DE29618123U1 - Vorrichtung zur Messung von dynamischen Größen eines um eine Drehachse rotierenden Körpers - Google Patents
Vorrichtung zur Messung von dynamischen Größen eines um eine Drehachse rotierenden KörpersInfo
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Description
&Mgr;/37228 ·2 Paolo CODAZZI
Vorrichtung zur Messung von dynamischen Größen eines um eine Drehachse rotierenden Körpers
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neue Vorrichtung zur Messung von dynamischen Größen eines um eine Drehachse
rotierenden Körpers, insbesondere zur Messung des Drehmoments, der Winkelgeschwindigkeit und der Drehrichtung des rotierenden
Körpers. Derartige Vorrichtungen können beispielsweise zur Messung der Torsion von Motorwellen verwendet werden.
Aus dem Stand der Technik sind derzeit Systeme bekannt, die auf anderen Meßprinzipien beruhen und, bezüglich Präzision,
Betriebssicherheit, Wiederholbarkeit der Messung und der erforderlichen regelmäßigen Wartung schlechtere Leistungen
bieten.
Bisher sind insbesondere zwei Techniken zur Anwendung gekommen:
(A) Meßsysteme mit Dehnungsmessern ("Strain Gauge"); und
(B) Meßsysteme mit Signalgeber, die mit der in Rotation befindlichen Achse synchronisierte sind.
Bei der ersten Variante werden Dehnungsmeßstreifen in vorbestimmten Winkeln zur Rotationsachse so auf dem rotierenden
Körper angeordnet, daß sie die auf ihn einwirkende Kraft messen können. Dabei müssen die gesamten elektronischen Schaltkreise,
welche das von den Dehnungsmessern gelieferte Signal umsetzen, 0 auf dem rotierenden Körper angeordnet werden. Die Speisung der
Elektronik erfolgt normalerweise durch auf der Achse angeordnete Schleifkontakte. Die Meßdaten können durch
Schleifkontakte abgeleitet oder auch durch Hertzsche Wellen an einen geeigneten Empfänger übertragen werden, der sich an einem
geschützteren Ort befindet.
&Mgr;/37228 ·2 ** 'Paolo CODAZZI
Die Hauptnachteile dieser Meßmethode bestehen in der Tatsache, daß die Leistungen der Dehnungsmesser mit der Zeit nachlassen
und sie nicht immer vollkommen linear sind. Darüber hinaus ist es erforderlich, die Dehnungsmesser, sowohl hinsichtlich der
Festigkeit der Fixierung als auch hinsichtlich des Ausrichtungswinkels, präzise auf der Achse zu befestigen.
Schließlich beeinträchtigt das Vorhandensein von Schleifkontakten mit der Zeit die Betriebssicherheit des
Systems, erfordert regelmäßige Wartung. Dieses Meßsystem wird daher nur auf Körpern verwendet, die sich eher langsam drehen,
um so die Abnutzung zu begrenzen. Die Datenübertragung durch Hertzsche Wellen bietet gegenüber den Schleifkontakten keine
wesentliche Verbesserung, da häufig die Orte, an denen solche Meßsysteme installiert werden, elektromagnetischen, durch
externe Geräte verursachten Störungen unterliegen, welche die Datenübertragung ineffektiv machen können.
Das zweite oben genannte Meßsystem nutzt die Phasenverschiebung des elektrischen Signals, das von zwei Impulsgebern erzeugt
wird, welche wiederum durch zwei auf dem in Rotation befindlichen Körper befestigte Zahnräder betätigt werden. Die
auf dem Körper befestigten Zahnräder befinden sich im Eingriff mit zwei kleineren Zahnrädern, die mit den Wellen der zwei
Impulsgeber verzahnt sind. In diesem Fall müssen die beiden Impulsgeber und die beiden Zahnradpaare in einer Entfernung von
einigen Metern zueinander angeordnet sein, damit eine nennenswerte Torsion der Achse und somit auch eine ausreichende
Phasenverschiebung des elektrischen Signals detektiert werden kann. Bei einer Variante dieser Methode werden zwei
0 Tongeneratorscheiben {sowie zwei Zahnradpaare), die auf dem rotierenden Körper befestigt sind, und zwei Impulsgeber
verwendet, die mit den Scheiben in Verbindung stehen. Typischerweise handelt es sich bei den beiden Impulsgebern um
ein optisches System mit zwei kollimierten Lichtstrahlen. Jeder Impulsgeber ist dabei mit einem eigenen Strahl ausgestattet.
