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Lichtwellenleiter
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Lichtwellenleiter,
der mit einer Faser aus Quarzglas, die mit einem optisch wirksamen Mantel aus Kunststoff
umgeben ist, gebildet wird.
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Solche Lichtwellenleiter sind aus Electronics Letters, Vol. 11, Nr.
7 (1975) S. 153-154 bekannt. Solche Fasern spielen auf dem Gebiet dämpfungsarmer
Fasern für nachrichtentechnische Zwecke eine beachtenswerte Rolle.
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Besondere Bedeutung haben optische Kunststoffmäntel aus Polydimethylsiloxan
(PDMS), weil sie niedrigdämpfende Fasern ergeben (siehe Electronics Letters, Vol.
11, Nr. 7 (1975) S. 153 - 154).
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Die Anwendung der kunststoffummantelten Fasern nach dem bisherigen
Stand der Technik birgt folgende Probleme:
1) Die Oberfläche des
lichtführenden Silikatkerns ist chemisch nicht resistent gegen Feuchtigkeit und
Wasserdampfangriff. Der optisch wirksame Mantel aus PDMS besteht aus weitläufigen
Molekülketten, die untereinander relativ schwach vernetzt sind. Wasserdampf und
andere Gase können diesen Kunststoffmantel durchdringen, die Silikatfaseroberfläche
erreichen und an der Oberfläche eventuell chemisch reagieren und die Festigkeits-und
Dämpfungseigenschaften beeinträchtigen; 2) eine weitere Schwierigkeit besteht in
der Weichheit und Klebrigkeit des reinen optisch wirksamen Mantelmaterials. Reines
PDMS ohne Füllstoffe ist in seiner physikalischen Form so leicht mechanisch verletzbar,
daß eine Faser mit PDMS als Mantelmaterial allein schwierig handhabbar ist. Auch
die Haftung von PDMS ist an allen festen Körpern sehr hoch. Dadurch ist beispielsweise
die Weiterverarbeitung von Fasern mit blanker PDMS-Oberfläche sehr erschwert. Erst
nach Aufbringen eines Gleitmittels sind die Fasern verarbeitbar.
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Diese Gleitmittel, wie Talkum, Graphit oder Öle können einen nachfolgenden
Extrusionsvorgang bei der Kabelherstellung stören, da sie bei engen Extrusionsdüsen
zur Verstopfung führen können.
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Neben dieser Wirkung haben die Puderungen wegen ihrer Korngröße den
Nachteil, daß sie unerwünschte Mikrobiegungen an der Faserhervorrufen. Öle weisen
ein Kriechverhalten auf. Bei geölten Fasern besteht die Gefahr, daß das Öl auf die
optisch präparierten Endflächen der Faser gelangt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Lichtwellenleiter
der eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem vorstehend angegebene Probleme
keine
Bedeutung mehr haben.
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Die Aufgabe wird durch einen mehrschichtigen Kunststoffmantel gelöst,
der mit einer monomolekularen innersten Schicht aus Hexamethyldisilazan, die unmittelbar
auf die Faser aufgebracht ist, einer auf dieser innersten Schicht aufgebrachten
zweiten Schicht aus reinem Polydimethylsiloxan, einer darauf aufgebrachten dritten
Schicht aus mit einem Füllstoff verstärkten Polydimethylsiloxan und einer herum
darauf aufgebrachtenvierten Schicht aus Silikonmethylharz gebildet ist.
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Bevorzugterweise ist die Faser mit reinstem Quarzglas gebildet.
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Der Füllstoff kann vorteilhaft mit Aerosil gebildet sein.
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Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung des vorgeschlagenen
Lichtwellenleiters wird so vorgegangen, daß die einzelnen Schichten, beginnend mit
der innersten von innen nach außen nacheinander aufgebracht werden.
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Die innerste Schicht wird zweckmäßigerweise durch Aufsprühen und anschließendes
Trocknen hergestellt.
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Die zweite Schicht wird zweckmäßigerweise durch Aufbringen mit einem
Düsenbeschichtungsverfahren und durch anschließendes Auspolymerisieren der so aufgebrachten
Schicht hergestellt.
