DE29617930U1

DE29617930U1 - tile

Info

Publication number: DE29617930U1
Application number: DE29617930U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-10-25
Filing date: 1996-10-15
Publication date: 1996-12-12
Anticipated expiration: 2006-10-16

Description

Kacheltile

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kachel, bestehend aus einer Platte mit glasierter Vorderseite und von der Rückseite abstehenden Vorsprüngen, insbesondere in Form von Stegen.The invention relates to a tile consisting of a plate with a glazed front side and projections protruding from the back side, in particular in the form of webs.

Die Herstellung insbesondere von Öfen aus Kacheln ist ein jahrhundertealtes Handwerk. Insofern ist es überraschend, daß die Zahl der unter Verwendung von Kacheln herstellbaren Grundformen relativ beschränkt ist. Ein Grund dafür dürfte darin liegen, daß gleichartige Kacheln so gut wie ausschließlich koplanar verlegt werden. Ist ausnahmsweise die Verlegung unter einem Winkel unumgänglich, beispielsweise an den Kanten eines Ofens mit rechteckigem Grundriß, behilft man sich mit Zwischenstücken bzw. mit teilweisem Abschlagen von Stegen. Auf jeden Fall ist eine Fugenbreite in Kauf zu nehmen, welche von jener im ebenen Teil des aus Kacheln gefertigten Gegenstandes abweicht.The manufacture of stoves from tiles in particular is a centuries-old craft. It is therefore surprising that the number of basic shapes that can be produced using tiles is relatively limited. One reason for this may be that similar tiles are almost always laid coplanar. If, in exceptional cases, laying at an angle is unavoidable, for example on the edges of a stove with a rectangular floor plan, spacers or partial removal of webs are used. In any case, a joint width that differs from that in the flat part of the object made from tiles must be accepted.

Die Erfindung ermöglicht es, eine weitere Kachel so an eine benachbarte Kachel anzusetzen, daß sie mit der Ebene der bereits eingebauten Kachel einen spitzen Winkel einschließt. Dies wird erzielt, ohne daß sich die Fugenbreite vom Fall der ebenen Verlegung unterscheidet und ohne daß im Fugenbereich die Glasierung von jener an der Vorderseite abweicht.The invention makes it possible to attach another tile to an adjacent tile in such a way that it forms an acute angle with the plane of the tile already installed. This is achieved without the joint width differing from the case of flat installation and without the glazing in the joint area deviating from that on the front.

Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß wenigstens entlang eines geraden vorderen Plattenrandes ein im Querschnitt etwa halbkreisförmiger, zumindest auf einem Teil seiner Oberfläche glasierter Wulst verläuft.For this purpose, the invention provides that a bead with an approximately semicircular cross-section and glazed on at least part of its surface runs at least along a straight front edge of the plate.

Je nach der Form des Untergrundes, auf den die erfindungsgemäßen Kacheln verlegt werden, kann es günstig sein, daß der Durchmesser des Wulstes geringer ist als die Dicke der Platte oder daß der Wulst im Querschnitt einen kontinuierlichen bogenförmigen Übergang von Vorderseite und Rückseite bildet.Depending on the shape of the substrate on which the tiles according to the invention are laid, it may be advantageous for the diameter of the bead to be smaller than the thickness of the plate or for the bead to form a continuous arched transition from the front and back in cross-section.

Der häufigste Anwendungsfall der hier vorgeschlagenen Kachel ist die beidseits mit Randwulsten versehene Lamelle. Derartige Lamellen können mit parallelenThe most common application of the tile proposed here is the slat with edge beads on both sides. Such slats can be made with parallel

Längsrändern verlegt werden, wobei es die Randwulste erlauben, einer gekrümmten Linie zu folgen, wie sie etwa durch Sitzfläche und Rückenlehne einer Bank gegeben ist.Longitudinal edges can be laid, whereby the edge beads allow a curved line to be followed, such as that given by the seat and backrest of a bench.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:Further details of the invention are explained below using the drawing. It shows:

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung undFig. 1 is a diagrammatic representation and

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Lamellenkachel,Fig. 2 shows a cross section through a slatted tile according to the invention,

