DE2856033A1 - Einrichtung zur steuerung und stabilisierung von fluggeraeten - Google Patents

Einrichtung zur steuerung und stabilisierung von fluggeraeten

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DE2856033A1 DE19782856033 DE2856033A DE2856033A1 DE 2856033 A1 DE2856033 A1 DE 2856033A1 DE 19782856033 DE19782856033 DE 19782856033 DE 2856033 A DE2856033 A DE 2856033A DE 2856033 A1 DE2856033 A1 DE 2856033A1
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C15/00Attitude, flight direction, or altitude control by jet reaction
    • B64C15/14Attitude, flight direction, or altitude control by jet reaction the jets being other than main propulsion jets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Radar Systems Or Details Thereof (AREA)
  • Details Of Aerials (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Steuerung und Stabilisierung von Fluggeräten
  • Die Erfindung betrifft Einrichtungen zur Steuerung und Stabilisierung von Fluggeräten um die Gierachse und zusätzlich zu den Fluggerätesteuerflächen.
  • Von modernen Kampfflugzeugen, insbesondere solchen mit Luftkampfeignung, wird die Fähigkeit zu kontrolliertem Flug mit extrem hohen Anstellwinkeln verlangt. Dabei treten insbesondere Schwierigkeiten bei der Steuerung und Stabilisierung um die Gierachse der Fluggeräte auf, die im wesentlichen auf zwei Ursachen zurückzuführen sind. Eine dieser Ursachen ist, daß die Seitensteuerflächen beim Übergang in Bereiche großer Anstellwinkel zunehmend in den Strömungsschatten von Tragwerk und Fluggeräterumpf geraten. Dabei liegt die Seitenruderdrehachse bei hohen Anstellwinkeln etwa parallel zur Richtung der Anströmung, wodurch die Wirksamkeit der Seitensteuerung zusätzlich beeinträchtigt wird. Die zweite Ursache für die Steuer- und Stabilisierungsschwierigkeiten liegt bei Anstellwinkeln etwa ab 350 in der unsymmetrischen Ablösung von Wirbeln an der Rumpfnase, obwohl keine erkennbare Unsymmetrie der Rumpfnase oder der Anströmung zu erkennen ist. Dies führt zu grossen Seitenkräften und Giermomenten mit zufalisbedingten Vorzeichen.
  • Es ist bekannt, die Symmetrie der Umströmung der Rumpfnase dadurch herzustellen, daß die Ablösung der Wirbel zu beiden Seiten der Rumpfnase entlang einer definierten Linie erzwungen wird. Zu diesem Zweck erhält die Rumpfnase seitliche Ablösekanten oder sogenannte "Strakes". Es ist auch bekannt, zu diesem Zeck der Rumpfnase anstelle des üblichen Kreisquerschnittes einen ovalen, liegenden Querschnitt zu geben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe die Steuerung und Stabilisierung von Fluggeräten auch in Bereichen großer Anstellwinkel bewirkt werden kann, in denen die herkömmlichen Steuerflächen versagen. Die Einrichtung soll dabei besondere Rücksicht auf in der Rumpfnase des Fluggerätes angeordnete Radaranlagen nehmen.
  • Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Beeinflussung der Symmetrie der Umströmung der Rumpfnase im Bereich der Rumpfspitze des Fluggerätes getrennt an einen Druckgaserzeuger angeschlossene, symmetrisch zu beiden Seiten der senkrechten FLuggeratelängsmittelebene angeordnete Steuerdiisen vorgesehen und daß den Steuerdüsen unabhängig voneinander betätigbare Steuerventile zugeordnet sind. Mittels einer so ausgebildeten Steuer- und Stabilisierungseinrichtung wird durch unsymmetrisches Ausblasen von Luft über die Steuerdüsen im unmittelbaren Bereich der Rumpfnase eine entsprechend unsymmetrische Ablösung der Wirbel hervorgerufen und es werden die sich aufbauenden Seitenkräfte und Giermomente zur Steuerung des Fluggerätes in Ansteliwinkelbereichen benutzt, in denen die Seitensteuerflachen nur gering oder überhaupt nicht wirksam sind. Die Steuerung und Stabilisierung um die Gierachse bei kleinen Anstellwinkeln erfolgt hingegen weiterhin durch Ruderflächen herkömmlicher Größe und Ausfuhrung. Vorzugsweise treten die Luftstrahlen der Düsen etwa in y-Richtung des Fluggerätes aus den Steuerdüsen aus. Die Steuerluft wird von einem Drucklufterzeuger, vorzugsweise dem Verdichter des Triebwerkes des Flugzeuges, geliefert.