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Auch die dritte Schicht wird zweckmäßigerweise durch Aufbringen des
mit einem Füllstoff versehenen Poly-
dimethylsiloxansmit mit einem
Düsenbeschichtungsverfahren hergestellt.
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Die vierte Schicht aus Silikonmethylharz wird vorzugsweise mittels
eines Lackierverfahrens hergestellt.
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Vorteilhafterweise wird die Quarzglasfaser mittels einer, einen Schmelzofen
für das Quarzglas und eine Ziehtrommel umfassenden Faserziehvorrichtung in einem
Faserziehvorgang hergestellt. Dabei werden vorteilhafterweise die einzelnen Schichten
nacheinandar während des Faserziehvorgangs aufgebracht.
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Eine vorteilhafte Vorrichtung mit einem Schmelzofen für das Quarzglas
und einer Ziehtrommel zur Herstellung eines vorgeschlagenen Lichtwellenleiters nach
einem der vorgeschlagenen Verfahren ist so ausgebildet, daß zwischen dem Schmelzofen
und der Ziehtrommel in Bewegungsrichtung der Faser nacheinander eine SprUhvorrichtung
für das Hexamethyldisilazan, eine Trockenvorrichtung für das Hexamethyldisilazan,
eine Beschichtungsvorrichtung für das reine Polydimethylsiloxan, eine Trockenvorrichtung
für das reine Polydimethylsiloxan, eine Beschichtungsvorrichtung für das mit einem
Füllstoff verstärkte Polydimethylsiloxan, eine Trockenvorrichtung für das mit einem
FUllstoff verstärkte Polydimethylsiloxan, eine Lackiervorrichtung ftir das Silikonmethylharz
sowie eirn Trockenvorrichtung für das Silikonmethylharz neben der oder um die Faser
herum angeordnet sind.
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Die Trockenvorrichtungen für das reine und das verstärkte Polydimethylsiloxan
bestehen bevorzugterweise aus W-Strahlern. Die Trockenvorrichtungen für das Hexamethyldisilazan
und das Silikonmethylharz bestehen
bevorzugterweise aus Rohröfen.
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Für die Herstellung eines vorgeschlagenen Lichtwellenleiters mit einer
ebenfalls vorgeschlagenen Faserziehvorrichtung hat sich eine Beschichtungs- und
Lackiervorrichtung, wie sie aus dem Anspruch 14 hervorgeht, als vorteilhaft erwiesen.
Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen dieser Vorrichtung gehen aus den
Ansprüchen 15 bis 18 hervor.
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Besondere Vorteile der Erfindung liegen darin, daß mit dem Aufbringen
der innersten molekularen Schicht aus Hexamethyldisilazan die Reaktion von Wasser
oder Wasserdampf an der Silikatoberfläche verhindert wird, daß durch Aufbringen
der zweiten Schicht aus reinem Polydimethylsiloxan, welches den optisch wirksamen
Mantel des Lichtwellenleiters darstellt, wegen seiner Weichheit und guten Haftung
an allen festen Körpern ein ideales Polstermaterial für die Quarzglasoberfläche
geschaffen ist, daß durch Aufbringen der dritten Schicht aus verstärktem Polydimethylsiloxan
ein Schutz für das und ein Wegfließen des sehr weichen reinen Polydimethylsiloxans
verhindernder Schutzmantel geschaffen ist, und daß durch Aufbringen der vierten
Schicht aus Silikonmethylharz alle Eigenschaften in idealer Kombination, die von
einem Lichtwellenleiter erwartet werden, wie beispielsweise mechanische Stabilität,
chemische Resistenz und Unpolarität gegenüber anderen Kunststoffen, erhalten werden.
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Der gesamte Schichtaufbau besitzt zudem eine hohe Temperaturfestigkeit.
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Darüber hinaus kann er sehr einfach in einem Arbeitsgang beim Faserziehen
aufgebracht werden.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigen Figur 1 einen Querschnitt durch einen vorgeschlagenen Lichtwellenleiter,
Figur 2 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Herstellung eines vorgeschlagenen
Lichtwellenleiters, Figur 3 einen zentralen Längsschnitt durch eine Beschichtungs-
oder Lackiervorrichtung, wie sie vorteilhafterweise und bevorzugt bei der Herstellung
des vorgeschlagenen Lichtwellenleiters in einer Faserziehvorrichtung verwendet wird.