Ein derartiges System weist verschiedene Nachteile auf. Insbesondere die mechanische Kupplung zwischen den beiden auf
dem rotierenden Körper befestigten Zahnräder und den beiden an den kurzen Wellen der beiden Impulsgeber befestigen Zahnräder
ist eine Quelle für Fehler, die zurückzuführen sind auf ein mechanisches Spiel und auf Toleranzen, die sich im Laufe der
Zeit aufgrund der Abnutzung unweigerlich ergeben. Außerdem erfordert die vorhandene mechanische Kupplung eine gewisse
Wartung. Ein besonderer Nachteil ist vorallem, daß dieses System zwei Impulsgeber vorsieht, die in der Eichphase der
Meßeinheit aufeinander abgestimmt werden müssen. Da die beiden Zahnrad/Zahnrad/Impulsgeber-Systeme schließlich in einer
Entfernung von mehreren Metern zueinander angeordnet sein müssen, eignet sich das System nur für Achsen von
beträchtlicher Länge, womit eine Anwendung dieser Methode für mechanische Systeme mit geringeren Abmessungen ausgeschlossen
ist. Aus den oben genannten Gründen gewährleistet ein System dieser Art keine langfristige Garantie für Präzision,
Wiederholbarkeit und Betriebssicherheit der Messung. Systeme dieser Art sind vom mechanischen Standpunkt her komplex und
empfindlich. Ein anderer beträchtlicher Nachteil besteht darin, daß die Drehgeschwindigkeit der Achse bei Verwendung der beiden
Zahnradpaare aufgrund des oben erwähnten Schlupfs der Kupplung zwischen den Zahnrädern und aufgrund der unvermeidlichen
Vibrationen der Achse selbst eher niedrig sein muß. Daraus ergibt sich, daß derartige Systeme nur für Hauptantriebsmotoren
mit niedrigen Drehgeschwindigkeiten (typischerweise zum Antrieb von Schiffen) geeignet sind. Für viele technisch interessante
Einsatzfälle ist eine derartiges System nicht verwendbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine präzisere und genauere Meßvorrichtung zu schaffen, welche die oben
bezeichneten Nachteile nicht aufweist und insbesondere auch auf schnell drehenden Achsen und bei kleineren Dimensionen
einsetzbar ist. Dabei soll die Meßvorrichtung besonders
wartungsfreundlich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Messung von dynamischen Größen eines um eine
Drehachse rotierenden Körpers, insbesondere zur Messung des Drehmomentes, der Winkelgeschwindigkeit und der Drehrichtung
des rotierenden Körpers, wobei die Vorrichtung gekennzeichnet ist durch eine Strahlungsquelle, die einen einzelnen
kollimierten Meßstrahl aussendet, zwei zueinander entlang der Drehachse des Körpers versetzte Strahlunterbrecher, die
drehfest mit dem Körper verbunden sind und die so angeordnet sind, daß sie bei Rotation des Körpers den kollimierten
Meßstrahl periodisch unterbrechen, und einen Strahlungssensor, der den kollimierten Meßstrahl nach Durchgang durch die beiden
Strahlunterbrecher registriert.
Der Sensor liefert ein elektrisches Signal. Dieses Signal wird dann an ein elektronisches System geleitet, das die
erforderlichen Datenverarbeitung durchführt und als Ergebnis die Werte des auf den Körper wirkenden resultierenden
Drehmomentes (bzw. der Torsion des Körpers), der Winkelgeschwindigkeit und der Drehrichtung des rotierenden
Körpers liefert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung benutzt einen einzigen kollimierten Strahl, so daß nur eine einzige
Strahlungsquelle und nur ein einziger Strahlungssensor benötigt werden.
