DE29615486U1 - Anordnung zur Messung der passiven optischen Netze - Google Patents
Anordnung zur Messung der passiven optischen NetzeInfo
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Description
IM
Passive Optische Netze werden in der modernen Hochgeschwindigkeits-Kommunikations-
und -Informationstechnik eingesetzt.
Die Passiven Optischen Netze, aufgebaut aus Standard Einmoden Lichtwellenleitern, sind in unidirektionaler Konfiguration ausgeführt. Das
bedeutet, daß die Nachrichten vom Sender zum Empfänger fließen.
Die einfachste Anordnung, um eine Nachricht vom Sender zum Empfänger zu
schicken, ist jedoch die Punkt-zu-Punkt Anordnung, auch lineare Anordnung
genannt. Durch eine derartige lineare Anordnung kann allerdings immer nur ein
Empfänger mit Nachrichten versorgt werden. Um viele Empfänger zu erreichen,
müssen genausoviele Lichtwellenleiter verlegt sein wie es Empfänger gibt.
Dieser linearen Anordnung überlegen ist die Punkt-zu-Multipunkt Anordnung,
siehe Fig. 1. Der Sender (1) schickt Nachrichten über eine verzweigte Anordnung von Lichtwellenleitern gleichzeitig zu mehreren Empfängern (5).
Daher ist diese Piinkt-zu-Mulripunkt Anordnung die leistungsfähigere und
kostengünstigere Netztopologie.
In einer solchen Anordnung ist nach einer längeren Strecke von Lichtwellenleitern (20), auch Lichtwellenleiter Hauptkabel genannt, ein
Lichtwellenleiter Koppler (3) mit einer bestimmten Zahl N von Lichtwellenleiterausgängen angespleißt, künftig abgekürzt 1:N LWL Koppler.
An jeden dieser Lichtwellenleiterausgänge ist eine weitere Strecke von Lichtwellenleiter Abzweigungskabel (21) angespleißt. Die überbrückte
Gesamtlänge von Lichtwellenleiter Hauptkabel (20) und Lichtwellenleiter Abzweigungskabel (21) beträgt bis zu 20 km und mehr.
Ich nenne diese Punkt-zu-Multipunkt Anordnung von Lichtwellenleitern mit
einem 1: N LWL-Koppler vereinfacht Passives Optisches Netz (PON).
Dies bedeutet keine Beschränkung, da die lineare Anordnung in der Punkt-zu-Multipunkt
Anordnung enthalten ist, wenn ein Lichtwellenleiter des Hauptkabels (20) mit nur einem Lichtwellenleiter des Abzweigungskabel (21) direkt verspleißt
ist.
Der übertragungstechnische Vorgang ist folgender:
Die Nachrichten gelangen als elektrische Signale in die Vermittlungsstelle, dies
wird als Sender (1) bezeichnet, und werden dem 1310 um Laser (2) aufmoduliert.
Die optischen Signale des Lasers werden über Lichtwellenleiter Hauptkabel (20) mit mehreren Standard Einmodenfasern über eine größere Strecke übertragen und
werden durch einen 1 : N LWL-Koppler (3) auf die N LWL-Abzweigungskabel
(21) aufgeteilt. Die Zahl der Ausgänge der 1;N LWL-Koppler, genannt auch das
Teilverhältnis, kann zwischen N = 2, 4, 8, 16 oder 32 variieren. Die Nachrichten
werden über die N LWL-Abzweigungskabel zu den N optischen Empfängern
(4) weitergeleitet,werden dort in elektrische Signale zurückgewandelt und der Empfänger (5) erhält die Nachrichten.
Durch Anfügen weiterer 1 : N LWL-Koppler und weiterer LWL-Kabel kann
eine kaskadenförmige Vervielfachung der Zahl der Empfanger erreicht werden.
Um einen einwandfreien Ablauf der Nachrichtenübertragung zu gewährleisten,
müssen die Passiven Optischen Netze regelmäßig auf optische Transparenz hin
gemessen werden.
Der einfachste Fall, die lineare Anordnung von LWL-Kabem (20) stellt
hinsichtlich der optischen Messung durch die gesamte Länge kein besonders
großes Problem dar. Durch Herausnahme der LWL Stecker aus den Lasermodulen und aus den Empfangermodulen können die Lichtwellenleiter mit
einem käuflichen optischen Reflektometer gemessen werden.
Die optische Messung eines Passiven Optischen Netzes mit einem 1:N LWL
Koppler (PON) ist dagegen sehr aufwendig und schwierig.
Nach dem Stand der Technik werden diese Messungen in der Weise durchgeführt, daß die Lichtwellenleiter im Hauptkabel (20) und die LWL-Abzweigungskabel (21) separat gemessen werden müssen. Dabei werden jeweils die LWL Stecker aus den Lasermodulen bzw. jene aus den Empfangermodulen herausgenommen und die Lichtwellenleiter, die mit dem LWL-Koppler (3) verspleißt sind, müssen aufgetrennt werden. Erst dann kann jede LWL Strecke mit dem optischen Reflektometer, wie oben im Fall der lineare Anordnung, durchgemessen werden.
