DE29521053U1

DE29521053U1 - Optoelektronische Einrichtung zur Kontrolle von Doppel- und Mehrfachbogen sowie von signifikante Unebenheiten aufweisenden Einzelbogen an Bogendruck- und dergleichen Maschinen

Info

Publication number: DE29521053U1
Application number: DE29521053U
Authority: DE
Original assignee: LEHNER GmbH
Current assignee: LEHNER GmbH
Priority date: 1995-05-05
Filing date: 1995-05-05
Publication date: 1996-10-17
Anticipated expiration: 2005-05-06

Description

• ·

• ·<

ti ·

Anmelder: Lehner GmbH, Austraße 3, 73230 Kirchheim-Teck

Optoelektronische Einrichtung zur Kontrolle von Doppel-und Mehrfachbogen sowie von signifikante Unebenheiten aufweisenden Einzelbogen an Bogendruck-und dergleichen Maschinen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Kontrolle von Doppelbogen an Bogendruckmaschinen ist es bekannt, die Papierbogen mittels lichtelektrischer Anordnungen zu durchstrahlen, wobei das durch das auf den Lichtempfänger noch auftreffende Licht ausgelöste Signal als Indikator für das Vorliegen eines Einzel-oder Doppelbogens dient. Bei Bogen aus metallkaschiertem Papier sowie bei transparenten Folien und relativ starkem Karton arbeiten solche Anordnungen zumindest nicht mehr zuverlässig.

Ebenfalls bekannte kapazitive Doppelbogenkontrolleinrichtungen finden ihre Anwendungsgrenze bei dünnen Bogen und metallkaschierten Papieren.

Die bekannten Einrichtungen arbeiten indirekt und nach dem Prinzip, eine durch einen Doppelbogen im Bereich der Meßzone verursachte Massenzunahme.in eine entsprechende Meßwertänderung umzusetzen, die als Steuergröße dient.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die unter Zugrundelegung eines anderen Meßprinzips ein sicheres Erkennen sowohl von Doppelbogen beliebiger Material-und Oberflächenbeschaffenheit als auch von Klebestellen und Falzen an den Materialbogen gewährleistet .

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen charakterisiert.

Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung erläutert.

Es zeigen: Fig.l die prinzipielle Ausgestaltung der Einrichtung und deren Zuordnung zur Kante eines Materialbogens,

Fig.2 eine Anordnung gemäß Fig.l mit die Kanten zweier übereinanderliegenden Bogen (Doppelbogen) kennzeichnendem Signalverlauf,

Fig.3 ein Blockschaltbild der dem Photoempfänger nachgeschalteten elektronischen Auswerteeinheit,

Fig.4 einen Materialbogen-Schuppenstrom mit einem Doppelbogen und diesem zugordneter Kontrolleinrichtung,

Fig.5 eine Schuppungsformation von Einzelbogen im Bereich des Anlegertischs einer Bogendruckmaschine,

Fig.6 eine Formation entsprechend Fig.5 mit einem Doppelbogen.

Wie Fig.l zeigt, wird mittels eines optischen Systems 10, das hier als bikonvexe Linse dargestellt ist, eine Seitenkante 11 {Längskante) eines Bogens 12 von beliebiger Material-und Oberflächenbeschaffenheit auf einem photoelektrischen Wandler.13 abgebildet, der ein kantenspezifisches Signal 14 generiert. Dieses Signal wird verstärkt und im Rechner einer beipielsweise als Mikrocomputer ausgebildeten Auswerteeinheit als Referenzsignal bzw. Referenzsignalverlauf abgespeichert. Das Referenzsignal kann dabei entweder im Ruhezustand eines Bogens der zu verarbeitenden Materialbogenserie oder während des Vorwärtstransports eines Einzelbogens 12 im Speicher des Rechners abgelegt werden.
Um gegebenenfalls auftretende nennenswerte Änderungen des Kan-

tenabstands A der Materialbogen 12 von der -Optik 10 insbesondere während des Betriebs der Anlage ausgleichen zu können, kann die Optik 10 als Zoom-Objektiv ausgebildet sein, dessen Brennweite über eine geeignete Anordnung zur Messung des Abstands A selbsttätig veränderbar bzw. anpaßbar ist.

Bei einem ankommenden und die Optik 10 mit dem photoelektrischen Wandler 13 passierenden Doppelbogen 15 ergibt sich ein Signalverlauf, wie er in Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Dieser für einen Doppelbogen charakteristische und einen solchen Bogen verifizierende Signalverlauf 16 wird nach Verstärkung mit dem gespeicherten Referenzsignalverlauf 14 verglichen und wegen Nichtübereinstimmung der beiden Signalverläufe wird ein Steuersignal erzeugt, das am Ausgang der Auswerteeinheit ansteht und das Stillsetzen der Maschine bzw. des betreffenden Maschinenteils und/oder eine Warnsignalabgabe veranlaßt.

Als photoelektrischer Wandler 13 eignet sich insbesondere eine CCD-Zeile, ein CCD-Array bzw. eine CCD-Matrix. Gegebenenfalls können auch spezielle Photoelemente als Wandler verwendet werden. Beim Ausführungsbeispiel ist der als CCD-Zeile ausgebildete photoelektrische Wandler 13 senkrecht zur Transportebene der Materialbogen angeordnet; er kann bei geeigneter. Ausbildung, z.B. als CCD-Array, auch parallel zur Ebene der Materialbogen-Transportbahn installiert sein.