Fig. 3 die Verlegung derartiger Lamellen im Verbund,Fig. 3 the laying of such slats in a composite,

Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lamellenkachel,Fig. 4 is a diagrammatic representation of another embodiment of a lamella tile according to the invention,

Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Lamellenkache! nach Fig. 4,Fig. 5 a cross section through a slatted plate according to Fig. 4,

Fig. 6a bis 6e verschiedene Querschnittsformen von Lamellen,Fig. 6a to 6e different cross-sectional shapes of lamellae,

Fig. 7 die Verlegung von Lamellen nach Fig. 4 im Verbund,Fig. 7 the laying of slats according to Fig. 4 in a composite,

Fig. 8 die schaubildliche Darstellung undFig. 8 the diagrammatic representation and

Fig. 9 den Querschnitt durch eine als Endstück ausgebildete erfindungsgemäße KachelFig. 9 shows the cross section through a tile according to the invention designed as an end piece

Fig. 10 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kachel mit wellenförmigem Steg.Fig. 10 shows the side view of a tile according to the invention with a wave-shaped web.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Kachel hat die Form einer Lamelle. Sie besteht im wesentlichen aus einer Platte 1, von deren Rückseite Stege 7 in Form von Zapfen abstehen. Die Vorderseite der aus keramischen Material bestehenden Platte 1 ist (üblicherweise farbig) glasiert. Entlang der Längsränder der Lamelle verlaufen Randwulste 4 von etwa halbkreisförmigem Querschnitt. Der Durchmesser dieser Randwulste ist wesentlich geringer als die Dicke der Platte 1. Dies erlaubt es, zwei Lamellenkachein nach Fig. 1 und 2 so wie in Fig. 3 dargestellt unter einem Winkel aneinanderzufügen, wobei die Ausbildung der Fuge 10 genau gleich wie bei der üblichen Verlegung der Kacheln in einer Ebene erfolgen kann. Die Randwulste 4 können dabei auf ihrer gesamten Oberfläche glasiert sein, jedenfalls aber soll sich die Glasierung der Vorderseite 2 der Kacheln soweit in den Wulstbereich erstrecken, daß nach dem Verfugen keine unglasierten Steilen sichtbar bleiben.The tile shown in Fig. 1 and 2 has the shape of a lamella. It consists essentially of a plate 1, from the back of which protrude webs 7 in the form of pegs. The front of the plate 1, which is made of ceramic material, is glazed (usually colored). Edge beads 4 with an approximately semicircular cross-section run along the longitudinal edges of the lamella. The diameter of these edge beads is significantly smaller than the thickness of the plate 1. This allows two lamella tiles according to Fig. 1 and 2 to be joined together at an angle as shown in Fig. 3, whereby the formation of the joint 10 can be carried out in exactly the same way as with the usual laying of the tiles in one plane. The edge beads 4 can be glazed over their entire surface, but in any case the glazing of the front 2 of the tiles should extend far enough into the bead area that no unglazed areas remain visible after grouting.

Die Fig. 4 bis 7 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der der Wulst 4 einen kontinuierlichen Übergang von der Vorderseite 2 zur Rückseite 3 der Platte 1 bildet. DieFig. 4 to 7 show a further embodiment in which the bead 4 forms a continuous transition from the front side 2 to the back side 3 of the plate 1. The

Wulste 4 sind in ihrem sichtbaren Bereich glasiert. Das heißt, die Glasierung 6 erstreckt sich von vorne gesehen bis hinter die breiteste Stelle P der Lamelle, die bei ebener Verlegung die Stoßkante 5 bildet, damit auch bei extremer Verlegung der Lamellen im rechten Winkel zueinander der sichtbare Bereich der Wulste 4 bis zu den Stoßkanten 5, die in diesem Fall deutlich hinter der breitesten Stelle der Lamelle liegen, bedeckt ist. Es ist damit sichergesteiit, daß nach dem Verfugen keine unglasierten Stellen sichtbar bleiben.Beads 4 are glazed in their visible area. This means that the glazing 6 extends from the front to behind the widest point P of the slat, which forms the abutting edge 5 when laid flat, so that even when the slats are laid at extreme right angles to one another, the visible area of the beads 4 is covered up to the abutting edges 5, which in this case are clearly behind the widest point of the slat. This ensures that no unglazed areas remain visible after grouting.