Nach dem Stand der Technik werden diese Messungen in der Weise durchgeführt, daß die Lichtwellenleiter im Hauptkabel (20) und die LWL-Abzweigungskabel (21) separat gemessen werden müssen. Dabei werden jeweils die LWL Stecker aus den Lasermodulen bzw. jene aus den Empfangermodulen herausgenommen und die Lichtwellenleiter, die mit dem LWL-Koppler (3) verspleißt sind, müssen aufgetrennt werden. Erst dann kann jede LWL Strecke mit dem optischen Reflektometer, wie oben im Fall der lineare Anordnung, durchgemessen werden.
Es ist leicht einzusehen, daß die Messung eines Passiven Optischen Netzes mit
einem 1:N LWL Koppler (PON) sehr zeit- und kostenintensiv ist und stets mit einer Unterbrechung des Nachrichtenverkehrs gekoppelt ist.
Nachteilig ist auch, daß ein gegebenenfalls fehlerhafter LWL-Koppler nicht
erkannt werden kann, weil dieser nicht in die Messungen mit einbezogen werden kann.
Wegen der oben genannten Schwierigkeiten werden die Messungen der optischen
Transparenz des PON bisher im allgemeinen nur indirekt, durch zusätzliche Nachrichtenleitungen vorgenommen. Dieses indirekte Verfahren steigert ebenfalls
die Kosten.
Um die Unzulänglichkeiten der Messung nach dem Stand der heutigen Technik
auszuschalten, wurde folgende Erfindung gemacht: es handelt sich um eine
Anordnung zur kostengünstigen, computergesteuerten und automatisierten Messung der Passiven Optischen Netze (PON) mit einem LWL Koppler.
Zur Errichtung einer geeigneten Meßanordnung muß die bisher installierte
Anordnung, siehe Fig. 1, abgeändert werden.
In der Vermittlungsstelle wird nach dem 1310 nm Laser (2) in das Lichtwellenleiter-Hauptkabel (20) ein Wavelength Division Multiplexer WDM
(6) eingespleißt, siehe Abb.2. Dadurch kann zusätzlich zur Betriebswellenlänge
von 1310 nm, Laserlicht (10) einer anderen Wellenlänge, genannt Meßwellenlänge, eingekoppelt werden.
Es werden Maßnahmen getroffen, daß dieses Meßlicht den aktuellen Betrieb der
Nachrichtenübertragung nicht stört.
Eine Variante der Erfindung ist, die Messung während einer kurzen Sendepause
durchzuführen.
Das Laser-Meßlicht wird geeignet moduliert. Die Meßsignale durchlaufen alle
Abschnitte des Passiven Optischen Netzes und werden an den Koppelstellen reflektiert. Es tritt verstärkt Rückstreuung auf an Stellen, wo Einflüsse von außen,
wie Zug-, Druck- oder Temperaturschwankungen auf die lichtfuhrenden Abschnitte des Passiven Optischen Netzes wirken, da sich an diesen Stellen der
Brechungsindex ändert. Die Rückmeldesignale bestehen daher aus Reflexions-
und Rückstreusignalen.
Durchläuft das Meßlicht ein Passives Optisches Netz mit einem 1:N LWL
Koppler (PON), dann kommt es zu Überlagerungen der Rückmeldesignale aller N Abzweigungskabel (21). Die überlagerten Rückmeldesignale können durch den
WDM (6) zwar ausgekoppelt werden, eine Zuordnung dieser überlagerten
Rückmeldesignale zu den N Abzweigungskabeln ist in dieser Form jedoch nicht
möglich.
Zur Erfindung gehört auch ein neues Lichtwellenleiter-Baulement, das Faser-Bragg-Gitter
(7), das an jedes der Enden der Lichtwellenleiter der N Abzweigungskabel (21), noch vor den optischen Empfängern (4), eingespleißt
wird.
Die Wellenlängen von Meßlicht (10) und Faser-Bragg-Gitter (7) erfüllen genau
die Bragg-Bedingung, d.h. die Meßsignale werden optimal reflektiert. Die N
Reflexionssignale laufen den optischen Pfad zurück und werden am WDM (6) in Richtung Meßeinrichtung ausgekoppelt. Der 1:2 LWL Koppler (16) leitet aiQ
Reflexionssignale auf den Detektor (15), wandelt diese in elektrische Signale um
und und verstärkt diese anschließend durch einen rauscharmen Halbleiterverstärker (14). Durch Messungen mit einem Oszilloskop (12) werden
die Reflexionssignale gemessen und von Computer (13) ausgewertet.
In allen diesen Passiven Optischen Netzen mit einem 1:N LWL Koppler mit N bis 32 ist die Zuordnung Laufzeit der Bragg-Reflexionssignale zu den N Abzweigungskabel eindeutig, da die Längen der Abzweigungskabel verschieden sind.