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In dem in der Figur 1 dargestellten Querschnitt durch den Lichtwellenleiter
ist mit 5 die Faser aus Quarzglas, mit 1 die monomolekulare innerste Schicht aus
Hexamethyldisilazan, mit 2 die optisch wirksame zweite Schicht aus reinem Polydimethylsiloxan,
mit 3 die dritte Schicht aus verstärktem Polydimethylsiloxan, beispielsweise mit
Aerosil als FUllstoff,und mit 4 die vierte und äußerste Schicht aus Silikonmethylharz
bezeichnet. Die Schichtdicken und der Durchmesser der Faser aus Quarzglas können
aus dem angegebenen Maßstab entnommen werden, wobei allerdings die Schichtdicke
der Schicht 1 so gering ist, daß sie an und für sich nicht gezeichnet werden kann
und dadurch lediglich durch die mit 1 bezeichnete Kreislinie angedeutet ist. Die
durch den Maßstab angegebenen Größenverhältnisse sind nur als Beispiel zu verstehen,
andere Größenverhältnisse sind durchaus möglich.
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Anhand der Figur 2, welche in schematischer Darstellung eine zweckmäßige
Vorrichtung zur Herstellung eines vorgeschlagenen Lichtwellenleiters nach dem Faserzieh-
verfahren
darstellt, wird die Herstellung des Lichtwellenleiters näher beschrieben. In der
Figur 2 ist mit 10 eine Glasschmelzvorrichtung für Glasstäbe bezeichnet. Es handelt
sich dabei um eine herkömmliche Schmelzvorrichtung, bei welcher eine stabförmige
Vorform 101 aus Glas oder mehreren Gläsern in eine Heizspule eingeführt wird, welche
das eingeführte Ende-des Glasstabes, hier speziell aus Quarzglas, bis oder über
den Erweichungspunkt erhitzt. Von diesem erweichten oder geschmolzenen Ende des
Glasstabes wird die zu ummantelnde Rohglasfaser 5 kontinuierlich abgezogen, was
durch die gleichmäßig sich drehende Ziehtrommel 20 bewirkt wird, auf die die beschichtete
Endfaser 34 aufgespult wird. Anstelle des Glasstabverfahrens könnte auch das bekannte
Tiegelverfahren mit einem Mehrfachtiegel verwendet werden. Mit beiden Verfahren
können Stufenindexprofilfasern gezogen werden.
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Wesentlich ist bei dem hier beschriebenen Ausftihrungsbeispiel lediglich,
daß eine Glasfaser aus einer Schmelze auf irgendeine Weise gezogen wird und auf
eine Ziehtrommel, mittels welcher die Ziehgeschwindigkeit über deren Drehzahl festlegbar
ist, aufgewickelt wird.
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Auf die frisch gezogene Faser 5 wird direkt ein Hexamethyldisilazan
als Hydrophobiermittel in molekularer Schicht 1 aufgebracht. Diese Schicht verhindert
die Wasserreaktion an der Glasoberfläche. Diese erste Schicht wird mittels einer
schematisch dargestellten Sprühvorrichtung 40, die vorzugsweise nach dem Prinzip
des Parfümzerstäubers arbeitet oder ein solcher ist, während des Ziehvorganges berührungsfrei
aufgesprüht und anschließend im nachgeordneten Rohrofen 41, durch welchen die frisch
gezogene und beschichtete Faser 31
anschließend gezogen wird, getrocknet
Durch das berührungsfreie Ansprühen wird insbesondere eine Beschädigung der Faseroberfläche
vermieden.
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Als nächste Beschichtung wird der optisch wirksame Mantel 2 aus chemisch
reinem Polydimethylsiloxan mittels einer Beschichtungsvorrichtung 50, welche in
der Figur 2 ebenfalls nur schematisch dargestellt ist, aufgebracht. Dieser Beschichtungsvorrichtung
50 ist ein W-Strahler 51 nachgeordnet, welcher die so beschichtete Faser 32 bestrahlt
und wodurch die aufgebrachte Schicht 2 polymerisiert wird. Auf diesen Strahler 51
folgt eine zweite Beschichtungsvorrichtung 60, die in der Figur 2 ebenfalls nur
schematisch angedeutet ist und mittels welcher zum Schutz für die sehr emfpindliche
Polydimethylsiloxanschicht 2 die mit beispielsweise Aerosil als Füllstoff versehene
Polydimethylsiloxanschicht 3 aufgebracht wird. Zur Aushärtung bzw.