Der von der Strahlungsquelle erzeugte Strahl ist eine möglichst paralleler, gebündelter Strahl mit möglichst kleinem
Strahlquerschnitt. Der Sensor zur Detektion des Strahls kann in einer Linie mit der Strahlungsquelle und in einer bestimmten
Entfernung von dieser angeordnet sein. Die Anordnung ist dann so, daß sich die an dem rotierenden Körper befestigten
Strahlunterbrecher in der Meßstrahllinie zwischen Quelle und Sensor befinden. Die Strahlungsquelle und der Sensor können
jedoch auch weiter von dem rotierenden Körper entfernt angeordnet sein. Der Strahl wird dann mit einem geeigneten
Führungssystem (im Fall eines Lichtstrahls etwa mit Spiegeln
oder Lichtleiter) bis zu dem Bereich der freien Meßstrecke geführt.
Die vorliegende Erfindung bietet gegenüber bekannten
Meßsystemen zahlreiche Vorteile. Mit ihrer Hilfe können all die oben beschriebenen Nachteile, welche die derzeit aus dem Stand
der Technik bekannten Systeme aufweisen, überwunden werden. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung bietet eine größere
Meßgenauigkeit und Reproduzierbarkeit der Messungen. Sie ist
erheblich betriebssicherer und benötigt außerdem keine regelmäßige Wartung und periodische Eichung zur Kompensation
von Abnutzungserscheinungen an mechanischen Bauteilen (Schleifkontakten oder Zahnrädern), da die erfindungsgemäße
Vorrichtung keine beweglichen Teile aufweist, die mechanisch miteinander in Kontakt kommen. Durch den fehlenden Kontakt
zwischen den Teilen entfallen auch die Probleme im Zusammenhang mit den Vibrationen der Achse und mechanischen
Resonanzerscheinungen. Diese Probleme machen eine Anwendung der derzeit aus dem Stand der Technik bekannten Systeme bei
erhöhter Drehgeschwindigkeit der Achse unmöglich. Darüber hinaus ist die Nulleichung erfindungsgemäß erheblich einfacher
und erfordert keine speziellen Instrumente oder spezialisiertes Personal, und in den meisten Fällen sind auch keine weiteren,
periodischen Eichungen notwendig.
Vorzugsweise sind die beiden Strahlunterbrecher im Ruhezustand um die Drehachse winklig zueinander versetzt angeordnet. Damit
erhält man nicht nur Aussagen über Winkelgeschwindigkeit und resultierendes Drehmoment, bzw. Torsion des Körpers, sondern
kann - durch Veränderung des Überlappungsgrades der beiden Strahlunterbrecher und der daraus resultierenden Verlängerung
oder Verkürzung der Unterbrechungsdauer - auch eine Aussage über die Drehrichtung des Körpers machen.
Als Strahlunterbrecher kommen unterschiedlichste auf dem Körper befestigbare Elemente in Frage, die bei Rotation der Körpers
&Mgr;/37228 ·£·*··" .I.'.** ""»Paolo CODAZZI
den Meßstrahl periodisch unterbrechen können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden
Strahlunterbrecher identische, geschlitzte Scheiben. Die Scheiben sind dabei mit einer bestimmten Anzahl kalibrierter
Schlitze versehen. Diese Ausführungsform eignet sich besonders für zylindische Körper oder für Körper die zumindest in dem
interessierenden Bereich zylindrisch sind, wobei die Zylinderachse mit der Drehachse im wesentlichen zusammenfällt.
