DE29601275U1

DE29601275U1 - Kolbenringdichtung

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Publication number: DE29601275U1
Application number: DE29601275U
Authority: DE
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Current assignee: Individual
Priority date: 1996-01-26
Filing date: 1996-01-26
Publication date: 1997-05-28
Anticipated expiration: 2006-01-27

Description

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Kolbenringdichtung

Die Neuerung betrifft eine Kolbenringdichtung für in Zylindern, insbesondere von Brennkraftmaschinen bewegbaren Kolben mit zwei in einer Kolbennut übereinander mit versetzten ümfangsschlitzen angeordneten Kolbenringen.

Durch die DE 40 20 399 C2 ist eine Kolbeneinheit mit zwei Kolbenringen für eine Stirlingmaschine bekannt, bei der die beiden Kolbenringe mit ihren aneinanderliegenden Stirnseiten zur Vermeidung von Verdrehungen in einer gemeinsamen Schrägebene angeordnet und durch einen an den Innenumfängen der beiden Kolbenringe gleichzeitig anliegenden und eine radiale Kraft ausübenden Spannring an die Zylinderwandung andrückbar sind. Abgesehen davon, daß aufgrund von Abnutzung der Zylinderwandung und eine dadurch bedingte versetzte Stellung von Kolbenringen und Spannfeder der Arbeitsdruck zwischen Kolbenringen und Spannfeder entweicht, drückt der Arbeitsdruck über den ümfangsschlitz des oberen Kolbenrings auch die Spannfeder zurück, wodurch sich über den ümfangsschlitz des unteren Kolbenringes ein weiterer Druckverlust ergibt.

Es ist Aufgabe der Neuerung eine permanent sicher wirkende Kolbenringdichtung für Brennkraftmaschinen zu schaffen.

Der Neuerung gemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß einer der Kolbenringe mit einer geringeren Breite als der andere Kolbenring ausgebildet ist, daß an der inneren Umfangsflache des die geringere Breite aufweisenden Kolbenringes ein die Höhe des Kolbenrings aufweisende-r, über den Ümfangsschlitz desselben greifender

ringförmig gebogener Flachstreifen oder Flachstreifenabschnitt anliegt und daß der Kolbenring und der Flachstreifen bzw. der Kolbenring und der Flachstreifenabschnitt durch den anderen Kolbenring gemeinsam übergriffen sind. Nach bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß der dem Brennraum entferntere Kolbenring mit geringerer Breite als der dem Brennraum zugenäherte Kolbenring ausgebildet ist und daß der dem Brennraum zugenäherte Kolbenring die Breite des dem Brennraum entferntere Kolbenring zuzüglich der Breite des Flachstreifens bzw. Flachstreifenabschnitts aufweist. Weiter ist vorgesehen, daß der Flachstreifen oder Flachstreifenabschnitt als Federelement, z.B. gebogene Blattfeder, ausgebildet ist. Hierdurch liegt der Flachstreifen an den zugehörigen Kolbenring an und hält den ümfangsschlitz dieses Kolbenrings sicher verschlossen. Der Arbeitsdruck kann bei der Kolbenringdichtung zwar aus dem Brennraum hinter die Kolbenringe gelangen, wird dort jedoch an einem Abfließen über den Ümfangsschlitz des Kolbenringes durch den Flachstreifen bzw. Flachstreifenabschnitt gehindert.

In weiterer Ausgestaltung der Kolbenringdichtung ist vorgesehen, daß sich der Flachstreifenabschnitt mindestens über den halben umfang des dem Brennraum entfernteren Kolbens erstreckt, wodurch sich Verdrehsicherungen für den Flachstreifen bzw. Flachstreifenabschnitt erübrigen. Zweckmäßig ist der Flachstreifen als Ringkörper ausgebildet, dessen ümfangsschlitz sich um 90 Grad zu den ümfangsschlitzen der beiden Kolbenringe erstreckt.

Es versteht sich, daß auch anderweitige Maßnahmen zur verdrehungsfreien Ausbildung des Flachstreifens oder des Flachstreifenabschnitts möglich sind. Außerdem ist in Abwandlung denkbar, den dem Brennraum zugenäherten Kolbenring mit geringerer Breite als den dem Brennraum ent-

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fernteren Kolbenring auszubilden, diesem innenseitig einen gebogenen Flachstreifen oder Flachstreifenabschnitt zuzuordnen, der den ümfangsschlitz desselben abdeckt und bei dem der Kolbenring und der Flachstreifen bzw, Flachstreifenabschnitt durch den den Brennraum entfernteren Kolbenring gemeinsam übergriffen sind.

Wie die Neuerung ausgeführt sein kann, zeigt mit den für diese wesentlichen Merkmalen das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel. Hierin bedeuten:

Fig. 1 ein Teilstück des Kolbens einer Brennkraftmaschine mit einer Kolbenringdichtung im Schnitt,

Fig. 2 eine Kolbenringdichtung der Fig. 1 in Draufsicht,

Fig. 3 einen Teilschnitt einer Kolbenringdichtung, vergrößert und

Fig. 4 eine Explosionsdarstellung der Kolbenringdichtung im Schnitt.

