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Lärmunterdrückende Abgasmischeranordnung für
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Mantelstrom-Turbinenstrahltriebwerke Zusammenfassung der Offenbarung
Um den aus einem Mantelstrom-Strahltriebwerk austretenden Strahllärm zu unterdrücken,
ist eine verbesserte Abgasmischanordnung offenbart, die zwischen dem Triebwerk und
der Düse sitzt und die Strömung sehr schneller Primärgase CTurbinenabstrom) mit
der langsameren Luft aus dem Mantelstrom so mischt, daß man eine erhebliche Verringerung
des Anteils der lärmverursachenden schnellen Gase erhält, gleichzeitig aber den
gleichen Schub aus der Düse wie bei anderen Triebwerken mit Mischern erzielt. Die
Mischeranordnung weist ein Innenrohr, einen konzentrisch in der Hülse angeordneten
ballonartigen Kegelkörper sowie einen ringförmigen gewellten Mischkanal auf, der
koaxial zwischen dem Kegelkörper und dem Innenrohr liegt, wobei diese Konstruktionsteile
so angeordnet sind, daß sie SQ die
Primär- und die Mantelströmung
aufnehmen und sie innerhalb der Anordnung separat so umlenken, daß die Strömung
der Primärgase rückwärts divergiert, während die Strömung der Gebläseluft rückwärts
konvergiert. Während die Primär- und die Mantelströmung durch eine Mischebene am
hinteren Abschluß des Mischerkanals strömen, schneiden sie sich in einem Kreusungsmuster,
daß sich aus den divergenten und konvergenten Strömung pfaden ergibt. Auf diese
Weise erhält man eine schnelle und vollständigere Durchmischung der Strömungen,
bevor sie aus der Düse austreten. Die Gestaltung und Bemessung des Innenrohrs, des
Kegelkörpers und des Nischkanals sind derart gewählt, daß man ein optimales Durchmischen
sowie eine maximale Lärmunterdrückung erhält, ohne in der Mischeranordnung und der
Düse Druckverluste zu verursachen, die den Schub wesentlich verringern würden.
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Die Erfindung betrifft allgemein die Unterdrückung von Lärm in Nantelstrom-$trahlüiebwerken
und insbesondere die Unterdrückung des Strahllärms, d.h. desjenigen Lärms, der beim
Entweichen sehr schneller Gase in die Atmosphäre entsteht. Hierbei wird die Primärströmung,
die die höchste Konzentration der schnellen Gase enthält, mit der langsamer.n Gebläseströmung
vor dem Austreten aus der Düse vermischt.
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Wie in der US-PS 3 710 890 offenbart, läßt der aus einem Strahltriebwerk
austretende wahrnehmbare Lärm sich nach seiner Quelle klassifizieren. Eine Lärmart,
der sogenannte Strahllärm, wird einer Scherwirkung der Gasmoleküle zugeschrieben,
die auftritt, während diese mit hohem Druck und damit hoher Geschwindigkeit an die
umgebende Atmosphäre ausgestoßen werden. Die Stärke des resultierenden Lärms ist
proportional der Geschwindigkeit der austretenden Gase. Infolge der extrem hohen
Geschwindigkeit der Gase in der Primärströmung stellt der Strahllärm aus dieser
Quelle eine der unangenehmsten Lärmkomponenten dar. Eine wirkungsvolle Technik zur
Unterdrückung des Strahllärms ist dabei, das Mantelstrom-Strahltiebwerk mit einer
Mischanordnung zu versehen, in der die hantel- mit der Primärströmung vermischt
wird vor dem Austritt in die Atmosphäre, um die sehr schnelle Primärströmung und
die langsame Mantelströmung in eine verhältmismäßig homogene Mischströmung mit einer
mittleren Geschwindigkeit zu verwandeln. Vernachlässigt man die von der Nlischeranerdnung
verursachten Verluste, ist der von der Mischströmung ausgeübte Schub theoretisch
sogar größer als der Summenschub der Primär- und der Mantelströmung.
