DE2840384C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Datenverarbeitungsanlage
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine derartige Datenverarbeitungsanlage ist aus
der US-PS 39 13 072 bekannt. Dort bildet der Serienspeicher
eine sogenannte slow line, d. h. eine langsame
Verbindung, die in Parallelschaltung zu einer
fast line, d. h. einer schnellen Verbindung, steht.
An jedem Knotenpunkt ermöglichen Schalteinrichtungen,
daß die schnelle Verbindung selbst in Verbindung mit
einem Segment des Speichers treten kann, und zwar
mit dem Ziel des Einschreibens oder Lesens von
Daten in bzw. aus dem betreffenden Segment. Der
Knotenpunkt, an dem die Verbindung hergestellt wird,
wird durch einen Adressenvergleich bestimmt. Ein
Teil der Daten auf der schnellen Verbindung stellt
ein Adressenfeld dar, welches mit einem Adressenfeld
in dem angeforderten Speichersegment übereinstimmt.
Wird eine Übereinstimmung festgestellt, erfolgt die
Ausführung der Lese- oder Schreiboperation zwischen
einem Datenfeld in der Information auf der schnellen
Verbindung und einem Datenfeld in dem ausgewählten
Segment. Eine derartige Anlage ermöglicht es, daß
ein serieller Speicher in der Art eines Direktzugriffsspeichers
(RAM) adressiert werden kann, also beispielsweise
wie ein Kernspeicher, wodurch die Zugriffszeit
im Vergleich zu derjenigen bei dem konventionellen
Serienspeicher mit einem Zugriff an nur einem Punkt
beträchtlich verkürzt wird.
Es sei bemerkt, daß der Adressenvergleich verschiedene
Formen annehmen kann, beispielsweise einen
vollständigen Identitätsvergleich, einen Vergleich
der Identität nur eines Teils der Adressenfelder oder
einen Vergleich innerhalb spezifizierter Grenzen,
d. h. mit einem oder mit mehreren Bits, die den Zustand
"don't care" (nicht zu beachtende Bits) haben.
Dies kann erforderlichenfalls zu einer Vielzahl von
Vergleichen führen.
In der US-PS 39 13 072 ist angegeben, daß es auch
möglich ist, eine andere Operation als das Lesen
und Schreiben von Daten auszuführen. Es können nämlich
zur Ausführung von Verarbeitungsoperationen
bezüglich der gespeicherten Daten Datenverarbeitungsschaltungen
vorgesehen sein. Eine Prozessoreinheit
kann beispielsweise an jedem Knotenpunkt zur Ausführung
von Operationen vorgesehen sein, die auf
der schnellen Verbindung befohlen werden. Jede Verarbeitungseinheit
könnte eine einfache arithmetisch-
logische Einheit sein, die einen kleinen Satz grundsätzlicher
Serienoperationen ausführen kann, beispielsweise
das Addieren von Daten auf der schnellen
Verbindung zu den Daten auf der langsamen Verbindung.
Bei einer derartigen Datenverarbeitungsanlage
tritt aber das Problem auf, daß die Verwendung der
Datenverarbeitungseinheiten einen geringen Wirkungsgrad
mit sich bringt, da jede Elementäroperation
über die schnelle Verbindung befohlen werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Datenverarbeitungsanlage zu schaffen, bei der die
vorstehend angegebenen Probleme und Schwierigkeiten
beseitigt sind, und die insbesondere so aufgebaut
ist, daß konventionelle Rechenoperationen mit
hohem Wirkungsgrad und auf schnelle Weise ausführbar
sind, und zwar trotz der grundsätzlichen
seriellen Organisation des Datenspeichers.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Gegenstand des Patentanspruchs gelöst. Die erfindungsgemäße
Datenverarbeitungsanlage eignet sich
insbesondere zur Ausführung von Daten-Verarbeitungsoperationen
im Hinblick auf digital simulierte Abbildungen
bzw. Darstellungen von physikalischen
Situationen, wie dies im folgenden noch beschrieben
ist.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Datenverarbeitungsanlage kann darin gesehen werden,
daß - auch wenn dies nicht erheblich ist - der
Aufbau entsprechend der US-PS 39 13 072 sein kann,
wobei der Schaltungsaufbau nicht nur in fast verdrahteter
Weise gewählt sein kann, sondern funktionsmäßig
so aufgebaut ist, daß schadhafte Bereiche
eines integrierten Schaltungschips umgangen werden.
