DE2907833C2 - - Google Patents
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/012—Manufacture of preforms for drawing fibres or filaments
- C03B37/014—Manufacture of preforms for drawing fibres or filaments made entirely or partially by chemical means, e.g. vapour phase deposition of bulk porous glass either by outside vapour deposition [OVD], or by outside vapour phase oxidation [OVPO] or by vapour axial deposition [VAD]
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Licht
wellenleiter-Vorformen. Ein gattungsgemäßes Verfahren ist
aus der FR-A-23 28 670 bekannt. Die daraus bekannten
Merkmale bilden den Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aufgabe der Erfindung ist es, das genannte Verfahren
dahingehend zu verbessern, daß Anisotropien in den aufgebrach
ten verglasten Schichten weitgehend verschwinden.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, für eine aufgebrachte
Glasschicht, die mit einer Unsymmetrie behaftet ist, eine Glas
schicht zu erzeugen, die eine entgegengesetzte Unsymmetrie auf
weist, so daß sich die Unsymmetrien dieser Glasschichten gegen
seitig kompensieren.
Es seien kurz die Überlegungen und Tatsachen aufgeführt,
die zum erfindungsgemäßen Verfahren führten:
Die polarisationsoptische Untersuchung einer runden
Faser, die allein durch Erhöhung des Gasdrucks während
der Verformung des Rohre zum Stab erzeugt wurde, er
gab zwar eine deutliche Verminderung der Doppelbrechung
im Vergleich zur unsymmetrischen Faser, eine Restdop
pelbrechung sowie eine optische Aktivität blieben
jedoch bestehen. Es wurde nun gefunden, daß die be
obachtete Phasenverschiebung in Beziehung zur Rotations
geschwindigkeit des Rohres und zur Vorschubgeschwindig
keit der Heizzone steht. Während einer Rotation bewegt
sich die Heizzone um die Ganghöhe, die durch das Ver
hältnis aus Vorschubgeschwindigkeit und Rotationsge
schwindigkeit bestimmt ist. In einem Faserstück, dessen
Volumen gleich dem Volumen der Faservorform der Gang
höhe ist, beträgt die Phasenverschiebung häufig in
guter Näherung 360°. Demzufolge wurde vermutet, daß
die Doppelbrechung eine Folge der schraubenförmigen
Beheizung und Abscheidung ist.
Aus Vorformen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her
gestellt sind, können Glasfasern gezogen werden, die sich durch
besonders geringe Doppelbrechung auszeichnen.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsge
mäßen Verfahrens gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird anhand von drei bevorzugten Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Diese Ausführungsbeispiele geben nach
einander die Herstellung eines beschichteten Rohres, eines be
schichteten Stabes und eines beschichteten Tellers an.
Ein etwa 1 m langes Quarzglasrohr von 20 mm Außendurchmesser
und 17 mm Innendurchmesser wird horizontal in eine Glasdreh
bank eingespannt. Ein Ende dieses Rohres wird mit einer dreh
baren Gasdurchführung verbunden. Durch diese Gasdurchführung
läßt man etwa 1100 ml/min reinen Sauerstoff durch das Rohr
strömen.
Zur Beheizung des Rohres dienen zwei fahrbare
Knallgasbrenner mit 50 × 100 mm großen Düsen
köpfen, die versetzt um 180° und in der Horizontalen
angeordnet, von beiden Seiten auf das Rohr gerichtet
sind. Die Brenner bewegen sich mit einer Geschwindig
keit von 15 cm/min entlang des Rohres zwischen den Ein
spannfuttern und erzeugen dabei eine lokale Heizzone, in
der eine maximale Rohrtemperatur von etwa 1900°K
herrscht und die einen Längsbereich des Rohres zwischen
den Futtern in Längsrichtung durchwandert. Bei Beendi
gung einer Durchwanderung an einem Ede des Bereiches
kehren die Brenner ohne das Rohr zu beheizen in die Aus
gangsposition am anderen Ende des Bereiches zurück. Vor
dem nächsten Heizzyklus wird die Drehrichtung des mit
etwa einer Umdrehung pro Sekunde sich drehenden Rohres
gewechselt. Nachdem das Rohr eine definierte Drehstel
lung erreicht hat, startet der Brenner erneut. Nach zwei
derartigen Zyklen beginnt die Heizung bei einer um 180°
gegenüber der definierten Drehstellung verdrehten Dreh
stellung des Rohres.
Nach einigen Vorheizzyklen werden dem von links in das
Rohr einströmenden Sauerstoff für die Synthese des Man
telglases 90 ml/min SiCl4 und 9 ml/min BCl3-Gas bei
gemischt. Für die Herstellung des Kernglases wird die
BCl3-Zufuhr unterbrochen und die SiCl4-Zufuhr halbiert.
