DE293074C

DE293074C -

Info

Publication number: DE293074C
Application number: DENDAT293074D
Authority: DE

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Der Erfinder hat bereits, wie aus der deutschen Patentschrift 234812 hervorgeht, einen Artikulator für künstliche Gebisse bekanntgegeben, bei welchem der Oberteil hinten auf zwei Pfannen gestützt ist, welche hinter den den natürlichen Kiefergelenken entsprechenden Punkten liegen. Bei diesem Artikulator muß, wie nachher an Figuren erläutert wird, bei der Seitenbißbewegung durch seitlichen Handdruck auf den Artikulator zur Vorwärtsbewegung die richtige Einwärtsbewegung hervorgerufen werden.As can be seen from the German patent specification 234812, the inventor already has an articulator announced for artificial dentures, in which the upper part on two pans at the back is supported, which lie behind the points corresponding to the natural temporomandibular joints. In this articulator, as will be explained below on the basis of figures, during the lateral bite movement the correct inward movement by lateral hand pressure on the articulator for forward movement be evoked.

Beim Gegenstand vorliegender Erfindung sindWhen the subject of the present invention are

nun die Pfannen in gemeinsamen geometrischen Zentren des Öffnungswinkels und des Seitenbiß-now the cups in common geometric centers of the opening angle and the lateral bite

^J5 winkeis des Gebisses angeordnet. Hierdurch wird erzielt, daß bei der Seitenbißbewegung die Gelenkköpfe ohne besonderen Handdruck zwangsweise außer der Vorwärtsbewegung die natürliche Einwärtsbewegung ausführen. Hierdurch wird der Artikulator einfacher im Bau und in seiner Handhabung. ^J 5 arranged angle of the dentition. This ensures that during the lateral bite movement the joint heads perform the natural inward movement in addition to the forward movement without any particular hand pressure. This makes the articulator easier to build and use.

In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zeigtIn the drawings, the subject matter of the invention is shown in an exemplary embodiment, and shows

.25 Fig. ι perspektivisch den Artikulator mit einpunktiertem Unterkiefer,.25 Fig. Ι the articulator with perspective punctured lower jaw,

Fig. 2 denselben im Vertikalschnitt mit einpunktiertem Gebiß in Vorbißstellung,Fig. 2 shows the same in vertical section with a punctured dentition in the pre-bite position,

Fig. 3 den gleichen Vertikalschnitt mit einpunktiertem Unterkiefer,3 shows the same vertical section with a punctured lower jaw,

Fig. 4 eine Draufsicht, während die
Fig. 5 und 6 die verschiedenen Arbeitsweisen ■ des früheren Artikulators und des jetzigen beim Seitenbiß darstellen. .Fig. 4 is a plan view, while the
Figures 5 and 6 illustrate the different modes of operation of the earlier articulator and the present one in the side bite. .