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Tatsächlich lassen sich jedoch die Verluste in der Mischanordnung
nicht vernachlässigen und sie setzen der Nutzung dieses Verfahrens zur Lärmunterdrückung
praktische Grenzen. Insbesondere treten in dem mit einem Mischer versehenen Motor
Druckverluste auf zwei Wegen aub. Zunächst vergrößert der Mischkansls der in der
Mischeranordnung verwendet wird, die Größe der Oberfläche,
auf
die die Primär- und die Mantelströmung treffen. Auf diese Weise vergrößert sich
auch der Reibungsverlust an der Oberfläche, dem die Primär- und die Mantelströmung
ausgesetst sind. Dieser Reibungswiderstand entzieht den Gasmolekülen einen Teil
ihres Bewegungsimpulses, bevor sie die Austrittsöffnung der Düse erreichen, und
reduziert daher den Schub.
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Zweitens kann die Mischeranordnung zu Sekundärströmungen - beispielsweise
Wirbelströmungen - und/oder Strömungsablösungen führen, so daß weiterer Druck und
damit Schub verloren geht.
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Die Triebwerkskonstrukteure haben weiterhin die Erfahrung gemacht,
daß vorhandene Konstruktionen für Mischanordnungen nicht einfach modifiziert werden
können, um das Ausmaß der Durchmischung zu verbessern und damit die Lärmunterdrückung
zu maximieren, ohne mögliche negative Auswirkungen auf die Schubleistung zu erkennen
und in Rechnung zu stellen. Beispielsweise kann man das Durchmischen der Primär-
mit der Plantelströmung normalerweise verbessern, indem man die Düse verlängert,
so daß die Turbinengase und die Mantelluft sich gründlicher durchmischen können,
nachdem sie durch die Nischanordnung strömen und bevor sie aus der Austrittsöffnung
der Düse austreten. Eine solche Verlängerung der Düse vergrößert aber auch ihre
Innenfläche und erhöht daher die Druckverluste infolge des Reibungswiderstandes.
Weiterhin hat man auch versucht, das Durchmischen durch unterschiedlich gestaltete
Prallelemente sowie andere interne Mischanordnungen zu verbessern. Es hat sich aber
gewöhnlich herausgestellt daß obgleich die Durchmischung sich
verbesserte,
die rückwärtsgerichtete Gasströmung derart stark gestört wurde, daß die Druckverluste
auf unannehmbar hohe Werte anstiegen. Es ist also ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
das Ausmaß der Durchmischung der Primäar- mit der Mantelströmung in einem mit einem
Mischer versehenen Mantelstrom-2urbostrahltriebwerk zu verbessern, um den Strahllärm
zu senken, während gleichzeitig der theoretisch erwartete Schubgewinn aus dem idealisierten
Mischvorgang größtenteils erhalten bleibt.
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Die vorliegende Erfindung liegt in einer Abgasmischanordnung für ein
Mantelstrom-Turbostrahltriebwerk, die ein Innenrohr, einen ballonartigen Kegelkörper,
der eine Symmetrieachse aufweist und koaxial im Innenrohr angeordnet ist, sowie
einen allgemein ringförmig verlaufenden Mischkanal aufweist, der auf die unten ausführlicher
beschriebene Weise gewellt gestaltet ist und koaxial zwischen dem Kegelkörper und
dem Innenrohr liegt.
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Rohr, Kegelkörper und Mischkanal sind so gestaltet, bemessen und angeordnet,
daß, wenn die Mischanordnung an das Austrittsende des rotors und eine Düse auf das
hintere Ende der Mischanordnung aufgesetzt werden, die Primärstpmung aus dem ringförmigen
Auslaß der Turbine und die Mantelströmung aus dem Mantelkanalauslaß, der den Turbinenauslaß
koaxial umgibt, durch die Nischeranordnung geleitet und danach aus der Düse auf
folgende Weise ausgestoßen werden. Der größte Teil der Primärströmung strömt rückwärts
und wird dann allmählich so umgelenkt, daß er radial auswärts divergiert, so daß,
wenn die Primärströmung den hinteren Abschluß des Nischerkanals durchläuft, der
größte Teil
der Primärströmung nach hinten und radial auswärts
mit einem vorbestimmten Divergenzwinkel zur Achse der Anordnung verläuft.