Die Fig. 6a bis 6e zeigen unterschiedliche Querschnittsformen von erfindungsgemäßen Lamellenkacheln, die je nach Form des herzustellenden Gegenstandes verwendet werden. Alle dargestellten Kacheln eignen sich zur Bildung ebener Flächen. Der Vorteil der Erfindung zeigt sich aber, wenn die Querschnitte der Kacheln, so wie in Fig. 3 oder 7 angedeutet, einer gekrümmten Linie folgen sollen, etwa dem Sitzteil oder der Rückenlehne einer {allenfalls beheizten) Bank oder einer gekrümmten Fläche eines Kachelofens.Fig. 6a to 6e show different cross-sectional shapes of slatted tiles according to the invention, which are used depending on the shape of the object to be produced. All of the tiles shown are suitable for forming flat surfaces. The advantage of the invention, however, becomes apparent when the cross-sections of the tiles, as indicated in Fig. 3 or 7, are to follow a curved line, such as the seat or backrest of a (possibly heated) bench or a curved surface of a tiled stove.

Die Kachel gemäß Fig. 8 und 9 besteht in üblicher Weise aus einer Platte 1 und Stegen 7. Der erfindungsgemäße Randwulst 4 ist jedoch so angeordnet, daß er das gelenkartige Andrücken an die Schmalseite einer Lamelle beispielsweise nach Fig. 1 und 2 als Endstück erlaubt. Der freibleibende Rand ist in diesem Fall mit einem Wulst 9 versehen, dessen Querschnitt die Dicke der Platte 1 sogar übersteigt, wodurch eine gefällige Sichtfläche nicht nur an der Oberseite 2 gewährleistet ist.The tile according to Fig. 8 and 9 consists in the usual way of a plate 1 and webs 7. The edge bead 4 according to the invention is, however, arranged in such a way that it allows the hinge-like pressing onto the narrow side of a lamella, for example according to Fig. 1 and 2 as an end piece. In this case, the free edge is provided with a bead 9 the cross section of which even exceeds the thickness of the plate 1, whereby an attractive visible surface is guaranteed not only on the upper side 2.

Die in Fig. 10 gezeigte wellenförmige Ausbildung der Stege 7 ermöglicht neben der sicheren Befestigung der Kacheln auch eine genaue Positionierung während der Verarbeitung.The wave-shaped design of the webs 7 shown in Fig. 10 enables not only secure fastening of the tiles but also precise positioning during processing.

Claims

Protection claims

1. Tile, consisting of a plate with a glazed front side and projections protruding from the back, in particular in the form of webs, characterized in that a bead (4) which is approximately semicircular in cross section and glazed on at least part of its surface runs at least along a straight front edge of the plate.

2. Tile according to claim 1, characterized in that the diameter of the bead (4) is smaller than the thickness of the plate (1).

3. Tile according to claim 1, characterized in that the bead (4) in cross section forms a continuous arched transition from the front side (2) and the back side (3) (Fig. 4, 5, 6, 7).

4. Tile according to claim 1, characterized in that at least one edge of the plate is provided with a rounding (9) whose diameter is larger than the plate thickness (Fig. 8, 9).

5. Tile according to one of claims 1 to 4, characterized in that the tile is designed as a slat provided with edge beads (4) on both sides.

6. Tile according to one of claims 1 to 5, characterized in that the tile is designed as an elongated lamella.

7. Tile according to one of claims 1 to 6, characterized in that the front side (2) and/or the back side (3) of the lamella is curved convexly or concavely in cross section.

8. Tile according to one of claims 1 to 7, characterized in that the front side (2) and/or the back side (3) of the slat is flat in cross-section.

9. Tile according to one of claims 1 to 6, characterized in that the lamella is lens-shaped in cross section.

10. Tile according to one of claims 1 to 9 with a glazed front surface, characterized in that the beads (4) are glazed up to behind the abutting edges (5).

11. Tile according to one of claims 1 to 10, characterized in that the webs (7) protruding from the back (3) of the tile are wave-shaped.