Dies führt zu einem höheren Maß an Betriebszuverlässigkeit.
Aus Einfachheitsgründen wird diese Tatsache
nicht weiter erläutert, beinhaltet jedoch
einen wesentlichen Vorteil.
Von besonderer Bedeutung bei der erfindungsgemäßen
Datenverarbeitungsanlage ist, daß die Datenverarbeitungsoperationen
selbst keine Schnellverbindung
erfordern, die jedoch für Lese- und Schreiboperationen
vorgesehen sein kann. Die Schnellverbindung
(fast line) wird daher nicht auf verschwenderische
Art benützt, und die Gesamtgeschwindigkeit
der Operation bei der Anlage wird wesentlich
erhöht. Insbesondere ist es möglich, verschiedene
Abschnitte des Serienspeichers, der auch als
langsame Verbindung (slow line) bezeichnet wird,
so einzurichten, daß Operationen gleichzeitig ausgeführt
werden können.
Der Grund dafür, daß die schnelle Verbindung
in einer Datenverarbeitungsoperation nicht enthalten
ist, besteht darin, daß die Operation die in
einem geschlossenen Kreis umlaufende Information
sowie die Information beinhaltet, welche die umlaufende
Information umgeht (über das Bypaß-System).
Aus Einfachheitsgründen wird die Information in einem Segment als
ein Wort betrachtet, obgleich das Segment mehrere Wörter oder Bytes
enthalten kann, wie dies allgemein verstanden wird. Die Information
in einem Wort kann jede oder die gesamte Adresseninformation, welche
die Adressierung durch den Segment-Inhalt erlaubt, sowie Daten- und
Befehlsinformationen enthalten. Wenigstens ein Teil eines der darin
enthaltenen Wörter bildet eine Instruktion
(die Instruktion wird
besser als Mikroinstruktion bezeichnet), welche die auszuführende
Operation auswählt. Größere Abschnitte der langsamen Verbindung
werden so behandelt, als wäre sie in einer geschlossenen Schleife
verbunden, wenn ein größerer Teil aus einer Vielzahl von Segmenten
besteht. Ein größerer Teil der langsamen Verbindung kann dann mit
Daten und Instruktionen versehen sein, die als geschlossener Kreis
behandelt werden und belassen werden, um autonom ein Unterprogramm
auszuführen, welches durch die Instruktionen gebildet wird, wenn
diese Daten und Instruktionen in der langsamen Verbindung umlaufen.
Ein Segment und ein größerer Abschnitt können jeweils entsprechend
als kleinere Schleife oder größere Schleife bezeichnet werden, obgleich
ersichtlich ist, daß die kleinere Schleife nur dann eine
geschlossene Schleife ist, wenn eine Bypaß-Verbindung vorliegt,
während nur eine größere Schleife als "geschlossen" betrachtet wird,
da sie funktionell als ein unabhängiger Teil der lansamen Verbindung
behandelt wird und in dem Sinn geschlossen ist, daß sie
autonom ein Unterprogramm ausführt, wie dies bereits angegeben ist,
und wobei dies möglich ist, weil die darin befindlichen Wörter an
einander vorbei gelangen können und in die Verarbeitungsoperationen
einbezogen werden, wenn die kleineren Schleifen selektiv umgangen
werden.
Zur Vereinfachung der Terminologie wird eine geschlossene Schleife
(kleinere und größere Schleife) als umlaufend bezeichnet, während
eine nicht geschlossene Schleife eine serielle Schleife ist, d. h.
ein serielles Teil der langsamen Verbindung bzw. Leitung (slow
line).
Eine Änderung gegenüber dem umlaufenden Zustand einer größeren
Schleife kann auf verschiedene Weise erhalten werden. Die Änderung
kann einfach durch äußere Steuerung ausgeführt werden. Beispielsweise
kann eine zentrale Überwachungsschaltung die größere
Schleife in den Serienzustand schalten, d. h. daß die größere Schleife
nur aus seriellen kleineren Schleifen besteht, nachdem genug
Zeit gelassen wurde, daß das darin vorhandene Unterprogramm ausgeführt
wird. Andererseits kann die zentrale Überwachungsschaltung periodisch
prüfen, um herauszufinden, ob das Unterprogramm vervollständigt
ist oder nicht. Vorzugsweise zeigt jedoch die größere Schleife
auf der schnellen Leitung an, wenn das Unterprogramm vollständig
abgelaufen ist.
