DE29611315U1 - Elektrischer Durchlauferhitzer - Google Patents

Description

Akte 990a

Beschreibung

Elektrischer Durchlauferhitzer

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Durchlauferhitzer mit unmittelbar im Wasser liegenden Heizwendeln, die mittels Anschlußbolzen an ein Drehstromnetz angeschlossen sind, und denen einen elektrischen Wassersäulenwiderstand bildende Widerstandskanäle vor- und nachgeschaltet sind.

Ein der o.g. Gattung entsprechender Durchlauferhitzer ist aus der DE-AS 11 06 004 vorbekannt. Die mit dem Ein- bzw. Auslauf in Verbindung stehenden Rohrteile sind dabei geerdet, wie die Fig. 3 erkennen läßt. Aus der DE-AS 12 38 129 ist ein elektrischer Durchlauferhitzer bekannt, bei dem die Anschlußbolzen der dem Wasserein- bzw. -auslauf benachbarten Heizleiter auf Nulleiter-Potential des versorgenden Drehstromnetzes geschaltet sind.

Während der in der DE-AS 11 06 004 möglicherweise auftretende Fehlerstrom über den Erdleiter-Anschluß abgeleitet werden kann, tritt bei der zuletzt genannten Anordnung dadurch kein Fehlerstrom auf, daß hier Ein- bzw. Auslauf an den Nulleiter angeschlossen sind.

Aus der DE-AS 12 02 409 ist es schließlich bekannt, die Anschlußbolzen von Heizleitern, die ebenfalls unmittelbar vom Wasser umspült werden, zwecks Korrosionsverminderung mit einem zusätzlichen metallischen Körper auszustatten, der in Richtung einander benachbart angeordneten Enden von Heizwendeln geschaltet sind, an denen eine Potentialdifferenz auftreten kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kritisch hohen
Ableitstrom über den Erdieiter zu vermeiden, der bei Wässern mit relativ hohem elektrischen Leitvermögen auftreten kann, ohne dabei die
Wassersäulen-Widerstandsstrecken auf unzumutbar große Längen zu vergrößern. *·

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Maßnahmen, wie sie im
Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführt sind. Damit ist erreicht, daß mögliche Ableitströme, bevor sie in die mit Erdleitern verbundenen Ein- und Auslaufanschlüsse fließen, vorher durch die Ableitelektroden auf den Nulleiter der versorgenden Netzes geschaltet werden und somit
vom Erdleiter ferngehalten sind.

Ein Ansprechen eines Fehlerstrom-Schutzschalters, der gewöhnlich in der Hausinstallation installiert ist, ist ausgeschlossen, weil bei dieser Art von Schutzschaltung die Summe der zufließenden Ströme auch
immer wieder gleich der Summe der zurückfließenden ist, einschließlich der Ströme, die über die Wasserstrecke auf die Ableitelektrode
geflossen sind.- Mit diesem System lassen sich auch bei
Blankdrahtheizkörpern die Einsatzbereiche für zu erwärmende Medien mit höherer Leitfähigkeit erweitern.

Anhand der Zeichnung soll der Erfindungsgegenstand beispielhaft
erläutert werden. Die Figur zeigt einen Teil der Durchlaufstrecke eines elektrischen Durchlauferhitzers.

in einem Durchlauferhitzer(i) liegen elektrische Wassersäulen-Widerstandskanäle(2)
zwischen einem Ein/Auslauf(3) und einem
Anschlußbolzen(4) eines elektrischen Blankdrahtheizkörpers(5). An den Ein- bzw. Auslauf(3) ist entweder direkt eine Zapfarmatur
angeschlossen, die mit dem Wasserleitungsnetz Erdpotential aufweist, oder es ist hier eine Verrohrung vorgesehen, die zu entfernt liegenden Zapfstellen führt. In jedem Fall muß davon ausgegangen werden, daß der Ein- bzw. Auslauf(3) Erdpotential führt.

Etwa in der Mitte des Wassersäulen-Widerstandskanais(2) ist eine
Ableitelektrode(6) angeordnet. Sollte aufgrund einer höheren

Leitfähigkeit des zu erwärmenden Wassersbei herkömmlichen Geräten ein Stromfiuß auf den Ein- bzw. Auslauf(3) entstehen, so wird dieser über das Erdpotential abgeführt. Erreichen diese Ableitströme Werte von > 5 mA, so überschreiten sie den nach technischen Regeln (VDE 0700) für solche Geräte zulässigen Ableitstrom-Grenzwert. Dies hat zur Folge, daß praktisch ein Durchlauferhitzer in Bereichen solcher Wässer nicht betrieben werden kann.

Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Lösung in den Widerstandskana!(2) die Ableitelektrode(6) geschaltet ist, wird dieser Fehlerstrom aufgefangen und - ohne daß hier der Fehlerstrom-Schutzschalter einen Fehlerstrom registriert - auf den Nulleiter des versorgenden Netzes geschaltet. Da dies in der Regel mit einem Korrosionsabtrag des Anschlußbolzens(4) einhergeht, ist es zweckmäßig, diesen mit einer an sich bekannten zusätzlichen Metallmasse(7) zu verbinden, die in Richtung der Ableitelektrode(6) ausgerichtet ist.

Die Wasserstrecke zwischen Zusatzelektrode(7) und Ableitelektrode(6) wirkt jetzt wie ein "Mini"-Elektroden-Durchlauferhitzer, ohne daß aufgrund der Materialauswahl hier ein vorzeitiger Korrosionsabtrag zu erwarten wäre. Ein solches Gerät kann mit relativ kurzen Wassersäulen-Widerstandskanä!en(2) auskommen, und damit kann das Gerät insgesamt klein gebaut sein.

Claims (3)

Ansprüche Elektrischer Durchlauferhitzer

1. Elektrischer Durchlauferhitzer mit unmittelbar im Wasser liegenden Heizwendeln, die mittels Anschlußbolzen an ein Qrehstromnetz angeschlossen sind, und denen einen elektrischen Wassersäulenwiderstand bildende Widerstandskanäle vor- und nachgeschaltet sind,

dadurch gekennzeichnet,

daß in den Widerstandskanälen(2) zwischen den Anschlußbolzen(4) der Heizwendeln(5) und dem mit dem Erdleiter verbundenen Ein- und Auslauf(3) jeweils eine Ableitelektrode(6) angeordnet ist, die mit dem Nulleiter des Drehstromnetzes verbunden ist.

2. Elektrischer Durchlauferhitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß an den Anschlußbolzen(4) der mit dem Ein- bzw. Auslauf(3) in Verbindung stehenden Heizkörper(5) eine dem Korrosionsschutz des Anschlußbolzens(4) dienende Schutzelektrode(7) angeordnet ist, die in Richtung der jeweils benachbarten Ableitelektrode(6) angeordnet ist.

3. Elektrischer Durchlauferhitzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß sowohl die Schutzelektrode(7) wie auch die Ableitelektrode(6) aus chemisch inertem Material besteht.