DE29611222U1 - Multifunktions-Saugdüsensysteme für Staubsauger - Google Patents

Description

Multifunktions-Saugdüsensysteme für Staubsauger

Mit dem herkömmlichen Staubsauger-Zubehör können hohe (deckennahe), niedrige (bodennahe) oder auch schmale (nischenförmige) Flächen nicht oder nur mühe- und gefahrvoll entstaubt werden.

Solche Problemflächen finden sich außer an Zimmerdecken, Fensterdekorationen oder hohen Regalen besonders über Hochschränken. Letztere enden nämlich zumeist nur wenige Zentimeter unter der Zimmerdecke; die Tiefe (Möbeltiefe bis einschließlich zur Zimmerwand) kann bis über 60 Zentimeter betragen. Solche staubigen Flächen erlauben nur ein Staubwischen mit einem Wischtuch oder einem Wedel, und zwar nur von einer Leiter aus oder, noch gefährlicher, von einem Stuhl aus. Praktisch wird auf diese Weise nur die vordere Möbeltiefe einigermaßen gefahrlos erreicht.

Weiterhin sind mit den herkömmlichen Staubsauger-Zubehörteilen staubige Flächen unter Schränken, schweren Polstermöbeln, Couchtischen, unter Betten und ähnlichen, wenn überhaupt, nur kniend oder tief gebückt zu erreichen.

Der Boden einer schmalen Nische zwischen einer Zimmerwand und einer Schrankseite ist mit dem bekannten Zubehör ebenfalls nur unvollkommen zu reinigen.

Zum Entstauben von Gardinendekorationen ist zwar schon ein hinreichend langes, flexibles Teleskopsaugrohr mit ein paar Sauglöchern an seiner Spitze bekannt. Dieses Düsensaugrohr kann aber die wesentlichen technischen Zwecke der vorliegenden Erfindungsprinzipien nicht erfüllen.

Eine weitere bekannte Einrichtung besteht aus einem kurzen Schlitz an einem Saugrohr, der mit einer über dieses gestülpten, drehbaren Hülse, die zwei verschiedenartige öffnungen hat, ganz oder teilweise zu schließen ist. Diese ist jedoch schon gattungsmäßig nicht mit den Erfindungen vergleichbar, denn sie dient dort dem Herabsetzen der Saugleistung. Sie hat mit dem technischen Zweck der Hülse des erfindungsgemäßen Saugdüsensystems nichts gemein.

Die Erfindungsprinzipien der Multifunktions-Saugdüsensysteme sind in den Schutzansprüchen definiert. Der Kürze wegen wird hier ausdrücklich auf sie verwiesen. Mit diesen Erfindungen werden jene Mängel des Standes der Technik beseitigt: sie lösen sogar einen die technische Entwicklung raffenden Fortschritt aus.

Kurz zusammengefaßt, handelt es sich bei den Erfindungsprinzipien um folgendes: Jedes der definierten Systeme besteht grundsätzlich aus einem (in Bezug zur Möbeltiefe) langen Saugrohr, das längs mit aneinander gereihten Düsenöffnungen versehen ist. Diese öffnungen werden für den Saugvorgang mit einer längs geschlitzten Hülse ge-

steuert, die über dem Düsensaugrohr drehbar und längs verschiebbar angeordnet ist und die etwa 0,35 bis 0,7 mal so lang wie dieses ist. Damit können alle oder auch nur ein Teil der Saugöffnungen durch die jeweils zweckmäßige Winkelstellung des Schlitzes und durch die Längslage der Hülse freigegeben werden. Das Düsensaugrohr ist an seinem nicht abgeschlossenen (an seinem saugseitigen) Ende mit einem Winkeirohr gegebenenfalls auch noch über ein zusätzliches, einsteckbares Zwischenstück - verbunden. Auf das Winkeirohr folgt die zum Gebläse führende übliche Saugleitung, die zuvorderst noch starr und genügend lang ist.

Die "kinematische Umkehr" dieser Anordnungen, also etwa: Düsensaugrohr außen und dreh- sowie verschiebbare Hülse innen, liegt im beanspruchten Rahmen.

Spezielles noch zum ersten Erfindungsprinzip (Anspruch 1): Das Düsensaugrohr, das nur eine Düsenreihe aufzuweisen braucht, ist um 360° drehbar, so daß die Düsen alle Winkelbereiche erfassen können.