Die erfindungsgemäße Datenverarbeitungsanlage läßt sich besonders
vorteilhaft außerhalb der Bereiche üblicher digitaler
Datenverarbeitung einsetzen. Der Speicher kann Daten halten,
die einige physikalische Merkmale eines zwei- oder mehrdimenionalen
Feldes aufzeichnen bzw. darstellen. Da der Speicher im
wesentlichen von eindimensionaler Struktur ist, ist es erforderlich,
das mehrdimensionale Fels als mehrdimensionale Anordnung
von Datenpunkten zu behandeln, die in Reihen angeordnet sind,
z. B. nach der Art eines Fernsehrasters, wobei die Reihen von
Datenpunkten seriell in dem Speicher angeordnet sind. Es treten
viele Situationen auf, in welchen die Datenverarbeitungsoperationen
bezüglich von Daten benachbarter Datenpunkte in der Aufstellung
ausgeführt werden sollten. Einige dieser Datenpunkte befinden sich
auch nebenan in dem Speicher, d. h. wenn sie in der gleichen Reihe
vorliegen, während andere Datenpunkte, die nebenliegend in der Anordnung
vorhanden sind, in dem Speicher über größere Abstände verbreitet
sind. Durch die selektive Verwendung von umlaufenden und
seriellen Schleifen können solche Datenpunkte von den relevanten
Verarbeitungsoperationen zusammengerufen werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Datenverarbeitungsanlage
anhand von Zeichnungen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer die Erfindung verwendenden
Rechenanlage,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer langsamen
Verbindung bzw. eines langsamen Speichers,
Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild einer kleineren Schleife,
Fig. 4 bis 8 zwei unterschiedliche Schaltungen von sogenannten
kleineren Schleifen,
Fig. 9 ein Wortformat,
Fig. 10 ein Unterprogramm-Format,
Fig. 11 den Verlauf eines Unterprogramms entlang der langsamen Verbindung,
und
Fig. 12 einen weiteren Teil einer kleineren Schleife.
Fig. 1 zeigt eine zentrale Überwachungsschaltung (CSC) 10, welche
die Operation eines kombinierten Serienspeicher- und Datenverarbeitungssystems
über eine im folgenden als schnelle Verbindungsleitung
13 bezeichnete "fast data line" steuert. Der Serienspeicher,
als langsame Datenleitung 12 (slow data line) bezeichnet, hat die
Form eines langen, umlaufenden Schieberegisters, das von der Schaltung
10 weg und wieder zurück zur Schaltung 10 verläuft. Die schnelle
Datenleitung 13 geht ebenfalls von der Schaltung 10 weg und über eine
Vielzahl von Knotenpunkten, wie dies im folgenden noch beschrieben ist,
zu der Schaltung 10 zurück, zu welchen die schnelle Leitung effektiv
gleichzeitig Zugriff hat.
Der Aufbau der Schaltung 10 bildet keinen Teil der vorliegenden erfindungsgemäßen
Datenverarbeitungseinheit. Es ist erforderlich, dem
Speicher- und Verarbeitungssystem Befehle und entsprechend zu behandelnde
Daten und zu speichernde Daten zuzuführen; ferner ist es
erforderlich, die verarbeiteten und ausgelesenen Daten zu empfangen,
wie dies nachfolgend beschrieben ist. Es ist nur zu beachten, daß
wegen der Wechselwirkung des Systems mit einer Serienschaltung die
Information von der Schaltung 10 zum genauen Zeitpunkt gesandt werden
muß. Dies ist ein allgemein geläufiges Erfordernis, wenn das
System mit einer Serienschaltung zusammenwirkt. Die gesamte Taktgebung
wird von der Schaltung 10 gesteuert, die zweiphasige Taktsignale
auf Leitungen 14 dem Serienspeicher zuführt, der die Form
eines langen Schieberegisters gemäß der US-PS 39 13 072 hat, wobei
die Information entlang dieses Schieberegisters getaktet wird.
