DE29507889U1 - Vorrichtung zur Überprüfung eines auf Druck ansprechenden Gerätes und Vorrichtung zur Druckerzeugung - Google Patents

Description

Fa. Lehmann & Michels GmbH 22525 Hamburg

Vorrichtung zur Überprüfung eines auf Druck ansprechenden Gerätes und Vorrichtung zur Druckerzeugung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Überprüfung eines auf Druck ansprechenden Gerätes, zugleich auch wahrnehmend die Aufgabe der Druckerzeugung.

Das Gerät enthält eine Druckerzeugungsvorrichtung und ein DruckmeJ3gerät und/oder ein druckbetätigtes elektrisches Schaltmittel .

Bei den auf Druck ansprechenden Geräten handelt es sich einerseits um Druckmeßgeräte, Druckanzeiger oder Manometer und dergleichen, andererseits aber auch um Druckwächter, die bei einem bestimmten Druck ein Signal abgeben.

In der Praxis kommt es regelmäßig vor, daß derartige Geräte in ihrer Anzeige und in ihrer Funktion überprüft werden müssen. Nach dem gegenwärtigen Stand der Technik wird zu diesem Zweck das zu überprüfende Gerät an ein Meßgerät angeschlossen und mit Hilfe einer geeigneten Druckquelle, in der Regel einem motorgetriebenen Kompressor, der zur Überprüfung notwendige Druck hergestellt.

Fa. Lehmann & Michels GmbH 22525 Hamburg

In der Praxis, so etwa bei größeren, sich im Dauerbetrieb befindlichen Dieselmaschinen, ist es häufig sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich, derartige Überprüfungen an Ort und Stelle durchzuführen, insbesondere ist es zumindest sehr aufwendig, eine geeignete Druckquelle zur Verfügung zu stellen und mit entsprechender Energie zu versorgen. Der Einsatz von Handpumpen zur Herstellung eines erforderlichen Meßdrucks scheiterte bislang daran, daß es dem Bedienungspersonal nicht möglich war, zumal unter erschwerten räumlichen Bedingungen, die erforderlichen Kraftanstrengungen aufzubringen, um die benötigten Drucke in einem akzeptablen Volumen zu erzeugen.

Der im Schutzanspruch angegebenen Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, unter räumlich und betriebsbedingt erschwerten Umständen und ohne weitere Hilfsenergie durch einfache manuelle Betätigung den erforderlichen Prüfdruck zu erzeugen und hierbei auch sogleich das Meßergebnis feststellen zu können .

Hier setzt die Erfindung an: Sie gestaltet die eingangs bezeichnete Vorrichtung so einfach, daß der zur Messung erforderliche Druck von Hand mit gewöhnlicher Kraftanstrengung erzeugt werden kann, sodaß es keiner separaten Energiequelle, etwa zum Betrieb eines motorischen Kompressors, bedarf.

Fa. Lehmann & Michels GmbG 22525 Hamburg

Erreicht wird dies, indem die Vorrichtung zur Druckerzeugung so ausgestaltet wird, daJ3 im Gehäuse des Gerätes eine Kolbenpumpe enthalten ist, in deren abgesetztem Zylinder zwei ineinander konzentrische, zueinander relativ bewegliche Kolben untergebracht sind.

Zur Druckerzeugung wird eine Kolbenpumpe eingesetzt, die einen modifizierten Kolbenaufbau und einen modifizierten Antrieb aufweist. Im anfänglichen Druckbereich wirken beide Kolben gemeinsam und komprimieren die Luft im Inneren des abgesetzten Zylinders. Der bis dahin zurückgelegte Weg wurde über eine auf den Kolbenschaft des größeren Kolbens wirkende Kurvenscheibe, versehen mit einem Ratschenantrieb, bewirkt. Diese Kurvenscheibe ist in ihrer Gestaltung derart beschaffen, daß nur ein bestimmter Kolbenweg der beiden Kolben gemeinsam erbracht und gehalten wird. Dieser Kolbenweg ist derart bemessen., daß er seinen Endpunkt erreicht hatj wenn beide Kolben gemeinsam bündig an der Verjüngung des abgesetzten Zylinders angelangt sind. Im folgenden Druckbereich wird der kleine Kolben alleine weiter ausgefahren und taucht in den kleineren abgesetzten Zylinder ein. Die nun erfolgende starke Komprimierung des bereits vorkomprimierten Rauminhalts wird alleine durch den kleineren Kolben bewirkt.

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Die Kurvenscheibe, die bereits beide Kolben gemeinsam angetrieben hat, ist derart gestaltet, daß sie bei weiterer Betätigung des Ratschenantriebes nur noch den kleineren Kolben weiter ausfahren läßt.

Die nun wirksame kleinere Kolbenfläche gestattet es, mit kleinerer manueller Kraft den weiteren Druck aufzubauen.

Die Erfingung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert;

Die Zeichnung zeigt eine Vorderansicht, bei teilweise weggeschnittenem Gehäuse. In der Figur ist im oberen linken Bereich ein Druckmeßgerät gezeigt, daß durch Leitungen über einen Umschalter 15 für Druck bzw. Vakuum über das Rückschlagventil 19 mit dem Innenraum des Zylinders 6 verbunden ist.

Im Innenraum des Zylinders befindet sich ein ringförmiger Kolben 1, in dessen Ausnehmung sich der Kolben 2 befindet, dessen Kolbenstange nach außen aus dem Gehäuse herausgeführt ist.