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Der größte Teil der Mantelströmung strömt nach hinten und wird dann
allmählich so umgelenkt, daß er radial einwärts strömt; wenn die Mantelströmung
den hinteren Abschluß des Mischerkanals durchtritt, verläuft der größte Teil der
Mantelströmung nach hinten und radial einwärts mit einem vorbestimmten Konvergenzwinkel
zur Achse der Anordnung. Die Summe des vorbestimmten Divergenz- und des Konvergenzwinkels
wird dabei so groß wie möglich gemacht (innerhalb der hier zu erläuternden Grenzen),
daß der Schnittwinkel der beiden Strömungen maximal wird. Auf diese Weise erhält
man ein optimales Durchmischen der beiden Strömungen. Gleichzeitig sind der Mischkanal
und der Kegelkörper relativ zur Achse der Anordnung so konturiert, haß die Primär-und
die Mantelströmung ablösungsfrei auf den Oberflächen der Anordnung hinter dem Mischkanal
geführt werden. Es hat sich herausgestellt, daß, dem man das Innenrohr, den Kegelkörper
und den Mischkanal aug des Weise bzw. so aufbaut, wie im folgenden ausführlich beschrieben
ist, sich der Schnittwinkel zwischen der Primär- und der Mantelströmung auf höhere
Werte bringen läßt als zunächst eraartet, ohne dabei Strömungsablösungen und den
dadurch verursachten Schubverlust hinnehmen zu müssen. Da das Ausmaß des Durchmischens
vom Schnittwinkel der beiden Strömungen abhängt, maximiert der erheblich größere
Schnittwinkel die Durchmischung der Gase und reduziert daher die Stärke des von
der Maschine abgegebenen Strahllärms. Dennoch erhält man den vollen Vorteil der
Schubverstärkung infolge des
Mischvorgangs.
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Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnungen unter Bezug
auf eine derzeit bevorsugte Ausführungsform ausführlich beschrieben werden.
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Fig. 1 ist eine teilweise vertikal geschnittene isometrische Darstellung
einer Ausführungsform der Mischanordnung nach der vorliegenden Erfindung; FigX 2
ist ein vertikaler Längsschnitt der Mischeranordnung der Fig. 1, Fig. 3 ist ein
Querschnitt der Mischeranordnung der Fig. 1 auf der Linie 3-3 der Fig. 2; Fig. 4
ist ein weiterer Querschnitt der Mischeranordnung der Fig. 1 auf der Linie 4-4 der
Fig. 2; Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung der Mischeranordnung mit an deren
hinterem Ende angebrachter Düse, wobei die Pfeile den Verlauf der Primär- und der
Mantelströmung zeigen.
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Die Mischeranordnung 11 nach der vorliegenden Erfindung ist, wie in
Fig. 1 gezeigt, eingerichtet für des Anbringen am Ende 12 eines Mantelstrom-Turbostrahltriebswerks.
Die Zeichnung zeit nur das Ende 12 der Maschine und diejenigen Teile der Motorkonstruktion,
die den Ringauslaß 14 der Turbine und den Ringauslaß
16 für den
Mantelkanal bilden. Die Anordnung 11, wenn so am Motor angesetzt, nimmt die heißen
und verhältnismäßig schnellen Gase aus der Primärströmung aus dem Turbinenauslaß
14 auf und mischt diese Gase der Primärströmung mit der kälteren, verhältnismäßig
langsamen Luft strömung, die aus dem Auslaß 16 des Mantelkanals austritt, der den
Kanal 14 umgibt. Die durchmischte Strömung fließt dann aus einer Düse 13 (von der
die Fig. 1 nur den vorderen Teil zeigt) und tritt aus deren hinterem Ende 15 aus,
wie am besten in Fig. 5 gezeigt. Die Düse 13 ist an der Anordnung 11 am Flansch
30 befestigt.
