DE29515157U1 - Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente für die Herstellung von Druckformen und daraus hergestellte Druckformen - Google Patents
Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente für die Herstellung von Druckformen und daraus hergestellte DruckformenInfo
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Description
Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente für die Herstellung von Druckformen und daraus hergestellte Druckformen
5 Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft lichtempfindliche Aufzeichnungselemente
mit einer auf einem dimensionsstabilen Träger haftfest aufgebrachten festen lichtempfindlichen Aufzeichnungsschicht
für die Herstellung von polymeren Druckformen mit guten Farbübertragungs- und Oberflächeneigenschaften.
Seit Beginn der Herstellung und Verwendung von Kunststoff-Druckformen
spielt die Farbübertragung von der Druckform zu dem Bedruckstoff eine besondere Rolle.
Seit über 33 Jahren ist bekannt, Fluor-enthaltende Polymere und
Polysiloxane als Druckfarben-abweisende Mittel zur Verbesserung der Farbenübertragung von der Druckform auf den Bedruckstoff zu
verwenden. Zum Stand der Technik sei in diesem Zusammenhang verwiesen auf die DE-A 20 54 833, DE-A 20 61 287, DE-A 38 06 270,
EP-A 070 510, EP-A 070 511, ÜS-A 3,859,090, US-A 4,264,712, US-A 4,272,611 und US-A 4,466,222.
So beschreibt die DE-A 30 45 322 ein Verfahren zum Herstellen einer Tiefdruckform, die über einem Schichtträger und einer
dickeren Gummischicht eine obere Schicht aus einem ölabstoßenden Material (Silikongummi oder eine Fluorverbindung enthaltendes
Gummimaterial) aufweist. Entweder enthält die obere Silikongummi-Schicht selbst photozerstörbare Materialien oder es ist unter der
Silikongummi-Schicht eine lichtempfindliche Schicht aus einem photoadhäsiven Material aufgetragen, wobei die Silikongummi-Schicht
und die lichtempfindliche Schicht mittels Strahlung bei der bildmäßigen Belichtung verklebt werden bzw. deren Verklebung
gelöst wird. Nach der bildmäßigen Belichtung werden durch Entwicklerlösungsmittel
Anteile der Silikongummi-Deckschicht und gegebenenfalls der lichtempfindlichen Zwischenschicht entfernt
und so Vertiefungen für die Druckfarbenaufnahme gebildet. Das beschriebene Verfahren ist technisch unbefriedigend, da die ölabstoßende
Oberschicht nicht nur farbabweisend wirkt, sondern auch den Angriff des Entwicklerlösungsmittels behindert bzw. verzögert.
Es resultiert nicht nur eine Beschränkung der anwendbaren Entwicklerlösungsmittel, sondern auch nach Entfernen der Oberschicht-
und Zwischenschicht-Anteile eine ungenaue Tiefdruckform, die zudem bei höheren Druckauflagen eine mangelnde mechanische
Stabilität der Oberflächenschicht zeigt. Auch ist das Einfärben
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und Abrakeln der nicht-farbführenden Bereiche oft kritisch,
ebenso das Drucken von Dickschichten.
Die EP-A 0 306 932 beschreibt eine Druckform für den Tiefdruck, Hochdruck einschließlich Flexodruck, bei der zur Erzielung einer
geringen Benetzbarkeit für Druckfarben Fluor-enthaItende Polymere
wie Polytetrafluorethylen oder Polyolefine wie Polyethylen oder Polypropylen auf die Druckform aufgebracht z.B. aufgesprüht
werden. Es ist für den Fachmann ersichtlich, daß insbesondere bei eng aneinander liegenden Druckelementen die aufgesprühte
dünne Deckschicht mechanisch nicht stabil sein kann. Das auch empfohlene Aufschrumpfen einer Fluorpolymer- oder Polyolefin-Kunststoffhaut
auf die Oberfläche der Druckform hat ebenfalls den Nachteil einer begrenzten mechanischen Stabilität, es beeinträchtigt
zudem die Korrektheit der Druckvorlagenwiedergabe und ist arbeitsaufwendig. Letzteres gilt auch für ein Herausarbeiten
des Reliefs, z.B. mittels Gravur, aus einer Fluorpolymer- oder Polyolefin-Oberschicht oder eine Nachbehandlung der Druckformoberfläche
unter Einführung von Perfluoralkylgruppen. Das empfohlene Eindispergieren von Polyfluorethylen- oder Polyolefin-Teilchen
verschlechtert durch die von den Teilchen erzeugte Lichtstreuung deutlich die Belichtungseigenschaften des Aufzeichnungselements,
wobei zudem ausgeführt ist, daß umso mehr Fluorpolymer-
oder Polyolefin-Material anzuwenden ist, je hydrophiler
25 das Material der Druckform bzw. Aufzeichnungsschicht ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise und ohne die aufgezeigten Nachteile Druckformen
mit guter Farbübertragung und guten Oberflächeneigenschaften wie erhöhter Kratz- und Abriebfestigkeit aus lichtempfindlichen
Aufzeichnungselementen herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß die Aufgabe mit lichtempfindlichen Aufzeichnungselementen gelöst werden kann, die in ihrer Aufzeichnungsschicht
kleine Mengen an verträglichen modifizierten Methyl-Polysiloxanen eingemischt enthalten. Es war erstaunlich, daß
bereits eine Menge von nur 0,01 bis 10 und insbesondere 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Aufzeichnungsschicht,
an eingemischten modifizierten Methyl-Polysiloxanen zur Erzielung der gewünschten Effekte hinreicht und daß der gewünschte Effekt
auch erzielt werden kann, wenn die Aufzeichnungsschicht der Aufzeichnungselemente
hydrophile Komponenten enthält.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind lichtempfindliche Auf-Zeichnungselemente
zur Herstellung von polymeren Druckformen mit einer auf einem dimensionsstabilen Träger haftfest aufgebrachten
lichtempfindlichen festen Aufzeichnungsschicht, die dadurch
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gekennzeichnet sind, daß die lichtempfindlichen Aufzeichnungsschichten
ein verträgliches modifiziertes Methyl-Polysiloxan, insbesondere ein verträgliches, durch Einführung von Sauerstoffatome
enthaltenden organischen Gruppierungen modifiziertes Methyl-Polysiloxan, in einer Menge von 0,01 bis 10, insbesondere
0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Aufzeichnungsschicht, eingemischt
enthalten.
Es war überraschend, daß es für die Erzielung einer verbesserten Farbübertragung und zur Erzielung verbesserten Oberflächeneigenschaften
nicht erforderlich ist, eine besondere Oberflächenschicht auf der Druckform auszubilden. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, daß ein homogenes Einmischen von verträglichen modifizierten Methyl-Polysiloxanen in die Aufzeichnungsschicht
in kleiner Menge ausreicht, die gewünschte verbesserte Farbübertragung auch bei Hochdruckformen zu erzielen, sowie eine erhöhte
Kratz- und Abriebfestigkeit der Druckformoberfläche, was bei der Verwendung als Tiefdruckformen von besonderer Bedeutung ist. Es
ist beachtlich und überraschend zugleich, daß die genannten Vorteile unter Erhalt anderer wichtiger Eigenschaften der Aufzeichnungselemente
bzw. Druckformen daraus erzielt werden können. So haben die Aufzeichnungselemente eine gute Lagerfestigkeit, gute
reproduktionstechnische Eigenschaften wie eine gute Belichtungsauflösung
und eine gute Entwickelbarkeit, und die daraus hergestellten Druckformen haben eine gute Haftfestigkeit und Auflagenfestigkeit.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungselemente und die einfach daraus herstellbaren Tiefdruckformen und Hochdruckformen
einschließlich Flexodruckformen weisen verbesserte sehr gute
anwendungstechnische Eigenschaften auf.
