DE29509250U1 - Verpackung, insbesondere für in Dosen, Flaschen etc. verpackte Lebensmittel, aus Karton - Google Patents

Description

Kisters Maschinenbau GmbH
Boschstraße 1-3, 47533 Kleve

Verpackung, insbesondere für in Dosen, Flaschen etc. verpackte Lebensmittel, aus Karton

Die Erfindung betrifft eine Verpackung, insbesondere für in Dosen, Flaschen etc. verpackte Lebensmittel, aus Karton, in der die Behälter in mindestens zwei Lagen übereinander angeordnet sind.

Derartige auch als Multi-Pack bekannte Verpackungen werden immer beliebter. Ein Pack bestehend beispielsweise aus zwei Lagen mit je sechs oder auch zwölf Getränkedosen bildet trotz der Vielzahl der verpackten Behälter immer noch einen gut handhabbaren Kubus, ist stabil und leicht und platzsparend zu stapeln.

Es sind Verpackungen der eingangs genannten Art bekannt, bei denen ein komplizierter Kartonzuschnitt die in zwei Lagen übereinander angeordneten Behälter allseitig umgibt. Zusätzlich sind an den Innenseiten der Verpackung weitere Kartonzuschnitte zur Abteilung der ersten von der zweiten Lage befestigt, in der Regel durch Klebstoff. Da das Verpackungsmaterial die verpackten Behälter vollständig umschließt, sind diese nur dann zugänglich, wenn die Verpackung aufgerissen wird, die dann natürlich nicht mehr ihren eigentlichen Zweck, den Zusammenhalt und die gute Handhabbarkeit der Restpackung, erfüllen kann.

Aber auch in der Herstellung derartiger bekannter Verpackungen liegen Nachteile, so wird relativ viel teurer und mitunter auch umweltbelastender Klebstoff benötigt. Die komplizierte Ausgestaltung des Kartonzuschnitts ist bereits angesprochen worden, was naturgemäß dazu führt, daß auch die Verpackungsmaschine entsprechend kompliziert aufgebaut sein muß, wenn man an die vielen

notwendigen Klebestellen und Falzungen bei der Herstellung der Verpackung denkt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ihre Herstellung mit wenig Aufwand möglich ist und ihre Handhabbarkeit weiter verbessert wird.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß jede Behälterlage auf einem eigenen tablettartigen Kartonzuschnitt - auch Tray genannt - mit umlaufendem, hochgefaltetem Rand angeordnet ist und ein weiterer Kartonzuschnitt von einem Rand des untersten tablettartigen Kartonzuschnitts bis zu einer ersten Falzlinie ansteigt, horizontal über die oberste Behälterlage bis zu einer zweiten Falzlinie verläuft und abwärts zum gegenüberliegenden Rand des untersten tablettartigen Kartonzuschnitts geführt ist.

Im Gegensatz zur vorbekannten Verpackung werden die einzelnen Lagen auf separaten Trays, bei deren Herstellung wenig oder gar kein Klebstoff benötigt wird, angeordnet, wonach dann in bekannter Weise in geeigneten Stapelvorrichtungen jeweils zwei beladene Trays übereinander gestellt werden. In einer weiteren Station wird dann der weitere Kartonzuschnitt an einem Seitenrand des untersten Trays angeklebt und über die zwei Falzlinien um das gesamte Gebinde herumgelegt und am gegenüberliegenden Rand des untersten Trays ebenfalls angeklebt. Eine derartige Verpackung hat zum einen den Vorteil, daß die verpackten Gegenstände bereits von außen sichtbar sind. Sie können jedoch nicht aus der ungeöffneten Verpackung herausfallen, was durch die Seitenränder der Trays und durch den Klemmeffekt des Hüllzuschnittes bedingt ist. Zur Entnahme eines der oberen Behälter braucht die Verpackung nicht unbedingt aufgerissen zu werden, da die von außen sichtbaren Behälter mit ein wenig Kraftaufwand auch so aus der Verpackung entnommen werden können. Somit bleibt die Verpakkung im wesentlichen stabil. Sie kann auch nach Entnahme einzelner Behälter immer noch problemlos transportiert und gestapelt werden. Ein weiterer Vorteil der Verpackung liegt darin, daß

nach Entfernen des Hüllzuschnitts beide Trays als komplette Einzelgebilde gehandhabt werden können.

