DE29505103U1

DE29505103U1 - Verbinder

Info

Publication number: DE29505103U1
Application number: DE29505103U
Authority: DE
Original assignee: GOEMED ORTHOPAEDIE SERVICE GMB
Current assignee: Goemed Orthopaedie-Service De GmbH
Priority date: 1995-03-25
Filing date: 1995-03-25
Publication date: 1995-06-01
Anticipated expiration: 2005-03-26

Description

Patentanwalt DETLEF KUCZKA

Dipl.-Ing. Dr. Ing.

Patentanwalt Dr. D. Kaczka Am Steinberg 7 D-37136 Seeburg

Am Steinberg 7 D-37136 Seeburg Germany

Tel.: 0 55 07/2214 Fax: 0 55 07/13 28

UNSER ZEICHEN OUR FILE

A25/201

Gömed Orthopädie - Service GmbH Ludwig — Erhard — Straße 7

37 434 Gieboldehausen

Verbinder

Die Erfindung geht aus von einem Verbinder für eine Prothese zur Befestigung eines Rohres, eines
Anpaßstückes etc,, mit einem Anschlußstück.

Die vorliegende Erfindung wird an dem Beispiel einer Beinprothese erläutert. Die Anwendung ist jedoch
nicht auf eine Beinprothese beschränkt, sondern kann auch bei jeder anderen Prothese verwendet werden.

Telefonische Auskünfte sind nur nach .... ,B/ntyjnto.: .IJ>stgiro/mt Hanover.(H^ ²SO 100 30) Kto.: 4121 97-307

schriftlicher Bestätigung verbindlich. ·**. j* · ·_&phgr; US\f- IdNrJ/ ,VAT R{g. No.: J15.p8.3Ii*

Die Beinprothese weist im allgemeinen das Anpaßstück auf, der mit einem Beinstumpf eines Patienten verbindbar ist. An diesem Anpaßstück ist der Verbinder lösbar angeordnet. An der dem Anpaßstück entgegengesetzten Seite des Verbinders ist das Anschlußstück vorgesehen, welches beispielsweise mit dem Rohr verbindbar ist. Dieses Rohr ist wiederum bei einer Beinprothese mit einem künstlichen Fuß verbindbar.

Zur Anpassung der Länge der Beinprothese entsprechend den individuellen Ansprüchen des Patienten ist es bekannt, das Rohr zu kürzen. Eine Feineinstellung ist mit dieser Methode nicht erreichbar.

Nach der Kürzung des Rohres wird die horizontale Stellung der Beckenknochen des Patienten vermessen. Dazu muß der Patient stehen und das Bein bzw. die Beinprothese belasten. Stehen die rechts- und linksseitigen Beckenknochen horizontal zueinander, so ist die Länge der Prothese angepaßt. Im anderen Fall muß weiter gekürzt oder aber verlängert werden.

Da eine Verlängerung des Rohres nicht möglich ist, muß in diesem Fall ein neues Rohr verwendet werden.

Dies ist sehr aufwendig und führt zu ungenauen Ergebnissen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, den gattungsbildenden Verbinder derart

weiterzubilden, daß eine Anpassung der Länge der Prothese mit hoher Genauigkeit ermöglicht wird.

Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst, daß eine Vorrichtung zur Längenänderung in axialer Richtung vorgesehen ist, und daß die Vorrichtung derart ausgebildet und angeordnet ist, daß sie unter Last betätigbar ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Verbinder wird das Rohr, wie im Stand der Technik bekannt, auf eine bestimmte Länge gekürzt. Dabei wird hier nun nicht mehr versucht, die exakte Länge von vornherein zu erhalten, sondern es wird eine mittlere Länge angenommen. Anschließend wird die Prothese zusammengebaut und an dem Stumpf des Patienten befestigt. Der Patient kann nun die Prothese belasten, sich also bei einer Beinprothese hinstellen. Durch die Überprüfung der Stellung der links- und rechtsseitigen Beckenknochen des Patienten zur Horizontalen wird festgestellt, ob die Prothese insgesamt zu kurz oder zu lang ist. Die entsprechende Änderung wird durch die Vorrichtung zur Längenänderung erreicht. Diese wird, vorzugsweise unter ständiger Beobachtung der Beckenknochen, solange betätigt, bis eine korrekte Einstellung gefunden ist. Dabei kann der Patient seine stehende Position beibehalten.

Insgesamt ergibt sich somit eine sehr genaue Einstellung, die auch wesentlich schneller aufgefunden wird.

Weiterhin besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit, die Einstellung, also die Länge der Prothese, später - falls erforderlich oder gewünscht - zu ändern, ohne daß neue Teile verwendet werden müßten.

