DE2900882C3 - Einrichtung zur Ortung von Flugkörpern - Google Patents
Einrichtung zur Ortung von FlugkörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ortung von Flugkörpern, insbesondere von Geschossen oder
Raketen, die ein auf See befindliches Ziel anfliegen, unter Verwendung eines ersten im Infrarotbereich
w arbeitenden Ortungsgerätes und eines im sichtbaren
Bereich arbeitenden zweiten Ortungsgerätes, wobei die Gesichtfelder beider Ortungsgeräte einander entsprechen.
Eine eingangs genannte Einrichtung ist aus der Zeitschrift »Wehrtechnik«, 1975, Heft 8, Seiten 389 bis
394 bekannt. Insbesondere aus dem dritten Absatz, linke Spalte auf Seite 392 ist ersichtlich, daß in einem Gerät
ein Wärmebild und ein Fersehbild auf gleichartigen Bildschirmen (Monitoren) wiedergegeben werden. Beide
Bilder können auch gleichzeitig auf dem Bildschirm dargestellt werden. Um die Leistungsfähigkeiten der
Anlage noch zu steigern, kann auch das Bild des Hinderniswarn-Radars in die Bildschirme eingespiegelt
werden, so daß Pilot, Kopilot, Navigator und Radaroperator je nach Bedarf verschiedene Bild-Kombinationen
einstellen können.
Die bekannte Einrichtung weist den Nachteil auf, daß auch durch die Sonne, insbesondere durch Reflexionen
des Sonnenlichtes auf der Wasseroberfläche, Ausgangssignale hervorgerufen werden. Hierbei handelt es sich
um Fehlsignale, die bei der Verwendung der Einrichtung in automatischen Geschoß-Abfeuereinrichtungen dazu
führen können, daß Geschosse irrtümlicherweise gestartet werden. Es ist bekannt, zu versuchen, derartige
>5 Fehlsignale durch schaltungstechnische Maßnahmen in der Auswerteeinrichtung auszuschalten. Diese Maßnahmen
bringen jedoch keine ausreichende Wirksamkeit und Sicherheit mit sich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
(Ό Einrichtung zur Ortung von Flugkörpern zu schaffen,
bei der durch die Sonne, insbesondere durch Reflexionen des Sonnenlichtes auf der Wasseroberfläche,
hervorgerufene Fehlsignale vermieden werden und die sich somit in automatischen Geschoß-Abfeuereinrich-
f 5 tungen wirkungsvoll einsetzen läßt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beiden Ortungsgeräten eine gemeinsame Auswerteeinrichtung
nachgeschaltet ist, die die Auswertesigna-
Ic beider Ortungsgeräte miteinander vergleicht und ein
digitales Ausgangssignal erzeugt, und daß das digitale Ausgangssignal Aufschluß darüber gibt, ob die von den
Ortungsgeräten erfaßte Wärmestrahlung von einem Flugkörper oder der Sonne oder von Reflexionen des
Sonnenlichtes auf der Wasseroberfläche herrührt.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
das Vorhandensein von Sonnenlicht primär erkannt wird und nicht erst durch sekundäre Merkmale, wie z. B.
der Größe der Lichtquelle. Hierdurch ist eine bessere Wirksamkeit gegeben. Ein weiterer Vorteil ist in der
Verwendung von einfachen und billigen optischen Bauelementen für das im sichtbaren Bereich arbeitende
zweite Ortungsgerät zu sehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Einrichtung mit analoger Signalauswertung
und
F i g. 2 eine Einrichtung, bei der eine digitale Signalauswertung erfolgt.