Noch stabiler und transportsicherer wird die erfindungsgemäße Verpackung, wenn gemäß Anspruch 2 der als Hüllzuschnitt bezeichnete weitere Kartonzuschnitt in seinem aufsteigenden und absteigenden Bereich in der Breite der Tray-Breite entspricht, im horizontalen Bereich jedoch um 90° umgefalzte Verbreiterungen aufweist, die in Richtung Tray weisende Stützränder bilden.

Es ist natürlich möglich, diese Verbreiterungen so auszubilden, daß sie in umgefalztem Zustand mittels entsprechender Laschen an den auf- bzw. absteigenden Seiten des Zuschnitts angeklebt werden. Diese umgefalzten Verbreiterungen verhindern sicher das Herausfallen der verpackten Behälter. Die Klebelösung hat jedoch den Nachteil, daß zum einen doch wieder mehr Klebstoff benötigt wird und zum anderen daß zur Entnahme eines Behälter zunächst eine dieser Verbreiterungen aufgerissen werden muß.

In bevorzugter Ausführungsform sieht die Erfindung gemäß Patentanspruch 3 vor, daß die Verbreiterungen über die erste und zweite Falzlinie hinaus verlängert sind und jeweils eine im Winkel von 45° von dem jeweiligen Schnittpunkt der ersten bzw. zweiten Falzlinie mit der Falzkante der entsprechenden Verbreiterung in die Verlängerungsbereiche verlaufende Falzlinie mit gegenüber der Falzrichtung der ersten und zweiten Falzlinie umgekehrter Falzrichtung vorgesehen ist.

Diese Aus führungs form hat den großen Vorteil, daß bei der Herstellung d.h. bei der Umhüllung des Gebindes mit dem weiteren Zuschnitt durch die besondere Falzgeometrie die Verbreiterungen beinah ohne zusätzlichen Aufwand um 90° nach unten klappen, wobei die diagonalen Falzkanten nach innen gedruckt werden und die so entstehenden in etwa dreieckförmigen Faltabschnitte sich zwischen die äußeren Behälter und aufsteigende bzw. absteigende Zuschnittswand schieben. Nach Fertigstellung der Verpackung bilden diese "Keile" gute Halteelemente für die nun als Stützränder dienenden Verbreiterungen, die bei normaler Handhabung der Ver-

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packungen ein Herausfallen der in der oberen Lage angeordneten Behälter verhindern.

Ein weiterer Vorteil dieser Zuschnittsgeometrie liegt darin, daß zur Entnahme eines Behälters der oberen Lage die umgeklappte Verbreiterung gegen einen gewissen und auch erforderlichen Widerstand nach oben umgeklappt werden kann, wonach der Behälter entnommen wird, und die hochgeklappte Verbreiterung kann dann wieder in ihre Stützposition umgeklappt werden.

Eine besonders einfache Geometrie des Hüllzuschnittes ist durch die Merkmale des Anspruchs 4 gegeben.

Zur weiteren Verbesserung der Handhabbarkeit der Verpackung sieht der Anspruch 5 vor, daß in dem aufsteigenden und dem absteigenden Bereich des weiteren Kartonzuschnitts (Hüllzuschnitt) Grifföffnungen vorgesehen sind. Es kann sich dabei alternaitv um handbreite Ausnehmungen oder auch nur um einzelne Löcher handeln, in die die tragende Person die Finger stecken kann.

Gemäß Anspruch 6 ist alternativ oder auch zusätzlich im horizontalen Bereich des Hüllzuschnittes zwischen der ersten und zweiten Falzlinie ein Tragegriff vorgesehen.

Dieser Tragegriff ist gemäß Schutzanspruch 7 durch einen in den Zuschnitt eingestanzten Steg gebildet, an dessen Seiten symmetrisch zur Steglängsachse Aussparungen als Eingrifföffnungen für die Trägerhand vorgesehen sind.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist gemäß Anspruch 8 vorgesehen, daß in dem aufsteigenden und/oder absteigenden Bereich zwischen den übereinander angeordneten Trays eine über die gesamte Zuschnittsbreite verlaufende Perforationslinie vorgesehen ist, die parallel zur ersten und zweiten Falzlinie verläuft.

