DE2938305C2 - Verfahren zum Herstellen von Spreng-Anker- und Injektionslöchern in Gebirgsschichten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Spreng-Anker- und Injektionslöchern in GebirgsschichtenInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Spreng-, Anker- und Injektionslöchern in Gebirgsschichten,
insbesondere im Untertagebergbau, bei dem das beim Bohren anfallende Bohrklein unter gleichzeitiger
,Kühlung der Bohrschneide durch ein Hilfsmedium aus dem Bohrloch ausgetragen wird.
Spreng-, Anker- und Injektionslöcher werden mit Hilfe von Bohrmaschinen und Bohrstangen hergestellt
wobei das im Bohrloch durch die Bohrschneide gelöste Bohrgut mit Luft- oder Wasserspülung oder über ein auf
der Bohrstange angebrachtes Schneckengewinde ausgetragen wird. Um einem hohen Verschleiß der
Bohrschneiden vorzubeugen, führt man Wasser durch das Bohrstangeninnere bis ;nir Bohrschneide und kühlt
so gleichzeitig die Bohrschneide und spült das Bohrklein aus dem Bohrloch heraus. Bei wasserempfindlichem
oder aufgelockertem Gebirge kann die Festigkeit und somit die Tragfähigkeit des Gebirges durch das Bohren
mit Wasser stark herabgesetzt werden.
Nach den US-Patentschriften 34 09 093,23 41 572 und
14 55 010 ist es bereits als bekannt hinzunehmen, bei aufgelockertem Gebirge der Spülung zementhaltige,
aus geschmolzenem Schwefel bestehende und Teer aufweisende Substanzen hinzuzufügen, die eine Verfestigung
des das Bohrloch umgebenden Gesteins bewirken sollen. Als besonders nachteilig bei der
Verwendung zementhaltiger Spülungen ist jedoch hinzunehmen, daß der Zement aufgrund der Korngröße
ausgefiltert wird und nicht in die entsprechenden Spalten eindringen kann.
Des weiteren ist aus den »Kurznachrichten aus Bergtechnik und Kohlenveredlung« des Steinkohlenbergbauvereins
Nr. 94, Dez. 74, Seite 4, die Verwendung von Magnesia-Binder zur Gebirgsverfestigung als
bekannt anzusehen.
Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zürn Herstellen von Spreng-,
Anker- und Injektionslöchern in Gebirgsschichten zu schaffen, welches ein Bohren mit im wesentlichen
herkömmlichen Bohraggregaten und ohne die Festigkeit
mindernde Beeinflussung des Gebirges auch in wasserempfindlichen, aufgelockerten und/oder gasführenden
Gebirgsbereichen bei gleichzeitiger Kühlung der Bohrschneiden ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bohrklein über eine beim Bohren kontinuierliche eingebrachte Suspension aus einer konzentrierten Magnesiumlösung und pulverförmigen Magnesiumoxid in einem eine gut fließfähige Masse ergebendem Verhältnis mit hoher zeitlich begrenzter Fließfähigkeit
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bohrklein über eine beim Bohren kontinuierliche eingebrachte Suspension aus einer konzentrierten Magnesiumlösung und pulverförmigen Magnesiumoxid in einem eine gut fließfähige Masse ergebendem Verhältnis mit hoher zeitlich begrenzter Fließfähigkeit
to aus dem Bohrloch ausgespült oder im Bohrloch eingebunden wird.
Mit Hilfe dieser Suspension ist es möglich, auch in den
beschriebenen schwierigen Gebirgsbereichen mit herkömmlichen Bohraggregaten zu arbeiten, weil über die
Suspension die an der Bohrschneide entstehende Wärme sicher abgeführt, das Bohrklein ausgetragen und
die durchörtenden Gebirgsschichten selbst nur geringfügig beansprucht werden. Auf diese Weise kann
insbesondere die Streckensohle auch bei ungünstigen
2ü Verhältnissen und bereits in aufgefalteten· Zustand
geankert und Störungszonen durchörtert werden.
