DE29515295U1 - Ventil - Google Patents
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- F15B13/00—Details of servomotor systems ; Valves for servomotor systems
- F15B13/02—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors
- F15B13/04—Fluid distribution or supply devices characterised by their adaptation to the control of servomotors for use with a single servomotor
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Description
G 17 223 - les 18.08.1995
Festo KG8 73734 Essiingen
Ventil
Die Erfindung betrifft ein Ventil, mit einem Ventilgehäuse, das einen Versorgungskanal zur Druckmittelzufuhr,
einen Verbraucherkanal zur Verbindung mit einem Verbraucher
und einen EntlUftungskanal aufweist, wobei der
Verbraucherkanal über eine Zuströmöffnung mit dem Versorgungskanal
und über eine Entlüftungsöffnung mit dem
Entlüftungskanal verbindbar ist, mit zwei zueinander koaxialen,
jeweils einer der beiden öffnungen zugeordneten und unabhängig voneinander bewegbaren Verschlußkörpern,
die jeweils durch Federbeaufschlagung aufeinander zu gerichtet
in eine Schließstellung vorgespannt sind, in der
sie die zugeordnete 'Öffnung mit einer Schließfläche abdecken
und verschließen, und mit einem mittels einer Antriebseinrichtung
verstellbaren Betätigungsstößel für die
beiden Verschlußkörper, an dem axial entgegengesetzt gerichtete
Betätigungsflächen vorgesehen sind, die bei entsprechender
Verstel 1 richtung des Betätigungsstößels in
Öffnungsrichtung entgegen der Federkraft auf jeweils einen
der Verschlußkörper einwirken.
Ein derartiges, als Druckregelventi 1 ausgestaltetes Ventil
wird in der japanischen ungeprüften Patentanmeldung mit
der Veröffentlichungs-Nr. JP-H5-158552 beschrieben. Es
regelt durch veränderliche Vorgabe der Stellung des Betätigungsstößels
den am Verbraucherkanal anliegenden Druck. Um den Druck zu erhöhen, wird der der Zuströmöffnung
zugeordnete Verschlußkörper mehr oder weniger weit vom zugeordneten Ventilsitz abgehoben. Entsprechendes
erfolgt in bezug auf den anderen, der Entlüftungsöffnung
zugeordneten Verschlußkörper, wenn der verbrauchersei tig
gewünschte Sekundärdruck reduziert werden soll.
Bei dem bekannten Ventil durchsetzt der Betätigungsstößel
einen der Verschlußkörper und trägt an seinem Endabschnitt eine teilweise von einer flexiblen Membran gebildete Beaufschlagungswand,
die einerseits von dem im Verbraucherkanal herrschenden Druck beaufschlagt wird. Die Stellung
des Betätigungsstößels wird durch Änderung des auf der
entgegengesetzten Wandseite herrschenden Druckes beei nf1ußt.
Das bekannte Ventil ist ein ausschließlich als Druckregelventil
einsetzbares Spezi alventi1. Für andere Ventilfunktionen
eignet es sich nicht. Ist beispielsweise ein
3/2- oder 3/3-Proportional-Wegeventi1 gefordert, muß auf
einen gänzlich anderen Ventiltyp zurückgegriffen werden,
was einen beträchtlichen Kostenaufwand für Herstellung und
Lagerhaltung bedeutet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ventil der eingangs genannten Art zu schaffen, das einen Aufbau
besitzt, der ohne größeren Aufwand die Realisierung verschiedener Ventilarten ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die beiden Verschlußkörper axial verschiebbar auf dem sie axial
durchsetzenden Betätigungsstößel angeordnet sind, daß die
beiden über die Verschlußkörper axial hinausragenden Endabschnitte
des Betätigungsstößels eine zumindest teilweise von einer flexiblen Membran gebildete, ventilgehäuseseitig
festgelegte gasdichte Ausgleichswand tragen, daß eine jeweilige Ausgleichswand und eine dieser zugewandte, der
Schließfläche axial entgegengesetzte Beaufschlagungsfläche
des benachbarten Verschlußkörpers bewegliche Begrenzungswände eines zur Kompensation von an dem Betätigungsstößel
angreifenden fluidischen Druckkräften dienenden Ausgleichsraumes
bilden, und daß die beiden Ausgleichsräume
über Zweigkanäle mit dem Verbraucherkanal verbunden sind.