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Nach Auftrennen dieser Perforationslinie(n) kann der gesamte Hüllzuschnitt entfernt werden und die beiden Behälterlagen bequem entstapelt werden.

Die erfindungsgemäße Verpackung ist somit einfach aufgebaut, bequem zu handhaben, übersichtlich gegliedert, einfach herzustellen und bietet auch bezüglich der Entsorgung den Vorteil, eine Einstoffverpackung zu sein.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1: in perspektivischer Darstellung eine Verpackung im fertigen Zustand,

Fig. 2: eine Verpackung gemäß Fig. 1 mit aufgeklapptem Abstut&zgr;rand,

Fig. 3: in aufgeklapptem Zustand einen Hüllzuschnitt in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 4: einen Hüllzuschnitt gemäß Fig. 3 in einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 5: einen Hüllzuschnitt gemäß Fig. 3 und 4 in einer dritten Ausführungsform.

In den Fig. 1 und 2 ist eine Kartonverpackung in perspektivischer Darstellung gezeigt. Sie beinhaltet zwei Lagen 1 und 2 bestehend aus jeweils in einer 4x3-Matrix angeordneten Getränkedosen. Jede Lage 1, 2 steht in einem tablettartig aufgebauten Kartonzuschnitt 3 und 4, der allgemein als Tray bezeichnet wird. Die Ränder 5 des Trays sind um 90° vom rechteckigen Bodenteil nach oben hochgefaltet. An den sich gegenüberliegenden Stirnrändern 6 und 7 des untersten Trays 3 ist ein weiterer Kartonzuschnitt 8 befestigt, der als

Hüllzuschnitt bezeichnet werden kann. Die Befestigung geschieht beispielsweise durch Klebung. Die Geometrie dieses Hüllzuschnitts 8 ergibt sich aus den Fig. 3 bis 5.

Dieser Zuschnitt 8 weist im fertigen Produkt einen ansteigenden Bereich 9 auf, der vom Stirnrand 7 bis zu einer ersten Falzlinie 10 reicht. Um 90° umgeklappt schließt sich der horizontale Bereich 11 an, der als obere Abdeckung der obersten Behälterlage 1 dient. Ein sich an den horizontalen Bereich 11 anschließender absteigender Bereich 12 ist entlang einer zweiten Falzlinie 13 um 90° nach unten abgeklappt und mit seinem unteren Ende an der Stirnwand 6 des Trays 3 angeklebt.

Der horizontale Bereich 11 weist seitliche Verbreiterungen 14 auf, die zum einen um je eine Falzlinie 15 in Richtung Behälter 1 um 90° abklappbar sind. Die Verbreiterungen 14 sind jedoch zum anderen über die erste und zweite Falzlinie 10 und 13 hinaus verlängert. Im vorliegenden Ausführungsbeispxel beträgt die Länge 1 der Verbreiterungen

1 = 2a + d, wobei

d der Abstand zwischen erster und zweiter Falzlinie und a die Breite der Verbreiterung ist.

In diesem, im vorliegenden Beispiel quadratischen Verlängerungsabschnitt 16 ist eine diagonale Falzlinie 17 vorgesehen, die vom Schnittpunkt der ersten bzw. zweiten Falzlinie 10, 13 mit der Falzlinie 15 ausgeht und in etwa in der Eckkante des Verlängerungsabschnittes 16 endet.

Die Falzrichtung dieser diagonalen Falzlinie 17 ist, wie im Detail aus der Fig. 2 zu ersehen, umgehehrt zu der der anderen Falzlinien 10, 13, 15.

Beim Umhüllen des zweilagigen Gebindes mit dem Zuschnitt 8 klappen die Verbreiterungen 14 nach unten und die sich aus den beiden Dreiecken 18 und 19 bildende Lasche mit der Falzkante 17 voran schiebt sich zwischen die Seitenwände 9 und 12 und die äu-

ßeren Behälter 1, wo sie mehr oder weniger eingeklemmt wird, so daß ein unbeabsichtigtes Herausrutschen der Lasche so gut wie ausgeschlossen ist.