  • Die erfindungsgemäße Ausführung nimmt Rucksicht auf in der Rumpfnase von Kampfflugzeugen untergebrachte Radaranlagen, in deren Gesichtsfeld keine Metallteile des Flugzeuges hineinragen sollen, in dem die vorderen Abschnitte der Steuerluftleitungen und die Steuerdüsen aus nichtleitendem Werkstoff, z.B. GFK, in das Radom integriert und die metallischen Steuerventile weiter hinten im Rumpf und damit außerhalb des Radargesichtsfeldes angeordnet werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Steuerventile Teil eines an sich bekannten rechnergestützten Flugsteuer- und Regelsystems sind. Die bei der Steuerung und Stabilisierung auftretenden nichtlinearen Abhängigkeiten von Seitenkraft und Giermoment vom Unterschied der Ausblasimpulse rechts bzw. links, können mit Hilfe des rechnergestützten Flug steuer- und Regelsystems einwandfrei beherrscht werden.
  • Die Zeichnung enthält Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung, die nachfolgend beschrieben sind.
  • Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht von oben ein Fluggerät in Verbindung mit der Steuereinrichtung, schematisiert gezeichnet, Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung die Rumpfnase des Fluggerätes mit Einzelheiten der Flugsteuereinrichtung, Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Rumpfnase nach der Linie 111-111 der Fig. 1, Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Rumpfnase nach der Linie IV-IV der Fig. 1 mit zwei Ausführungsformen der Steuerdüsen, Fig. 5 zeigt in einer Seitenansicht die Rumpfnase mit einer der Steuerdüsen, Fig. 6 zeigt in einem horizontalgeführten Längsschnitt durch die Rumpfnase eine Ausfuhrungsform der Steuerdüsen, Fig. 7 und 8 zeigen in Seitenansicht die Rumpfnase mit Ausführungsformen der SteuerdUsen, Fig. 9 zeigt in Form eines Blockschaltbildes das rechnergestützte Flugsteuer- und Regelsystem.
  • Bei den in den Fig. 1 bis 8 dargestellten AusfUhrungsbeispielen ist mit 1 das gesamte Fluggerät, mit la dessen Tragflugel und mit ib das aus Höhen- und Seitensteuer bestehende Leitwerk bezeichnet. Der Fluggeraterumpf lc nimmt an seinem hinteren Ende die ein Strahltriebwerk 2 enthaltende Antriebsanlage auf und tragt innerhalb eines Radoms 6 der Rumpfnase id in bekannter Weise eine Radarantenne 7. Wie der aufgeschnitten dargestellte Fluggeräterumpf tc erkennen läßt, schließt an das Strahltriebwerk 2 eine Abzapfleitung 3 an, die innerhalb des Fluggeröterumpfes 1c nach vorn zur Rumpfnase 1d geführt ist. Die Abzapfleitung 3 verzweigt sich in die Zweige 3a und 3b, die zu den Steuerventilen 4 und 5 fUr die rechte und linke Steuerdüse führen. Die Ventile 4 und 5 werden, wie später bei Fig. 9 noch näher beschrieben, Uber den Rechner 21 des rechnergestUtzten Flugsteuer- und Regelsystem 22 angesteuert. Die Steuerventile 4 und 5 liegen innerhalb des FluggerUterumpfes 1c hinter der Radarantenne 7, so daß eine Störung der Radaranlage ausgeschlossen ist. Den Steuerventilen 4 bzw. 5 nachgeordnet ist je ein Anschlußleitungsteil 8 bzw. 9. Die Anschlußleitungsteile 8 bzw. 9 sind bis in den Bereich der Spitze des Fluggeräterumpfes 1c entlang der Rumpfbeplankung verlegt und münden je in einer als Steuerdüse dienenden Öffnung 10 und 11 der Nase id.
  • Wie insbesondere auch aus den Fig. 2 bis 6 hervorgeht, sind die Steuerdüsen 10 und 11 in Form von sich in Richtung der waagerechten Rumpflängsmittelebene E-E erstreckenden Längsschlitzen ausgebildet.
  • Das Radom 6 ist als Teil der Rumpfnase 1d in bekannter Weise als Sandwichbauteil aus GFK ausgefUhrt. Gemäß der beschriebenen AusfUhrung sind die Anschlußleitungsteile 8 und 9 ebenfalls aus GFK in den zwischen der Außenbeplankung 12 und der Innenbeplankung 14 13 eingeschlossenen Wabenker'<nintegriert und stellen Teile der tragenden Struktur dar. In dieser Ausbildung beanspruchen die Anschlußleitungsteile 8 und 9 keinen besonderen Einbauraum, und es wird, da die beiden Leitung steile 8 und 9 ebenfalls wie das Radom 6 aus Kunststoff bestehen, eine Beeinträchtigung der Radaranlage ausgeschlossen.