Es ist in den Fig. 1 bis 4 1 der Oberteil und 2 der Unterteil des Artikulators.. 3 ist der Gipsblock, an dem die Wachsplatte 4 mit den Zähnen des Oberkiefers befestigt wird. 5 ist der Gipsblock, an dem die Wachsplatte 6 mit den Zähnen des Unterkiefers befestigt ist. Der Teil 1 hat als vorderen Stützpunkt einen in Höhe verstellbaren Stift 7, welcher einen in Höhe verstellbaren Querstift 8 besitzt zur Festlegung des Schneidezähnepunktes I. 9 sind ausladende Arme des Oberteiles 1, welche nach unten gebogene Spitzen 10 und 11 besitzen, welche die hinteren Stützpunkte des Oberteiles 1 bilden. Der Stift7 ruht auf. einer schrägen Platte 12, deren Winkel zur Mahlebene A-B und zur Horizontalen 40° beträgt. Die Spitzen 10 und 11 ruhen in den Pfannen 13 und 14. Diese Pfannen laufen nach hinten schräg an, und zwar in einem mittleren Winkel von 33 ° zur Mahlebene A -B bzw. zur Horizontalen. Der Oberteil 1 besitzt noch einen wagerechten auswechselbaren Stift 15, der so gelegen ist, daß, wie Fig. 1 zeigt, Punkte dieses Stiftes auf der Verbindungslinie der natürlichen Kiefergelenke 16 eines in den Artikulator hineingelegt gedachten Unterkiefers liegen. Diese Punkte II und III bilden mit dem Schneidezähnepunkt I ein gleichschenkliges Dreieck, wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist.In FIGS. 1 to 4, 1 is the upper part and 2 the lower part of the articulator. 3 is the plaster block to which the wax plate 4 is attached to the teeth of the upper jaw. 5 is the plaster block to which the wax plate 6 is attached with the teeth of the lower jaw. Part 1 has a height-adjustable pin 7 as a front support point, which has a height-adjustable cross pin 8 to define the incisor point I. 9 are projecting arms of the upper part 1, which have downwardly curved tips 10 and 11 , which are the rear support points of the upper part 1 form. The pin7 rests. an inclined plate 12, the angle of which to the milling plane AB and the horizontal is 40 °. The tips 10 and 11 rest in the pans 13 and 14. These pans run obliquely to the rear, namely at a mean angle of 33 ° to the grinding plane A-B or to the horizontal. The upper part 1 also has a horizontal, exchangeable pin 15, which is located so that, as FIG. 1 shows, points of this pin lie on the connecting line of the natural temporomandibular joints 16 of an imaginary lower jaw placed in the articulator. These points II and III form an isosceles triangle with the incisor point I, as can be seen from FIG.

Bei dem früheren, in der Einleitung genannten Artikulator hatte der Stützpunkt a die gleiche Lage, während die Stützpunkte δ und c in Punkten sich befanden, welche dem Punkt b¹ der Fig. 3 entsprechen, so daß also die Pfannen auch hinter den den natürlichen Kiefergelenken 16 entsprechenden Punkten lagen. Beim Gegenstand vorliegender Erfindung sind nun die Punkte b und c noch weiter nach hinten und auswärts gelegt, so daß sie in gemeinsamenIn the earlier articulator mentioned in the introduction, the support point a had the same position, while the support points δ and c were in points which correspond to the point b ¹ of FIG. 3, so that the sockets are also behind the natural temporomandibular joints 16 corresponding points were. In the subject of the present invention, the points b and c are now placed even further back and out, so that they are in common

r geometrischen Zentren des Öffnungswinkels und des Seitenbißwinkels des Gebisses liegen. Streng genommen wäre δ¹ das richtige geometrische Öffnungszentrum mit den Öfmungsbahnen d für die Backzähne und d¹ für die Schneidezähne, sowie d² für den vorderen Stützpunkt a. Es ist aber aus Fig. 3 ersichtlich, daß die abweichende Legung dieses Zentrums auch in dem Punkt δ bzw. c eine so geringe Abweichung der Öfmungsbahnen f, f¹, f²· ergibt, daß diese Abweichung praktisch gar nicht in Betracht kommt, so daß also für normale Gebisse der Artikulator mit der nötigen Genauigkeit arbeitet.r are the geometric centers of the opening angle and the lateral bite angle of the dentition. Strictly speaking, δ ¹ would be the correct geometric opening center with the opening paths d for the molars and d ¹ for the incisors, as well as d ² for the front support point a. However, it can be seen from FIG. 3 that the different placement of this center also results in such a small deviation of the opening paths f, f ¹ , f ² at point δ or c that this deviation is practically irrelevant, so that the articulator works with the necessary accuracy for normal dentures.