Nach einer Ausbildung der Erfindung wird die Suspension unter so hohem Druck in das Bohrloch
eingebracht, das sie teilweise in Gebirgsrisse und Klüfte eindringt Hierbei wird erreicht, daß bei Verwendung
der aushärtbaren Suspension die mit der Suspension gefüllten Risse und Klüfte verklebt werden. Damit ist es
möglich, über die eingebrachte Suspension das das Bohrloch umgebende Gebirge zusätzlich zu verfestigen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß der Erfindung eine Suspension aus einer konzentrierten Magnesiumchlorid-Lösung
und pulverförmigen Magnesiumoxyd in einem eine gut fließfähige Masse ergebenden Verhältnis angemischt und in das Bohrloch eingebracht
wird. Eine derartige Suspension bleibt über mehrere Stunden gut fließfähig, ehe sie zu einer festen
marmorartigen Masse erstarrt Dabei wird die Fließfähigkeit über die Zumischung der beiden Komponenten
geregelt Besonders vorteilhaft ist, daß die Mischung vor Ort und damit den jeweiligen Verhältnissen entsprechend
angemischt werden kann. In vorteilhafter Weise bindet diese Suspension beim Aushärten das in den
Gebirgsschichten festsitzende Wasser, was zu einer weiteren Verfestigung der Gebirgsschichten beiträgt
Dabei macht sich in besonderer Weise die Volumenkonstanz der Lösung bemerkbar, wodurch nach dem
Erhärten keine Schrumpfung zu erwarten ist Auch wird die erfindungsgemäße Suspension bei -isr Lösung der
Aufgabe durch das Bohrklein nicht verändert
so Dir Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens kann verbessert werden, wenn Bestandteile der
Suspension aus konzentrierter Magnesiumchlorid-Lösung und pulverförmigem Magnesiumoxyd durch
Tonmehl oder Bohrklein teilweise ersetzt wird.
Vorteilhaft ist es aber insbesondere, zum Füllen das aus dem Bohrloch ausgetragene Bohrklein zu verwenden,
wobei bis zu einem gewissen Füllungsgrad die Suspension im Kreislauf geführt werden kann.
Die im fertiggestellten Bohrloch befindliche Suspension dient zweckmäßig zur Verklebung des Ankers beim
Ankerausbau, insbesondere bei der Sohlenankerung, so daß das Anmachen und Einbringen von Klebemitteln
entfällt. Nach dem Herausziehen der Bohrstange kann es erforderlich sein, das Bohrloch mit fehlender
b5 Suspension aufzufüllen. Diese Suspension verbindet sich
dabei mit der in die Risse und Klüfte eingedrungenen Suspension und führt so zu einer guten Fixierung des
Ankers im Gebirge.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Spreng-, Anker- und Injektionslöchern in Gebirgsschichten, insbesondere
im Untertagebergbau, bei dem das beim Bohren anfallende Bohrklein unter gleichzeitiger
Kühlung der Bohrschneide durch ein Hilfsmedium aus dem Bohrloch ausgetragen wird, dadnrch
gekennzeichnet, daß das Bohrklein über eine beim Bohren kontinuierlich eingebrachte Suspension
aus einer konzentrierten Magnesiumlösung und pulverförmigen Magnesiumoxid in einem eine gut
fließfähige Masse ergebendem Verhältnis mit hoher zeitlich begrenzter Fließfähigkeit aus dem Bohrloch
ausgespült oder im Bohrloch eingebunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Suspension unter so hohem Druck in das Bohrloch eingebracht wird, daß sie teilweise in
Gebirgsrisse und Klüfte eindringt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Bohrloch verbleibende Suspension nach dem Bohren als Klebemörtel für einen
Anker dient
Priority Applications (1)
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DE19792938305 DE2938305C2 (de) | 1979-09-21 | 1979-09-21 | Verfahren zum Herstellen von Spreng-Anker- und Injektionslöchern in Gebirgsschichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792938305 DE2938305C2 (de) | 1979-09-21 | 1979-09-21 | Verfahren zum Herstellen von Spreng-Anker- und Injektionslöchern in Gebirgsschichten |
Publications (2)
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DE2938305A1 DE2938305A1 (de) | 1981-04-02 |
DE2938305C2 true DE2938305C2 (de) | 1983-12-29 |
Family
ID=6081515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19792938305 Expired DE2938305C2 (de) | 1979-09-21 | 1979-09-21 | Verfahren zum Herstellen von Spreng-Anker- und Injektionslöchern in Gebirgsschichten |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2938305C2 (de) |
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-
1979
- 1979-09-21 DE DE19792938305 patent/DE2938305C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE2938305A1 (de) | 1981-04-02 |
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