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22525 Hamburg

Drückt man das links nach unten vorstehende Ende des Handhebels in Richtung auf das Batteriefach 16, so wird die Kurvenscheibe (3 + 4) gegen den Uhrzeigersinn über einen Ratschenantrieb betätigt. Der Kolben 1 wird über den größeren Teil der Kurvenscheibe 3 in Richtung Zylinderraum 5 gedrückt. Durch eine formschlüssige Verbindung der Kolben 1 + 2 wird Kolben 2 in die gleiche Richtung mitgenommen.

Der größere Teil der Kurvenscheibe 3 ist derart ausgestaltet, daJ3 er die Kolben 1 + 2 nur so weit vorfahren läßt, bis das Ende des Zylinderraums 5 erreicht ist. Die Kürvenscheibe
3+4 wird über den Hebel 17 durch mehrmaliges Lösen und
Ziehen weiter gegen den Uhrzeigersinn betätigt. Dabei wird die Kurvenscheibe 3 + 4 im gleichen Drehsinn betätigt. Der größere Teil der Kurvenscheibe 3 ist derart gestaltet daß im weiteren Verlauf die Position des Kolbens 1 gehalten
wird. Nachdem diese Position erreicht wurde, wird durch
den kleineren Teil der Kurvenscheibe 4 der Kolben 2 über
dessen Kolbenstange betätigt. Der Kolben 2 fährt dann weiter in den Zylinderraum 6, in welchem sich bereits das vorkomprimierte Volumen befindet und komprimiert dieses nochmals sehr stark.

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Fa. Lehmann & Michels GmbH 22525 Hamburg

Dadurch, daß ein bereits vorkomprimiertes Volumen durch einen kleineren Kolben (2 in Relation zu 1) weiter komprimiert wird, ist es möglich, mit geringer manueller Kraft einen hohen Druck bei relativ großem Volumen zu erzeugen.

Wird der Ratschenantrieb nach Erreichen der Stellung von Kolben 2 am Ende von Zylinderraum 6 weiter betätigt, so ist die Kurvenscheibe 3 -&igr;- 4 derart gestaltet, daß die Feder 18 beide Kolben (1 + 2) in die Ausgangsstellung zurückzieht.

Mit 13 ist ein Anschluß für einen Prüfschlauch bezeichnet, der zu dem zu untersuchenden Gerät geführt wird.

Mit Hilfe der Pumpe wird so ein Druck erzeugt, der über den Prüfschlauch zum Prüfobjekt geführt wird und ebenfalls am Druckmeßgerät 14 ansteht. Auf diese Weise ist eine Überprüfung des druckanzeigenden Gerätes möglich. Ferner ist parallel zum Druckmeßgerät ein Zusatzvolumen 10 angebracht. Dieses Zusatzvolumen besteht aus einem Zylinder und einem Kolben, die zueinander gedichtet sind. Wird der Kolben weiter in den Zylinder des Zusatzvolumens geschraubt, so wird der Systemdruck erhöht, bzw. bei Herausschrauben des Kolbens gesenkt. Steigender bzw. sinkender Systemdruck kann damit simuliert und das Verhalten des PrüfObjektes unter diesen Bedingungen untersucht werden.

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Desweiteren ist im Gehäuse der Erfindung eine elektrische Schaltung vorgesehen. Der Raum 16 dient zur Aufnahme der Batterien (Accus), die eine Ausgangsspannung von einigen Volt haben. Die Batterie speist eine lichtemittierende Diode 12, wobei der dazugehörige Stromkreis über einen Anschluß 11 geschlossen wird. In dem Anschluß 11 wird ein Prüfkabel eingesteckt, welches beispielsweise zu einem zu überprüfenden Druckwächter geführt wird. Wird, nun mit der Vorrichtung ein genügend hoher Druck erzeugt, daß der Druckwächter anspricht, so gibt er entsprechend sein Signal über den Anschluß 11 in den Stromkreis der Erfindung ein und bewirkt ein Aufleuchten der Diode. Die Funktionsfähigkeit kann auf diese Weise überprüft werden.

Ein Taster 9 ist vorgesehen, um die Funktionsprüfung des Stromkreises bzw. der Batterie vornehmen zu können.

Die beiden Kolben 1 + 2 sind zueinander abgedichtet, ebenso die der abgesetzte Ringzylinder 5+6 zum Gehäuse abgedichtet ist.

1. FüLLkoLben 2.Druckkolben 3.FüLLscheibe ^Druckscheibe 5.Füllraum 6. Druckraum 7./8. Saug-u.Druckvenfit 9. Taster

10. Zusatzvo Lumen

11. Anschlußdose

12. LED

13. Druckanschluß

14. Manometer

15. Umschalter Druck/Vakuum

16. Barreriefach

17. Hebel

18. Rückzugfeder

19. Rückschlagventile

Claims (1)

1. Rechtsanwalt

   L Taddey, Rechtsanwalt, Postfach, 24806 Hohn

   Hauptstraße 24806 Hohn Telefon 04335-1467 Telefax 04335-1602

   Datum: 5.5.1995

   Aktenzeichen 84.95

   Schutzanspruch

   Vorrichtung zur Überprüfung eines auf Druck ansprechenden Gerätes und Vorrichtung zur Druckerzeugung, aufweisend eine handbetätigte Kolbenpumpe;, in deren Zylinder zwei ineinnder konzentrische, zueinander relativ bewegliche Kolben untergebracht sind, zur Herstellung eines hohen Meßdrucks durch ausschließlich manuelle Betätigung.

   Ein weiteres Merkmal ist die Integration von Druckerzeuger und Meßgerät in einem Gerätekörper.

   Bankverbindung; Postgiro Hamburg, Konto 497684 209 Raiba Mitteleider, BLZ 21766615, Konto 507 210 Sparkasse Hohn, BLZ 21451340, Konto 1504562