In der durch den Brenner verursachten Heizzone im Rohr
findet die Umsetzung der Chloride zu zunächst pulvrigen
Oxiden als glasbildende Stoffe statt, die sich auf der
Innenwand des Rohres niederschlagen und dort von der
vorrückenden Heizzone zu einer mehrere µm dicken Glas
schicht klargeschmolzen werden. Für das Mantelglas
werden fünfzig derartige Schichten aus SiO2-B2O3-Glas
aufgeschmolzen, für das Kernglas zwei Schichten aus
SiO2-Glas.
Ein solches fertig beschichtetes Rohr wurde unter Ver
wendung des Verformungsverfahrens der DE-OS 26 25 010
zum Stab verformt und daraus eine Faser von 5 µm Kern
durchmesser und 65 µm Gesamtdurchmesser gezogen. Mit
der Brechzahldifferenz von Δ n 0,003 und der
Kernbrechzahl von n≈1,46 besaß die Faser Monomode-
Eigenschaften für Licht der Wellenlänge 633 µm, was
aus der Messung der Fernfeld-Intensität folgte.
Zur polarisationsoptischen Untersuchung wurde ein
20 m langes Faserstück auf einen gewinkelten Wickel
körper aufgewickelt, der zwei einen Winkel von 90°
einschließende Wickelebenen besaß und dadurch die
Kompensation der bei der Aufwicklung entstehenden
krümmungsbedingten Doppelbrechung gestattete. Bei der
gewinkelt aufgewickelten Faser fand man lediglich eine
Phasenverschiebung von 0,03°/m zwischen den orthogonal
polarisierten HE11-Modenzuständen. Damit wies die Faser
eine sehr geringe formunabhängige Doppelbrechung auf.
Unter Umständen manifestiert sich die unsymmetrische
Beheizung auch in der Form des Kerns, der eine Schrau
benform annimmt. Die Ganghöhe der Schraube entspricht
dem Verhältnis aus Translations- und Rotationsgeschwin
digkeit der Heizzone relativ zum Rohr. Läßt man ein
innen beschichtetes Rohr auskühlen, so neigt die
aufgetragene Glasschicht wegen ihrer unterschiedlichen
thermischen Ausdehnung zur Rißbildung. Solche Risse
verlaufen ebenfalls in Schraubenlinien. Daraus kann
geschlossen werden, daß die Herstellung zu einer
Spannungsschraube im Rohr führt, die als Folge einer
ungleichmäßigen Dotierung betrachtet werden kann.
Auf der Suche nach Abhilfe kam man auf den grund
legenden Gedanken, die Unsymmetrie der Einzelschicht
durch eine entgegengesetzte Unsymmetrie der nächst
folgenden Schicht bzw. Schichten zu kompensieren.
Dies kann durch die vorstehend angegebenen Maßnahmen
des Drehrichtungswechselns und/oder der Veränderung
der Anfangsdrehstellung erreicht werden.
Dieses Prinzip ist, wie schon angedeutet, nicht auf
Glasrohre beschränkt, sondern kann generell immer dort
mit Vorteil angewandt werden, wo eine Glasschicht auf
eine Oberfläche eines rotierenden Glaskörpers aufzu
bringen ist. In den nun folgenden beiden Beispielen
werden zwei praktische Fälle dafür angegeben.
Wenn die Glasschichten auf die Zylinderfläche eines
Stabes aufgebracht werden, dann kann eine beliebig dicke
Gesamtglasschicht hergestellt werden. Dazu wird ein
10 mm dicker Quarzglasstab in eine Glasdrehbank einge
spannt. Zur Abscheidung von Glaspulver dient ein fahr
barer Glasbrenner, der sich mit einer Geschwindigkeit
von 20 cm/min längs des Stabs zwischen den
Einspannfuttern der Gladrehbank bewegt. Der
Brenngasmischung wird ein Gasstrom von ca. 70 ml/min
SiCl4 zugefügt, das in der Flamme zu SiO2 reagiert und
zu einer porösen bis pulvrigen Schicht auf der Umfläche
des Stabes führt. In Stabrichtung versetzt zum ersten
Brenner wird ein zweiter Brenner mitgeführt, der auf dem
Stab eine begrenzte Heizzone erzeugt, die den Längsbe
reich zwischen den Futtern durchwandert und in der etwa
1900°-2000°K herrschen. In der vorrückenden Heizzone
wird das abgeschiedene Pulver zu einer glasigen Schicht
von ungefähr 5 µm Dicke klargeschmolzen. Nach Beendigung
einer Durchwanderung des Längsbereiches bei einem Ende
desselben kehren die Brenner, ohne dabei Pulver abzu
scheiden und zu Glas zu schmelzen, in die Ausgangs
position am anderen Ende des Längsbereiches zurück.
