DE2850737A1 - Schaltungsanordnung zur strommessung mittels magnetischen spannungsmessers - Google Patents
Schaltungsanordnung zur strommessung mittels magnetischen spannungsmessersInfo
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Description
Schaltungsanordnung zur Strommessung mittels magnetischen
Spannungsmessers
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Strommessung mittels eines magnetischen Spannungsmessers und
eines nachgeschalteten Integriergliedes· Die beschriebene Lösung ist für die Strommessung in elektrischen
Netzen oder Schaltungen bestimmt, wo eine Abbildung des zu messenden Stromes durch eine ihm proportionale
Spannung erwünscht oder möglich ist·
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Zur Messung von Strömen in elektrischen Netzen und Schaltungen
werden Stromwandler benötigt· Diese Stromwandler trennen den Meßkreis von dem Potential
des Hochspannungskreises und/oder verkleinern die Meßgröße in einem Maße, daß sie für die verwendeten Meßinstrumente
und Beiais geeignet ist·
In der klassischen Ausführung besteht der Stromwandler
aus einem geschlossenen Eisenkern und einer Primärwicklung sowie einer Sekundärwicklung, deren Windungszahlverhältnis
das Übersetzungsverhältnis darstellt und ein Maß für die Verkleinerung der Meßgröße ist·
Zur Verringerung des Aufwandes bei derartigen Meßanordnungen sowie zur Beseitigung anderer Probleme, die beim
Einsatz der klassischen Stromwandler auftreten, wie die sichere Erfassung der Kurzschlußströme, die Erfassung der
Gleichstromkomponente im Kurzschlußfall und die Beherrschung der Stromkräfte ist es bekannt, magnetische
Spannungsmesser zur Wandlung der Meßgröße und zur Potentialtrennung einzusetzen (DT-PS 609 486)·
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Die Anwendung solcher magnetischer Spannungsmesser bietet sich im zunehmenden MaBe vor allem deshalb an, weil immer
mehr nur leistungsarme Meßgrößen und Meßsignale von den
Anwendern gefordert werden·
Da inzwischen die konstruktive Gestaltung von magnetischen Spannungsmessern mit kleinen Fehlern fortgeschritten ist
(z. B. QIr-IS 40 036 und ETZ Ausgabe A (1962) Bd 83 H 11
S· 349 ff), besteht nunmehr das Eniblem darin, das vom
magnetischen Spannungsmesser erhaltene Signal in einfacher
Weise zu verarbeiten·
Da aber die vom magnetischen Spannungsmesser abgegebene Spannung der zeitlichen Ableitung di/dt proportional ist,
weisen die bekannten Meßanordnungen am Ausgang des Spannungsmessers zunächst ein Integrierglied auf, welches
an seinem Ausgang wieder eine, den Meßstrom abbildende
Spannung liefert·
Diese Integrierglieder bestehen dabei stets aus einem netzwerk
von Kapazitäten und Widerständen (SZ-ES 350 710; DT-K 1 281 5*5; Wissenschaftliche Zeitschrift der Hochschule
für Elektrotechnik Ilmenau (1965) Bd 11 H 2 S. 119 ff), oder aus integrierenden Meßverstärkern (ETZ-Ausgabe A (1962)
Bd 83 H 11 S. 355)·
Die Anwendung von Netzwerken mit Kapazitäten haben folgenden
Nachteil· Da der magnetische Spannungsmesser die Größe
di
" - M —
dt
dt
streng genommen nur im Leerlauf liefert, muß das nachgeschaltete
Integrierglied diese Bedingung weitgehend erfüllen, daß heißt hochohmig sein bzw· zum Ausgleich der
bei Abweichung vom Leerlauf fall entstehenden Phasenfehler aus mehreren Stufen bestehen· Die Ausgangsspannung derartiger Integrierglieder ist auch meist sehr klein· Demzufolge ist eine direkte Verarbeitung der Meßsignale kaum
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möglich. Deshalb verwendet man auch anstelle passiver
Integrierglieder elektronische Integrierverstärker, die in bekannter Weise als Millerintegrator ausgebildet sind·
Hier tritt der Nachteil ein, daß im Überstromfall bzw·
bei großen Stromänderungen die Ausgangsspannung des magnetischen Spannungsmessers derart groß wird, daß der Eingang
des elektronischen Integrierverstärkers gefährdet ist. Für den Eingangswiderstand gelten die Aussagen, wie beim
Integrierglied mit passiven Bauelementen·
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, die von einem magnetischen Spannungsmesser erhaltene Meßgröße in einfacher Weise zu
verarbeiten·
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Integrierglied mit passiven Bauelementen zu schaffen, welches es gestattet, einen Stromfluß