In Fig. 1 weist das mit 1 bezeichnete IR-Ortungsgerät
eine Eingangsoptik 2, einen aus mehreren IR-Detektorelementen
3 zusammengesetzten IR-Mehrfachzeilendetektor und jedem IR-Detektorelement 3 nachgeschaltete
Vorverstärker 4 auf. Das dem IR-Ortungsgerät I parallel geschaltete, im sichtbaren Bereich
arbeitende zweite Ortungsgerät 5 besteht aus einer Giaseingangsoptik 6, einem mehrere Photo-Detektorelemente
7 aufweisenden Photo-Detektor, insbesondere cine ungekühlte Si-Dioden-Zeile, und jedem Photo-Detektorelement
7 nachgeschalteten Vorverstärker 8. Das zweite Ortungsgerät 5, dessen Gesichtsfeld mit dem
Gesichtsfeld des IR-Ortungsgerät t übereinstimmt, ist vorzugsweise für sichtbares Licht empfindlich, dessen
Wellenlänge dem Maximum der spektralen Energieverteilung der Sonne entspricht.
Die den beiden Ortungsgeräten 1 und 5 nachgeschaltete Auswerteeinrichtung 9 enthält eine Reihe von
Operationsverstärkern 10, deren Anzahl der Anzahl der IR-Detektorelemente 3 bzw. der Anzahl der Photo-Detektorelemente
7 entspricht. Mit jeweils einem Eingang der Operationsverstärker 10 ist ein IR-Detektorelement
3 oder ein Photo-Detekiorelement 7 elektrisch leitend
verbunden. Die Ausgänge der Operationsverstärker sind jeweils an einen Eingang eines mehrere Eingänge
aufweisenden Analog-Multiplexers 11 angeschlossen, dessen Ausgang an den Eingang eines Anaiog-Digital-Wandlers
12 geführt ist. Am Ausgang des Analog-Digital-Wandlers
12 steht in Abhängigkeit von den Eingangssignalen der beiden Ortungsgeräte ein digitales
Signal an, das einem Rechner 13 zugeführt wird und eine Aussage darüber erlaubt, ob die von den
Ortungsgeräten 1 und 5 erfaßte Wärmestrahlung von einem Flugkörper oder von der Sonne herrührt. Hierzu
werden in der Auswerteeinrichtung 9 die Auswertesignale des IR-Ortungsgerätes 1 und des im sichtbaren
Bereich arbeitenden zweiten Ortungsgerätes 5 miteinander verglichen. Das Auswertesignal des Ortungsgerätes
5 wird von Auswertesignal des IR-Ortungsgerätes 1 subtrahiert, was eine teilweise oder vollständige
Auslöschung des Auswertesignais des für sichtbares Licht empfindlichen Ortungsgerätes 5 bedeutet. Ein von
der Sonne herrührendes Auswertesignal des IR-Ortungsgerätes 1 wird also unterdrückt Ist das Auswertesignal
des zweiten Ortungsgerätes 5 größer als das vom IR-Ortungsgerät 1, so ergibt sich an den Ausgängen der
Operationsverstärker 10 ein Signal umgekehrter Polarität, weiches von dem nachgeschalteten Rechner 13 als
von der Sonne herrührend erkannt wird.
ίο Die in F i g. 2 dargestellte Einrichtung unterscheidet
sich von derjenigen, die in F i g. 1 dargestel't ist, hinsichtlich der Auswerteeinrichtung. Für die Bauelemente,
die beide Einrichtungen gemeinsam aufweisen, sind in beiden Figuren dieselben Bezugszeichen
verwendet worden.