Gemäß Fig. 2 kann die langsame Verbindung bzw. Leitung 12 durch
ein geschlossenes Schieberegister dargestellt werden (mittels der
Umlaufverbindung über die Schaltung 10), durch das die Information
in Richtung des Pfeiles A getaktet wird. Das Schieberegister kann
außerdem als in eine Vielzahl von längeren bzw. größeren Schleifen 11
geteiltes Element angesehen werden, von denen jede größere Schleife
als unabhängige Einheit behandelt wird. Fig. 2 muß als zeitlich
stillstehende Darstellung angesehen werden; die größeren Schleifen
zirkulieren tatsächlich jeweils um das Schieberegister, wie dies
durch Pfeile B dargestellt ist. Darüber hinaus können die größeren
Schleifen verschiedene Länge haben und die Art und Weise, auf welche
das Schieberegister in größere Schleifen unterteilt ist, ist nicht
festgelegt; die größeren Schleifen können geteilt oder verbunden
sein, um das Muster der größeren Schleifen zu verändern, in die das
Schieberegister unterteilt ist.
Die langsame Verbindung bzw. Leitung 12 weist eine Vielzahl von
Segmenten oder kleineren Schleifen 15 (Fig. 3) auf, die sich zwischen
Knotenpunkten 16 erstrecken. Eine größere Schleife weist eine
Vielzahl von kleineren Schleifen 15 auf und jede kleinere Schleife
kann ein langes "Wort" speichern, beispielsweise 40 Bits oder wesentlich
mehr speichern.
Fig. 3 zeigt eine einzige kleinere Schleife, die sich zwischen
Knotenpunkten 16 (langsame Leitung) und Knotenpunkten 17 (schnelle
Leitung) erstreckt. Die schnellen und langsamen Leitungen 13 und 12
gehen durch 1-Bit-Pufferstufen 18 hindurch, die über Taktleitungen
14 (Fig. 1) getaktet werden und deren Ausgänge mit einer Leitwerk-
Logik
33 verbunden sind, die folgende Eingänge und Ausgänge aufweist:
FI
= Eingang schnelle Leitung
SI
= Eingang langsame Leitung
FO
= Ausgang schnelle Leitung
SO
= Ausgang langsame Leitung
RI
= Register-Eingang
RO
= Register-Ausgang
AI (1), AI (2) = Eingänge zur Rechen- und Logik-Einheit (ALU)
AO = Ausgang der ALU-Einheit.
Ein Schieberegister 15 ist zwischen die Anschlüsse RI und RO geschaltet
und bildet ein Segment der langsamen Leitung. Eine arithmetische
und logische Einheit ALU 36 ist zwischen AI (1) und AI (2) und
AO geschaltet.
Die Leitwerk-Logik 33 bildet die Verbindung von Gatterschaltungen,
wie sie üblicherweise in einem digitalen Computer zur Steuerung der
Leitweglenkung (routing) der Datenuntersteuerung von Mikrosignalen
MO vorgesehen sind. Die Hauptschaltungen der Leitlogik 33 werden
im folgenden insbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläutert.
Nach Fig. 4 sind die Anschlüsse FI und FO verbunden, wobei die
langsame Leitung zwischen den Anschlüssen SI und SO durch ein Register
15 gebildet ist. Dies gibt eine Serienschaltung wieder.
Nach Fig. 5 ist SI über eine Bypaß-Leitung 30 mit SO verbunden,
während das Schieberegister 15 selbst durch eine Rückkopplungsleitung
31 geschlossen ist. Dies stellt eine Umlaufschaltung dar.
Fig. 6 zeigt die Schaltung zum Schreiben von der schnellen Leitung
in die langsame Leitung und Fig. 7 zeigt die Schaltung zum
Lesen von der langsamen Leitung in die schnelle Leitung. Die
Schaltung nach Fig. 7 für die langsame Leitung kann entsprechend
Fig. 5 abgewandelt werden, d. h. es kann das "Lesen" mit "Umlauf"
kombiniert werden. Auf diese Weise wird ein nichtlöschendes Lesen
ermöglicht, wogegen Fig. 7 die Schaltung für ein löschendes Lesen
darstellt.
Fig. 8 zeigt die Schaltung zur Ausführung einer Operation durch die
ALU beim Wort 1, welches vom Eingang SI geliefert wird, und durch
ein Wort 2, welches vom Ausgang RO erzeugt wird. Das resultierende
Wort ergibt das neue Wort 2, da der Ausgang AO mit dem Ausgang SO
verbunden ist.