Ein derartiges Ventil läßt sich bei entsprechender Ausgestaltung
der Antriebseinrichtung auch weiterhin als Druckregelventil
einsetzen. Darüber hinaus eignet es sich
jedoch auch zum Einsatz als Proportional-Wegeventi1, da
die vom Arbeitsfluid verursachten, auf den Betätigungsstößel
einwirkenden Druckkräfte vollständig ausgeglichen werden können, so daß auch bei hohem Versorgungsdruck nur
geringe Stellkräfte für den Betätigungsstößel erforderlich sind. Der in Schließstellung des Ventils in Uffnungsrichtung
auf die Verschlußkörper einwirkende Druck ist kräftemäßig ausgeglichen, da der gleiche Druck über die Zweigkanäle
und die angeschlossenen Ausgleichsräume auf die
entgegengesetzt gerichteten Beaufschlagungsflächen der
Verschlußkörper einwirkt. Sind auch die Flächen der Ausgleichswände
untereinander gleich, kompensieren sich die hier angreifenden Druckkräfte ebenfalls. Auf diese Weise
ist eine druckunabhängige Betätigung des Ventils realisierbar. Die Betätigungskräfte richten sich zweckmäßigerweise
im wesentlichen nur nach der Eigensteifigkeit
der Membranen der Ausgleichswände und der mit der Lagerung
und/oder Abdichtung der Verschlußkörper zusammenhängenden
Reibungskräfte sowie der Kraft der Federbeaufschlagung der
Verschlußkörper.
Das erfindungsgemäße Ventil läßt sich beispielsweise als
3/3-Proportional-Wegeventi1 einsetzen, wobei eine Wegregelung
integriert sein kann. Unter Umständen läßt sich das Ventil auch als einfaches Schaltventil verwenden.
Möglich ist ferner ein Einsatz als Druckregelventi1, wobei
man über die Auswahl des Flächenverhältnisses der beiden
Ausgleichswände bewußt eine gewisse resultierende Stellkraft
in einer Richtung vorgeben kann, der man mit der Antriebseinrichtung entgegenwirkt, um somit den verbrauchersei
ti g anliegenden Druck zu regeln. Es ist von Vorteil, daß man relativ große Membranen einsetzen kann,
wenn man einen großen Hub benötigt, ohne auf entsprechend starke Antriebseinrichtungen zurückgreifen zu müssen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Zweckmäßigerweise sind die Verschlußkörper derart ausgebildet,
daß die in Schließstellung an ihnen angreifenden
Druckkräfte, die von dem im zugeordneten Versorgungs- bzw. Entlüftungskanal herrschenden Druck abhängen, zumindest im
wesentlichen gleich groß sind. Des weiteren ist die Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß die dem Ausgleichsraum
axial entgegengesetzten Außenflächen der Ausgleichswände
ständig vom Atmosphärendruck beaufschlagt sind. Man erreicht dadurch eine praktisch vollkommen kompensierte
f1uidbetätigte Verstelleinrichtung, bei der sowohl der
Versorgungsdruck als auch der Ausgangsdruck und der Umgebungsdruck kompensiert sein können und keine resultierenden
Druckkräfte verursachen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der beiliegenden Zeichnung abgebildeten Ausführungsbeispiels des
Ventils näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch das Ventil mit stirnseitig angesetzter
Antriebseinrichtung in Gestalt eines Tauchankerantriebes
mit integrierter Wegregelung.
Das beispielsgemäße Ventil 1 umfaßt ein Ventilgehäuse 2,
an das axial eine Antriebseinrichtung 3 angesetzt ist.
In dem Ventilgehäuse 2 erstreckt sich in Richtung der
Längsachse 4 eine Aufnahme 6 für eine allgemein mit 5 bezeichnete Verstelleinrichtung. Die Aufnahme 6 geht
stirnseitig beidseits jeweils in eine Gehäusekammer 7 größeren Querschnitts über.
In dem Ventilgehäuse 2 sind ein Versorgungskanal 10, ein
Verbraucherkanal 11 und ein Entlüftungskanal 12 ausgebildet.
Diese drei Kanäle münden axial beabstandet seitlich in die Aufnahme 6. Dabei liegt die Mündung 13 des
Verbraucherkanals 11 axial zwischen den Mündungen 14, 15
des Versorgungskanals 10 und des EntlUftungskanals 12. Im
übrigen münden alle drei Kanäle 10, 11, 12 andernends zur Außenfläche des Venti1 gehäuses 2, wo bei Bedarf weiterführende
Druckmittel1 eitungen anschließbar sind.