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Polymerisation dieser Schicht 3 ist dieser Beschichtungsvorrichtung
ein zweiter W-Strahler (ebenfalls nur schematisch dargestellt) 61 nachgeordnet,
welcher die so beschichtete Faser 33 bestrahlt. Das gefüllte Polydimethylsiloxan
hat eine genügend große Härte, um den reinen Kunststoff vor Beschädigungen zu schützen.
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Die letzte und äußerste Schicht 4 soll eine mechanisch stabile und
chemisch resistente Oberfläche erzeugen.
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Silikonmethylharz vereinigt alle erforderlichen Eigenschaften in sehr
günstiger Kombination. Dieses Material wird vorzugsweise auflackiert. Dies kann
beispielsweise mittels einer mit diesem Harz gefüllten oder ständig nachfüllbaren
Lackiervorrichtung 70 geschehen, durch welche die Faser 33 anschließend gezogen
wird. Dieser Lackiervorrichtung ist ein Trockenofen 71 nachgeordnet, durch den die
lackierte Faser 34 anschließend gezogen
wird und in welchem das
Silikonmethylharz verharzt.
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Silikonmethylharz ist mit dem Polydimethylsiloxan chemisch verwandt,
jedoch sehr viel stärker vernetzt.
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Eine sehr dünne Silikonmethylharzschicht bildet schon eine gasdichte
Sperre. Damit kann zusätzlich zur inneren Silanschicht die für die Glasoberfläche
schädliche Feuchtigkeit abgehalten werden. Ferner liefert diese Harzoberfläche einen
glatten, reibungsarmen Überzug. Dieser ermöglicht eine einwandfreie Handhabung der
Faser beim Umspulen und bei der Extrusion zum Kabel. Ferner wird die Oberfläche
durch die Lackierung schmutzabweisend. Dies ist wiederum eine.Erleichterung für
die Anwendung oder nachfolgende Weiterverarbeitung. Hervorzuheben ist auch noch
die gute Alterungsbeständigkeit bei extremen Klimaten und die Resistenz gegen W-Strahlen.
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Ein besonderer Vorteil des hier beschriebenen Mehrschichtaufbaus ist
die hohe Hitzebeständigkeit bis zu 2000C Dauertemperatur, da ausschließlich Materialien
auf Silikonbasis eingesetzt werden. Durch die hohe Hitzebeständigkeit erschließen
sich weite Einsatzbereiche für diese Art von Faser, z.B. auf dem militärischen Sektor.
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Die einzelnen Silikonkomponenten können in ihrer Härte und in ihren
physikalischen Eigenschaften so aufeinander abgestimmt werden, daß ein ideales Polster
für den mechanisch leicht verletzbaren Quarzglaskern gebildet wird. Auch von den
negativen Einwirkungen der ikrobiegungen (siehe dazu beispielsweise Opt. Commun.
Vol. 18, Nr. 4 (1976) S. 553 - 555) kann der Faserkern durch das Polster weitgehend
isoliert werden. Damit bleibt auch die den Quarzkern inhärente
hohe
Festigkeit vollerhalten und es kann auf zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der
Faserfestigkeit verzichtet werden. Somit kann in einem einzigen Arbeitsgang ein
Produkt erzeugt werden, das in manchen Anwendungen ohne zusätzliche Umhüllungen
einsetzbar ist. Auch der Verkabelungsprozeß wird durch den Schichtaufbau erleichtert.
Als wichtigster Punkt ist die chemische Ähnlichkeit der Grundsubstanzen aller Schichten
anzuführen. Dies ist ein wesentlicher Vorzug, der eine gute Haftung der einzelnen
Schichten aufeinander bewirkt und auch eine gute Verträglichkeit in den physikalischen
Eigenschaften gewährleistet. Ganz allgemein haben kunststoffummantelte Lichtwellenleiter
den Vorzug, daß der Kern der Faser leicht zugänglich gemacht werden kann, entweder
durch mechanisches oder chemisches Ablösen der Mantelschicht. Damit lassen sich
Verteiler besser herstellen oder Auskopplungen von Energie aus dem Faserkern gut
durchführen.