Weitere zusätzliche Schaltungen, die nicht dargestellt sind, sind
ebenfalls möglich. Üblicherweise können die Schaltungskonfigurationen
durch MO-Signale im Verlaufe der Zeit eines Wortes verändert werden,
damit verschiedene Operationen hinsichtlich verschiedener Felder der
zu verarbeitenden Wörter ausgeführt werden. Fig. 9 zeigt ein mögliches
Wortformat. An dem Ende mit geringerer Wertigkeit befindet
sich ein Bit b ₀, das eine 1 für ein Befehlswort auf der schnellen
Leitung ist. Wenn ein Wort der langsamen Leitung vorliegt, repräsentiert
b ₀ eine 1, um ein Wort in einem Unterprogramm anzuzeigen,
während das nächste Bit b ₁ benützt wird, um ein Befehlswort (b ₁ = 1)
oder ein Nicht-Befehlswort (b ₁ = 0) anzuzeigen; auf b ₁ folgt ein
Adressenfeld, ein Kennzeichenbit b m zur Kennzeichnung einer Adressenübereinstimmung,
ein Befehlsfeld, ein Datenfeld und ein Adressenbit
b n zur Kennzeichnung eines Überlauf-Bits. Die in Fig. 8 gezeigte
Schaltung wird nur beispielsweise während des Datenfeldes hergestellt.
Im folgenden wird wieder Bezug genommen auf Fig. 3. Ein Befehlsdecoder
19 wird über Leitungen 20 von einem Zeitintervall-Zähler 21 getaktet,
um Tests bezüglich der Bits b ₀ und b ₁ an Zeitintervallen t ₀ und t ₁
auszuführen. Diese Bits können als FIb ₀, SIb ₀ usw. bezeichnet werden,
um anzuzeigen, welchem Wort sie zugeordnet sind. Der Befehlsdetektor
19 liefert Steuersignale an ein Befehlspuffer 23 und an einen Adressenkomparator
26 auf Leitungen 22, wobei diese Steuersignale durch den
Zeitintervall-Zähler 21 taktgesteuert werden. Wenn FIb ₀ = 1, steuert
ein Signal auf einer Leitung 22 das Befehlsfeld von FI in den Befehlspuffer
23. Ein Befehl der schnellen Leitung wirkt somit als Unterbrechung,
so daß ein Vorrang gegenüber allen Befehlen der langsamen
Leitung hinsichtlich aller Segmente der langsamen Leitung vorliegt.
Alle Abschnitte führen zu den Umlaufschaltungen nach Fig. 5.
Der zwischengespeicherte Befehl wird durch einen üblichen Befehls-
Decoder 24 decodiert. Die decodierten Befehle werden mit zeitsteuernden
Wellenformen vom Zeitintervall-Zähler 21 durchgesteuert, der eine
Bit-Rate (oder ein Vielfaches davon) zählt. Das Durchsteuern bzw.
Durchschalten wird in einer Mikrooperations-Logik 25 ausgeführt,
welche die MO-Signale erzeugt, die ihrerseits die Logik 33 und die
ALU 36 steuert.
Der zwischengespeicherte Befehl wird nur von dem adressierten Segment
ausgeführt. Das adressierte Segment ist dasjenige Segment, dessen
Adressenfeld am RO mit dem Adressenfeld am FI übereinstimmt. Diese
Übereinstimmung wird durch einen Serien-Adressen-Komparator 26 festgestellt,
der nur während des Adressenfeldes wirksam gemacht wird
und zwar durch die Signale auf Leitungen 27 vom Zähler 21. Wenn FIb ₀ = 1,
erhält der Komparator 26 den Befehl, die Adressenfelder von FI und
RO zu vergleichen. Wenn der Adressen-Komparator 26 eine Übereinstimmung
feststellt, wird auf der Leitung 27 ein Signal erzeugt, so daß
der Decoder 24 den Befehl decodiert und auf diese Weise ausführt.
All diejenigen Segmente, bezüglich welchen keine Adressenübereinstimmung
vorliegt, verbleiben in der Umlaufschaltung nach Fig. 5
bis zum Wortende. Das Segment, bezüglich dessen eine Adressenübereinstimmung
festgestellt wird, führt den decodierten Befehl aus.