Im Betrieb steht der Versorgungskanal 10 mit einer nicht näher dargestellten Druckmittelquelle in Verbindung, so
daß über ihn die Druckmittelzufuhr in das Ventil 1
erfolgt. Bei dem Druckmittel handelt es sich zweckmäßigerweise
um Druckluft, in welchem Falle das Ventil 1 ein pneumatisches Ventil ist.
Der Verbraucherkanal 11 ermöglicht den Anschluß eines mit Druckmittel zu versorgenden Verbrauchers, beispielsweise
eines Arbeitszylinders. Der Entlüftungskanal 12 dient zur
Entlüftung des Verbraucherkanals 11 bzw. des daran angeschlossenen
Verbrauchers und führt daher zweckmäßigerweise
zur Umgebung, wobei ihm ein Schalldämpfer zugeordnet sein
kann.
Die Mündungen 14, 15 des Versorgungskanals 10 und des
Entlüftungskanals 12 befinden sich beispielsgemäß im
Bereich ringförmiger bzw. zylindrischer Erweiterungen 16
der Aufnahme 6. Diese Erweiterungen 16 flankieren axial
beidseits einen über die Mündung 13 mit dem Verbraucherkanal 11 kommunizierenden Mittelabschnitt 17 der Aufnahme
6. Dabei stellt der übergang zwischen dem Mittelabschnitt
17 und der dem Versorgungskanal 10 zugeordneten Erweiterung 16 eine Zuströmöffnung 18 und der übergang zwischen
dem Mittelabschnitt 17 und der mit dem Entlüftungskanal
kommunizierenden Erweiterung 16 eine Entlüftungsöffnung
dar. 8
In den beiden Erweiterungen 16 befindet sich jeweils ein
kolbenartiger Verschlußkörper 22, 22'. Die beiden Verschlußkörper
22, 22' sind koaxial zueinander angeordnet und unabhängig voneinander verschiebbar gelagert. In der
aus der Zeichnung hervorgehenden Schließstellung sitzt ein
jeweiliger Verschlußkörper 22, 22' mit einer Dichtpartie
23 auf einem die zugeordnete Zuström- bzw. Entlüftungsöffnung 18, 19 umschließenden Ventilsitz 24 auf, so daß
der Fluiddurchgang durch die betreffende 'Öffnung 18, 19
hindurch versperrt ist, wobei die betreffende öffnung 18, 19 von einer Schließfläche 25 des jeweiligen Verschlußkörpers
22, 22' abgedeckt wird.
Jedem Verschlußkörper 22, 22' ist eine Federeinrichtung
zugeordnet, über die er in Richtung der Schließstellung
beaufschlagt wird. Sie ist beispielsgemäß jeweils von
einer Schraubendruck feder gebildet, die sich beispielsgemäß
einerseits an einem umlaufenden Radialbund 27 des Verschlußkörpers 22, 22' und andererseits an einer Fläche
des Venti1 gehäuses 2 abstützt. Durch die Federeinrichtungen
26 werden die beiden Verschlußkörper 22, 22' axial aufeinander zu gerichtet in Schließrichtung beaufschlagt.
Der Radialbund 27 liegt im Bereich der zugeordneten Erweiterung
26. An ihn schließt sich ein außen zylindrisch konturierter Führungsabschnitt 28 des Verschlußkörpers 22,
22' an, der in eine Durchgangsöffnung 32 hineinragt, die
eine jeweilige Erweiterung 16 mit der benachbarten Gehäusekammer 7 verbindet. Die Durchgangsöffnung 32 ist
ein Längenabschnitt der Aufnahme 6, in dem der Verschlußkörper
22, 22' über den zugeordneten Führungsabschnitt 28 axial verschiebbar geführt ist. Zur Abdichtung der Durchgangsöffnung
32 trägt jeder Führungsabschnitt 28 im Bereich des Außenumfanges eine zweckmäßigerweise in einer
Umfangsnut aufgenommene ringförmige Dichtung 33, die mit
der Umfangsflache der Durchgangsöffnung 32 in gleitendem
Dichtkontakt steht. Sie kann in kostengünstiger Ausgestaltung
von einem sogenannten O-Ring aus Material mit gummi elastisehen Eigenschaften gebildet sein.