In Fig.3 ist der dem photoelektrischen Wandler 13 nachgeschaltete Verstärker mit 17 bezeichnet. An diesen Verstärker ist die Auswerteeinheit 18 mit dem Rechner 19 und der Vergleicherstufe 20 (Referenz) angeschlossen. Über den Ausgang 21 der Auswerteeinheit wird das Steuersignal für Abschalt-und/oder Warnvorgänge abgegeben. An den Ausgang 21 der Auswerteeinheit 18 können auch Zählvorrichtungen sowohl für die Anzahl der durchgelaufenen Materialbogen als auch für die Anzahl der Doppelbogen einschließlich der Fehlstellen in Form von störende Klebestellen oder Falze aufweisenden Materialbogen angeschlossen werden.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, wird die die Optik 10 und einen photoelektrischen Wandler 13 in Form einer vertikal angeordneten CCD-Zeile enthaltende Einrichtung zweckmäßigerweise dem vordersten der der betreffenden Maschine im Schuppenstrom zugeführten Materialbogen in einem solchen Bereichsabschnitt zugeordnet, in dem, um Schäden oder Störungen zu vermeiden, nur ein Materialbogen 12 vorhanden sein darf und der Einlauf eines Doppelbogens 15 in die Maschine vermieden werden muß.

Aufgrund des kanten-und zwischenraumbedingten charakteristitischen Signalverlaufs 16 beim Durchlauf eines Doppelbogens (Signalspalt, Signalbreite) gewährleistet der Vergleich des abgespeicherten Sollsignalverlaufs mit dem momentanen Istsignalverlauf sowohl eines einzelnen Materialbogens 12 als auch eines Doppelbogens 15 eine außerordentlich hohe Betriebssicherheit. (Im Falle eines Dreifach-Materialbogens wird im photoelektrischen Wandler ein dreihöckeriges Signal generiert).

Gegebenenfalls kann entlang dem Schuppenstrom an geeigneter Stelle eine weitere Einrichtung nach der Erfindung vorgesehen sein, die beispielsweise der ersten Einrichtung auch gegenüberliegend angeordnet werden kann.

Anstelle der Überwachung der Längskanten der Materialbogen können grundsätzlich auch deren Querkanten kontrolliert werden, wobei aus räumlichen Gründen allerdings eine mit optischen Mitteln erzeugte Spiegelung der Bogenkanten erforderlich sein könnte.

Die Aktivierung der Einrichtung kann dabei maschinentaktgesteuert oder durch eine die Lage der Bogenkanten erfassende bzw. überwachende Anordnung erfolgen.

Die Figuren 5 und 6 zeigen eine Schuppungsformation von Materialbogen auf dem Anlegertisch 22 einer Bogendruckmaschine. Die aus der Optik 10 und dem photoelektrischen Wandler 13 bestehende Einheit ist auch hierbei im Bereich des Bogeneinlaufs in die Druckmaschine angeordnet. Im Falle der Figur 6 liegt in diesem Bereich ein Doppelbogen 12,15.

Mit einer nach der Erfindung konzipierten Einrichtung können insbesondere auch alle möglichen Farbschattierungen aufweisende Materialbogen in deren Überdeckungslage sicher erkannt werden. Die Einrichtung eignet auch zum Zählen von im Schuppenstrom zugeführten Zeitungen und Zeitschriften. Die zur optischen Anordnung 10 gehörende Lichtquelle ist in der Zeichnung nicht dargestellt.

Claims

Anmelder: Lehner GmbH, Austraße 3,**73230 Kirchheim-Teck Schutzansprüche

1. Optoelektronische Einrichtung zur Kontrolle von Doppel- und Mehrfachbogen sowie von signifikante Unebenheiten aufweisenden Einzelbogen an Bogendruck-und dgl. Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer optischen Anordnung (10) ausgestattet ist, mittels derer die Beschaffenheit wenigstens einer Kante (11) eines Materialbogens (12) der zu verarbeitenden Materialbogen-Serie auf eine photoempfindliche Fläche (13) projiziert und als Referenzsignalverlauf im Speicher einer Recheneinheit (19) abgelegt wird, daß der gespeicherte Referenzsignalverlauf während der Durchlaufzeit jedes die optische Anordnung passierenden Materialbogens {12) mit dessen momentanem kantenbedingten Signalverlauf verglichen wird und die Recheneinheit (19) bei relevanter Abweichung des Sollsignalverlaufs vom Istsignalverlauf ein Steuersignal auslöst.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoempfindliche Fläche (13) durch wenigstens eine CCD-Zeile verwirklicht ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die CCD-Zeile senkrecht zur Tranportrichtung der Materialbogen angeordnet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein CCD-Array parallel zur Transportrichtung der Materialbogen verlaufend angeordnet ist.

5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß optische Anordnung (10) über die Maschine gesteuert im Takt aktiviert wird.

6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Anordnung (10)
als Zoom-Objektiv ausgebildet ist.

7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang (21) der Auswerteeinheit eine Zählvorrichtung für die Registrierung der
Anzahl von Doppelbogen und Verdickungen aufweisenden Materialbogen anschließbar ist.