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Als Beschichtungsvorrichtungen 50 und 60 sowie als Lackiervorrichtung
hat sich als besonders vorteilhaft und zweckmäßig erwiesen, welche in der Figur
3 dargestellt ist.
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Die Vorrichtung besteht aus einem für die Aufnahme von Beschichtungs-
oder Lackiermaterial 81 vorgesehenes Beschichtungsgefäß 80, welches an einem Bodenbereich
82 mit einer Düse 83 versehen ist. Diese Düse weist einen Durchgang 831 auf, dessen
engster Querschnitt gleich dem Sollquerschnitt der nachher mit dem Beschichtungs-
oder Lackiermaterial umgebenen Faser ist. Der Durchgang 831 der Düse 83 verentgt
sich vom Bodenbereich 82 des Beschichtungsgefäßes 80 weg nach unten allmählich und
nimmt dann allmählich wieder einen größeren Querschnitt an. Der Innenraum des Be-
schichtungsgefäßes
80 geht allmählich in den Durchgang 831 der Düse 83 über.
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Das Beschichtungsgefäß 80 mit der Düse 83 ist im Bereich der gezogenen
Faser 5 stationär so angeordnet, daß letztere in die obere Öffnung 82 des Beschichtungsgefäßes
80 eintritt und aus der Düse 83 unten beschichtet wieder austritt. In der Figur
3 ist die durchgezogene Faser der Einfachheit halber mit 5 bezeichnet, obwohl es
sich eigentlich um beschichtete Fasern 31 bis 33 handelt, welche durch das Beschichtungsgefäß
80 gezogen werden. Tatsächlich ist es aber auch die unbeschichtete Glasfaser 5,
welche durchgezogen wird und gegebenenfalls vorher aufgebrachte Schichten werden
auf ihr mittransportiert.
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Das Beschichtungsgefäß 80 ist in einer kardanischen Aufhängung 90
und diese wiederum in einer weiteren kardanischen Aufhängung 100 aufgehängt.
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Die kardanische Aufhängung 90 umfaßt ein kurzes Rohrstück 91, in welches
das Gefäß 80, das ein rotationssymmetrischer Hohlkörper mit der Achse der Glasfaser
5 als Drehachse ist, eingepaßt und mit einer Stellschraube 911 befestigt ist.
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Das kurze Rohrstück 91 ist in der Öffnung eines Ringstückes 92 um
eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert.
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Dazu ist der Außendurchmesser des Rohrstücks 91 kleiner als der Durchmesser
der Öffnung des Ringstückes 92 und das Rohrstück 91 selbst ist so in der Öffnung
des Ringstücks 92 angeordnet, daß zwischen beiden Stücken eine geschlossene ringförmige
Lücke 912 vorhanden ist. Auf einer waagerechten Achse durch die Mittelachse des
Rohrstückes 91, welche mit der Drehachse des Drehkörpers 80 zusammenfällt, ist zu
beiden Seiten des Rohrstückes 91 je ein Drehgelenk 921 vQ seXeu.,dessen Drehachse
mit der
waagerechten Achse zusammenfällt. Jedes Drehgelenk ist
am Rohrstück 91 sowie am Ringstück 92 befestigt und überbrückt die Lücke 912, so
daß das Rohrstück mit dem Beschichtungsgefäß 80 um die waagerechte Achse schwenkbar
ist. In der Figur 3 steht diese waagerechte Achse senkrecht auf der Papierebene
und geht zentral durch das angedeutete Drehgelenk 921, welches sich hinter dem Beschichtungsgefäß
84 befindet.
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Das Ringstück 92 ist in der Öffnung eines weiteren Rohrstückes 93
um eine waagerechte Achse 19 schwenkbar gelagert. Die Achse 19 geht durch die Drehachse
des Rotationskörpers 80 und steht senkrecht auf der waagerechten Achse durch das
Drehgelenk 921 und schneidet diese ebenfalls.
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Der äußere Durchmesser des Ringstückes 92 ist kleiner als der innere
Durchmesser des Rohrstückes 93 und das Ringstück 92 ist ähnlich wie das Rohrstück
91 im Rohrstück 93 angeordnet, so daß eine geschlossene ringförmige Lücke 923 zwischen
diesen vorhanden ist.