Der Verschlußkörper 22, 22' endet an der der Schließfläche
25 axial entgegengesetzten Stirnseite mit einer Beaufschlagungsfläche
34, deren Größe betragsmäßig zweckmäßigerweise der Schließfläche 25 entspricht. Die untereinander
identischen Querschnittsflächen der beiden Durchgangsöffnungen
32 entsprechen beim Ausführungsbeispiel den
Querschnitten der Zuströmöffnung 18 und der Entlüftungsöffnung
19.
Außer den beiden Verschlußkörpern 22, 22' besitzt die
Verstelleinrichtung 5 des weiteren einen stangenförmigen
Betätigungsstößel 35, der koaxial in der Aufnahme 6 ange-
ordnet ist. Der beis pi elsgemäß einstückige Betätigungsstößel
35 durchsetzt gleichzeitig beide Verschlußkörper 22, 22', die somit auf dem Betätigungsstößel 35 sitzen,
wobei eine relative axiale Verschiebbarkeit gewährleistet
ist.
Die beiden Verschlußkörper 22, 22* sind axial beabstandet
zueinander angeordnet. Der diesen Abstand überbrückende Abschnitt des Betätigungsstößels 35, nachfolgend als
überbrückungsabschnitt 36 bezeichnet, ist mit zwei Radialvorsprüngen
37 versehen, die bei spielsgemäß ringartig umlaufend
bzw. kragenformig ausgebildet sind. Jeweils ein
Radi al vorsprung 37 ist einer Schiießflache 25 unmittelbar
vorgelagert. Jeder Radi al vorsprung 37 verfügt an der dem zugeordneten Verschlußkörper 22, 221 zugewandten Axialseite
über eine Betätigungsfläche 38. Die Anordnung ist so
getroffen, daß in Schließstellung beider Verschlußkörper
22, 22' der zugeordnete Radi al vorsprung 37 mit seiner Betätigungsfläche 38 gerade eben am betreffenden Verschlußkörper
22, 22' anliegt.
Der Betätigungsstößel 35 läßt sich mit Hilfe der erwähnten
Antriebseinrichtung 3 axial verschieben bzw. verstellen.
Je nachdem, in welche Richtung die Verstel1 bewegung ausgehend
von der gezeigten und erläuterten Neutralstel1ung
des Betätigungsstößels 35 erfolgt, wird jeweils einer der
Verschlußkörper 22, 22' durch Einwirkung des zugeordneten
Radi alvorsprunges 37 aus der Schließstellung ausgehoben
und in eine Offenstellung verlagert, in der seine Dichtpartie
23 einen mehr oder weniger großen Abstand zum Ventilsitz 24 einhält. Der jeweils andere Verschlußkörper
wird hierbei nicht beeinflußt, da sich der ihm zugeordnete
Radi al vorsprung 37 axial von ihm entfernt.
Der Betätigungsstößel 35 ragt beidseits aus der Verschlußkörperanordnung
22, 22' mit einem Endabschnitt 42, 42' hinaus und in die sich anschließende Gehäusekammer 7 hinein.
Im Innern der betreffenden Gehäusekammer 7 trägt jeder Endabschnitt 42, 42' eine gasdichte Ausgleichswand
43, die die Gehäusekammer 7 unter Abdichtung in zwei axial aufeinanderfolgende Räume unterteilt. Der sich unmittelbar
an die Durchgangsöffnung 32 anschließende Raum sei als
Ausgleichsraum 44, der entgegengesetzte äußere Raum als
Außenraum 45 bezeichnet.
Die Ausgleichswand 43 ist einerseits an dem Endabschnitt
42, 42' und andererseits am Ventilgehäuse 2 festgelegt.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Betätigungsstößel 35 gleichwohl eine Axial bewegung ausführen kann.
Dies resultiert daraus, daß die Ausgleichswand 43 zumindest teilweise von einer flexiblen Membran 46
gebildet ist. Diese beispielsgemäß scheibenförmige
Membran, die zweckmäßigerweise aus Material mit gummielastischen
Eigenschaften besteht, hat beim Ausführungsbeispiel
eine zentrale Durchbrechung 47, mit der sie auf den Betätigungsstößel 35 aufgesetzt und festgespannt ist.
