DE2911074A1 - Druckuebersetzer - Google Patents

Description

KNORR-BREMSE GMBH München, den 6. März 1979

Moosacher Straße 80 TPl-hn/m
8000 München 40 - 1566-

Druckübersetzer

Die Erfindung betrifft einen Druckübersetzer nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.

Druckübersetzer bzw. Druckwandler derartiger Konstruktion finden dort Verwendung, wo Vorrats- oder Steuerdrücke proportional herabgesetzt werden sollen. Dabei wird der ausgesteuerte Druck des Druckübersetzer in einem festen konstanten Verhältnis zum eingesteuerten Druck geregelt.

Nachteilig bei den zur Zeit auf dem Markt befindlichen druckluftproportionalen Druckventilen der in Rede stehenden Art ist, daß sie von Anbeginn, d.h. praktisch von 0 bar eingesteuertem Druck, regeln. Dies hat zur Folge, daß insbesondere bei großen Regel Verhältnissen der . Anlegedruck der Radbremse erst bei unverhältnismäßig hohen Drük-

" ken an den ungeregelten Achsen erreicht wird. Im Teildruckgebiet stimmt demnach die Bremskraftverteilung entgegen der ursprünglichen Intention nicht überein. Außerdem wird durch die Regelung von 0 bar an die Ansprechzeit der Bremse verschlechtert.

Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Druckübersetzer oder Druckverwandler der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß die Durchsteuerung von 0 bar an möglich ist, es soll also ein möglichst schnelles Ansprechen bewirkt werden. Eine derartige Anlegedruckdurchsteuerung soll mit baulich äußerst einfachen Mitteln erreichbar sein.

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Die Lösung dieser Aufgabe besteht aus den Merkmalen des Kennzeichnungsc teils des Anspruches 1.

Mit Hilfe der baulich einfachen, auch nachrüstbaren Federanordnung wird der Einlaßsitz bei drucklosem Zustand in geöffneter Lage gehalten, so daß bei geringfügiger Druckerhöhung eine sofortige Durchsteue-

IQ rung des Druckes und somit ein schnelles Ansprechen der Bremsanlage möglich ist. So schließt bei richtiger Auslegung der Kraft der die Durchsteuerung bewirkenden Feder der Differentialkolben den Einlaßsitz bei einem vorbestimmten Bremszylinderdruck, z.B. bei 0,6 bar; von diesem Zeitpunkt an ist die Durchsteuerung beendet und wird dann

^5 der Druck im Verhältnis der Differenzflächen gemindert. Durch eine passende Wahl der die Durchsteuerung bewirkenden Feder kann demnach der Knickpunkt im Verlauf des ausgesteuerten Druckes nahezu beliebig verlegt werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen aufgeführt.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.

Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines Druckübersetzers nach der Erfindung;

Fig. 2 ist ein Diagramm des ausgesteuerten Druckes gegenüber dem eingesteuerten Druck, unter Darstellung des infolge der Durchsteuerung bestehenden Knickpunktes.

In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Druckwandler bzw. Druckübersetzer dargestellt, in dessen Gehäuse ein Different!al kolben 1 verschiebbar angeordnet ist. Der Differential kolben 1 besteht aus dem gemäß Darstellung oberen Differentialkolbenteil 3 und dem gemäß Darstellung unteren

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Different!al kolbenteil 5. Der obere Different!al kolbenteil 3 besitzt r einen kleineren Durchmesser und demgemäß eine kleinere Fläche als der untere Differentialkolbenteil 5. Sowohl der Different!al kolbenteil 3 als auch der Different!al kolbenteil 5 sind mittels einer Dichtung 7 bzw. 9 gegenüber zugeordneten Ventilgehä'useabschnitten abgedichtet. Zwischen den beiden Different!al kolbenteil en ist ein Ringraum 11 vor-

IQ gesehen, welcher über eine Bohrung 13 mit der Außenluft in Verbindung steht. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der obere Abschnitt des Venti!gehäuses mit einem Zwischenring 15 versehen, welcher den Außendurchmesser des oberen Different!alkolbenteiIs festlegt. Der Druckübersetzer kann natürlich auch ohne einen derartigen Zwischenring ausgestattet sein.