durch den magnetischen Spannungsmesser zuzulassen, ohne daß die aus dem Integrierglied erhaltene Größe gegenüber
der primären Größe verfälscht ist·
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am Ausgang des magnetischen Spannungsmessers eine Reihenschaltung
aus einer Drossel und einem ohmschen Widerstand bzw· dem Eingang eines Verstärkers, vorzugsweise eines
Operationsverstärkers, vorgesehen ist·
Ausführungsbeispiel
Anhand einer Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel beschrieben·
In der Zeichnung zeigt
In der Zeichnung zeigt
Fig· 1: eine Schaltungsanordnung zur Strommessung mittels
eines magnetischen Spannungsmessers im Prinzip, Fig. 2: eine Schaltungsanordnung wie in Fig. 1, aber mit
nachgeschaltetem Operationsverstärker«
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Der in einem Leiter 1 fließende Strom i,- ruft am magnetischen
Spannungsmesser 2 eine Spannung hervor, die der ersten Ableitung des Stromes i^ proportional ist· Dabei
sind unter einem magnetischen Spannungsmesser sowohl die bekannte Rogowski-Spule als auch im Leerlauf betriebene
Stromwandleranordnungen mit oder ohne gescherten Magnetkern zu verstehen·
Am Ausgang des magnetischen Spannungsmessers liegen in
Reihe eine Drossel 3 Kit einem Magnetkern 4, der unterhalb
der Sättigung betrieben wird,und ein Meßwiderstand Die Größe des Meßwiderstandes wird dabei so bemessen, daß
die Zeitkonstante des Kreises möglich groß bleibt. Der Spannungsabfall über der Drossel entspricht dem Differential
des Erimärstromes um so genauer, je kleiner der
Meßwiderstand 5 ist. Demzufolge muß der Strom durch die Drossel 3 dem Integral über der Zeit der Ausgangsspannung
des magnetischen Spannungsmessers entsprechen· Über dem Meßwiderstand 5 liegt folglich eine Spannung an, die ein
Abbild des Stromes i^ ist·
Die Phasenlage des Spannungsabfalles über dem Meßwiderstand 5 bezogen auf den Strom I^ wird maßgeblich durch
die Zeitkonstante des Kreises bestimmt, die sich aus den Induktivitäten des magnetischen Spannungsmessers und der
Drossel einerseits und dem Gesamtwiderstand des Kreises ergibt·
Die Forderung nach kleiner Blasenverschiebung kann dabei durch Dimensionierung nach einer hohen Zeitkonstante durch
eine große Gesamtinduktivität und kleinem ohmschen Widerstand erfüllt werden· Dieser Forderung wird am ehesten entsprochen,
wenn der Meßwiderstand zu ο gemacht wird· Dies erfolgt, wie in fig. 2 gezeigt, durch den Einsatz
eines Operationsverstärkers 6· Bei einem idealen Operationsverstärker ist die Spannung zwischen invertierenden
und aichtinvertierenden Eingang als ο anzusetzen· Damit
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muß der Strom In einem Bückkopplungswiderstand 7 unter Berücksichtigung
der !Tatsache, daß der Eingangsstrom eines Operationsverstärkers auch als ο anzusetzen ist, dem Strom
durch die Drossel 3 entsprechen· Somit ergibt sich als Ausgangsspannung U0 am Operationsverstärker 6 ein Wert,
der dem Strom durch den Rückkopplungswiderstand 7 proportional ist und damit dem Strom i,. entspricht·
Durch die Änderung des Betrages des Rückkopplungswiderstandes
7 ist eine Änderung des Übertragungsverhaltens der Gesamtanordnung möglich, wobei neben der Anstellung des
Amplitudenverhältnisses auch durch Schaltung von Blindwiderständen in den Kreis die Phasenverschiebung zwischen
Ausgangsspannung Ua und dem Strom I^ einfach beeinflußt
werden kann·
Da im Summenpunkt des Operationsverstärkers unabhängig vom Strom i^j stets die Spannung ο gegenüber dem nicht invertierenden
Eingang anliegt, ist eine Gefährdung des Operationsverstärkers 6 durch Überspannungen an den Eingängen
ausgeschlossen·
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Claims (1)
- ErfindungsanspruchSchaltungsanordnung zur Strommessung mittels magnetischen Spannungsmessers und nachgeschalteten Integriergliedes, gekennzeichnet dadurch, daß am Ausgang des magnetischen Spannungsmessers (2) eine Reihenschaltung aus einer Drossel (3) und einem ohmschen Widerstand (5) bzw· dem Eingang eines Verstärkers (6), vorzugsweise eines Operationsverstärkers (6), vorgesehen ist·909826/0644
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