Im Bereich ihres äußeren umlaufenden Randes ist sie im Bereich der Umfangswand der Gehäusekammer 7 dicht eingespannt
.
Die stößel sei ti ge Befestigung erfolgt beim Ausführungsbeispiel zweckmäßigerweise mittels zweier sie axial
flankierender Stütz scheiben 49, zwischen denen sie mit dem
Rand ihrer zentralen Durchbrechung 47 eingespannt ist.
Diese Stütz scheiben 49 können radial sehr nahe an die
Umfangsf1äche der Gehäusekammer 7 heranragen.
Auf Grund der Abdichtung des Ausgleichsraumes 44 mit Hilfe
einer Membran 46 wird das Auftreten von Reibung beim Verstellen des Betätigungsstößels 35 verhindert. Die aufzubringenden
Verstel1kräfte müssen lediglich so groß sein,
daß die Eigensteifigkeit der Membranen 46 überwunden
werden kann.
Zum benachbarten Versorgungskanal 10 und EntlUftungskanal
12 hin ist ein jeweiliger Ausgleichsraum 44 über die ringförmige
Dichtung 33 abgedichtet, die der in die Durchgangsöffnung 32 hineinragende Verschlußkörper 22, 22'
trägt.
Die einem jeweiligen Ausgleichsraum 44 zugeordnete Ausgleichswand
43 und Beaufschlagungsfläche 34 bilden bewegliche
Begrenzungswände des betreffenden Ausgleichsraumes 44. Der im Ausgleichsraum 44 herschende Druck beaufschlagt
somit sowohl die dem Ausgleichsraum 44 zugewandte Innenfläche 52 der Ausgleichswand 43 als auch die zugewandte
Beaufschlagungsfläche 34 des benachbart angeordneten Verschlußkörpers 22, 22'.
Im Innern des Venti1 gehäuses 2 sind des weiteren zwei
Zweigkanäle 53 vorgesehen, die beide vom Verbraucherkanal 11 abzweigen und in jeweils einen der Ausgleichsräume 44
einmünden. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß der im Verbraucherkanal 11 herrschende Druck gleichzeitig auch in
beiden Ausgleichsräumen 44 ansteht.
Die beiden Außenräume 45 sind zweckmäßigerweise jeweils
mit der Umgebung verbunden, zu welchem Zweck geeignete Verbindungskanäle 54 vorhanden sein können. Auf diese
Weise ist die dem Ausgleichsraum 44 axial entgegengesetzte Außenfläche 55 der Ausgleichswand 43 ständig vom Atmosphärendruck
beaufschlagt.
Betrachtet man die in der Figur gezeigte Neutralstel1ung
des Ventils 1, so ist die Verstelleinrichtung 5 hinsichtlich
der vom Arbeitsfluid hervorgerufenen Druckkräfte praktisch vollständig kompensiert. An jedem Verschlußkörper
22, 22' steht sowohl an der Schließfläche 25 als
auch - über den Zweigkanal 53 und den Ausgleichsraum 44 an der Beaufschlagungsfläche 34 der ausgangssei ti ge bzw.
verbraucherseitige Druck an, wobei wegen der Flächenidentität
keine resultierenden Stellkräfte auftreten.
Dazuhin ist der die Zuströmöffnung 18 steuernde Verschlußkörper
22 hinsichtlich des Versorgungsdruckes druckkraftkompensiert.
Die dem in der zugeordneten Erweiterung 16 herrschenden Druck ausgesetzten, oval entgegengesetzten Verschlußkörper
flächen 56, 56', die sich vorliegend an dem Radialbund 27 befinden, sind gleich groß. Entsprechendes gilt auch für
den die Entlüftungsöffnung 19 steuernden Verschlußkörper
22', so daß auch entlüftungsseitige Kompensation vorliegt.
Die auf die Verschlußkörper 22, 22' einwirkende Schließkraft
wird allein von den Federeinrichtungen 26 aufgebracht
.
Indem darüber hinaus die Innenflächen 52 der Ausgleichswände 43 untereinander gleich sind, ebenso wie die Außenflächen
55, sind auch die am Betätigungsstößel 35 über die Ausgleichswand 43 angreifenden Axialkräfte neutralisiert.