  • Eine Ausbildung der SteuerdUsen 10 und 11 ist aus den Fig. 4, 5 und 6 im einzelnen zu erkennen. In Fig. 4 und 6 ist, der Vereinfachung halber nur einseitig dargestellt fUr DUse 11, eine weitere AusfUhrung fur beide Steuerdüsen 10 und 11 gezeigt, die zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse des Abzapfmediums Leitschaufeln 15 enthält. Schließlich sind weitere Ausführungsbeispiele für die Ausbildung der Steuerdüsen 10 und 11 in Fig. 7 und 8 dargestellt. In beiden Ausfuhrungen sind für die Austrittsöffnungen Kreisquerschnitte vorgesehen. Während bei der Ausführung gemäß Fig. 7 die DUsen je eine kreisförmige Austrittsöffnung 16 aufweisen, sind bei der Ausführung gemäß Fig. 8 jeder der Abzapfleitungen 8 und 9 als Austrittsdusen 10 und 11 eine Anzahl von in einer Reihe in der waagerechten Längsmittelebene E-E liegende öffnungen 17 mit kreisförmigem Querschnitt zugeordnet.
  • Gemäß dem Blockschaltbild Fig. 9 sind die Hauptkomponenten des rechnergestützten Flugsteuer- und Regelsystems einschließlich der erfindungsgemäßen Seitensteuereinrichtung dargestellt. In den Rechner werden die gemessenen Werte der Luftwertesensoren, und zwar die Werte des Staudruckes q (fUr die Fluggeschwindigkeit), des Anstellwinkels oC und des Gierwinkels ß ,sowie die Ist-Werte der Beschleunigungen b (x, y, z), der Drehgeschwindigkeiten GS (x, y, z) und der Drehbeschleunigungen W (x, y, z), gemessen von den Bewegungssensoren, eingegeben. Der Pilot gibt die Soll-Werte über die Steuergriffe an den Rechner. Mittels der vom Rechner erzeugten Ausgangssignale werden zum einen die Triebwerksregler angesteuert und damit die Leistung der Triebwerke beeinflußt und zum anderen Uber die Stellzylinder die Fluggerötesteuerflöchen bestätigt. Schließlich ist ein Rechnerausgang fUr die Ansteuerung der Ventile 4 und 5 und damit der Steuerdüsen 10 und 11 der erfindungsgemäßen Seitensteuereinrichtung vorgesehen (in Fig. 9 doppelt eingerahmt). Triebwerk, Steuerflächen und Steuerdüsen beeinflussen die Bewegungen der Flugzeugzelle, wobei die Bewegungen vom Piloten wahrgenommen und von den Sensoren gemessen werden.

Claims (8)

  1. Patentanspruche : 1. Einrichtung zur Steuerung und Stabilisierung von Fluggeräten um die Gierachse und zusätzlich zu den Fluggerätesteuerflächen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beeinflussung der Symmetrie der Umströmung der Rumpfnase (led) im Bereich der Rumpfspitze des Fluggerätes (1) getrennt an einen Druckgaserzeuger (2) angeschlossene, symmetrisch zu beiden Seiten der senkrechten Fluggerätelängsmittelebene (E-E) angeordnete Steuerdüsen (10 bzw.
    11) vorgesehen und daß den Steuerdüsen (10 bzw. 11) unabhangig voneinander betätigbare Steuerventile (4 bzw. 5) zugeordnet sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile (4 bzw. 5) Teil eines, an sich bekannten, rechnergestützten Flugsteuer- und Regelsystems (22) sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei Fluggeräten mit Radareinrichtungen im Bereich der Rumpfnase, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile (4, 5) außerhalb des Abstrahlungs- bzw.
    Empfangsbereiches der Radarantenne (7) angeordnet sind.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Steuerventilen (4, 5) nachgeordneten Leitungsteile (8, 9) in die Wabenkonstruktion (12, 14 bzw. 13) des in Sandwichbauweise hergestellten Radcms (6) für die Rodaranlage (7) integriert und ebenfalls in Kunststoff ausgeführt sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß erstreckende die Steuerdüsen (10 und 11) als sich in Längsrichtung des Rumpfes\ zu beiden Seiten der senkrechten Längsmittelebene (E-E) nach aussen in die Strömung weisende Längsschlitze ausgebildet sind.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Austrittsöffnungen der Steuerdüsen (10 bzw. 11) Leitschaufeln (15) zur Beeinflussung der Richtung der austretenden Strahlen eingesetzt sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdüsen (10 und 11) einen kreisförmigen Querschnitt (16) haben.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdüsen (10 bzw. 11) je durch eine Anzahl von in Richtung der Flugzeuglängsochse hintereinanderliegend angeordneten Öffnungen (17) zu beiden Seiten der senkrechten Längsmittelebene gebildet sind.
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