In den Figuren ist mit 1 der Zylinder einer Brennkraftmaschine bezeichnet, während 2 der Brennraum ist. Im Zylinder 1 ist ein Kolben 3 in an sich bekannter Weise verschieblich angeordnet. Der Kolben 3 ist mit einer Aufnahmenut 4 für zwei Kolbenringe 5 und 6 versehen. Die Kolbenringe 5 und 6 sind in der Aufnahmenut 4 mit zueinander versetzten ümfangsschlitzen 7 und 8 (Fig. 2) eingesetzt. Der untere Kolbenring 5 ist mit einer gegenüber dem oberen Kolbenring 6 geringeren Breite ausgeführt, wodurch sich innenseitig am Kolbenring 5 ein ringförmiger Aufnahmeraum 9 bildet, der einen z.B. ringförmig gebogenen Flachstreifen 10, insbesondere aus einem fe-

dernd elastischen Werkstoff, z.B. Stahl, aufnimmt. Es versteht sich, daß anstelle eines Flachstreifenringes auch ein Flachstreifenabschnitt 10' (Fig. 2) zur Anwendung kommen kann. Dem Flachstreifenring 10 bzw. Flachstreifenabschnitt 10' kommt beim Ausführungsbeispiel die Aufgabe zu, den Umfangsschlitz 7 des Kolbenringes 5 abzudecken und verschlossen zu halten. Weiter sind Kolbenring 5 und Flachstreifen 10 bzw. Flachstreifenabschnitt 10' gemeinsam durch den mit größerer Breite ausgeführten oberen Kolbenring 6 übergriffen (Fig. 3).

Der auf den oberen Kolbenring 6 auftreffende Arbeitsdruck ist an einem Entweichen über den umfangsschlitz 7 des Kolbenringes 5 durch den Flachstreifen 10 bzw. Flachstreifenabschnitt 10' gehindert. Der Verschluß des ümfangsschlitzes 7 des Kolbenringes 5 ist auch dann gewährleistet, wenn sich mit der Zeit Abnutzungen an der Wandung 1' des Zylinders 1 einstellen. Dem Flachstreifen 10 bzw. Flachstreifenabschnitt 10" kommt insgesamt gesehen nicht die Aufgabe zu die Kolbenringe gegen die Wandung 1' pressend anzulegen, sondern als Verschlußglied für den umfangsschlitz 7 des Kolbenringes 5 zu wirken.

Es versteht sich, daß in Abwandlung des Neuerungsgedankens gegebenfalls der Kolbenring 6 mit einer geringeren Breite ausgeführt sein kann, dessen umfangsschlitz 8 innenseitig durch einen Flachstreifen 10 bzw. Flachstreifenabschnitt 10' abdeckbar und verschlossen gehalten ist, während der Kolbenring 5 den Kolbenring 6 sowie den Flachstreifen 10 bzw. Flachstreifenabschnitt 10' gemeinsam untergreift.

Claims

• &idigr; &idigr; * &igr; &igr; &igr; * ··; j Karl Müller, 92549 Stadlern Schutzansprüche

1. Kolbenringdichtung für in Zylindern, insbesondere von Brennkraftmaschinen bewegbaren Kolben mit zwei in einer Kolbennut übereinander mit versetzten Umfangsschlitzen angeordneten Kolbenringen, dadurch gekennzeichnet, daß einer (5) der Kolbenringe (5,6) mit einer geringeren Breite als der andere Kolbenring (6) ausgebildet ist, daß an der inneren ümfangsflache des die geringere Breite aufweisenden Kolbenringes (5) ein die Höhe des Kolbenrings (5) aufweisender, über den Umfangsschlitz (7) desselben greifender ringförmig gebogener Flachstreifen (10) oder Flachstreifenabschnitt (10') anliegt und daß der Kolbenring (5) und der Flachstreifen (10) bzw. der Kolbenring (5) und der Flachstreifenabschnitt (10¹) durch den anderen Kolbenring (6) gemeinsam übergriffen sind.

2. Kolbenringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Brennraum (2) entferntere Kolbenring (5) mit geringerer Breite als der dem Brennraum (2) zugenäherte Kolbenring (6) ausgebildet ist und daß der dem Brennraum (2) zugenäherte Kolbenring (6) die Breite des dem Brennraum (2) entferntere Kolbenring (5) zuzüglich der Breite des Flachstreifens (10) bzw. Flachstreifenabschnitts (10') aufweist.

3. Kolbenringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachstreifen (10) oder Flachstreifenabschnitt (10') als Federelement, z.B. gebogene Blattfeder, ausgebildet ist.

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4. Kolbenringdichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachstreifenabschnitt (10¹) sich mindestens über den halben Umfang des dem Brennraum (2) entfernteren Kolbenrings (5) erstreckt.

5. Kolbenringdichtung nach Anspruch 1,2,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachstreifen (10) oder der Flachstreifenabschnitt (10') verdrehungsfrei an dem dem Brennraum (2) entfernteren Kolbenring (5) anliegt bzw. anliegt und fixiert ist.

6. Kolbenringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Kolbenring (6) eine geringere Breite als der untere Kolbenring (5) aufweist, daß der Umfangsschlitz des Kolbenringes (6) innenseitig durch einen ringförmig gebogenen Flachstreifen (10) oder Flachstreifenabschnitt (10') abdeckbar ist und daß der Kolbenring (6) und Flachstreifen (10) bzw. Flachstreifenabschnitt (10*) gemeinsam durch den Kolbenring (5) übergriffen sind.