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Die Anordnung 11 weist ein allgemein hohles zylindrisches Innenrohr
20, einen ballonartigen Kegelkörper 22 und einen allgemein ringförmigen gewellten
Mischkanal 24 auf. Der Kegelkörper 22 ist konzentrisch im Innenrohr 20, der Mischkanal
24 koaxial zwischen dem Innenrohr 20 und dem Kegelkörper 22 angeordnet, so daß die
einander zugewandten Flächen des Kegelkörpers 22 und des Mischkanals 24 eine allgemein
nach hinten gerichtete Verlängerung des Turbinenauslasses bilden, während die einander
zugewandten Flächen des Innenrohrs 20 und des Mischkanals 24 eine nach hinten verlaufende
Verlängerung des Mantelkanalauslasses 16 darstellen.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, verläuft der Mischkanal 24 rückwärts zu
einem Ende 26, das etwa in der Mitte der Länge der Anordnung 11 liegt. Das Ende
26 des Kanals 24 bildet allgemein eine Mischt ebene, die quer zur Anordnung verläuft,
wie mit der gestrichelten
Linie 28 angedeutet, wo die Gase der
Primärströmung die Luft des Kantelstroms einander schneiden, um den Mischvorgang
zu begingen Dieses Durchmischen setzt sich fort während die Primärgase und die Luft
nach hinten in die Düse 13 und durch sie hindurch strömen. Treten die Strömungen
schließlich durch das Austrittsende 15 der Düse aus (Fig. 5), hat eine gründliche
Durchmischung stattgefunden.
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Der ballonartige Kegelkörper 22 hat einen Hals 32, dessen vorderes
Ende an einer zylindrischen Umkleidung 34 befestigt ist, die von einer Nabe (nicht
gezeigt) in der Turbine absteht. Die Außenfläche der Umkleidung geht glatt und stetig
in die Außenfläche des Halses 32 des Kegelkörpers 22 über, so daß die Primärströmung
in diesem Bereich auf keine Oberflächenunstetigkeit trifft. Der Querschnitt des
Kegelkörpers 22 variiert nach hinten vom Hals 32 aus nach hinten; er weitet sich
zunächst zu einem maximum am Umfang 36, so daß sich ein aufgeweiteter Teil 37 am
vorderen Ende des Kegelkörpers bildet, und nimmt dann im wesentlichen in Längsrichtung
konstant ab und bildet dabei einen hinteren verjüngten Teil 38, der in ein stumpfes
hinteres Ende 40 ausläuft.
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Wie in Fig. 5 gezeigt, ist die Zunahme a h in der Radialabmessung
des Teils 37 über die axiale Distanz L so gewählt, daß die Oberfläche des Kegelkörpers
22 in diesem Bereich radial aus-und rückwärts mit einem Winkel (a) relativ zur Mittellinie
des Kegelkörpers divergiert. Die Oberfläche des Kegelkörpers im Bereich
des
verjüngten Teils 38 konvergiert radial einwärts und rückwärts unter einem Winkel
b1 Die maximale Querschnittsfläche am Umfang 36 des Stopfens 22 befindet sich nahe
der Mitte der Längsabmessung des Innenrohrs 20 und etwas vor dem Ende 26 des Kanals
24.
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Wie in Fig. 1 bis 4 gezeigt, ist der Mischkanal 24 mit axial gerichteten
Wellungen 46 (Fig. 4) versehen1 die an einem vorderen Ende 44 (sie. 2) beginnen,
an dem der Kanal 24 noch zylindrisch ist, und nehmen in ihrer Radialabmessung mit
zunehmender rückwärtiger Lage zu. Wie an sich bekannt, verstärken die Wellungen
46 das Durchmischen der Primär- und der Gebläseströmung, indem sie die Strömungen
in in Umrangsrichtung miteinander abwechselnde Kanäle kanalisieren, die die Verbindung
zwischen den beiden Strömungen verstärken, wenn sie sich in der Mischebene 28 treffen.