Die Auswerteeinrichtung in F i g. 2 ist mit 14 bezeichnet worden. Sie weist zwei Analog-Multiplexer
15 und 16 auf, die jeweils einem Ortungsgerät 1 bzw. 5 zugeordnet sind und mehrere, mit den Ausgängen der
zugehörenden Vorverstärker 4 bzw. 8 elektrisch leitend verbundene Eingänge haben. So sind die Vorverstärker
4 des IR-Ortungsgerätes mit den Eingängen des mit 15 bezeichneten Analog-Multiplexers verbunden, während
die Ausgänge der Vorverstärker 8 des zweiten Ortungsgerätes 5 an die Eingänge der Analog-Multiplexers
16 angeschlossen sind. Die Ausgänge der Analog-Multiplexer 15 bzw. 16 stehen mit den
Eingängen von zwei Analog-Digital-Wandlern 17 und 18 in elektrisch leitender Verbindung, denen ein
gemeinsamer Rechner 19 nachgeschaltet ist. Bei dieser Auswerteeinrichtung 14 erfolgt ein Vergleich der von
den Analog-Digital-Wandlern 17 und 18 gelieferten Digital-Signale direkt im Rechner 19, so daß dessen
Ausgangssignal Aufschluß darüber gibt, ob die von den Ortungsgeräten 1 und 5 erfaßte Wärmestrahlung von
einem Flugkörper oder von der Sonne herrührt. Für die Unterscheidung werden dieselben Kriterien wie bei
dem in F i g. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel herangezogen.
Um die IR-Detektorelemente 3 des IR-Ortungsgerätes 1 gegen die Beschädigung oder Zerstörung durch
sehr helles Sonnenlicht zu schützen, kann vor der Eingangsoptik 2 des IR-Ortungsgerätes 1 eine zeichnerisch
nicht dargestellte Verschlußblende angeordnet werden. Die Verschlußblende wird von einer Steuereinrichtung
betätigt, der von dem zugeordneten Rechner 13 bzw. 19 Einschaltsignale zugeführt werden können.
Durch die Einschaltsignale kann bei einem Ausführungsbeispiel die Verschlußblende geschlossen werden, wenn
das bzw. die Ausgangssignale des im sichtbaren Bereich arbeitenden Ortungsgeräts 5, das bzw. die zeitlich vor
dem Ausgangssignal bzw. den Ausgangssignalen des IR-Ortungsgerätes 1 liegen, einen vorgegebenen
Schwellwert überschreitet bzw. überschreiten. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Verschiußblende
in Ruhestellung geschlossen. Die Steuereinrichtung öffnet die Verschlußblende erst dann, wenn ein
Ausgangssignal bzw. Ausgangssignale des im sichtbaren Bereich arbeitenden Ortungsgerätes 5 an dem Rechnereingang
ansteht bzw. anstehen und wenn dieses Ausgangssignal bzw. diese Ausgangssignale unter einem
vorgegebenen Schwellwert liegt bzw. liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einrichtung zur Ortung von Flugkörpern, insbesondere von Geschossen oder Raketen, die ein
auf See befindliches Ziel anfliegen, unter Verwendung eines ersten im Infrarotbereich arbeitenden
Ortungsgerätes und eines im sichtbaren Bereich arbeitenden zweiten Ortungsgerätes, wobei die
Gesichtsfelder beider Ortungsgeräte einander entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß
beiden Ortungsgeräten (1 und 5) eine gemeinsame Auswerteeinrichtung (9 bzw. 14) nachgeschaltet ist,
die die Auswertesignale beider Ortungsgeräte (1 und 5) miteinander vergleicht und ein digitales Ausgangssignal
erzeugt, und daß das digitale Ausgangssignal Aufschluß darüber gibt, ob die von den
Ortungsgeräten (1 und 5) erfaßte Wärmestrahlung von einem Flugkörper oder der Sonne oder von
Reflexionen des Sonnenlichtes auf der Wasseroberfläche herrührt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ortungsgerät (5) nur für
sichtbares Licht empfindlich ist, dessen Wellenlänge dem Maximum der spektralen Energieverteilung der
Sonne entspricht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das im sichtbaren Bereich
arbeitende zweite Ortungsgerät (5) eine Glaseingangsoptik (6), einen aus mehreren Photo-Detektorelementen
(7) bestehenden Photodetektor und jedem Photo-Detektorelement (7) nachgeschaltete
Vorverstärker (8) aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge der Vorverstärker (8)