Das Zeichnungsblatt zeigt - wie üblich schematisch - eine mögliche Form des ersten Erfindungsprinzips (es ist also keine strömungstechnisch optimierte, fertigungstechnische Konstruktion dargestellt): Das Düsensaugrohr ist mit 1, das Winkelrohr (hier 90° gewinkelt) ist mit 2 und die Hülse ist mit 3 beziffert. Zur besseren Darstellung der Düsenöffnungen und des durchgehenden Schlitzes sind das Düsensaugrohr (1) und die Hülse (3) im Drehwinkel von 90° gezeichnet, der ein links seitliches Absaugen ermöglichen würde. Hohe Flächen werden selbstverständlich mit der Drehwinkel-Einstellung von 180° bearbeitet (Winkelrohr und öffnungen zeigen nach unten); für bodennahe Flächen wird die Winkeleinstellung 360° gewählt (Winkelrohr zeigt nach oben, öffnungen nach unten). Nach der oberen Zeichnung sind alle Düsenöffnungen freigegeben, nach der unteren Zeichnung ist die Hülse gedreht und nach vorn geschoben, so daß nur die saugseitigen Düsenöffnungen frei sind.

Spezielles zum zweiten Erfindungsprinzip (Anspruch 2), das übrigens nicht gezeichnet ist: Bei diesem einfacheren Multifunktions-Saugdüsensystem ist das Düsensaugrohr nicht drehbar; es geht vielmehr unmittelbare in das Winkelrohr über. Beide bilden ein Bauteil. Das Düsensaugrohr hat daher mindestens zwei Saugdüsenreihen, eine bei 180° und die andere bei 360°. Je nachdem, ob oben oder unten abgesaugt werden soll, wird die eine oder die andere von der Hülse abgedeckt. Zum seitlichen Absaugen können sich noch je eine Düsenreihe bei 90° und 270° befinden.

Claims (2)

1. Multifunktions-Saugdüsensystem für Staubsauger, erfindungsgemäß gekennzeichnet durch ein einseitig abgeschlossenes Düsensaugrohr (1), -dessen Länge ein Mehrfaches seines an sich beliebigen Querschnittes beträgt, -das parallel seiner Längsachse {"Seelenachse") mit Düsenöffnungen (Rohrdurchbrüchen, etwa kreisrunden Löchern oder Längsschlitzen) versehen ist, die in einer Reihe (nacheinander) angeordnet sind, •das 360° um seine Längsachse drehbar ist und das zudem feststellbar, insbesondere einrastbar, gelagert ist, -das saugseitig an ein Winkelrohr (2) angeschlossen ist, dessen Seelenachsen zwischen 90° und etwa 135° gewinkelt sind, · und das in ein zum Gebläse führendes, herkömmliches starres Saugrohr, insbesondere in ein Teleskopsau grohr - gegebenenfalls über einen Querschnittsadapter -, einsteckbar (einklinkbar o.a.) ist; schließlich erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine über das Düsensaugrohr (1) gesetzte, etwa geklemmte, Hülse (3), -die nur etwa 0,35 bis 0,70 mal so lang wie das Düsensaugrohr ist, -die einen durchgehenden, zu ihrer Längsachse parallelen Schlitz aufweist, -die ferner 360° um das Düsensaugrohr (1) drehbar und zudem über dieses längs verschiebbar ist: Die Düsenreihe des Saugrohres, das zuvor auf den zweckmäßigen Winkelgrad eingestellt ist, ist sonach insgesamt oder auch nur zum Teil zum Staubsaugen offen,

2. Multifunktions-Saugdüsensystem für Staubsauger, erfindungsgemäß gekennzeichnet durch ein einseitig abgeschlossenes Düsensaugrohr, · dessen Länge ein Mehrfaches seines an sich beliebigen Querschnittes beträgt, -das parallel seiner Längsachse ("Seelenachse") mit Düsenöffnungen (Rohrdurchbrüchen, etwa kreisrunden Löchern oder Längsschlitzen) versehen ist, die mindestens in zwei Reihen (nacheinander) angeordnet sind, und zwar die eine bei 180° und gegenüberliegend die andere Reihe bei 360° der Düsensaugrohr-Längsachse, · das zudem noch je eine Düsenreihe bei 90° und 270° haben kann, -das saugseitig unmittelbar in ein Winkelrohr übergeht, -dessen Seelenachsen zwischen 90° und etwa 135° gewinkelt sind, · und das in ein zum Gebläse führendes, herkömmliches starres Saugrohr, insbesondere in ein Teleskopsaugrohr gegebenenfalls über einen Querschnittsadapter -, einsteckbar (einklinkbar o.a.) ist; schließlich erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine über das Düsensaugrohr gesetzte, etwa geklemmte, Hülse, -die nur etwa 0,35 bis 0,70 mal so lang wie das Düsensaugrohr ist, -die einen durchgehenden, zu ihrer Längsachse parallelen Schlitz aufweist, -die ferner 360° um das Düsensaugrohr drehbar und zudem über dieses längs verschiebbar ist: Die gewählte Düsenreihe des Saugrohres ist sonach insgesamt oder auch nur zum Teil zum Staubsaugen offen, wenn der Schlitz der Hülse über die Düsen-Reihe gedreht ist bzw. wenn sie auch noch so verschoben ist, daß nur die bis etwa drei ersten oder letzten Düsenöffnungen frei sind.