Unter besonderem Hinweis auf Fig. 2 und 4 bilden die radial inneren Flächen der
Wellungen 46 gemeinsam mit dem Kegelkörper 22 eine Vielzahl in Umfangsrichtung beabstandeter
Primärströmungskanäle 48, die so angeordnet sind, daß sie die Primärströmung aus
dem Turbinenauslaß 14 aufnehmen können. Wie ebenfalls in Fig. 2 und 4 gezeigt, bilden
die anderen, d.h. radial äußeren Flächen des Kanals 24 zusammen mit dem Innenrohr
24 eine Vielzahl in Umfangarichtung beabstandeter Strömungskanäle 50, die sich mit
den Kanälen 48 abwechseln. Die Kanäle 50 sind so angeordnet, daß sie die Mantelströmung
aus dem Mantelauslaßksual 20 aufnehmen können, wie in Fig. 2 gezeigte
Die
Wellungen 46 des Kanals 24 sind so geformt, daß die Wandteile 52 (Fig. 2 und 4),
die die radial am weitesten außenliegenden Grenzen der Primärströmungskanäle 48
bilden, so konturiert sind, daß von einem vorderen Ende des Kanals 24 ausgehend
die Wandteile 52 anfänglich nach hinten und radial auswärts geneigt sind, um sich
der Divergenz des Teils 37 des Kegelkörpers 22 anzupassen, und kommen sich dann
stetig nach hinten und einwärts am Ende 26. Die resultierende Gestalt des Kanals
24 bewirkt, daß der größte Teil der Primärströmung am Ende 26 des Kanals nach hinten
auseinanderstrebt, sie aber ihren rückwärts gerichteten Bewegungsimpuls beibehält,
da die rück-und einwärts gekrümmten Wandteile 52 am Ende 26 die radial am weitesten
außen liegenden Teile dieser Strömung so umlenken, daß die strömung wieder in eine
im wesentlichen rückwärtige Richtung zurückgelenkt wird. Mit zunehmend weiter rückwärts
liegenden Querschnitten bleibt dann die Fläche der Primärströmungskanäle 48 zwischen
den Wandteilen 52 und dem Kegelkörper 22 allgemein konstant.
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Entsprechend sind die wandteile 54 (Fig. 2 und 4) der Wellungen 46,
die die radial am weitesten innen liegenden Grenzen der Mantelströmunskanäle 50
(Fig. 4) bilden, so geneigt, daß sie nach hinten und radial einwärts konvergieren
und daher relativ zu denjenigem Teil der Wandteile 52, die in Radialrichtung dem
Teil 37 gegenüberliegen, eine entgegengesetzt ger chtete Neigung aufweien.
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Wie in Fig. 5 gezeigt, erfolgt die Konvergenz der Wandteile 54 unter
einem Winkel b2 bezüglich der Mittellinie der Anordnung 11, und der Winkel b2 wird
im wesentlichen gleich dem Winkel b1 des verjüngten Teiles 38 des Kegelkörpers 22
gemacht. Indem man die Winkel b1, b2 im wesentlichen gleich hält und das hintere
Ende 26 des Kanals 24 nur geringfügig hinter den maximalen Umfang 36 des Kegelkörpers
22 legt, ist der verjüngte Teil 38 des Kegelkörpers mit den radial am weitesten
innen liegenden Grenzen der von den Kanalwandteilen 54 gebildeten Mantelströmungskanäle
50 ausgerichtet und bildet eine Fortsetzung derselben.
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Der Kanal 24 ist aus Blech hergestellt; um seine verhältnismäßig dunne
Wandung abzustützen, sind verkleidete Streben 56 vorgesehen, die jeweils allgemein
radial zwischen dem Kegelkörper 22 und einem Wandteil 54 der Wellungen 46 an Orten
vorgesehen sind, die in Axialrichtung in der Mitte zwischen dem Kanal 24 und dem
Teil 37 liegen.