In allen diesen Passiven Optischen Netzen mit einem 1:N LWL Koppler mit N bis 32 ist die Zuordnung Laufzeit der Bragg-Reflexionssignale zu den N Abzweigungskabel eindeutig, da die Längen der Abzweigungskabel verschieden sind.
Durch Verstärkung (14) und dem Erbium dotierten Faserverstärker (optional)
(17) der Bragg-Reflexionssignale erlauben diese Messungen auch Abweichungen der Höhe der Reflexionssignale zu bestimmen, da der Dynamikbereich der
Messungen vergrößert wird. Die Messungen werden kontinuierlich oder in einem bestimmten Algoritmus, selbst bei Sendebetrieb, durch einen Computer
gesteuert.
1 | Sender |
2 | Laser 1310 nm |
3 | 1 :N Lichtwellenleiter Koppler |
4 | Optischer Empfänger |
5 | Empfanger |
6 | Wavelength Division Multiplexer |
7 | Faser-Bragg-Gitter |
10 | Meßlaser |
11 | Rechteckgenerator |
12 | Computer |
13 | OsziÜoskop |
14 | Verstärker |
15 | Meßempfänger |
16 | 1:2 Lichtwellenleiter Koppler |
17 | Erbium dotierter Faserverstärker |
20 | Lichtwellenleiter Hauptkabel |
21 | Lichtwellenleiter Abzweigungskabel |
Fig. 1 Anordnung eines Passiven Optischen Netzes mit einem 1 :N LWL
Koppler
Fig. 2 Anordnung zur Messung eines Passiven Optischen Netzes mit einem 1 :N
LWL Koppler
Claims (2)
1. Anordnung zur Messung der Passiven Optischen Netze mit einem 1 :N
Lichtwellenleiter Koppler, umfassend:
einen Wavelength Division Multiplexer (6), der in das Lichtwellenleiter
Hauptkabel (20) in der Vermittlungsstelle nach dem Laser 1310 nm (2)
eingespleißt wird, der dazu dient, Meßlicht in das Lichtwellenleiter Hauptkabel
(20) einzukoppeln, das dann durch den 1 :N Lichtwellenleiter Koppler (3)
aufgeteilt wird und in den Lichtwellenleitern der N Abzweigungskabel (21) in Richtung der optischen Empfänger (4) geschickt wird, wo Faser-Bragg-Gitter (7)
an den Enden der Lichtwellenleiter der N Abzweigungskabel (21) eingespleißt
sind, dort entstehen die Bragg-Reflexionssignale, die die Lichtwellenleitem der N Abzweigungskabel (21), den 1:N Lichtwellenleiter Koppler (3) und das
Lichtwellenleiter Hauptkabel (20) in umgekehrter Richtung durchlaufen und durch den Wavelength Division Multiplexer (6) ausgekoppelt werden und zur
Meßeinrichtung gelangen;
Die zur Erfindung gehörige Meßeinrichtung bestehend aus einem Laser (10) mit
moduliertem Licht, das durch einen Rechteckgenerator (11) moduliert wird, der
vom einem Computer (12) gesteuert wird; das Meßlicht wird durch einem 1:2
Lichtwellenleiter Koppler (16) zum Wavelength Division Multiplexer (6) geleitet,
umgekehrt werden die Bragg-Reflexionssignale vom Wavelength Division Multiplexer (6) über einem 1:2 Lichtwellenleiter Koppler (16) dem optischen
Empfanger (15) zugeführt wird, dessen elektrische Signale werden durch einem
Verstärker (14) verstärkt und durch einem Computer (12) gemessen, ausgewertet und gespeichert; die Steuerung der gesamten Meßeinrichtung übernimmt der
Computer.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch schwache Bragg-Reflexionssignale, die vom Wavelength Division
Multiplexer (6) zum 1:2 Lichtwellenleiter Koppler (16) geleitet werden durch
einem Erbium dotierten Faserverstärker (17) bereits optisch verstärkt werden,
wodurch der Dynamikbereich erheblich ausgeweitet wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE29615486U DE29615486U1 (de) | 1996-09-05 | 1996-09-05 | Anordnung zur Messung der passiven optischen Netze |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29615486U Expired - Lifetime DE29615486U1 (de) | 1996-09-05 | 1996-09-05 | Anordnung zur Messung der passiven optischen Netze |
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Country | Link |
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DE (1) | DE29615486U1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1988005233A1 (en) * | 1987-01-05 | 1988-07-14 | British Telecommunications Public Limited Company | Optical communications network |
US5299045A (en) * | 1991-01-12 | 1994-03-29 | Canon Kabushiki Kaisha | Light detecting apparatus having a diffraction grating |
DE4333502A1 (de) * | 1992-10-05 | 1994-04-07 | Furukawa Electric Co Ltd | Verfahren zum Überwachen mindestens einer optischen Leitung und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
US5533041A (en) * | 1992-08-18 | 1996-07-02 | Fujitsu Limited | Optical transmission and reception device |
-
1996
- 1996-09-05 DE DE29615486U patent/DE29615486U1/de not_active Expired - Lifetime
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