Die erfindungsgemäßen lichtempfindliche Aufzeichnungselemente
enthalten eine auf einem dimensionsstabilen Träger haftfest aufgebrachte lichtempfindliche polymere Aufzeichnungsschicht.
Als dimensionsstabile Träger kommen dabei die für lichtempfindliehe
Aufzeichnungselemente der in Rede stehenden Art an sich üblichen und bekannten Materialien in Betracht, wie beispielsweise
Platten, Folien, Formzylinder oder Formzylinder-Hülsen. Plattenförmige Träger sind dabei üblicherweise aus Metall,
insbesondere aus Stahl oder Aluminium. Es ist jedoch auch möglieh,
plattenförmige Träger aus Kunststoff, beispielsweise Polyester-Folien,
einzusetzen. Die Auswahl der Träger wird dabei von der beabsichtigten Verwendung der resultierenden Druckform mitbestimmt.
Als Träger eingesetzte Formzylinder bestehen üblicherweise aus Metall, wie etwa Eisen, Stahl, Aluminium oder Kupfer.
Formzylinder-Hülsen können außer aus Metall auch aus Kunststoffen,
glasfaserverstärkten Kunststoffen oder dergleichen gebildet sein.
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Die Oberfläche der dimensionsstabilen Träger kann glatt, aber
auch rauh oder strukturiert sein, um eine bessere Haftung zu der lichtempfindlichen polymeren Aufzeichnungsschicht zu erzielen. Um
bei den lichtempfindlichen Aufzeichnungselementen eine haftfeste
und dauerhafte Verbindung zwischen der Aufzeichnungsschicht und dem dimensionsstabilen Träger zu erzielen, ist es oft zweckmäßig,
die Oberfläche des dimensionsstabilen Trägers chemisch oder elektrochemisch
vorzubehandeln oder mit einem Haftlack, einer Haftschicht,
einem Klebstoff oder dergleichen zu versehen. So hat sich dabei bewährt, den dimensionsstabilen Träger vor dem Aufbringen
der Aufzeichnungsschicht mit einer dünnen Haftschicht
auf Basis von Polyurethan-Reaktionslacken, Phenolharzen und/oder
Epoxidharzen, zu versehen. Bei dimensionsstabilen Trägern mit stark reflektierender Oberfläche empfiehlt sich, eine Lichthof-Schutzschicht
zwischen der Oberfläche des Trägers und der Aufzeichnungsschicht vorzusehen. Hierzu können in an sich bekannter
Weise die als LichthofSchutzmittel bekannten Farbstoffe oder
Pigmente in vorgesehene Haftschichten eingemischt werden oder diese Farbstoffe bzw. Pigmente enthaltende, gesonderte Schichten
20 geformt werden.
Die auf den dimensionsstabilen Trägern haftfest aufgebrachten lichtempfindlichen polymeren Aufzeichnungsschichten der erfindungsgemäßen
lichtempfindlichen Aufzeichnungselemente sind im Hinblick auf eine einfache und bequeme Handhabung der Aufzeichnungselemente
bei Raumtemperatur fest, formstabil und nicht fließend. Im übrigen können die Aufzeichnungsschichten positiv
oder negativ arbeitend sein und aus für solche Schichten an sich bekannten lichtempfindlichen festen Aufzeichnungsmassen gebildet
sein, wobei der Verwendungszweck der Druckformen deren Auswahl mitbestimmt. Je nach Art der verwendeten Materialien für die
Aufzeichnungsschicht werden die - nach bildmäßigem Belichten mit aktinischem Licht - belichteten Schichtanteile abgebaut oder zerstört
und somit bei nachfolgender Entwicklung, insbesondere mit einem Entwicklerlösungsmittel, entfernbar, oder die belichteten
Schichtanteile werden photopolymerisiert oder photovernetzt, damit unlöslich, und bei nachfolgender Entwicklung, insbesondere
mit einem Entwicklerlöungsmittel nicht entfernbar. Im letzten Fall werden dann die unbelichteten Schichtanteile entfernt.
Beispielsweise kommen für die Ausbildung der lichtempfindlichen
polymeren Aufzeichnungsträger die bekannten photoabbaubaren
Materialien in Betracht bzw. solche Materialien, die bei Bestrahlung mit aktinischem Licht in Lösungsmitteln löslich werden, in
denen sie zuvor unlöslich waren. Hierzu gehören unter anderem die positiv arbeitenden Aufzeichnungsmaterialien auf Basis von ortho-Chinondiazid-Gruppen
enthaltenden Verbindungen, wie sie unter
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anderem in der DE-A-20 28 903, DE-A-22 36 914, US-A-3,782,93 9,
US-A-3,837,860 und üS-A-4,193,797 beschrieben sind. Hierzu gehören
auch die bekannten lichtempfindlichen polymeren Aufzeichnungsmassen,
welche Verbindungen mit einer säurelabilen -CO-C-Gruppierung und einen photochemischen Säurespender enthalten.
Vorzugsweise werden zur Herstellung der Aufzeichnungsschichten für die erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Aufzeichnungselemente
photopolymerisierbare Gemische verwendet, welche neben mindestens einem Photopolymerisationsinitiator mindestens eine
olefinisch ungesättigte, photopolymerisierbare Verbindung und mindestens ein polymeres Bindemittel enthalten. Bei den
olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren Verbindungen kann es sich um Monomere, Oligomere und/oder photopolymerisierbare
bzw. photovernetzbare Gruppen enthaltende Polymere handeln, wobei in dem photopolymerisierbaren Gemisch vorzugsweise nur
olefinisch ungesättigte, photopolymerisierbare Verbindungen enthalten sind, die zwei oder mehr olefinische, photopolymerisierbare
Doppelbindungen aufweisen, oder Mischungen hiervon mit olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren Verbindungen mit
nur einer olefinischen, photopolymerisierbaren Doppelbindung. Wenn es sich bei der olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren
Verbindung bereits um ein Polymeres handelt, ist es nicht zwingend, daß das photopolymerisierbare Gemisch ein weiteres
Polymeres als Bindemittel enthält. Im Fall, daß es sich bei den olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren Verbindungen um
Monomere und/oder Oligomere handelt, enthalten die photopolymerisierbaren Gemische noch ein oder mehrere polymere Bindemittel,
die mit den olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren
30 Verbindungen verträglich sind.
Neben Photoinitiatoren, olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren
Verbindungen und polymeren Bindemitteln können die für die Herstellung der lichtempfindlichen polymeren Aufzeichnungsschichten
dienenden photopolymerisierbaren Gemische in an sich bekannter Weise weitere Zusatzstoffe, wie z.B. thermische Polymerisationsinhibitoren,
Füllstoffe, Weichmacher, sensitometrische Regler, photochrome Verbindungen bzw. Systeme, Verlaufshilfsmittel
und dergleichen enthalten.
Für die Aufzeichnungsschichten in Betracht kommende photopolymerisierbare
bzw. photovernetzbare Gemische sind dem Fachmann bekannt und hinreichend in der relevanten Patentliteratur
beschrieben. Ihre Auswahl wird mitbestimmt von der Art der herzustellenden Druckform und ihrer Verwendung, z.B. zweckmäßigen
Härte der Druckform.
So empfiehlt sich, bei Aufzeichnungselementen für die Herstellung
von Tiefdruckformen die Gemische und Zusätze für die Aufzeichnungsschicht so auszuwählen, daß die Druckschicht der Tiefdruckform
mindestens in dem die farbaufnehmenden Vertiefungen enthaltendem Schichtdickenbereich eine unter Last gemessene Vicker-Härte
von mindestens 10 N/mm2 hat (vgl. Kunststoffe, Band 60(1970)
265-273) . Die Härte kann aber auch durch ein Tempern der entwickelten Druckform erhöht werden, sofern die Druckschicht dabei
nicht spröde wird.