des im sichtbaren Bereich arbeitenden zweiten Ortungsgerätes (5) an jeweils einen Eingang von
mehreren parallel arbeitenden Operationsverstärkern (10) angeschlossen sind, deren zweite Eingänge
mit den Ausgängen der Vorverstärker (4) des IR-Ortungsgerätes (1) elektrisch leitend verbunden
sind, daß die Ausgänge der Operationsverstärker (10) jeweils an einen Eingang eines mehrere
Eingänge aufweisenden Analog-Multiplexers (H) geführt sind, iMid daß der Ausgang des Analog-Multiplexers
(11) mit dem Eingangeines Analog-Digital-Wandlers
(12) in elektrisch leitender Verbindung steht, an dessen Ausgang ein an einen Rechner (13)
abgebbares digitales Signal ansteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge der Vorverstärker (8)
des im sichtbaren Bereich arbeitenden zweiten Ortungsgerätes (5) und die Ausgänge der Vorverstärker
(4) des IR-Ortungsgerätes (1) an jeweils einen Eingang von zwei dem ersten oder dem
zweiten Ortungsgerät (1 bzw. 5) zugeordneten Analog-Multiplexern (15, 16) angeschlossen sind,
daß jedem Analog-Multiplexer (15, 16) jeweils eine Analog-Digital-Wandler (17, 18) nachgeschaltet ist,
und daß die Ausgänge der Analog-Digital-Wandler (17, 18) mit jeweils einem Eingang eines Rechners
(19) elektrisch leitend verbunden sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Eingangsoptik
(2) des IR-Ortungsgerätes (1) eine von einer Steuereinrichtung betätigbare Verschlußblende angeordnet
ist, daß an dem Ausgang bzw. den Ausgängen des im sichtbaren Bereich arbeitenden
zweiten Ortungsgerät (5) Signale anstehen, die
zeitlich vor den Ausgangssignalen des IR-Ortungsgerätes (1) liegen, und daß der Rechner (13, 19) ein
Einschaltsignal an die Steuereinrichtung zum Verschließen der Verschlußblende liefert, wenn das
Ausgangssignal bzw. die Ausgangssignale des im sichtbaren Bereich arbeitenden zweiten Ortungsgerätes
(5) einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet bzw. überschreiten.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Eingangsoptik
(2) des IR-Ortungsgerätes (1) eine von einer Steuereinrichtung betätigbare Verschlußblende angeordnet
ist, die in Ruhestellung geschlossen ist, und daß die Steuereinrichtung von einem Rechner (13,
19) angesteuert wird und dann ein Öffnungssignal an die Verschlußblende abgibt, wenn ein Ausgangssignal
bzw. Ausgangssignale des im sichtbaren Bereich arbeitenden zweiten Ortungsgerätes (5) an dem
Eingang des Rechners (13,19) ansteht bzw. anstehen und unter einen vorgegebenen Schwellwert liegt
bzw. liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792900882 DE2900882C3 (de) | 1979-01-11 | 1979-01-11 | Einrichtung zur Ortung von Flugkörpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792900882 DE2900882C3 (de) | 1979-01-11 | 1979-01-11 | Einrichtung zur Ortung von Flugkörpern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2900882A1 DE2900882A1 (de) | 1980-07-17 |
DE2900882B2 DE2900882B2 (de) | 1981-05-27 |
DE2900882C3 true DE2900882C3 (de) | 1982-02-11 |
Family
ID=6060357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792900882 Expired DE2900882C3 (de) | 1979-01-11 | 1979-01-11 | Einrichtung zur Ortung von Flugkörpern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2900882C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3923278A1 (de) * | 1989-07-14 | 1991-01-24 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Signalauswertung fuer ein optisches ortungssystem |
US5065024A (en) * | 1990-02-07 | 1991-11-12 | Inframetrics, Inc. | Infrared imaging system with simultaneously variable field of view and resolution and fixed optical magnification |
-
1979
- 1979-01-11 DE DE19792900882 patent/DE2900882C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2900882A1 (de) | 1980-07-17 |
DE2900882B2 (de) | 1981-05-27 |
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