DE29604904U1

DE29604904U1 - Installationsbussystem für eine Stromschienenbeleuchtung

Info

Publication number: DE29604904U1
Application number: DE29604904U
Authority: DE
Original assignee: Insta Elektro GmbH and Co KG
Current assignee: Insta Elektro De GmbH
Priority date: 1996-03-16
Filing date: 1996-03-16
Publication date: 1996-07-04
Anticipated expiration: 2006-03-17

Description

Installationsbussystem für eine Stromschienenbeleuchtung

Die Neuerung betrifft ein Installationsbussystem für eine Stromschienenbeleuchtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stromschienensysteme werden heute in der Elektroinstallation verwendet, um das 230 V - Netz an jedem Punkt der Stromschiene anschließen zu können. Dies geschieht, indem das 230 V - Netz an dem Beginn der Stromschiene mit geeigneten Anschlußstücken in die Stromschiene eingespeist wird. Verbraucher entnehmen die Spannung von der Stromschiene mit Hilfe von Adaptern, die z. B. an Leuchten oder Steckdosen angebaut sind. Damit können die Verbraucher auch nach der Installation noch in einfacher Weise räumlich versetzt werden, ohne daß die Installation verändert werden muß.

In der Gebäudesystemtechnik werden Verbraucher mit Sensoren und Aktoren angesteuert, die über ein Installationsbussystem Daten austauschen. Weiterhin können diese Sensoren und Aktoren bei geänderten Wünschen des Anwenders mit Personal Computern oder anderen Programmiergeräten in ihrer Funktion umprogrammiert werden. Es können z. B. neue Schaltgruppen gebildet werden oder

Lichtszenen neu definiert werden. In den Aktoren und Sensoren werden dabei die Daten in ihrem Speicher so verändert, daß die neuen Wünsche des Anwenders berücksichtigt werden. Diese Veränderung des Speichers wird als logische Veränderung bezeichnet. Der Anwender wünscht sich aber nachträglich meist auch eine räumliche Veränderung der Aktoren. Dazu muß er jedoch die Installationsleitungen neu verlegen. Es bietet sich also an, die Aktoren in Verbrauchern zu integrieren, die an eine Stromschiene angeschlossen sind und räumlich veränderbar sind. Das standardisierte Installationsbussystem der European Installationbus Association EIBA läßtjedoch nicht zu, daß die Zweidrahtleitung als offener Kupferleiter in Stromschienen über mehrere Meter parallel geführt werden darf, da es sich um Schutzkleinspannung handelt, die besondere Schutzmaßnahmen erfordert und ein mechanischer Zugriff auf die Busleitung vom Anwender nicht erlaubt ist, da mit einem Kurzschluß alle Busteilnehmer ausfallen wurden. Deshalb ist es Aufgabe der Neuerung ein System zu entwickeln, das es ermöglicht, die Verbraucher mit Aktoren sowohl logisch als auch räumlich zu verändern. Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen angegeben. Anhand der Zeichnungsfiguren werden nachfolgend die Neuerung sowie weitere vorteilhafte Ausgestalltungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 das Installationsbussystem für eine Stromschienenbeleuchtung;

Fig. 2 eine Ausführung des Umsetzers; Fig. 3 eine Ausführung einer Leuchte;

Fig. 4 eine weitere Ausführung eines Umsetzers gemäß Fig. 2.

Figur 1 zeigt das Installationsbussystem für eine Stromschienenbeleuchtung. In der Stromschiene 1 sind mehrere Leuchten 2, 3 und 4 montiert. Die Stromschiene erhält ihre Netzspannung über einen Umsetzer 5, der mit einem mechanischen Adapter 6 an einer Seite der Stromschiene befestigt ist. Die Netzspannungsleitung 7 wird so über den Umsetzer 5, die Leitung 12 und den Adapter 6 in die leitenden Bahnen 8 der Stromschiene eingeführt. Eine Leitung 9 des Zweidrahtbusses der EIBA ist ebenfalls an den Umsetzer 5 angeschlossen und ein Tastsensor ist mit der Leitung 9 verbunden. Weitere Sensoren und Aktoren sind über die Leitung 11 des Zweidrahtbusses angeschlossen. Telegramme, die in der Leitung 9 des Zweidrahtbusses erzeugt werden, werden von dem Umsetzer 5 aufgenommen und so aufbereitet und formatiert, daß sie auf die leitenden Bahnen 8 der Stromschiene aufgeprägt werden. Die Leuchten 2, 3 und/oder 4 entnehmen diese Telegramme in den leitenden Bahnen 8 der Stromschiene 1 und stellen den gewünschten Wert Ein/Aus oder Helligkeitswert ein.

Die Leuchten selbst können Informationen über ihren Zustand durch Telegramme auf die leitenden Bahnen 8 der Stromschiene 1 an den Umsetzer 5 geben, der die Telegramme aufnimmt, umformatiert und in die Leitung 9 des Zweidrahtbusses einspeist. Sensoren und Aktoren, die an den Leitungen 9 oder 11 angeschlossen sind, können diese Telegramme auswerten.