Demgegenüber empfiehlt sich, bei Aufzeichnungselementen für die
Herstellung von Hochdruckformen für den Flexodruck, wie für den Etiketten-, Zeitungs- oder Verpackungsflexodruck, die Gemische
und Zusätze für die Aufzeichnungsschicht so auszuwählen, daß
weich-elastische Flexodruckformen mit glatter Oberfläche und scharf ausgebildetem Relief resultieren, ohne daß es auch bei
größerer Reliefhöhe zu tonnenförmigen Auswölbungen der Reliefflanken
kommt. Üblich ist hier der Zusatz von polymeren Schichtweichmachern
sowie die Verwendung einer gummielastischen Schicht
20 unter der eigentlichen Aufzeichnungsschicht.
So sind als Polymere, im allgemeinen das Basismaterial für die photopolymerisierbaren Gemische, die in den Entwicklerlösungsmitteln
löslichen oder zumindest dispergierbaren, synthetischen Polymere geeignet, wie beispielsweise Vinylpolymerisate, etwa
Polyvinylacetat, teilverseifte Polyvinylacetate, weichgemachte
Polyvinylalkohole oder Polyvinylalkohol-Derivate, Styrolcopolymerisate,
wie etwa Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate oder Styrol-Maleinsäurehalbester-Copolymerisate, Polymerisate
aus überwiegenden Mengen an olefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und/oder deren Ester
und/oder deren Amide, z.B. Polymerisate von (Meth)acrylsäure,
(Meth)acrylamid und/oder (Meth)acrylaten von Alkoholen mit 1 bis
12 Kohlenstoffatomen oder aliphatischen Diolen und Polyolen, wie
Ethylenglykol, 1,4-Butandiol oder Glycerin. Ferner gut geeignet
als polymere Bindemittel sind lösliche Polyamide bzw. Copolyamide, Polyurethane, z.B. Polyetherurethane und Polyesterurethane,
vorzugsweise mit eingebauten Harnstoffgruppierungen,
Melaminformaldehyd- oder Phenolformaldehydharze sowie die üblichen
ungesättigten Polyesterharze aus mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen, Carbonsäuren mit mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen,
Alkoholen. Als vorteilhaft für die Herstellung von insbesondere Tiefdruck-Druckformen haben sich für die lichtempfindlichen
Aufzeichnungsschichten solche photopolymerisierbaren
Gemische erwiesen, die als polymeres Bindemittel ein lösliches Copolyamid oder in den Entwicklerlösungsmitteln lösliche
oder zumindest dispergierbare Polyvinylalkohole bzw. Polyvinyl-
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alkohol-Derivate enthalten. Besonders vorteilhaft sind Aufzeichnungsschichten
mit solchen photopolymerisierbaren Gemischen, die mit wäßrigen Entwicklerlösungsmitteln, wie Alkohol-Wasser-Gemischen,
entwickelbar, d.h. in wäßrigen Entwicklerlösungsmitteln für die Aufzeichnungsschicht löslich oder zumindest
dispergierbar sind, unter wäßrigen Entwicklerlösungsmitteln werden
insbesondere solche verstanden, die zumindest aus 30 Gew.-%, bevorzugt 40 Gew.-%, aus Wasser bestehen. Zum einschlägigen Stand
der Technik sei z.B. auf die FR-A-15 20 856, die DE-A-20 61 287,
die GB-A-834 337, die GB-A-835 849, die US-A-3,801,328, die
EP-A-70 510, die EP-A-70 511, die EP-A-129 901, die DE-A-38 06 270 und die EP-A-465 949 verwiesen.
Die Auswahl der olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren Verbindungen richtet sich in bekannter Weise nach dem in den
photopolymerisierbaren Gemischen enthaltenen Polymeren, mit denen die olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren Verbindungen
verträglich sein sollen, ferner nach Verwendungszweck und Art der herzustellenden Druckform, einschließlich der gewünschten Härte
derselben. Als olefinisch ungesättigte, photopolymerisierbare
Verbindungen sind insbesondere die olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren Monomeren und/oder Oligomeren mit einem
Molekulargewicht unter 3000, vorzugsweise mit einem Molekulargewicht
bis zu 2000, geeignet. Zu den bevorzugt verwendeten olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren Monomeren
und/oder Oligomeren gehören insbesondere die Acryloyl- und/oder Methacryloyl-Gruppen enthaltenden niedermolekularen Verbindungen,
wie z.B. Mono-, Di- und Poly-(meth)acrylate, wie sie durch veresterung
von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure mit ein- oder mehrwertigen niedermolekularen Alkoholen erhalten werden, wie
z.B. die Di- und Tri-(meth)acrylate von Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Polyethylenglykolen mit einem Molekulargewicht bis etwa 500, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol,
Polypropylenglykolen mit einem Molekulargewicht bis etwa 500, 2,2-Dimethylpropandiol, 1,4-Butandiol, 1,1,1-Trimethylolpropan,
Glycerin oder Pentaerythrit; ferner die Monoacrylate und Monomethacrylate
solcher Diole oder Polyole, wie z.B. Ethylenglykolmono-{meth)acrylat,
Propandiol-mono-(meth)acrylat und Di-,
Tri- oder Tetraethylenglykol-mono-(meth)acrylat; die (Meth)-acrylate
von Monoalkoholen mit 1 bis 8 C-Atomen; Acrylamid, Methacrylamid und die Mono- und Bis-(meth)acrylamide von aliphatischen
oder aromatischen Diaminen mit 2 bis 8 C-Atomen, Derivate der (Meth)acrylamide, z.B. N-Hydroxymethyl-(meth)acrylamid
oder insbesondere das Umsetzungsprodukt von 2 mol N-Hydroxymethyl-(meth)acrylamid
mit einem Mol eines aliphatischen Diols, z.B. Ethylenglykol oder Propylenglykol; ferner monomere oder
oligomere urethangruppenhaltige Acrylat- oder Methacrylatver-
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bindungen sowie insbesondere auch die monomeren oder oligomeren ümsetzungsprodukte von Di- oder Polyepoxiden mit Acrylsäure
und/oder Methacrylsäure bzw. die entsprechenden ümsetzungsprodukte von Di- oder Polycarbonsäuren mit Glycidylacrylat
und/oder Glycidylmethacrylat, z.B. die ümsetzungsprodukte von Bisphenol A-diglycidylether mit (Meth)acrylsäure, von
1,4-Butandiol-diglycidylether mit (Meth)acrylsäure oder die
ümsetzungsprodukte des 3,4-Epoxicyclohexylmethyl-3',4'-epoxicyclohexancarboxylats
mit Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
Die photopolymerisierbaren Gemische enthalten die Polymeren und die olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren Monomeren
und/oder Oligomeren im allgemeinen in einer Menge von etwa 50 bis 90 Gew.-% bzw. von 10 bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf die
Summe von Polymer und olefinisch ungesättigten photopolymerisierbaren Monomeren und/oder Oligomeren. Der Anteil der olefinisch
ungesättigten, photopolymerisierbaren Monomeren bzw. Oligomeren kann in einzelnen Fällen auch größer oder kleiner sein. So kann
der Anteil an olefinisch ungesättigten, photopolymerisierbaren Monomeren und/oder Oligomeren beispielsweise unter 10 Gew.-%
vermindert werden, wenn in den photopolymerisierbaren Gemischen ungesättigte Polymere mit einem hinreichend hohen Gehalt an
photopolymerisierbaren bzw. photovernetzbaren Doppelbindungen
enthalten sind; er kann auch über 50 Gew.-% betragen, beispielsweise wenn photopolymerisierbare Oligomere mitverwendet werden,
solange die aus den photopolymerisierbaren Gemischen hergestellten lichtempfindlichen Aufzeichnungsschichten bei Raumtemperatur
fest sind.