Vorteilhaft sendet die Strahlungsquelle kollimierte elektromagnetische Strahlen oder kollimierte Teilchenstrahlen
aus. In Frage kommen beispielsweise Röntgenstrahlen, Gammstrahlen, ionisierte Teilchenstrahlen wie &agr;- oder ß-Strahlen
oder neutrale Teilchenstrahlen wie Neutronenstrahlen. Besonders vorteilhaft ist der ausgesendete Strahl ein
kollimierter Lichtstahl. Es kann sich dabei um sichtbares, infrarotes oder ultraviolettes Licht handeln. Es kann eine
herkömmliche Lichtquelle mit geeigneter Kollimationsoptik verwendet werden. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform ist die Strahlungsquelle aber ein Laser, da dieser extrem parallel gebündeltes Licht bei sehr kleinem
Strahlquerschnitt aussenden kann. Der Meßstrahl kann kontinuierlich oder gepulst sein. Im letztern Fall sollte die
Pulsfrequenz wesentlich größer sein, als die Unterbrechungsfrquenz der Strahls durch die Strahlunterbrecher.
Wenn es sich bei dem untersuchten Körper um einen im wesentlichen zylindrischen Rotationskörper, beispielsweise eine
Welle handelt, kann der kollimierte Strahl so geführt sein, daß er zumindest im Bereich der beiden Strahlunterbrecher im
wesentlichen parallel zu der Drehachse des Körpers verläuft.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten,
schematischen Zeichnungen näher erläutert.
&Mgr;/37228 ·7· " ^aolo CODAZZI
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine auf einer rotierenden Welle angeordnete bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2a eine Teilansicht der Projektion der beiden
Schlitzscheiben der Vorrichtung der Fig. 1 entlang
der Wellenachse bei ruhender Welle; Fig. 2b eine Momentansicht wie in Fig. 2 bei im
Gegenuhrzeigersinn rotierender Welle; Fig. 2c eine Momentansicht wie in Fig. 2 bei im Uhrzeigersinn
rotierender Welle.
Die in Fig. 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht aus einer ersten Scheibe 12 und einer zweiten Scheibe 14, die beide auf der Drehachse A-A
einer Welle 10 befestigt und mit einer bestimmten Anzahl Schlitzen ausgestattet sind. Die Anzahl der Schlitze der
verwendeten Scheiben ist auf Grund des Variationsbereichs der Winkelgeschwindigkeit der Drehachse für jeden Anwendungsfall zu
bestimmen. Die beiden Scheiben 12, 14 sind identisch. Sie werden auf der Wellenachse in einem variablen Abstand L
montiert, der von deren Abmessungen abhängt. Der Scheibenabstand kann jedoch aufgrund des erfindungsgemäßen
Meßprinzips geringer sein, als derjenige, der bei bekannten Systemen auf der Basis von mit der Drehachse synchronisierten
Impulsgebern erforderlich ist. Grundsätzlich gilt jedoch, daß größere Abstände präzisere Messungen ermöglichen. Die beiden
Scheiben 12, 14 werden so parallel wie möglich montiert; daher 0 müssen sie so lange gedreht werden, bis die orthogonale
Projektion der Schlitze einer Scheibe einen Teil des Bereichs der Schlitze der anderen Scheibe verdecken. Dann werden die
Scheiben auf der Welle A-A so fest blockiert, daß mögliche gegenseitige, unfreiwillige Drehbewegungen aufgrund eines
Rutschens der Befestigung auf der Achse in Rotation vermieden werden. Zu diesem Zeitpunkt ist der mechanische Teil des
Systems bereits montiert und geeicht. Diese Situation bei ruhender Welle 10 ist in Fig. 2a dargestellt.
Eine Strahlungsquelle 16 wird senkrecht zu den beiden Scheiben 12, 14 und damit parallel zur sich drehenden Achse A-A
angeordnet, so daß ihr Strahl 20 auf den Bereich der Schlitze trifft. Bei der Strahlungsquelle 16 handelt es sich
typischerweise um einen Laser, weil dieser besonders gebündeltes Licht mit sehr kleinem Strahlquerschnitt aussendet.