Es kann eine Zweiteilung des Verbinders vorgesehen sein, wobei das erste Teil ein Innengewinde und das zweite Teil ein damit zusammenarbeitendes Außengewinde aufweisen kann. Die Verstellung erfolgt dann durch eine Drehung des ersten Teiles gegenüber dem zweiten Teil, wodurch über das Gewinde die entsprechende Längenänderung erreicht wird.

Die Steigung des Gewindes kann derart ausgebildet sein, daß bei einer Drehung des ersten Teiles gegenüber dem zweiten Teil um 360° eine Längenänderung von 1 mm erfolgt. Auch für diejenige Anwendung, bei der beispielsweise der Fuß fest mit dem Rohr und nicht relativ zu dem Rohr drehbar angeordnet ist, also die Verstellung immer um 360° erfolgen muß um die richtige Stellung des Fußes zu erhalten, kann die Länge der Prothese mit einer Genauigkeit von mindestem 1 mm eingestellt werden.

Es hat sich herausgestellt, daß diese Genauigkeit vollkommen ausreichend ist, insbesondere eine in diesem Bereich liegende Ungenauigkeit von dem Patienten nicht als störend empfunden wird.

Die Genauigkeit kann dadurch weiter erhöht werden, daß das Anschlußstück derart ausgebildet ist, daß das damit verbindbare Rohr, das Anpaßstück etc. um die Längsachse des Verbinders drehbar und

arretierbar ausgebildet ist. Dadurch können auch
Drehungen des ersten Teiles relativ zu dem zweiten
Teil von weniger als 360° und damit Längenänderungen von kleiner 1 mm erreicht werden. Der beispielsweise Fuß wird dann nach der Einstellung in die gewünschte Richtung verdreht und arretiert.

Die maximale Längenänderung kann 2 cm betragen. Bei
einer Voreinstellung des Verbinders in einem

mittleren Bereich stehen für die Längenänderung dann + / - 1 cm zur Verfügung. Dies ist auch bei einer
nur groben Längung des Rohres ausreichend.
Andererseits wird durch diese Begrenzung das Gewicht des Verbinders im Vergleich zu den im Stand der

Technik bekannten nur unwesentlich erhöht, und somit der diesbezügliche Tragekomfort erhalten.

Es kann ein die Längenänderung begrenzender Anschlag vorgesehen sein, der einen Stift aufweisen kann, der mit einer in dem Gewinde angeordneten Ausbuchtung
zusammenarbeitet. Dadurch wird zuverlässig
verhindert, daß der Verbinder über die maximale
Länge hinaus verlängert wird, welches eine
Instabilität zur Folge haben könnte.

Es versteht sich, daß nach der korrekten Einstellung des Verbinders dieser über Mittel zu Arretierung
festgestellt werden kann, um ein unbeabsichtigtes
Verändern der Länge zuverlässig zu vermeiden.

Vorteilhafterweise können Mittel zur Anzeige der
eingestellten Länge vorgesehen sein. Dadurch wird
ermöglicht, die Länge jederzeit wieder zu

reproduzieren, beispielsweise bei einer Neuanfertigung einer Prothese für denselben Patienten.

Die Erfindung wird weiter anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles erläutert.

Die Zeichnung zeigt eine Beinprothese 1, die ein Anpaßstück 2 aufweist, welches an einem hier nicht dargestellten Beinstumpf eines Patienten befestigt ist. Ein Verbinder 3 ist zwischen dem Anpaßstück 2 und einem Rohr 4 angeordnet, welches einen Fuß 5 aufweist. Das Rohr 4 ist gebrochen dargestellt um zu veranschaulichen, daß dort weitere Teile vorgesehen sein können, beispielsweise ein Kniegelenk. Da diese Teile für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich sind, wurde auf deren Darstellung verzichtet.

Der Verbinder 3 besteht im wesentlichen aus einem ersten Teil 6 und einem zweiten Teil 7. Die beiden Teile 6, 7 stehen über ein Gewinde, welches aus einem Innengewinde 8 an dem ersten Teil 6 und einem Außengewinde 9 an dem zweiten Teil 7 gebildet ist, miteinander in Verbindung. Durch das Zusammenwirken dieser beiden Teile 6, 7 ist eine Vorrichtung zur Längenänderung 10 geschaffen.

An dem erste Teil 6 ist an dem Ende, welches dem Gewinde gegenüberliegt, eine Aufnahme 11 vorgesehen, die über eine Klemmverschraubung 12 mit dem Anpaßstück 2 in Verbindung steht und einen Absatz aufweist. Daran schließt sich eine Hülse 14 an, die mit einem Schlitz 15 versehen ist. Im Innern der

Hülse 14 ist das Innengewinde 8 angeordnet. Im Bereich des dem der Aufnahme 11 abgewandten Endes der Hülse 14 ist eine Schelle 16 vorgesehen.