In photopolymerisierbaren Gemischen mit löslichen Polyamiden,
insbesondere in Wasser/Alkohol-Gemischen löslichen Copolyamiden, als Bindemittel wählt man als olefinisch ungesättigte, photopolymerisierbare
Verbindungen besonders solche, die zusätzlich zu den Doppelbindungen noch Hydroxyl- und/oder Amid- und/oder Urethangruppen
enthalten, wie (Meth)acrylamide sowie insbesondere die Derivate der (Meth)acrylamide. In den photopolymerisierbaren
Gemischen, die als polymere Bindemittel Polyvinylalkohol, insbesondere teilverseifte Polyvinylacetate oder Polyvinylpropionate
mit einem Verseifungsgrad im Bereich von 75 bis 99 mol-%, oder
Polyvinylalkohol-Derivate, z.B. 1 bis 12 mol-% Acryloyl- und/oder Methacryloyl-Gruppen enthaltende Polyvinylalkoholester, enthalten,
werden bevorzugt als olefinisch ungesättigte, photopolymerisierbare Verbindungen neben Hydroxyalkyl-(meth)acrylaten wie
Hydroxyethylmethacrylat die Di- und Tri-acrylate bzw. -methacry-
45 late von Di- oder Trialkoholen mit 2 bis 8 C-Atomen, die
Di-(meth)acrylate von Polyalkylenglykolen sowie insbesondere auch
die vorerwähnten Umsetzungsprodukte aus Di- oder Polyepoxiden mit
Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und/oder die Umsetzungsprodukte
von Phenylglycidylethern mit Acrylsäure und/oder Methacrylsäure verwendet.
Als Photopolymerisationsinitiatoren, die in den photopolymerisierbaren
Gemischen im allgemeinen in einer Menge von 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das
photopolymerisierbare Gemisch, enthalten sind, kommen die bekannten
und üblichen Photopolymerisationsinitiatoren oder Systeme für die Auslösung einer Photopolymerisation oder Photovernetzung
bei Bestrahlung mit aktinischem Licht in Frage, wie sie in der einschlägigen Fachliteratur beschrieben sind. Genannt seien beispielhaft
Acyloine und deren Derivate, wie Benzoin, Benzoinalkylether, z.B. Benzoinmethylether oder Benzoinisopropylether,
a-Methylol-benzoin und dessen Ether oder a-Methylbenzoin und
dessen Ether; 1,2-Diketone und deren Derivate, wie Benzil, Benzilketale, insbesondere Benzildimethylketal oder Benzilmethylethylketal.
Oft sehr vorteilhaft sind die als Photoinitiator wirksamen Acylphosphinoxid-Verbindungen, insbesondere Acyldiary!phosphinoxide
und speziell Acy1-dipheny!phosphinoxide,
deren Acylrest sich von einer tertiären aliphatischen oder cycloaliphatischen Carbonsäure oder von einer mindestens in
2,6-Stellung substituierten Benzoesäure ableitet, wie z.B. 2 , 4, 6-Trimethylbenzoyl-diphenylphosphinoxid. Ferner geeignet sind
Benzophenon und'deren Derivate, Michler's Keton, Derivate von Michler's Keton; Anthrachinon und substituierte Anthrachinone und
dergleichen. Die Photopolymerisationsinitiatoren können allein oder in Mischung miteinander oder auch in Mischung mit den
üblichen und bekannten Aktivatoren bzw. Sensibilisatoren, wie
30 z.B. tertiären Aminen, eingesetzt werden.
Im Fall von lichtempfindlichen Aufzeichnungselementen für die
Herstellung von Tiefdruckformen enthalten die Aufzeichnungsschichten vorteilhafterweise auch feinteilige, harte, abrasive
Partikel mit einer Härte > 4,0, insbesondere von 6 oder mehr, auf der Mohs'sehen Härteskala. Die mittlere Teilchengröße dieser
abrasiven Partikel liegt bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 6 &mgr;&pgr;&igr;
liegen, wobei höchstens 5 %, vorzugsweise weniger als 1 % der abrasiven Partikel Längsausdehnungen über 10 &mgr;&pgr;&igr; haben sollen. Für
solche abrasiven Partikel kommen insbesondere mineralische Füllstoffe und Pigmente, wie Siliciumdioxid, insbesondere Quarzmehl
und Cristobalit; Silicate, insbesondere Aluminiumsilicate oder Silicatgläser; Aluminiumoxide, insbesondere Korund; Titandioxid,
Siliciumcarbid, Wolframcarbid und andere, in Betracht. Die feinteiligen abrasiven Partikel können dabei in an sich bekannter
Weise auch oberflächlich behandelt oder beschichtet sein, um beispielsweise
ihre Dispergierbarkeit in der Aufzeichnungsschicht zu
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verbessern. Vorteilhafterweise werden solche abrasiven Partikel verwendet, die für das für die lichtempfindliche polymere Aufzeichnungsschicht
aktinische Licht weitgehend durchlässig sind, wobei es des weiteren von Vorteil ist, wenn die Brechungsindices
der abrasiven Partikel und der lichtempfindlichen polymeren Aufzeichnungsschicht
aneinander angeglichen werden. Die abrasiven Partikel sind in der lichtempfindlichen polymeren Aufzeichnungsschicht
im allgemeinen in einer Menge von 2 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 3 0 Gew.-%, bezogen auf die die abrasiven
Partikel enthaltende lichtempfindliche polymere Aufzeichnungsschicht, enthalten. Im übrigen sei in diesem Zusammenhang auf
die in der EP-A-70 511 beschriebenen diesbezüglichen speziellen Ausführungs- und Ausgestaltungsformen verwiesen.
Weiterhin ist es oft zweckmäßig, den Aufzeichnungsschichten der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Aufzeichnungselemente weitere,
für solche Schichten an und für sich übliche Hilfsstoffe und/oder Zusatzstoffe zur Verbesserung oder Modifizierung der
Handhabbarkeit bzw. der anwendungstechnischen Eigenschaften der Aufzeichnungselemente in den hierfür üblichen wirksamen Mengen
zuzugeben. Zu diesen Zusatz- und/oder Hilfsstoffen gehören beispielsweise die thermischen Polymerisationsinhibitoren, wie
z.B. Hydrochinon, p-Methoxyphenol, m-Dinitrobenzol, p-Chinon,
Methylenblau,^2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol und Nitrosamine,
wie N-Nitrosodiphenylamin oder die Salze, insbesondere die Alkali- oder Aluminiumsalze, des N-Nitrosocyclohexyl-hydroxylamins.
Die thermischen Polymerisationinhibitoren werden im allgemeinen in einer Menge von 0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die
Aufzeichnungsschicht, verwendet. Als Zusatz- und/oder Hilfsstoffe kommen ferner darüber hinaus weitere Füllstoffe, wie z.B. Glas,
Glimmer, andere Polymere und dergleichen, in Betracht. Vorteilhaft ist auch die Mitverwendung von sensitometrischen Reglern.
Besonders günstige Reglersysteme sind beispielsweise in der EP-A-114 341 beschrieben und werden aus einer Mischung bestimmter
Farbstoffe mit milden Reduktionsmitteln gebildet. Als Farbstoffe kommen dabei solche aus der Reihe der Acridiniumfarbstoffe,
der Phenoxaziniumfarbstoffe, der Phenaziniumfarbstoffe und der
Phenothiaziniumfarbstoffe in Betracht. Genannt seien auch
Isoalloxanine und Alloxanine wie sie in der DE-A-39 05 765 beschrieben
sind. Beispiele für geeignete Reduktionsmittel in diesen Reglersystemen sind u.a. Ascorbinsäure, Anethol, Thioharnstoff,
Diethylallylthioharnstoff und Hydroxylamin-Derivate, insbesondere N-AlIy!thioharnstoff und die Salze des N-Nitrosocyclohexylhydroxylamins.