Es können auch Strahlungsquellen verwendet werden, z. B.
herkömmliches, gebündeltes Licht, elektromagnetische Wellen, Röntgenstrahlen, Gammastrahlen, Emissionen ionisierender
Teilchen, Photonen, etc., unter der Voraussetzung, daß es sich dabei ebenfalls um kollimierte Strahlen handelt, die eine
ausreichendes Meßgenauigkeit gewährleisten. Der von der Quelle 16 emittierte Strahl wird so geführt, daß er im wesentlichen
senkrecht auf die beiden mit Schlitzen versehenenen Scheiben 12, 14 trifft. Er verläuft somit, zumindest im Bereich der
beiden Scheiben, parallel zur Achse A-A. Anschließend wird der 0 Strahl auf einen Sensor 18 gelenkt. Der Sensor 18, der in der
Lage sein muß, die von der Strahlungsquelle 16 emittierten Strahlen 20 zu detektieren, gibt ein elektrisches, leicht zu
verarbeitendes Signal ab. Da die Schlitzscheiben drehfest mit der um die Achse A-A rotierenden Welle 10 verbunden sind,
lassen sie den von der Strahlungsquelle 16 emittierten Strahl 20 mit einer Frequenz passieren, die von der
Winkelgeschwindigkeit bzw der Kreisfrequenz &ohgr; der Drehachse A-A abhängt. Aus der Frequenz, die mit einem elektronischen
Frequenzmesser und anhand der bekannten Anzahl N der auf dem Umfang jeder Scheiben 12, 14 vorhandenen Schlitze bestimmt
wird, kann man die Drehgeschwindigkeit der Achse A-A berechnen. Darüber hinaus wird auch die Zeit Tl gemessen, während der die
von der Quelle 16 emittierte Strahlung, nachdem sie ein sich überlappendes Schlitzepaar auf den beiden Scheiben 12, 14
passiert hat, den auf dem gegenüberliegenden Teil montierten Sensor 18 anregt. Die Zeit Tl ist nicht konstant, da sie nicht
• ·
nur von der Drehgeschwindigkeit der Achse A-A, sondern auch vom Grad der Überlappung der beiden Scheiben abhängt. Dieser
Überlappungsgrad (und letztlich die effektive Spaltbreite d)variiert in Abhängigkeit von der Torsion der Welle, also in
Abhängigkeit von dem resultierenden Drehmoment. Drei exemplarische Situationen sind in den Fig. 2a-2c dargestellt.
Die Zeit Tl verkürzt sich, wenn sich die Achse in die eine Richtung dreht, etwa im Gegenuhrzeigersinn, wie in Fig. 2b
durch einen Pfeil angedeutet und sie sich verlängert sich, wenn sich die Achse in die umgekehrte Richtung dreht, etwa im
Uhrzeigersinn, wie in Fig. 2c durch einen Pfeil angedeutet. Auf diese Weise ist es sogar möglich, die Drehrichtung der Achse A-A
zu bestimmen. Wenn die Zeit Tl in der der kollimierte Strahl die beiden Schlitze frei passieren kann und auf den Sensor
trifft, größer ist als die theoretische Zeit, die sich bei fehlender Torsion (Drehmoment Null) für diese bestimmte
Winkelgeschwindigkeit ergäbe (Fig. 2a), erfolgt die Rotation in eine Richtung (Fig. 2b); umgekehrt gilt: wennn die Zeit Tl
geringer ist als die theoretische Dauer, die sich bei Drehmoment Null für diese bestimmte Winkelgeschwindigkeit
ergäbe, dann erfolgt die Rotation in die entgegengesetzte Richtung (Fig. 2c).
Die obigen Aussagen lassen sich in zwei symbolische Formeln zusammenfassen:
Für die Drehgeschwindigkeit RPM gilt: RPM = f(&eegr;,&Ngr;,&Tgr;), wobei &eegr;
die Anzahl der (anhand der durch die Schlitze verursachten Unterbrechungen des Strahls 20) errechneten Impulse des
Strahlungssensors 18, N die Anzahl der an den äußeren Rändern der beiden Scheiben 12, 14 vorhandenen Schlitze und T die
Meßdauer bedeutet.