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Auf der waagerechten Drehachse 19 sind auf beiden Seiten des Ringstückes
92 Drehgelenke 932 so befestigt, daß ihre Drehachsen mit der Achse 19 zusammenfallen.
Diese Drehgelenke 932 sind am Ringstück 92 und am weiteren Rohrstück 93 befestigt
und überbrücken die Lücke 923.
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Soweit handelt es sich um das Kardangelenk 90. Dieses Kardangelenk
90 ist in einem zweiten ähnlich aufgebauten Kardangelenk 100 aufgehängt. Dazu ist
das Rohrstück 93 in der größeren Öffnung des Ringstückes 102 so angeordnet, daß
eine geschlossene ringförmige Lücke 139 zwischen den beiden Teilen vorhanden ist,
die durch Drehgelenke 193 miteinander verbunden sind. Die Drehgelenke 193 sind ähnlich
oder ,gleich a,usgwebaut, wie die Dreh-
gelenke 921 und sind axial
auf einer waagerechten Achse angeordnet, welche die Drehachse des Rotationskörpers
80 schneidet, und zwar zu beiden Seiten des Rohrstücks 93. Die Achsen der Drehgelenke
193 fallen mit der waagerechten Achse zusammen.
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Das weitere Ringstück 102 ist in der Öffnung eines Aufnahmeringes
103 schwenkbar gelagert. Der Durchmesser der Öffnung des Aufnahmeringes 103 ist
wiederum größer als der Außendurchmesser des Ringstückes 102 und dieses Ringstück
ist in der Öffnung so angeordnet, daß wiederum eine geschlossene ringförmige Lücke
132 zwischen den beiden Teilen vorhanden ist.
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Die beiden Teile 102 und 103 sind durch zwei Drehgelenke 123 miteinander
verbunden, welche auf einer waagerechten Achse 1032 axial angeordnet sind, und zwar
zu beiden Seiten des Ringstücks 102. Die waagerechte Achse 1032 schneidet die Drehachse
des Drehkörpers 80 und steht senkrecht auf der waagerechten Achse durch die Drehgelenke
193 und schneidet diese ebenfalls.
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Am Aufnahmering 103 ist ein Haltestift 104 befestigt, mittels welchem
die ganze Beschichtungsvorrichtung an einem stationären Gestell, welches der Einfachheit
halber in der Figur 2 nicht dargestellt ist und an welchem sämtliche dort dargestellten
Teile befestigt sind, angebracht werden kann.
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Die Drehgelenke 921, 923, 193 und 123 sind alle gleich ausgebildet.
Jedes Drehgelenk besteht im wesentlichen aus einer Schraube, welche in eine Öffnung
in der Wandung eines umgebenden Teils von der Außenseite her eingeschraubt ist und
von der Innenseite über die betreffende Lücke hinweg bis zur Außenseite der Wandung
eines zugeordneten inneren Teiles sich erstreckt, wobei dort
die
Schraube am Ende spitz zuläuft und die Spitze in einer entsprechenden Vertiefung
in der Wandung des inneren Teils aufgenommen ist. Diese Vertiefung kann beispielsweise
mit ls eines Körners hergestellt sein.
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Solche Drehgelenke haben den Vorteil, daß sie fast reibungsfrei sind
und da mit ihnen die Kardangelenke auf einfache Weise sehr sauber einjustiert werden
können. Die Kardangelenke selbst vermitteln dem Beschichtungsgefäß 80 eine sehr
hohe Bewegungsfreiheit aufgrund der vielen Freiheitsgrade, wodurch dieses sich Richtungsänderungen
der gezogenen Faser sofort anpassen kann. Solche Richtungsänderungen treten in der
Regel durch das Aufwickeln der gezogenen Faser auf die Ziehtrommel auf, weil dort
die aufzuspulende Faser laufend von einer Stirnseite der Ziehtrommel zur anderen
wandert. Eine vorgeschlagene Beschichtungs- oder Lackiervorrichtung nach Figur 3
gewährleistet eine saubere3eschichtung gerade unter diesen Umständen.
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18 Patentansprüche 3 Figuren