Die sensitometrischen Regler sind üblicherweise in Mengen von etwa 0,005 bis 5 Gew.-%, insbesondere von
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0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die lichtempfindliche polymere Aufzeichnungsschicht, in dieser enthalten.
Als weitere Zusatz- und/oder Hilfsstoffe, die in den lichtempfindlichen
polymeren Aufzeichnungsschichten enthalten sein können, sind beispielsweise Weichmacher, weitere Farbstoffe,
Pigmente, Verlaufhilfsmittel oder Thixotropierungsmittel und
dergleichen zu nennen.
Die erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Aufzeichnungselemente
für die Herstellung von Druckformen wie Tiefdruckformen und Hochdruckformen einschließlich Flexodruckformen sind vor allem
dadurch gekennzeichnet, daß deren Aufzeichnungssicht ein verträgliches, durch Einführung von Sauerstoffatome enthaltenden
organischen Gruppierungen modifiziertes Methyl-Polysiloxan in kleiner Menge eingemischt enthält. Das modifizierte Methyl-Polysiloxan
soll mit der Aufzeichnungssicht verträglich sein, worunter hier verstanden wird, daß nach dem möglichst homogenen
Einmischen bzw. Einarbeiten des modifizierten Methyl-Polysiloxans in die Aufzeichnungssicht keine sichtbare Entmischung des eingemischten
modifizierten Methyl-Polysiloxans erfolgt. Unter Methyl-Polysiloxanen
werden vor allem Methyl-Alkyl-Polysiloxane mit 1
bis 11, insbesondere 1 bis 2 C-Atomen im Alkylrest, sowie Methyl-Phenyl-Polysiloxane
sowie deren Mischungen verstanden, wobei die Verwendung von Dimethyl-Polysiloxanen bevorzugt ist. Die Methyl-Polysiloxane
haben bevorzugt ein Molekulargewicht von 400 bis 50000.
Die eingemischten Methyl-Polysiloxane sind modifiziert durch eingeführte
sauerstoffhaltige organische Gruppierungen, wie Ether-,
Ester-, Urethan-, Polyether-, Polyester- oder Polyurethan-Gruppierungen, wobei das resultierende modifizierte Methyl-Polysiloxan
bevorzugt auch hydrophile organische Gruppierungen wie alkoholische Hydroxylgruppen, hydrophile Ethergruppen oder
Carboxylgruppen enthält. Bevorzugte modifizierte Methyl-Polysiloxane sind auch mit den hydrophilen Komponenten der Aufzeichnungsschicht
verträglich, aber selbst nicht wasserlöslich.
Die Einführung der modifizierenden Gruppierungen kann bei oder nach der Herstellung der Methyl-Polysiloxane erfolgen, z.B. durch
Umsetzung, insbesondere Veretherung oder Veresterung von reaktiven Hydroxylgruppen, durch Umesterung oder durch Addition oder
Polyaddition der organischen Gruppierungen an reaktive Gruppen der Methylsiloxane oder Methyl-Polysiloxane. Sehr geeignete modifizierte
Methyl-Polysiloxane sind durch Einführung von Polyether- oder Polyester-Gruppierungen modifizierte Methyl-Polysiloxane und
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1*2*
4«
bevorzugt sind polyether- und polyester-modifizierte Dimethyl-Polysiloxane.
Beispiele sehr geeigneter polyether-modifizierter Methyl-Polysiloxane
gibt nachstehende Formel (I).
(CH3) 3Si—O—
CH3
-Si—O
-Si O
(CH2Jn
Si(CH3)3 (I)
In der allgemeinen Formel (I) bedeuten dabei
R:
(CH CH2 O) z R1 oder O
(CH
CH2 O) z R1
R1: ein Wasserstoff atom, eine Ci-Cj-Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe
mit 5 bis 8 C-Atomen oder Phenyl,
&eegr;: 0 oder eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 10, insbesondere
aber 0,
x,y: unabhängig voneinander, jeweils eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 20,
z: eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 15.
In den Polysiloxanen der allgemeinen Formel (I) kann dabei das
Verhältnis x:y in weiten Grenzen schwanken und liegt üblicherweise im Bereich von 10:90 bis 90:10, insbesondere im Bereich
von 30:70 bis 70:30.
Besonders bewährt haben sich polyethermodifizxerte Polysiloxane der allgemeinen Formel (I), bei denen der Rest R für die
Gruppierung -O-(CHRi-CH2-O)2-R1 oder -(CHRi-CH2-O)Z-R1 steht,
wobei R1 für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 C-Atomen steht. Vorzugsweise stellt dabei R1 ein Wasserstoffatom
oder eine Methyl-Gruppe dar. Als sehr günstig haben sich solche Polysiloxane der allgemeinen Formel (I) erwiesen, bei denen der
Rest R für -0-(CH2-CH2-O)2-H oder -(CH2-CH2-O)2-H oder insbesondere
-0(CH2-CH2-O)2-CH3 oder -(CH2-CH2-O)2-CH3 steht, wobei &zgr; vorzugsweise
eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 10 bedeutet. Besonders
günstig sind erfindungsgemäß dabei die polyethermodifizierten Dimethyl-Polysiloxane, d.h. die polyethermodifizierten Polysiloxane
der allgemeinen Formel (I), bei denen in der allgemeinen Formel (I) n=0 ist.
5
5
Geeignete polyestermodifizierte Methyl-Polysiloxane schließen auch solche Polysiloxane ein, die der allgemeinen Formel (I)
entsprechen, wobei dann allerdings der Rest R anstelle einer Ethergruppierung für eine Estergruppen enthaltende Gruppierung,
insbesondere auf Basis von Dicarbonsäuren, steht.
Erfindungsgemäß können die modifizierten und insbesondere die
polyethermodifizierten oder polyestermodifizierten Methyl-Polysiloxane
in den lichtempfindlichen Aufzeichnungsschichten allein
oder in Mischung miteinander homogen eingemischt enthalten sein, und zwar in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis
5 Gew.-%, bezogen auf die lichtempfindliche Aufzeichnungsschicht.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden polyethermodifizierten oder
polyestermodifizierten Methyl-Polysiloxane sind als solche bekannt und beispielsweise als Silikonadditive unter dem Markennamen
BYK® {BYK-Chemie GmbH, D-4230 Wesel) im Handel erhältlich.
Im übrigen können sie nach üblichen und an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch Alkoxylierung oder Veresterung von
OH-Gruppen enthaltenden Methyl-Polysiloxanen, erhalten werden.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden polyethermodifizierten
und/oder polyestermodifizierten Methyl-Polysiloxane sind in der lichtempfindlichen polymeren Aufzeichnungsschicht der erfindungsgemäßen.lichtempfindlichen
AufZeichnungselemente in homogener Verteilung enthalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Aufzeichnungselemente
erfolgt üblicherweise derart, daß zunächst die Bestandteile der Aufzeichnungsschicht innig und homogen miteinander
vermischt werden und diese Mischung dann schichtförmig auf den, gegebenenfalls vorbehandelten und mit einer Haftschicht
und/oder Unterschicht versehenen, dimensionsstabilen Träger aufgebracht wird. Das Mischen der Bestandteile der Aufzeichnungsschicht
kann nach den hierfür bekannten Mischverfahren, z.B. in einem Mischer, Kneter oder Extruder, erfolgen und wird vorzugsweise
in Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch durchgeführt. Wird die Mischung der Komponenten für
die Aufzeichnungsschicht in Lösung vorgenommen, so wird diese
Lösung praktischerweise so hergestellt, daß sie anschließend
gleich zum Beschichten des dimensionsstabilen Trägers verwendet werden kann. Als Lösungsmittel kommen dabei die üblichen und
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bekannten Lösungsmittel in Betracht, wie beispielsweise Alkohole, Ether, Ester, Ketone oder aromatische Kohlenwasserstoffe etc.,
wobei die Wahl des Lösungsmittels von der Art und Zusammensetzung der Aufzeichnungsschicht abhängt. Das Aufbringen der Aufzeichnungsschicht
auf den dimensionsstabilen Träger kann dabei entweder
aus der Schmelze nach den üblichen Verfahren der Schmelzbeschichtung
oder aus Lösung, z.B. durch Sprühen, Gießen, Tauchen und dergleichen, und anschließendes Trocknen der Schicht erfolgen.