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Um die Anordnung 11 am Ende 12 des Motors zu befestigen, wird der
Hals 32 des Kegelkörpers 22 an einen Flansch (nicht gezeigt) der von der Turbinennabe
her vorstehenden zylindrischen Verkleidung 34 angeschraubt. Das Innenrohr 20 ist
mit einem radial auswärts vorstehenden und in Umfangarichtung verlaufenden Befestigungsflansch
60 versehen, der zu einem entsprechenden Flansch 62 passend ausgeführt ist, der
am Ende 12 des Motorengehäuses 64 sitzt. Der Kanal 24 ist mit einem radial auswärts
vorstehenden Befestigungsflansch 66 versehen, der mit dem Ende
68
des Turbinengehäuses 70 verschraubt ist. Da eine ringförmige Trennung zwischen dem
Turbinenauslaß 14 und dem Mantelkanalauslaß 20 infolge des zwischenliegenden Gehäuses
70 vorliegt, hat es sich als wünschenswert herausgestellt, einen Übergangskanal
72 vorzusehen, der allgemein ringförmig ist und einen Flansch 74 aufweist, der mit
dem Flansch 66 des Kanals 24 auf das Ende 68 des Turbinengehäuses 70 aufgeschraubt
ist. Der Kanal 70 sorgt für einen steigen Übergang der Luftströmung zwischen dem
Mantelkanalauslaß 20 und der Vielzahl von Mantelstromkanälen 50 im Kanal 24. Zu
diesem Zweck ist der Kanal 72 bereits mit flachen Wellungen 73 ausgeführt, die dicht
in den Vorderteil der Wellungen 46 des Kanals 24 einliegen.
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Die Funktionsweise der Anordnung 11 läßt sich am besten unter Bezug
auf die schaubildliche Darstellung der Fig. 5 erläutern.
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Wie dort gezeigt, nimmt die Anordnung 11 die rückwärts verlaufende
Frimärströmung (Pfeile 80) auf, während der Teil 37 des Kegelkörpers 22 und die
passend konturierten Wandteile 52 der Kanäle 48 den größten Teil dieser Strömung
so führen, daß, wenn sie aus dem Ende 26 des Kanals 24 austritt, sie rückwärts auseinanderstrebt
und daher eine radial auswärts gerichtete Komponente des Bewegungsimpulses aufweist.
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Andererseits nimmt die Anordnung 11 auch die mit den Pfeilen 82 gezeigte
rückwärts gerichtete Mantelströmung auf, und führt diese mit den Kanälen 50 so,
daß sie, wenn sie aus dem Ende 26 austritt, größtenteils nach hinten konvergiert
und daher eine
radial einwärts gerichtete Komponente des Bewegungsimpulses
aufweist. Wenn diese beiden Strömungen nun am hinteren Ende des Kanals 24 austreten,
schneiden sie sich und beginnt der Durchmischungsvorgang. Infolge dieses Schneidens
der Primär- mit der Mantelströmung erfahren die Gase und die Luft eine Wirbelbildung,
die den hischvorgang verstärkt. Diese Wirbelbewegung nimmt die Form von Wirbelmustern
an, die um die Mittellinie der Anordnung 11 und der Düse 13 herumdrehen. Die Größe
des Schnittwinkels zwischen der rückwärts divergenten Primärströmung und der rückwärts
konvergenten Mantelströmung bestimmt dabei teilweise das Ausmaß der Durchmischung
der Gase und der Luft, die auftritt, bevor sie aus der Düse 13 an deren hinteren
Abschluß 15 austreten.