Nun wird die Drehrichtung des Stabes gewechselt. Nachdem
der Stab eine gegenüber der Drehstellung zu Beginn der
vorangegangenen Brennerdurchwanderung verdrehte Dreh
stellung erreicht hat, starten die Brenner erneut. Nach
Erreichen einer ausreichenden Schichtdicke wird zur Her
stellung des Mantelglases dem SiCl4 noch ein BCl3-
Gasstrom von ca. 50 ml/min beigemischt. Das abge
schiedene Glas enthält dann noch B2O3 und besitzt eine
niedrigere Brechzahl als das reine SiO2. Damit der
Substratstab nach Abschluß der Beschichtung nicht ent
fernt werden muß, wird zweckmäßigerweise ein nach dem
beschriebenen Verfahren hergestellter Stab verwendet,
der mehrfach gestreckt wurde und deshalb nur noch eine
dünne Seele von handelsüblichem Quarzglas enthält.
Das Verfahren ist besonders geeignet zur Herstellung
von Glasstäben für doppelbrechungsarme Glasfasern.
Durch Abscheidung des Glases aus der Gasphase auf einen
rotierenden Teller lassen sich ebenfalls zylindrische
Körper herstellen. Dieser Prozeß ist für die Herstellung
beliebig langer Glasstäbe geeignet. Dazu wird eine zylin
drische Quarzglasscheibe über einen auf der ebenen Rück
fläche angeschmolzenen Quarzglasstab im Spannfutter
einer Drehbank aufgenommen und um ihre Achse gedreht.
Gegen die ebene Vorderfläche des Tellers brennt eine
Gasflamme, der SiCl4 beigemischt wird. Auf dem Teller
bildet sich dann eine porös bis pulvrige Ablagerung von
SiO2. Mit Hilfe eines verschiebbaren Schlittens wird der
Brenner senkrecht zur Tellerachse über die Tellerober
fläche geführt. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Be
schichtung wird die Verweilzeit des Brenners in der
Tellermitte kleiner gehalten als am Tellerrand. Hat
der Brenner den gegenüberliegenden Tellerrand erreicht,
so wird die SiCl4-Zufuhr unterbrochen und die Fahrrich
tung umgekehrt. Während des Brennerrücklaufs wird die
Temperatur des Brenners erhöht, wodurch eine lokale
Heizzone im Teller entsteht, die ihn über seinen ganzen
Durchmesser durchwandert und in der die SiO2-Schicht
zu einer Glasschicht klargeschmolzen wird. Nach Errei
chen der Ausgangsposition beginnt der Brenner mit einem
neuen Abscheide- und Klarschmelzzyklus, nachdem die
Drehrichtung des Tellers gewechselt wurde und der Teller
eine gegenüber der Drehstellung der vorangegangenen
Zyklen verdrehte Stellung erreicht hat. Speist man in
den Brenner eine SiCl4-Gasmenge von 400 ml/min ein,
so erhält man auf einem Teller von 6 cm Durchmesser ein
Schichtdickenwachstum von ca. 0,4 cm/h. Aus dem auf die
se Weise gewonnenen Stab können dann in bekannter Weise
Glasfasern gezogen werden, die sich durch besonders
geringe Doppelbrechung auszeichnen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Lichtwellenleiter-Vorformen,
bei dem ein Glaskörper um seine Achse gedreht wird, auf seiner
Oberfläche mit Hilfe einer lokal wirkenden Heizzone Glaspar
tikel abgeschieden und diese in einem nachfolgenden Schritt
verglast werden, wobei die Rotation in zwei Drehrichtungen
erfolgen kann und die Heizzone einen bestimmten Bereich des ro
tierenden Glaskörpers in Richtung der Drehachse durchwandert,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Auf
bringen der Glaspartikel oder beim Verglasen von einer Schicht
zu einer anderen die Drehrichtung des Glaskörpers gewechselt
oder mit einer Drehstellung des Körpers, die gegenüber der
vorangegangenen versetzt ist, begonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehrichtung jedesmal nachdem eine
Durchwanderung beendet ist und bevor eine neue beginnt, ge
wechselt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehstellung um 180° gegenüber der
Drehstellung bei Beginn der vorangegangenen Durchwanderung ver
dreht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung
des Körpers relativ zur Durchwanderungsrichtung der Heizzone
beibehalten wird.
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