Bei Einsatz von bahnförmigen oder plattenförmigen dimensionsstabilen Trägern ist es auch möglich, die Aufzeichnungsschicht
zunächst auf einen temporären Träger, z.B. eine Polyester-Folie, aufzubringen und anschließend auf den eigentlichen
dimensionsstabilen Träger aufzukaschieren. Hierbei wird in aller
Regel die dem temporären Träger abgewandte Oberfläche der Aufzeichnungsschicht
auf den dimensionsstabilen Träger aufgebracht, so daß die dem temporären Träger zugewandte Oberfläche der Aufzeichnungsschicht
nachher die eigentliche Oberfläche der lichtempfindlichen Aufzeichnungselemente bzw. der hieraus hergestellten
Druckformen bildet. Auf diese Weise läßt sich selbst dann, wenn die Aufzeichnungsschicht abrasive Partikel enthält, eine
sehr glatte Oberfläche der lichtempfindlichen Aufzeichnungselemente
erhalten (vgl. EP-A-70 511). Bei Einsatz von zylinderförmigen dimensionsstabilen Trägern kann die Oberfläche der
lichtempfindlichen polymeren Aufzeichnungsschicht nach dem Aufbringen auf den Träger zur Verbesserung der Oberflächengüte noch
einer Walzenbehandlung unterzogen werden (vgl. EP-A-440 079).
Bei den lichtempfindlichen Aufzeichnungselementen mit einer photopolymerisierbaren und/oder photovernetzbaren Aufzeichnungsschicht
kann es zweckmäßig sein, auf die Aufzeichnungsschicht noch eine dünne, bis etwa 5 fim dicke, vorzugsweise 1 bis 4 &mgr;&pgr;&igr;
dicke Schicht aufzubringen, die für aktinisches Licht durchlässig ist, die aber die Sauerstoffdiffusion in die photopolymerisierbare
und/oder photovernetzbare Aufzeichnungsschicht hemmt und
35 somit eine Sauerstoffinhibierung der Photoreaktion bei der
bildmäßigen Belichtung verhindert. Derartige Sauerstoff-Sperrschichten
sind bei Aufzeichnungselementen für die Herstellung von photopolymeren Druckformen an sich bekannt und werden, insbesondere
aus Kunststoffen, wie beispielsweise Polyvinylalkoholen
oder Polyvinylalkohol-Derivaten, hergestellt. Die Sauerstoff-Sperrschicht
ist vorteilhafterweise in dem Entwicklerlösungsmittel für die Aufzeichnungsschicht löslich und wird somit nach
dem bildmäßigen Belichten der lichtempfindlichen Aufzeichnungselemente
beim Entwickeln mit abgewaschen.
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Die Dicke der lichtempfindlichen Aufzeichnungsschichten wird von
dem Verwendungszweck der resultierenden Druckformen mitbestimmt und kann zwischen 50 &mgr;&tgr;&eegr; bis über 4000 &mgr;&pgr;&igr; schwanken. Für die Herstellung
von Tiefdruckformen liegt sie üblicherweise im Bereich von 50 bis 500 [im, insbesondere im Bereich von etwa 100 bis
300 [im. Bei Verwendung der lichtempfindlichen Aufzeichnungselemente
für die Herstellung von Hochdruck- und Flexodruckformen, die zu den Hochdruckformen zu zählen sind, ist eine Dicke von
200 bis 3000 [im und insbesondere von 200 bis 2000 [Am zweckmäßig.
Die erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Aufzeichnungselemente
sind gut handhabbar, lagerstabil und problemlos zu polymeren Druckformen verarbeitbar. Hierzu wird die Aufzeichnungsschicht
in an sich bekannter Weise durch bildmäßiges Belichten mit aktinischem Licht und Entwickeln, z.B. mit einem geeigneten Entwicklerlösungsmittel,
zu der gewünschten Druckform für den Hochdruck oder Tiefdruck verarbeitet. Der bildmäßigen Belichtung kann
gegebenenfalls eine kurze, vollflächige Vorbelichtung vorangestellt sein; an die Entwicklung können sich weitere Nachbehandlungsschritte
anschließen, wozu insbesondere die Trocknung und/ oder eine nicht bildmäßige Nachbelichtung gehören. Zur Vorbelichtung,
bildmäßigen Belichtung und Nachbelichtung eignen sich die üblichen, aktinische Strahlung, insbesondere im Wellenlängenbereich
von etwa 3 00 bis 420 nm, emittierenden Lichtquellen, wie
UV-Fluoreszenzröhren, Quecksilberhoch-, -mittel- oder -niederdruckstrahier, superaktinische Leuchtstoffröhren, Xenon-Impulslampen,
Metalliodid dotierte Lampen, UV-Laser und ähnliche. Der Belichtungsvorgang kann dabei in handelsüblichen Rund- oder
Flachbelichtern durchgeführt werden. Die genaue Belichtungszeit hängt von der Art der für die Herstellung der Aufzeichnungsschicht
verwendeten Komponenten ab und kann in üblicher Weise durch wenige Vorversuche leicht ermittelt werden. Das Auswaschen
bzw. Entwickeln der bildmäßig belichteten Schicht kann in den handelsüblichen Geräten, z.B. Sprühwaschern oder Bürstenwasehern,
oder auf sonst geeignete andere Weise mittels der für die jeweils verwendeten Aufzeichnungsschichten üblichen und bekannten
Entwicklerlösungsmittel bzw. Auswaschlösungsmittel durchgeführt
werden.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert. Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozente
beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf das Gewicht. Als Maß für die Oberflächengüte der hergestellten Tiefdruckformen
wurden ihre Rauhtiefen Ra, Rt und Rz nach DIN 4768 {ISO 4287/1)
bestimmt. Zur Ermittlung der Abrieb- und Kratzfestigkeit wurden die Tiefdruckformen in einem Abriebtester des Typs AT II der
Firma Burda geprüft. Ermittelt wurden dabei sowohl der Abrieb der
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16 "
Druckschicht als auch die Zahl der auf der Druckform-Oberfläche
befindlichen Kratzer nach einer bestimmten Zeit.