15
Um das Ventil 1 zu betätigen, wird der Betätigungsstößel
35 mit Hilfe der Antriebseinrichtung 3 aus seiner Neutralstellung
in die eine oder andere Richtung ausgelenkt. Die Krafteinleitung erfolgt beim AusfUhrungsbeispiel über
einen Stellstößel 57 der Antriebseinrichtung 3, der an dem
einen (421) der beiden Endabschnitte des Betätigungsstößels
35 angreift. Beim Ausführungsbeispiel liegt eine
feste Verbindung vor, so daß sowohl Druckkräfte als auch Zugkräfte übertragbar sind.
Von Vorteil ist, daß die aufzubringende Verstel1 kraft beim
Ausführungsbei spi-el unabhängig vom Druck des Arbeitsfluides
ist. Dies gilt auch dann, wenn entweder die Zuströmöffnung 18 oder die Entlüftungsöffnung 19 mehr oder
weniger weit geöffnet ist.
Ist beispielsweise der Betätigungsstößel 35 ausgehend von
der gezeigten Neutralstel1ung nach rechts verschoben, so
ist die Zuströmöffnung 18 offen, und Fluid kann aus dem
Versorgungskanal ■ 10 zum Verbraucherkanal 11 strömen. Die Entlüftungsöffnung 19 ist weiterhin verschlossen. Mit
Ausnahme der Verschlußkörperflächen 56, 56' an dem ent-1üftungsseitigen
Verschlußkörper 22', der somit weiterhin umgebungsdruckkompensiert ist, liegt nun an den Schließflächen
25 und Beaufschlagungsflächen 34 der Verschlußkörper
22, 22' wie auch an den Innenflächen 52 der
Ausgleichswände 43 der im Versorgungskanal herrschende Druck an, so daß weiterhin, nur eben auf höherem Druckniveau,
eine Kompensation der Druckkräfte vorhanden ist. Die zur Betätigung erforderlichen Stellkräfte sind also
auch von der Venti1stel1ung zumindest im wesentlichen
unabhängi g.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Antriebseinrichtung 3 mit
einer Elektromagnet-Einrichtung 58 ausgestattet, die als
Täuchanker-Antriebseinrichtung ausgeführt ist. Entsprechend
der der Elektromagnet-Einrichtung 58 zugeführten
Stromstärke nimmt hier der Stellstößel 57 eine bestimmte Axialposition ein. Eine nähere Beschreibung der Tauchanker-Antriebseinrichtung
erübrigt sich hier, weil ihr Aufbau als solcher dem Fachmann bekannt ist. Beim Ausführungsbeispiel
i st ein Wegsensor 61 integriert, so daß sich in Zusammenhang mit einer nicht näher dargestellten
Steuereinrichtung eine Wegregelung verwirklichen läßt. Ein
sogenannter Proportionalbetrieb ist ohne weiteres möglich,
bei dem der Betätigungsstößel 35 stufenlos positionierbar
ist.
Die Ausgestaltung der Antriebseinrichtung 3 ist grundsätzlich
beliebig. Sie könnte beispielsweise auch einen
sogenannten Proportionalmagneten umfassen, dessen Anker als Stellstößel 57 arbeitet und mechanische Druckkräfte
in den Betätigungsstößel 35 einleiten kann, wobei zur
Rückstellung eine Federeinrichtung vorgesehen werden kann,
die auf der entgegengesetzten Stirnseite gegen die dort vorhandene Ausgleichswand 43 arbeitet.
Um eine resultierende Rückstellkraft zu erhalten, wäre es
auch denkbar, die Flächen der Ausgleichswände 43 nicht
gleich groß zu wählen, sondern eine gewisse Flächendifferenz vorzusehen. Dies ermöglicht insbesondere die Verwendung
eines schwachen Antriebes mit großem Hub.
Insbesondere bei einer Ausgestaltung wie vorstehend beschrieben,
kann das Ventil als Druckregelventi1 eingesetzt
werden. Im Zusammenhang mit einem dem Verbraucherkanal 11 zugeordneten Drucksensor kann hier eine Regelung derart
erfolgen, daß stets ein bestimmter verbraucherseitiger
Ausgangsdruck vorliegt.
Das Ventil läßt sich nicht nur als Proportional-Wegeventil,
sondern auch als einfaches Schaltventil einsetzen,
bei dem die Verschlußkörper lediglich zwischen zwei Stellungen umschaltbar sind und keine Zwischenstellungen
einnehmen können. Die Vorteile hinsichtlich Kompensation
fluidisch bedingter Druckkräfte bleiben aber auch hier erhalten. Man kann somit ohne größeren Aufwand verschiedene
Ventilarten realisieren.