In der Fig. 3 ist der Zuschnitt 8 in seiner einfachsten Form, d.h. ohne Handhabungsmittel dargestellt.

In der Fig. 4 ist der Zuschnitt 8 mit in die seitlichen Bereiche 9 und 12 eingestanzten Grifföffnungen 20 dargestellt.

In der Fig. 5 ist der Zuschnitt 8 darüber hinaus noch mit einem in den horizontalen Bereich 11 eingestanzten Handgriff 21 versehen. Dieser besteht aus zwei konkav ausgestalteten Schnitten 22. Symmetrisch zur Längsachse des so entstandenen Griffes sind seitliche Aussparungen 23 vorgesehen, die den Eingriff der Hand erleichtern.

Claims (1)

1. Kisters Maschinenbau GmbH
   Boschstraße 1-3, 47533 Kleve

   Verpackung, insbesondere für in Dosen, Flaschen etc. verpackte Lebensmittel, aus Karton

   Schutzansprüche:

   1. Verpackung, insbesondere für in Dosen, Flaschen etc. verpackte Lebensmittel, aus Karton, in der die Behälter in mindestens zwei Lagen übereinander angeordnet sind,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß jede Behälterlage (1,2) auf einem eigenen tablettartigen Kartonzuschnitt {3,4) (Tray) mit umlaufendem, hochgefaltetem Rand {5) angeordnet ist und ein weiterer Kartonzuschnitt (8) von einem Rand (7) des untersten tablettartigen Kartonzuschnitts (3) (Trays) bis zu einer ersten Falzlinie (10) ansteigt, horizontal über die oberste Behälterlage (1) bis zu einer zweiten Falzlinie (13) verläuft und abwärts zum gegenüberliegenden Rand (6) des untersten tablettartigen Kartonzuschnitts (3) (Trays) geführt ist.

   . Verpackung nach Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß der weitere Kartonzuschnitt (8) in seinem aufsteigenden und absteigenden Bereich (9,12) in der Breite der Tray-Breite entspricht, im horizontalen Bereich (11) jedoch um 90° umgefalzte Verbreiterungen (14) aufweist, die in Richtung Trays (3,4) weisende Stützränder bilden.

   • ♦ * · t

   . Verpackung nach Anspruch 2,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß die Verbreiterungen (14) über die erste und zweite Falzlinie (10,13) hinaus verlängert sind und jeweils eine im Winkel von 45° von dem Schnittpunkt der ersten bzw. zweiten Falzlinie (10,13) mit der Falzkante (15) der Verbreiterung (14) in die Verlängerungsbereiche der Verbreiterungen (14) verlaufende Falzlinie (17) mit gegenüber der Falzrichtung der ersten und zweiten Falzlinie (10,13) umgekehrter Falzrichtung vorgesehen ist.

   4. Verpackung nach Anspruch 2 oder 3,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß die Seitenränder der Verbreiterungen (14) im rechten Winkel zur ersten und zweiten Falzlinie (10,13) verlaufen und eine Länge 1 = d + 2 a aufweisen, wobei d der Abstand zwischen der ersten und zweiten Falzlinie (10,13) und a die Breite der Abschnitte (14) ist, die die Verbreiterungen bilden.

   5. Verpackung nach Ansprüchen 1 bis 4,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß in dem aufsteigenden (9) und dem absteigenden Bereich (12) des weiteren Kartonzuschnitts (8) Grifföffnungen (20) vorge s ehen s ind.

   6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß im horizontalen Bereich (11) des weiteren Kartonzuschnitts (8) zwischen der ersten und zweiten Falzlinie (10,13) ein Tragegriff (21) vorgesehen ist.

   . Verpackung nach Anspruch 6,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß der Tragegriff (21) durch einen in den Zuschnitt (8) eingestanzten Steg gebildet ist, an dessen Seiten symmetrisch zur Steglängsachse Aussparungen (23) als Eingrifföffnungen vorgesehen sind.

   Verpackung nach einem der Ansprüche l bis 7,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß in dem aufsteigenden und/oder absteigenden Bereich (9,12) zwischen den Trays (3,4) eine über die gesamte Zuschnittsbreite verlaufende Perforationslinie vorgesehen ist, die parallel zur ersten und zweiten Falzlinie verläuft .