-
Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurt für Fahrzeuge
-
Dreipunkt-Automatik-S icherheitsgurt für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft
einen Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurt für Fahrzeuge.
-
Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurte werden bekanntlich in steigendem
Umfang in Fahrzeuge, insbesondere Personenkraftfahrzeuge, eingebaut, da sie neben
der verhältnismäßig komfortablen Anlegeverhältnisse auch eine optimale Abstützung
der Person im Katastrophenfalle gewährleisten.
-
Nachteilig an dem bisher üblichen Dreipunkt-Automatik Sicherheitsgurt
ist jedoch, daß zufolge der mehrfachen, reibungsbehafteten Gurtumlenkungen die Gurtlose
im Schulterbereich nur zögernd abgebaut wird. Außerdem zieht sich der Gurt während
der Fahrt bei diesem System durch die erhöhte Reibung ständig weiter zusammen und
läßt keinen störungsfreien Ausgleich zu. Die hohe Gurtreibung bedingt schließlich
eine besonders starke Rückholfeder, die ihrerseits zu einer verhältnismäßig schweren
Gurtautomatik führt. Im Kraftfahrzeugbau ist man jedoch bestrebt, die Fakten Gewicht,
Leistung, Benzinverbrauch und Preis in eine optimale Relation zu bringen, so daß
die Forderung der Kraftfahrzeughersteller dahin geht, das Gewicht der zugelieferten
Fertigteile, zu denen auch der Automatik-Dreipunktgurt gehört, weitestgehend zu
reduzieren.
-
Der statische Dreipunkt-Sicherheitsgurt, bei dem das Ende des Schultergurtes
fest mit der Karosserie verbunden ist, hat zwar eine kleinere Lose im Bereich der
Schulter,
die zu einer vollständigeren Anlage des Sicherheitsgurtes am Körper führt. Wegen
der Bewegungseinschränkung, die ein straff am Körper anliegender Statik-Sicherheitsgurt
mit sich bringt, findet derselbe jedoch nur in geringem Umfange Anwendung.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurt
zu schaffen, der so an der Karosserie befestigt ist, daß auch im Schulterbereich
eine gute Anlage am Körper stattfindet, ohne daß der Gurtkomfort beeinträchtigt
wird.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein Ende des Sicherheitsgurtes
im oberen Bereich der Karosseriewandung befestigt ist, während das andere Ende des
Sicherheitsgurtes zur Rolle der Automatik führt, die ihrerseits unterhalb des Sitzes
an der Seitenwandung der Karosserie befestigt ist.
-
Die erfindungsgemäße Anlenkung des Sicherheitsgurtes ist in mehrfacher
Hinsicht besonders vorteilhaft. Zunächst einmal wird im Schulterbereich die angestrebte
straffe Anlage des Sicherheitsgurtes am Körper erreicht.
-
Da jetzt, einmal wegen der eingesparten Umlenkstelle und zum anderen
wegen der Verkürzung der Gesamtlänge des Sicherheitsgurtes eine schwächere Rückholfeder
benötigt wird als bisher, ist der Anlagedruck des erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtes
am Körper des Benutzers geringer, gleichwohl wird jedoch der erfindungsgemäße Sicherheitsgurt
bei einem Aufrichten und Anlehnen des Körpers an die Rückenlehne verzögerungsfreier
zurückgeholt und liegt jetzt also ständig mit
geringer Lose am Körper
an.
-
Da, wie bereits erwähnt, die benötigte Länge des Gurtbandes des erfindungsgemäßen
Sicherheitsgurtes gegenüber derjenigen des herkömmlichen Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurtes
erheblich verkürzt wird, weil das von der oberen Umlenkung bis herunter zur unterhalb
des Sitzes montierten Automatik verlaufende Ende des herkömmlichen Sicherheitsgurtes
entfällt, ergibt sich jetzt eine Reduzierung des Durchmessers des Gurtwickels im
Vergleich zu demjenigen einer herkömmlichen Sicherheitsgurt-Automatik. Dies wiederum
hat eine Verkleinerung der Rolle und des Gehäuses der Automatik zur Folge, woraus
sich nicht nur eine erhebliche Gewichtsminderung, sondern auch eine Verringerung
der Raumbeanspruchung der erfindungsgemäßen Sicherheits-Automatik ergibt.
-
Auch insoweit wird die Forderung der Fahrzeughersteller nach raumsparenden
Einbauten in den Fahrgastraum erfüllt Das Einsteigen in ein zweitüriges Fahrzeug
wird beispielsweise durch die Rolle eines erfindungsgemäßen Dreipunkt-Sicherheitsgurtes
weit weniger behindert, als dies bei Verwendung eines herkömmlichen Sicherheitsgurtes
der Fall ist.
-
Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Dreipunkt-Automatik Sicherheitsgurt
wird zufolge der relativ geringen Gurtbandverlängerung bei einer plötzlichen Geschwindigkeitsverringerung
des Fahrzeuges und zufolge des trägheitsloseren Ansprechens desselben schon früher
abgestoppt als bisher, so daß der erfindungsgemäße Sicherheitsgurt auch diese Funktion
besser ausführt als die bisher bekann qewordenen
Die Erfindung wird
im folgenden unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die schematische Darstellung eines herkömmlichen
Dreipunkt-Au oma tik-S i cherheitsgurtes, entgegen -der Fahrtrichtung gesehen, und
Fig. 2 die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtes, entgegen
der Fahrtrichtung gesehen.
-
Danach ist das Gurtband 1 des herkömmlichen Sicherheitsgurtes über
die obere Umlenkung 2 geführt und erstreckt sich mit seinem Trumm 3 bis hin in die
Automatik 4. Das andere Ende 5 des Gurtbandes 1 ist an dem Befestigungsbeschlag
6 angebracht. Der dritte Befestigungspunkt liegt in dem üblichen Steckschloß 7.
-
Der erfindungsgemäße Sicherheitsgurt nach Fig. 2 dagegen ist im oberen
Bereich an der Karosseriewandung 8 mittels des Beschlages 9 so angelenkt, wie dies
von den statischen Dreipunktgurten her bekannt ist, so daß hier auch eine entsprechend
gute Schulteranlage des Gurtbandes 10 gewährleistet ist. Das andere Ende des Gurtbandes
10 ist in herkömmlicher Weise in der Automatik 11 aufgenommen. Im übrigen ist das
Gurtband 10 durch eine entsprechende schlaufenförmige Öffnung des Einsteckbeils
12 geführt und wird also dort bei verriegeltem Einsteckteil 12 umgelenkt.
-
Man erkennt, daß die Länge L des Trumms 3, die bei dem herkömmlichen
Sicherheitsgurt gem. Fig. 1 erforderlich ist, jetzt eingespart wird.
-
Liste der Zeichnungspositionen: 1 Gurtband 2 Umlenkung 3 Trumm 4
Automatik 5 Ende 6 Befestigungsbeschlag 7 Steckschloß 8 Karos seriewandung 9 Beschlag
10 Gurtband 11 Automatik 12 Einsteckteil L Länge