Beispiel 1 5
Auf ein mit einer Haftschicht aus Polyurethan versehenes, 240 &mgr;&idiagr;&eegr;
starkes Stahlblech wurde eine 200 &mgr;&igr;&agr; dicke photopolymerisierbare
Aufzeichnungsschicht folgender Zusammensetzung aufgebracht:
53 Teile eines mit 3 % Methacrylsäure veresterten, teilverseiften
Polyvinylacetats (Verseifungsgrad 88 mol-%, mittlerer Polymerisationsgrad:
500), 35 Teile des aliphatischen Epoxidacrylats der Formel
il
OH
CH3 O
10 Teile aminosilanbehandeltes Quarzmehl (Silbond® 800 AST der Firma Quarzwerke Frechen), 1,5 Teile Benzildimethylketal, 2 Teile
des in Tabelle 1 spezifizierten polyethermodxfizierten Dimethyl-Polysiloxans,
0,5 Teile des Kaliumsalzes des N-Nitrosocyclohexylhydroxylamins
und 0,05 Teilen Safranin T (CI. 50 240). Dabei lagen die Schichtbestandteile in homogener Mischung vor. Die
photopolymerisierbare Aufzeichnungsschicht wurde durch eine
autotypische Tiefdruckvorlage mit aktinischem Licht bildmäßig belichtet. Die noch löslichen Anteile der photopolymerisierbaren
Aufzeichnungsschicht wurden anschließend mit Wasser ausgewaschen
und die so erhaltene Tiefdruckform bei 800C getrocknet. Die an
dieser Tiefdruckform gemessenen Rauhtiefen sowie das Ergebnis der
35 Prüfung im Abriebtester sind in Tabelle 1 angeführt.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet mit dem Unterschied, daß
das aliphatische Epoxiacrylat in der photopolymerisierbaren Aufzeichnungsschicht
durch die gleiche Menge an Dicyclopentadienyldiacrylat ersetzt wurde. Die erzielten Ergebnisse sind ebenfalls
in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Zur Herstellung einer Tiefdruckform wurde auf ein mit einer Haftschicht
aus Polyurethan versehenes, 240 \im starkes Stahlblech eine
150 \m dicke photopolymerisierbare Schicht folgender Zusammensetzung
aufgebracht:
58 Teile eines alkohollöslichen Mischpolyamids aus etwa gleichen Anteilen Hexamethylendiammonium-adipat, 4,4'-Diammonium-dicyclohexylmethan-adipat
und &egr;-Caprolactam, 30 Teile des in Beispiel 1 eingesetzten Epoxidacrylats, 1,2 Teile Benzildimethylketal,
10 Teile des in Beispiel 1 eingesetzten Quarzmehls, 2 Teile des in Tabelle 1 spezifizierten polyethermodifizierten Dimethyl-Polysiloxans,
0,6 Teile des Kaliumsalzes des N-Nitrosocyclohexylhydroxylamins und 0,04 Teile Safranin T (CI. 50 240). Die
photopolymerisierbare Aufzeichnungsschicht wurde durch eine autotypische Tiefdruckvorlage bildmäßig mit aktinischem Licht belichtet.
Die noch löslichen Anteile der Schicht wurden anschließend mit einem Wasser/Alkohol-Gemisch ausgewaschen und die so erhaltene
Tiefdruckform 30 min bei 800C getrocknet. Die an dieser Tiefdruckform
gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Zur Herstellung einer Tiefdruckform wurde auf ein mit einer Haftschicht
aus Polyurethan versehenes, 240 &mgr;&pgr;&igr; starkes Stahlblech eine
200 &mgr;&pgr;&igr; dicke, photopolymerisierbare Schicht folgender Zusammensetzung
aufgebracht:
54 Teile des alkohollöslichen Mischpolyamids von Beispiel 3, 24 Teile des Diethers aus 1 mol Ethylenglykol und 2 mol
N-Methylolacrylamid, 2 Teile Benzildimethylketal, 2 Teile des
in der Tabelle 1 spezifizierten polyethermodifizierten Dimethyl-Polysiloxans
sowie 20 Teile feinteiliges Quarzmehl (Silbond® Typ F 600 der Firma Quarzwerke Frechen). Hieraus wurde wie in
Beispiel 3 beschrieben eine Tiefdruckform hergestellt. Die an dieser Tiefdruckform gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle
enthalten.
40 Beispiele 5 bis 8
Beispiel 5 entspricht Beispiel 1, Beispiel 6 entspricht Beispiel 2, Beispiel 7 entspricht Beispiel 3 und Beispiel 8 entspricht
Beispiel 4, mit der Ausnahme, daß das in den Beispielen bis 4 jeweils eingesetzte polyethermodifizierte Dimethyl-Polysiloxan
jeweils durch 2 Teile des in der Tabelle 1 spezifizierten anderen polyethermodifizierten Dimethy!-Polysiloxans ersetzt
BASF Lacke + Farben AG 920820 O.Z. 0062/03224
• ··■* · · t
• &igr;&dgr;# ··
wurde. Die ermittelten Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle wiedergegeben.
Vergleichsversuche Vl bis V4 5 Die Beispiele 1 bis 4 wurden wiederholt, nur daß diesmal auf
den erfindungsgemäßen Zusatz des modifizierten Methyl-Polysiloxans
verzichtet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, wird durch den erfindungsgemäßen
Zusatz des modifizierten Methyl-Polysiloxans zu der
photopolymerisierbaren Aufzeichnungsschicht die Qualität der Oberfläche der hergestellten polymeren Tiefdruckformen überraschenderweise
erheblich verbessert.
Beispiel Nr. | zugesetztes Polysiloxan |
Rauhtiefe Ra/Rt/Rz [&mgr;&pgr;&igr;] |
Abrieb (AT2) [&mgr;&idiagr;&eegr;/kni] |
Anzahl der Kratzer nach 2 h Abriebtest |
1 | BYK® 306* | 0.12/1.8/1.5 | 0.7 | 45 |
2 | BYK® 306 | 0.11/1.7/1.5 | 0.8 | 50 |
3 | BYK® 306 | 0.10/1.6/1.4 | 1.2 | 65 |
4 | BYK® 306 | 0.10/1.7/1.4 | 1.1 | 64 |
5 | BYK® 344* | 0.13/1.9/1.4 | 1.0 | 54 |
6 | BYK® 344 | 0.12/1.8/1.4 | 1.1 | 60 |
7 | BYK® 344 | 0.10/1.6/1.3 | 1.0 | 63 |
8 | BYK® 344 | 0.11/1.6/1.4 | 1.1 | 66 |
Vl | - | 0.20/2.2/1.9 | 1.9 | 100 |
V2 | - | 0.21/2.2/1.9 | 2.0 | 105 |
V3 | - | 0.13/1.8/1.5 | 1.7 | 130 |
V4 | - | 0.13/1.9/1.6 | 1.7 | 132 |
polyethermodif iziertes Dimethyl-Polysiloxan der Fa. BYK-Chemie GmbH, Wesel
ID CQ
4-
♦00 M O
ISI
O O Ot
to &ngr;*
u>
(O
to
10 Teile eines partiell verseiften Polyvinylacetats (Polymerisationsgrad
400, Verseifungsgrad 80 mol-%), dessen freie Hydroxylgruppen
zu 5 mol-% durch Umsetzen mit Methacrylsäureanhydrid verestert sind, 50 Teile eines Polyethylenoxid-Polyvinylalkohol-Pfropfpolymerisats
(Moviol® 04-Ml der Fa. Hoechst AG), 40 Teile Phenylglycidyietheracrylat {Reaktionsprodukt aus Phenylglycidylether
und Acrylsäure), 1,2 Teile Benzildimethylketal, 0,5 Teile des Kaliumsalzes des N-Nitrosocyclohexylhydroxylamins, 0,05 Teile
Safranin T (CI. 50 240) und 0,3 Teile eines handelsüblichen polyestermodifizierten Dimethyl-Polysiloxans mit OH-Endgruppen
(BYK® 370 der Fa. BYK Chemie GmbH, Wesel) werden in einer Mischung von 50 Teilen Methanol und 50 Teilen Wasser unter Rühren
bei 6O0C gelöst. Die Lösung wird auf ein mit einem Haftlack
versehenes Stahlblech aufgegossen und so abgerakelt, daß nach dem Trocknen eine Aufzeichnungsschicht von 500 &mgr;&idiagr;&eegr; Dicke resultiert.