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Bei der Konstruktion der Düse 11 nach der vorliegenden tXrfindung
hat sich herausgestellt, daß es möglich ist, diesen ochnittwinkel wesentlich größer
anzulegen, als man (für eine optimale Durchmischung) für möglich gehalten hätte,
bevor eine Uekundärströmung entsteht und zu den den Schub senkenden Druckverlusten
führt. Der verhältnismäßig große Schnittwinkel zwischen den Strömungen 80, 82 wird
erreicht durch den kombinierten Effekt der Umlenkung der Primärströmung derart,
daß dieser eine auswarts gerichtete Komponente des Bewegunssimpulses erteilt wird,
und einer Umlenkung der ,antelströmung derart, daß sie eine radial einwärts gerichtete
Komponente des Bewegungsimpulses erhält.
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Man erhält auf diese Weise einen großen Schnittwinkel, ohne überflüssige
Druckverluste in den beiden Strömungskanälen zu verursachen - was geschehen wurde,
wollte man versuchen, den gleichen schnittwinkel mit der entsprechenden Führung
nur einer der Strömungen zu erreichen. Weiterhin ist der Winkel b1 des Teils 38
des Kegelkörpers 22 auf den Winkel b2 der Wandteile 54 der Mantelströmungskanäle
50 so abgestimmt, daß die Mantelströmung 82, wenn sie aus dem Ende 26 des Kanals
24 austritt, sofort die Unterdruckräume ausfüllt, die an der Oberfläche des Teils
38 des Kegelkörpers auftreten können. Derartige Unterdruckräume erzeugen Sekundärströmungen
und bilden sich beim Fehlen der umgelenkten Mantelströmung infolge einer Tendenz
der radial auswärts gerichteten Primärströmung 80, sich von der Oberfläche des Kegelkörpers
22 abzulösen, wenn sie den Umfang 36 überstreicht und den verjüngten Teil 38 erreicht.
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Die wellungen 46 des Kanals 24 laufen am Ende 26 in Kanalkanten aus,
die radial auswärts und rückwärts divergieren, Insbesondere wird das runde 26 vom
Schnitt der Wellungen 46 des kanals 24 mit einem gedachten Kegel gebildet, der koaxial
zur Mittellinie der Anordnung liegt und unter einem Winkel bezüglich einer Querebene
geneigt ist. Je größer dieser winkel γ , desto wirkungsvoller lenken die einwärts
gekrümmten Wandteile 54 des Kanals 24 am Ende 26 die Primärströmung nach rußen;
um so weniger wirkungsvoll ist aber auch der Mischvorgang.
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Die angegebenen Vorteile der Anordnung 11 sind beispielsweise mit
einer Ausführungsform erreicht worden, in der der Mischkanal 24 mit insgesamt 12
Wellungen 46 ausgebildet war; der Winkel = = 180 (Winkel, der aufgespannt wird von
den Primärströmungskanälen 50 der Wellungen 46, wie in Fig. 4 gezeigt); #c = 120
(von den Gebläseströmungskanälen 50 der Wellungen 46 aufgespannter Winkel, wie in
Fig. 4 gezeigt); Winkel b1 = b2 = 22°; Winkel a = 20° (h/L x 100 = 36 %); X/W x
100 = 80 bis 90 %; und γ = 16°. Die Wellungen 46 werden zuweilen auch als
"Keulen" ('lobes') bezeichnet. Das Verhältnis X/W wird auch als "Durchgriffmaß"
('measure of penetration') bezeichnet und gibt das Ausmaß wieder, zu dem die Frimär-
und die liiantelströmung zu einer gegenseitigen Durchdringung gezwungen werden,
während sie aus dem Ende 26 des Kanals 24 austreten.
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Offensichtlich lassen sich die obengenannten Abmessungen auch anders
wählen, während man dennoch die mit der Erfindung möglichen Vorteile erhält. Es
wird jedoch dafür gehalten, daß man, will man beste Ergebnisse erzielen, bestimmte
der genannten Parameter innerhalb bestimmter Grenzen halten sollte. Insbesondere
sollte der Winkel t im Bereich von 12 bis 220 incl.
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liegen, die Winkel b1 und b2 im Bereich von 18 bis 260 incl.
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und der Winkel (a) im Bereich von 16 bis 240 incl.
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L e e r s e i t e