Die am Differentialkolben einwirkende Federanordnung besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei Federn, aus der an der Unterseite des Different!alkolbens angreifenden kleineren Feder 17, aus der gleichfalls an der Unterseite des Differentialkolbens angreifenden größeren Feder 19 und aus der an der Oberseite des Differentialkolbens einwirkenden Feder 21. Die Feder 17 ist bestrebt, den Differentialkolben 1 in der Darstellung nach oben gegen einen Dichtungsring des Doppel ventil körpers 25 des Druckübersetzers zu drücken, während die Feder 19 bestrebt ist, den Doppel ventil körper 25 von dem in der Darstellung unteren Ventilsitz 27 abzuheben, derart, daß der Auslaß des Druckübersetzers geöffnet wird. Die in der Darstellung obere Feder 21 drückt auf den Differential kolben ein, so daß dieser im drucklosen Zustand in einer Lage gehalten wird, in welcher der zwischen dem Ven tilsitz 27 und dem Doppel ventil körper bestehende Auslaß geschlossen ist, während der am Dichtungsring 23 bestehende Einlaß offen bleibt. Dadurch ist ein rasches Ansprechen des Druckübersetzers gewährleistet, da der über den Einlaß 29 ankommende Druck zunächst, ohne irgendwelche Venti!einrichtungen oder Kolben bewegen zu müssen, über den An- Schluß 31 1n den Bremszylinder gelange" kann. Bei richtiger Auslegung der Kraft der Feder 21 schließt der Differential kolben den am Dich-

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tungsring 23 des Doppel ventil körpers bestehenden Einlaß bei einem bec stimmten Brems zylinderdruck, z.B. bei 0,6 bar; hierzu ist beispielsweise eine Feder 21 mit einer Federkraft von 6 kp im Arbeitspunkt notwendig. Von diesem Zeitpunkt an wird dann der Druck im Verhältnis der Differenzflächen des Differentialkolbens gemindert. In Fig. 2 ist in einem Diagramm die Wirkungsweise der Federanordnung des Drucküber-IQ setzers dargestellt, wobei der Knickpunkt des ausgesteuerten Drucks den Arbeitspunkt wiedergibt, an welchem der Differential kolben den Einlaßsitz schließt.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Federanordnung beschränkt, d.h. anstelle der beiden Federn 17 und 19 kann eine einzelne, an der Unterseite des Different!alkolbens angreifende Feder vorgesehen sein. Auch kann anstelle der oberen Feder 21 eine Anordnung aus mehreren Federn verwendet werden, falls dies die baulichen Verhältnisse oder Einsatzbedingungen erfordern sollten.

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Claims (1)

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   KNORR-BREMSE GMBH München, den 6. März 1979

   8000 München 40 - 1566-

   Moosacher Straße 20 TPl-hn/m

   1 ANSPRÜCHE

   I ίο

   $ [ 1. ,/Druckübersetzer, insbesondere für Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen,

   mit einem in einem Ventilgehäuse angeordneten Different!al kolben und

   I ^5 einem in einer Bohrung des Different!alkolbens geführten Doppel ventilji körper, welcher den Auslaßdruck des Druckübersetzers in einem vorbe-

   >) stimmten Verhältnis zum eingesteuerten Druck regelt, gekennzeichnet

   ?^;: durch eine Federanordnung, welche den Doppel ventil körper (25) im druck-

   J^ losen Zustand in einer den Einlaßsitz öffnenden Lage hält.

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   f; 2. Druckübersetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der

   ;■ Doppel ventil körper (25) mittels einer am Different! al kolben abgestütz-

   % ten Feder (17) in einer die Entlüftung schließenden Lage verspannbar

   S-/ ist, und daß an der entgegengesetzten Seite des Differentialkolbens I 25 (¹J eine am Ventilgehäuse des DruckUbersetzers abgestützte Feder (21)

   .|f angreift, derart, daß der Einlaßsitz in einer zur Durchsteuerung des

   If Einlaßdruckes dienenden,· geöffneten Lage gehalten ist.

   K 3. Druckübersetzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

   Ί 30 daß an der bezüglich der Feder (21) entgegengesetzten Seite des Differentialkolbens zusätzlich zur Feder (17) wenigstens eine weitere Feder (19) angreift, welche am Ventilgehäuse des Druckübersetzers ab- ;; gestützt ist und der die Durchsteuerung bewirkenden Feder (21) entgegenwirkt. 35

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   4. Druckübersetzer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Feder (21) wenigstens eine weitere Feder (2Γ...) vorgesehen ist.

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   1 Bezugszeichen: Different!al kolben 5 1 Di fferenti alkoibentei1 3 Di fferenti alkolbentei1 5 Dichtung 7 Dichtung 9 Ri ngraum 10 11 Bohrung 13 Zwischenring 15 Feder 17 Feder 19 Feder 15 21 Dichtungsring 23 Doppelventi1 körper 25 Ventilsitz 27 Einlaß 29 Anschluß 20 31

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