Figur 2 zeigt eine Ausführung des Umsetzers 5, an den die netzführende Leitung 7, die stromschienenversorgende Leitung 12 und die Leitung 9 des Zweidrahtbusses angeschlossen ist. Ein Netzteil 13 versorgt die Modemschaltung 14, die Netzanpassung 15 und die galvanische Trennung 17 mit Spannung. Telegramme, die auf der Leitung 9 anstehen, werden von einer Busanpassung 19 aufgenommen und an einen MikroController 18 übergeben. Der Mikrocontroller 18 entnimmt aus dem Telegramm die Daten, die für die Steuerung der Stromschienenverbraucher 2, und 4 benötigt werden und steuert über eine galvanische Trennung 17 eine Modemschaltung 14 an. Die Modemschaltung 14 bereitet die Steuerungsdaten so auf, daß sie der Netzspannung · überlagert werden. In der Modemschaltung werden den logischen Pegeln "0" oder "1" bestimmte Frequenzen zugeordnet z. B. logisch "0" entspricht 133,05 kHz und logisch "1" entspricht 131,85 kHz. Diese Frequenzen werden der Netzanpassung 15 zugeführt und auf die Leitung 12 für die Stromschiene 1 aufmoduliert.

Figur 3 zeigt die Ausführung einer Leuchte 2, 3 oder 4 die Daten mit der Stromschiene 1 austauschen kann. Jede

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Leuchte 2, 3 oder 4 ist mit einem Adapter 20 an die leitenden Bahnen 8 der Stromschiene 1 angeschlossen und erhält über diesen Anschluß die Netzspannung und die aufmodulierten Frequenzen. Ein Netzteil 21 versorgt die Netzanpassung 22, das Modem 23 und die Mikrocontrollerschaltung 24 mit Spannung. Die Netzanpassung trennt die Frequenzen, die dem Pegel "0" und "1" zugeordnet sind, von der Netzspannung und führt sie der Modemschaltung 23 zu. In dieser der Modemschaltung werden die Pegel ¹¹O" und "1" der betreffenden Frequenzen bestimmt und an den Mikrocontroller 24 weitergeleitet. Dieser erkennt die Codierung des Telegrammes und vergleicht sie mit der Codierung, die an einem Codierschalter 27 eingestellt wird. Bei Übereinstimmung werden weitere Funktionen in dem Mikrocontroller 24 aktiviert. Dies kann z. B. ein Ansteuern der Leistungsstufe 25 sein, so daß ein Leuchtmittel 26 ein- oder ausgeschaltet oder gedimmt wird.

Figur 4 zeigt eine weitere Ausführung eines Umsetzers 5¹ der zusätzlich einen Filter 28 und eine Zweidrahtspannungsversorgung 29 enthält. Mit dem Filter 28 werden störende Frequenzen auf dem Netz von der Stromschiene 1 ferngehalten. Die Spannungsversorgung 29 für das Zweidrahtbussystem versorgt den Tastsensor 10 und weitere Teilnehmer an der Leitung 11 mit,Spannung.

Claims

PB 2037/GM 12. März 1996 Anmelder: INSTA ELEKTRO GMBH & CO. KG 58511 Lüdenscheid Schutzansprüche

1.) Installationsbussystem für eine Stromschienenbeleuchtun'g bestehend aus Betätigungssensoren, einem Umsetzer zur Umwandlung von Zweidrahttelegrammen des Bussystems in Stromschienen-Telegramme zur Steuerung und Regelung von Leuchten, die an eine netzführende Stromschiene angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Umsetzers (5) eine oder mehrere Leuchten (2, 3, 4) im Bedarfsfalle einzeln oder in Gruppen in den Ein/Aus-Zustand oder in einen Zustand mit beliebig wählbaren Helligkeitswert einstellbar sind, wobei der Umsetzer (5) hierfür die Zweidrahttelegramme, mit denen die Zustände Ein/Aus oder ein Helligkeitswert realisiert werden, vom Zweidrahtbussystem aufnimmt in einen Mikrocontroller (18) umformatiert und diese über eine Netzanpassung (15) in die Stromschiene (1) einspeist, wobei eine entsprechende Leuchte (2, 3, 4) ihr jeweiliges relevantes Telegramm über eine Netzanpassung (22) aufnimmt, und daß mittels eines Mikrocontrollers (24) der gewünschte Wert wie Ein/Aus oder Helligkeitswert eingestellt wird, und das jede Leuchte (2, 3, 4) von sich aus Telegramme mittels eines Mikrocontrollers (24) und einer Netzanpassung (22) in die Bahnen (8) der Stromschiene (1) einspeist.

2.) Installationsbussystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Umsetzer (5') mittels eines Filters (28) störende Netzeinflüsse verhindert.

3.) Installationsbussystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umsetzer (5') eine Zweidrahtspannungsversorgung (29) zur Versorgung des Sensors (10) und weiterer Teilnehmer des Zweidrahtbussystems enthält.