Für das Drehmoment gilt: Mt = f(D,L,Tl,G,&ohgr;), wobei D der
Durchmesser der Scheiben 12, 14 bei den Schlitzen, L der Abstand zwischen den beiden Scheiben 12, 14 bedeutet, Tl der
Zeitraum ist, während dem der Strahl 20 auf den Sensor 18 treffen kann, wenn er ein einzelnes Paar Schlitze der beiden
Scheiben 12, 14 passiert, G eine Materialkonstante ist, die von dem Material abhängig ist aus dem die Welle 10 besteht, und &ohgr;
für die Drehgeschwindigkeit der Welle 10 steht.
Detailliertere physikalische Formeln lassen sich durch ein simples mathematisches Verfahren herleiten.
Zur Bestimmung der Meßgrößen kann das vom Sensor 18 erhaltene
elektrische Signal zweckmäßigerweise von einem elektronischen System verarbeitet werden. Die errechneten Meßwerte können
angezeigt oder mit externen Zusatzinformationen verknüpft
werden. Dies erfolgt z. B. dann, wenn als Eingangswert der Energieverbrauch des Hauptantriebmotors, der die Welle
antreibt, geliefert wird. Mit dieser Information und in Kenntnis des Drehmomentes der Achse A-A der Welle 10 läßt sich
der Wirkungsgrad (der spezifische Verbrauch) des Hauptantriebmotors berechnen.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine direkten Messung der
relevanten physikalischen Größen möglich ist. Die Resultate sind somit nicht mit den tpyischen Fehlern der indirekten
Meßmethoden (wie z. B. bei den Systemen mit Dehnungsmessern) behaftet. Darüber hinaus erfolgt die Messung durch einen
kollimierten Strahl, der auf den Sensor trifft, d.h. es handelt sich (im Gegensatz zu den Systemen mit Impulsgebern, die mit
der Drehachse synchronisiert sind) um ein einstrahliges, und nicht ein zweistrahliges System. Der wesentliche Vorteil der
Messung mit einem einzigen Strahl besteht darin, daß eine komplizierte Abstimmung und Synchronisation von zwei Strahlen,
die unabhängig voneinander sind und vor allem, wie es häufig der Fall ist, beträchtlichen Vibrationen ausgesetzt sind,
entfallen kann.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Messung von dynamischen Größen eines um eine Drehachse rotierenden Körpers, insbesondere zur
Messung des Drehmomentes, der Winkelgeschwindigkeit und der Drehrichtung des rotierenden Körpers,
gekennzeichnet durch
eine Strahlungsquelle (16), die einen einzelnen kollimierten Meßstrahl (20) aussendet,
zwei zueinander entlang der Drehachse (A-A) des Körpers (10) versetzte Strahlunterbrecher (12, 14), die drehfest
mit dem Körper (10) verbunden sind und die so angeordnet sind, daß sie bei Rotation des Körpers (10) den
kollimierten Meßstrahl (20) periodisch unterbrechen, und einen Strahlungssensor (18), der den kollimierten
Meßstrahl (20) nach Durchgang durch die beiden Strahlunterbrecher (12, 14) registriert.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Strahlunterbrecher (12, 14) im Ruhezustand um
die Drehachse winklig zueinander versetzt sind.
3. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Strahlunterbrecher (12, 14) identische, geschlitzte Scheiben sind.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
0 gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (16) kollimierte elektromagnetische Strahlen oder kollimierte
Teilchenstrahlen aussendet.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (16) einen kollimierten Lichtstahl
aussendet.
M/37228 12· ·· ··· f>aolo CODAZZI
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (16) ein Laser ist.
7. Vorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der kollimierte Strahl (20) zumindest
im Bereich der beiden Strahlunterbrecher (12, 14) im wesentlichen parallel zu der Drehachse (A-A) des Körpers
(10) verläuft.
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10
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R207 | Utility model specification |
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