Nach bildmäßigem Belichten, Entwickeln mit Wasser in einem 0 handelsüblichen Sprühwascher und anschließendem Trocknen erhält
man eine für den Flexodruck geeignete elastische Druckform mit glatter Oberfläche, gut ausgebildetem Relief mit einer Brinell-Härte
(nach DIN 53 456) von 34 cN/mm2, mit gutem Abrieb, die beim
Druck mit Acrylfarben einen guten Andruck und auch bei längerer
25 Druckdauer eine sehr gute Farbfestigkeit aufweist.
23 Teile eines handelsüblichen Polyethylenoxid-Polyvinylalkohol-Pfropfcopolymerisats,
das durch thermische Polymerisation von
Vinylacetat in Gegenwart von Polyethylenoxid und anschließendes Verseifen der Acetatgruppen hergestellt wurde, 24 Teile eines
partiell verseiften Polyvinylacetats (Polymerisationsgrad 400, Verseifungsgrad 80 mol-%), dessen freie Hydroxylgruppen zu
5 mol-% durch Umsetzen mit Methacrylsäureanhydrid verestert wurden, 20 Teile eines partiell verseiften Polyvinylacetats
(Polymerisationsgrad 400, Verseifungsgrad 80 mol-%), 31 Teile Phenylglycidyietheracrylat, 1,5 Teile Benzoldimethylketal,
0,3 Teile des Kaliumsalzes des N-Nitrosocyclohexylhydroxylamins,
0,02 Teile Riboflavin und 0,25 Teile eines handelsüblichen polyester-modifizierten Dimethyl-Polysiloxans mit OH-Endgruppen
(BYK® 370 der Fa. BYK Chemie GmbH, Wesel) werden in einem Gemisch von 45 Teilen n-Propanol und 55 Teilen Wasser unter Rühren bei
600C gelöst, auf eine 150 &mgr;&idiagr;&eegr; dicke Polyesterfolie (Gießfolie) aufgebracht
und so abgerakelt, daß nach dem Trocknen eine Aufzeichnungsschicht von 690 &mgr;&idiagr;&eegr; resultiert. Die Aufzeichnungsschicht wird
dann auf eine mit einer dünnen Haftschicht versehene Polyethylen-
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terephthalat-Folie als dimensionsstabilem Träger so aufkaschiert,
daß die Gießfolie zur Deckschicht der Aufzeichnungsschicht wird. Das so hergestellte Aufzeichnungselement wird durch bildmäßiges
Belichten und Entwickeln durch Auswaschen der nicht-belichteten
Schichtanteile mit Wasser zu einer Hochdruckplatte verarbeitet. Diese zeichnet sich beim rotativen Druck mit UV-Acrylfarben durch
eine sehr gute Farbübertragung auch bei längerer Druckdauer bei geringerem Beistelldruck aus. Bei gut ausgebildetem Relief hat
die Hochdruckform eine glatte Oberfläche. 10
Vergleichsversuch 5
Wie in Beispiel 10 beschrieben, wird eine Hochdruckform aus dem Aufzeichnungselement mit der Aufzeichnungsschicht hergestellt,
jedoch enthält die Aufzeichnungssicht kein modifiziertes Methyl-Polysiloxan.
Die resultierende Hochdruckform zeigt beim Drucken mit UV-Acrylfarbe einen guten Andruck, weist jedoch beim Druck
höherer Auflagen mit zunehmender Drucklänge eine kontinuierliche Verschlechterung der Farbdeckung, d.h. eine schlechter werdende
Farbübertragung, auf. Der Druck von höheren Auflagen ist somit nicht zuverlässig reproduzierbar.
Es wird wie in Beispiel 10 verfahren, jedoch enthält die Aufzeichnungsschicht
anstelle von 0,25 Teilen des dort verwendeten polyester-modifizierten Methyl-Polysiloxans 0,25 Teile eines
handelsüblichen polyether-modifizierten Dimethyl-Polysiloxans
(BYK® 306 der Fa. BYK Chemie GmbH, Wesel). Die resultierende
Hochdruckform zeigt auch nach längerer Druckdauer eine sehr gute Farbübertragung bei geringerem Beistelldruck.
Es wird wie in Beispiel 10 verfahren, jedoch enthält die Aufzeichnungsschicht
anstelle von 0,25 Teilen des dort verwendeten polyester-modifizierten Methyl-Polysiloxans 0,25 Teile eines
polyether-modifizierten Dimethyl-Polysiloxans (BYK® 344 der
Fa. BYK Chemie GmbH, Wesel). Die resultierende Hochdruckform zeigt bei guter Reliefausbildung und guten Oberflächeneigenschaften
beim Druck mit üV-Acrylatfarben einen guten Andruck und
auch bei größerer Drucklänge keine Verschlechterung der Farbdeckung .
Claims (13)
1. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente zur Herstellung von
polymeren Druckformen mit einer auf einem dimensionsstabilen Träger haftfest aufgebrachten lichtempfindlichen festen Aufzeichnungsschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsschicht ein mit der Aufzeichnungsschicht verträgliches,
durch Einführung von Sauerstoffatome enthaltenden organischen Gruppierungen modifiziertes Methyl-Polysiloxan in einer Menge
von 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Aufzeichnungsschicht, eingemischt enthält.
2. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsschicht das mit der Aufzeichnungsschicht verträgliche, modifizierte Methyl-Polysiloxan
in einer Menge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Aufzeichnungsschicht, eingemischt enthält.
3. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Aufzeichnungssicht eingemischte verträgliche modifizierte Methyl-Polysiloxan
durch Umsetzung von hydroxylgruppen-haltigen Methyl-Polysiloxanen mit damit reagierenden Sauerstoffatome ent-
25 haltenden organischen Verbindungen modifiziert wurde.
4. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Aufzeichnungssieht eingemischte verträgliche Methyl-Polysiloxan
ein durch Einführung von Ester- und/oder Ethergruppen modifiziertes Methyl-Polysiloxan ist.
5. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in die
Aufzeichnungssicht eingemischte verträgliche modifizierte Methyl-Polysiloxan ein polyether-modifiziertes Dimethyl-Polysiloxan
ist.
6. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Aufzeichnungssicht eingemischte verträgliche modifizierte
Methyl-Polysiloxan ein polyester-modifiziertes Dimethyl-Polysiloxan
ist.
·«·■ ···· * ··· &phgr;
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7. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Aufzeichnungssicht eingemischte verträgliche modifizierte
Methyl-Polysiloxan hydrophile organische Gruppierungen
5 enthält.
8. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach bildmäßiger
Belichtung mit aktinischem Licht die belichteten Anteile der Aufzeichnungsschichten mit einem Entwicklerlösungsmittel
entfernt werden können.
9. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach bildmäßiger Belichtung mit aktinischem Licht die nichtbelichteten
Anteile der Aufzeichnungsschichten mit einem Entwicklerlösungsmittel entfernt v/erden können.
10. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß einem der
Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechenden Anteile der Aufzeichnungsschichten mit einem
wäßrigen Entwicklerlösungsmittel entfernt werden können.
11. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Herstellung von polymeren Tiefdruckformen ausgebildet sind.
12. Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Herstellung von polymeren Hochdruckformen ausgebildet sind.
13. Druckformen, die aus einem Aufzeichnungselement gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 12 hergestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29515157U DE29515157U1 (de) | 1995-09-22 | 1995-09-22 | Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente für die Herstellung von Druckformen und daraus hergestellte Druckformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29515157U DE29515157U1 (de) | 1995-09-22 | 1995-09-22 | Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente für die Herstellung von Druckformen und daraus hergestellte Druckformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29515157U1 true DE29515157U1 (de) | 1995-11-16 |
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ID=8013302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29515157U Expired - Lifetime DE29515157U1 (de) | 1995-09-22 | 1995-09-22 | Lichtempfindliche Aufzeichnungselemente für die Herstellung von Druckformen und daraus hergestellte Druckformen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE29515157U1 (de) |
-
1995
- 1995-09-22 DE DE29515157U patent/DE29515157U1/de not_active Expired - Lifetime
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