Das zweite Teil 7 weist einen Dorn 17 auf, der das Außengewinde 9 trägt. Der Dorn 17 endet in einer Wulst 18 und geht in ein Anschlußstück 19 über. Der Dorn 17, die Wulst 18 und das Anschlußstück 19 des zweiten Teiles 7 weisen innen eine Bohrung 20 auf, in der ein Anschlag 21 für das Rohr 4 ausgearbeitet ist.

Das Anschlußstück 19 weist weiterhin mindestens einen Schlitz 22 und eine Schelle 23 auf. 15

Im folgenden wird die Funktion näher erläutert.

Das Rohr 4 wird entsprechend einer Länge abgekürzt, die der benötigten Länge im wesentlichen entspricht.

Die Vorrichtung der Längenänderung 10 steht dabei in einer Mittelstellung. Das gelängte Rohr 4 wird in das Anschlußstück 11 bis zu dem Anschlag 21 eingeschoben und mittels der Schelle 23 verklemmt. Die nun an sich fertige Prothese 1 wird über das Anpaßstück 2 an dem Patienten befestigt. In stehender Position des Patienten wird dessen Beckenknochen auf horizontaler Ausrichtung vermessen und durch Drehung des zweiten Teiles 7 ausgerichtet. Dies erfolgt alles in stehender Position des Patienten, so daß eine ständige Kontrolle der Ausrichtung und eine entsprechende weitere Justierung erfolgen kann.

Nach der Feineinstellung der Länge, also nachdem die für den einzelnen Patienten richtige Länge eingestellt ist, wird mittels der Schelle 16 diese Position fixiert. Die Schelle 23 wird dann gelöst, das Rohr 4 mit dem Fuß 5 entsprechend verdreht und mittels der Schelle 23 wieder verklemmt.

Das Lösen des ersten Teiles 6 von dem Dorn 17 des zweiten Teiles 7 bei dem EinstellVorgang wird durch eine hier nicht dargestellte Begrenzung verhindert. Solche Begrenzungen sind bekannt und brauchen daher hier nicht weiter erläutert zu werden.

Die andere Begrenzung ergibt sich durch die Wulst 18, an dem die Hülse 14 ggf. anschlägt.

Um eine bestimmte Position des ersten Teiles 6 zu dem zweiten Teil 7 sicher reproduzieren zu können, beispielsweise für eine Anfertigung einer weiteren Prothese für denselben Patienten, kann an dem Schlitz 15 des ersten Teiles 6 eine Maßeinteilung vorgesehen sein. Ein oberer Rand 25 des Dornes 17 dient dann als Gegenstück zu der Maßeinteilung, so daß auf einfache Weise eine entsprechende Stellung abgelesen werden kann.

Bezugszeichenliste:

1	Beinprothese
2	Anpaßstück
3	Verbinder
4	Rohr
5	Fuß
6	erstes Teil
7	zweites Teil
8	Innengewinde
9	Außengewinde
10	Vorrichtung zur Längenänderung
11	Aufnahme
12	Klemmverschraubung
13	Absatz
14	Hülse
15	Schlitz
16	Schelle
17	Dorn
18	Wulst
19	Anschlußstück
20	Bohrung
21	Anschlag
22	Schlitz
23	Schelle
24	Maßeinteilung
25	Rand

Claims

10 Verbinder Schutzansprüche:

1. Verbinder für eine Prothese zur Befestigung eines Rohres, eines Anpaßstückes etc,, mit einem Anschlußstück, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur Längenänderung (10) vorgesehen ist, und daß die Vorrichtung (10) derart ausgebildet und angeordnet ist, daß sie unter Last betätigbar ist.

2. Verbinder nach Anspruch l, dadurch

gekennzeichnet, daß eine Zweiteilung vorgesehen ist.

3. Verbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (6) ein

Innengewinde (8) und das zweite Teil (7) ein damit zusammenarbeitendes Außengewinde (9)
aufweist.

4. Verbinder nach Anspruch 3, dadurch

gekennzeichnet, daß die Steigung des Gewindes (8, 9) derart ausgebildet ist, daß bei einer Drehung des ersten Teiles (6) gegenüber dem zweiten Teil (7) um 360° eine Längenänderung von 1 mm erfolgt.

5. Verbinder nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Längenänderung 2 cm beträgt.

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6. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Längenänderung begrenzender Anschlag vorgesehen ist.

7. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Anzeige der eingestellten Länge (24) vorgesehen sind.

8. Verbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (19) derart ausgebildet ist, daß das damit verbindbare Rohr (4), das Anpaßstück (2) etc. um die Längsachse des Verbinders drehbar und arretierbar ist.

9. Verbinder nach einem oder mehreren der

Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag einen Stift aufweist, der mit einer in dem Gewinde (8, 9) angeordneten Ausbuchtung zusammenarbeitet.

10. Prothese als Ersatz von Gliedmaßen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbinder gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 vorgesehen ist.