Claims (9)
1. Ventil, mit einem Ventilgehäuse (2), das einen
Versorgungskanal (10) zur Druckmittelzufuhr, einen
Verbraucherkanal (11) zur Verbindung mit einem Verbraucher und einen Entlüftungskanal (12) aufweist, wobei der
Verbraucherkanal (11) über eine Zuströmöffnung (18) mit dem Versorgungskanal (10) und über eine Entlüftungsöffnung
(19) mit dem Entlüftungskanal (12) verbindbar ist, mit
zwei zueinander koaxialen, jeweils einer der beiden 'Öffnungen (18, 19) zugeordneten und unabhängig voneinander
bewegbaren Verschlußkörpern (22, 22'), die jeweils durch Federbeaufschlagung aufeinander zu gerichtet in eine
Schließstellung vorgespannt sind, in der sie die
zugeordnete Öffnung (18, 19) mit einer Schließfläche (25)
abdecken und verschließen, und mit einem mittels einer Antriebseinrichtung
(3) verstellbaren Betätigungsstößel (35) für die beiden Verschlußkörper (22, 22'), an dem axial
entgegengesetzt gerichtete Betätigungsflächen (38)
vorgesehen sind, die bei entsprechender Verstel1richtung
des Betätigungsstößels (35) in Uffnungsrichtung entgegen
der Federkraft auf jeweils einen der Verschlußkörper (22,
22') einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verschlußkörper (22, 22') axial verschiebbar auf dem sie
axial durchsetzenden Betätigungsstößel (35) angeordnet sind, daß die beiden über die Verschlußkörper (22, 22')
axial hinausragenden Endabschnitte (42, 42') des Betätigungsstößels (35) eine zumindest teilweise von einer
flexiblen Membran (46) gebildete, venti1 gehäusesei tig
festgelegte gasdichte Ausgleichswand (43) tragen, daß eine
jeweilige Ausgleichswand (43) und eine dieser zugewandte,
der Schließfläche (25) axial entgegengesetzte Beaufschlagungsfläche
(34) des benachbarten Verschlußkörpers (22, 22') bewegliche Begrenzungswände eines zur Kompensation
von an dem Betätigungsstößel (35) angreifenden fluidischen Druckkräften dienenden Ausgleichsraumes (44)
bilden, und daß die beiden Ausgleichsräume (44) über
Zweigkanäle (53) mit dem Verbraucherkanal (11) verbunden sind.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Verschlußkörper (22, 22') derart ausgebildet ist,
daß die in Schließstellung von dem im zugeordneten
Versorgungs- oder Entlüftungskanal (10, 12) herrschenden
Druck beaufschlagten, axial entgegengesetzt gerichteten
Verschlußkörperflächen (56, 56') gleich groß sind.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein jeweiliger Verschlußkörper (22, 221) einen
den Betätigungsstößel (35) umschließenden zylindrischen
Führungsabschnitt (28) aufweist, der unter Zwischenschaltung
einer ringförmigen Dichtung (33) axial verschiebbar in einer zwischen dem zugeordneten Versorgungs-
bzw. Entlüftungskanal (10, 12) und dem zugeordneten
Ausgleichsraum (44) verlaufenden Durchgangsöffnung
(32) angeordnet ist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beaufschlagungsfläche (34) von der Stirnfläche des
Führungsabschnittes (28) gebildet ist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (3) im Bereich
einer der beiden axialen Stirnseiten des Venti1 gehäuses (2) angeordnet ist und einen mit dem Betätigungsstößel
(35) zusammenwirkenden Stellstößel (57) aufweist.
6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung (3) eine Elektromagnet-Einrichtung
(58) aufweist.
7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung eine Tauchanker-Antriebseinrichtung
i s t. 4
8. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Ausgleichsraum (44) axial
entgegengesetzten Außenflächen (55) der Ausgleichswände
entgegengesetzten Außenflächen (55) der Ausgleichswände
(43) ständig vom Atmosphärendruck beaufschlagt sind.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die einem jewei1 igen Ausgleichsraum
(44) zugewandten Innenflächen (52) der beiden Ausgleichswände (43) unterschiedlich groß ausgebildet sind.
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