Dafür tritt aber beim Seitenbiß eine neue Wirkung ein. Betrachtet man die Seitenbißbewegung des bisherigen Artikulator, bei dem die Rotätionszentren δ¹, c¹ halbwegs zwischen den Gelenkköpfen 16 und der Zahnebene A-B (Fig. ι und 3) und etwa 1 cm hinter 16 liegen, so ergibt sich, daß bei einer Drehung um c¹ der Gelenkkopf II nach δ⁴ wandert, bei einer Drehung um b¹ der Gelenkkopf III (Fig. 5) nach c⁴. Es soll aber der natürlichen Bewegung entsprechend "der Gelenkkopf II nach δ⁴ und der Gelenkkopf III nach c⁴ wandern. Um dies bei dem bisherigen Artikulator zu erzielen, mußte man noch eine einwärts gerichtete vertikale Führungswand anordnen, um so eine zwangläufige Einwärtsbewegung nach b^l bzw. c⁴ zu erhalten, was durch seitlichen Handdruck auf den Artikulator erzielt wurde. Bei der nunmehrigen Anordnung der Rotationszentren δ und c nach Fig. 6 liegen diese etwa 4 cm hinter den Gelenkköpfen 16, also den Punkten II und III, sowie weiter auseinander als letztere.On the other hand, however, a new effect occurs with the side bite. If one considers the lateral bite movement of the previous articulator, in which the centers of rotation δ ¹ , c ^{1 are} halfway between the joint heads 16 and the tooth plane AB (Fig c ¹ the joint head II ^{migrates to δ 4} , with a rotation around b ¹ the joint head III (FIG. 5) ^{moves to c 4} . However, it should move according to the natural movement "the joint head II to δ ⁴ and the joint head III to c ^4. To achieve this with the previous articulator, an inwardly directed vertical guide wall had to be arranged in order to ensure an inward movement to b ^l or c ⁴ , which was achieved by lateral hand pressure on the articulator With the arrangement of the centers of rotation δ and c according to FIG than the latter.

Dreht sich nun der Kiefer um b oder c, so wandern die Gelenkköpfe II oder III zwangläufig nicht nur vorwärts, sondern auch einwärts direkt zu den Punkten δ⁴ bzw.. c⁴, so daß also ein besonderer Handdruck hierzu nicht mehr nötig ist.If the jaw now rotates around b or c, the joint heads II or III inevitably move not only forwards, but also inwards directly to the points δ ⁴ or. C ⁴ , so that special hand pressure is no longer necessary for this.

Bei solchen Seitenbewegungen gleitet der Stift 7 (Fig. 2 und 4) in eine der beiden seitlichen Stellungen 7 a auf einer der beiden in Fig. 1 durch punktierte Linien angedeuteten Bahnen in einem Winkel von 40 ° aufwärts, während der Punkt δ oder c auf einer Pfanne in einem mittleren Winkel von 33 ° aufwärts gleitet. Dasselbe ist beim Vorderbiß der Fall. Hierdurch wird erzielt,, daß, wie Fig. 2 erkennen läßt, die Schneidezähne sich in einem anderen Winkel bewegen, als die Backenzähne, was der natürlichen Bewegung des Gebisses entspricht.With such side movements, the glides Pin 7 (Fig. 2 and 4) in one of the two lateral positions 7 a on one of the two in Fig. 1 paths indicated by dotted lines at an angle of 40 ° upwards, during the Point δ or c slides upwards on a pan at an average angle of 33 °. The same thing is the case with the front bite. This achieves, that, as Fig. 2 shows, the Incisors move at a different angle than the molars, which is natural Movement of the bit.

Claims

Patent Claims:

1. Articulator for artificial dentures, in which the upper part rests on two pans at the back is supported, which lie behind the points corresponding to the natural temporomandibular joints, characterized in that the cups are in common geometric centers of the opening angle and the lateral bite angle of the dentition.

2. Articulator according to claim 1, characterized in that the posterior one at the side bite Support points of the upper part on the pans at a mean angle of 33 ° to the grinding plane, the front support point on the other hand be raised to the rear at an angle of 40 ° to the same.

1 sheet of drawings.