Es ist zu beachten, daß die durch die Adressenübereinstimmung bewirkte
Steuerung der Logik 33 selbst oder der Logik 25 oder - wie
dargestellt - dem Decoder 24 auferlegt werden kann. In jedem Fall
können die relevanten Signale MO nur in der Logik 33 des adressierten
Segments ihre Wirkung haben. Wenn der Befehl beispielsweise ein
Schreibbefehl ist, ändern die MO-Signale die Konfiguration des adressierten
Segments von der Schaltung nach Fig. 5 in die Schaltung nach
Fig. 6 während des Datenfelds, so daß die Befehlsdaten des Eingangs FI
in den Eingang RI geschrieben werden.
Die Art und Weise, auf die der Prozessor zur Ausführung eines
Programms gesetzt wird, ist folgende. Das Programm selbst, welches
aus einer Vielzahl von Unterprogrammen besteht, die ihrerseits aus
einer Vielzahl von Wörtern zusammengesetzt sind, wird durch eine
zentrale Überwachungsschaltung (von einer konventionellen peripheren
Eingabeeinheit) in die "langsame Leitung" eingegeben. Jedes
Wort enthält wenigstens seine Adresse. Einige Wörter enthalten einen
Befehl in dem Befehlsfeld mit b ₁ = 1. Einige Wörter enthalten das
Bit b ₀ = 1. Wörter, die an dieser Stufe eingegeben werden, können
Daten aufweisen oder nicht. In einer typischen Situation wird
ein Programm ohne Daten eingegeben. Die Daten werden in die Datenfelder
der entsprechenden Wörter durch adressierte Schreib-Befehle
auf der schnellen Leitung eingesetzt. Ergänzende Daten können auf
ähnliche Weise während der Verarbeitung eingeführt werden. Zwischen-
und Endergebnis-Daten können während oder am Ende der Verarbeitung
durch adressierte Schreib-Befehle auf der schnellen Leitung herausgezogen
werden.
Wie angedeutet ist, ist ein Programm in Form einer Vielzahl von
Unterprogrammen aufgebaut, die jeweils eine größere Schleife belegen.
Fig. 10 zeigt einen Teil der langsamen Leitung. Jedes kleine
Rechteck repräsentiert ein Segment (Fig. 3) der langsamen Leitung
und die "0" oder "1" zeigen an, ob das Bit b ₀ in diesem Rechteck
bzw. Segment eine "0" oder "1" ist. Jedes Unterprogramm besteht aus
einer Vielzahl von Wörtern mit jeweils b ₀ = 1. Die Unterprogramme
sind durch Wörter mit b ₀ = 0 getrennt.
Wenn sich ein Unterprogramm auf der langsamen Leitung befindet, kann
es unabhängig von Befehlen auf der schnellen Leitung und unabhängig
von anderen Unterprogrammen sich selbst ausführen. Zur Veranschaulichung
dieses Prinzips zeigt Fig. 11 den einfachen Fall eines Unterprogramms
mit nur 3 Wörtern A, B und C. Die Situation beginnt mit C als folgendem
Wort nach dem Wort mit b ₀ = 0, wie dies in Fig. 11 bei a dargestellt
ist. Diese Verbindung bewirkt, daß die Konfiguration nach
Fig. 11 b angenommen wird, so daß C an B und A vorbeigeht und sich
der Zustand nach Fig. 11 c ergibt. In Fig. 11 b repräsentieren die
geschlossenen Schleifen R Segmente in der Umlaufanordnung nach
Fig. 5, wobei die geschlossenen Schleifen durch Verbindungen 30 umgangen
sind, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Die Schleifen S, welche
an die langsame Leitung 12 angeschlossen sind, repräsentieren Segmente
in der Serienschaltung nach Fig. 4.
Da das Wort C an den Wörtern B und A vorbeigeführt wird, können die
Befehle so ausgeführt werden, als würden sie durch das Befehlsfeld
von C befohlen werden, wie dies im folgenden noch beschrieben ist,
wenn für C gilt b ₁ = 1. Daraufhin wird die in Fig. 11 d gezeigte Konfiguration
angenommen und es wird der Zustand nach Fig. 11 e erreicht.
Dieses Verfahren dauert an, bis es durch einen Sprungzustand oder
eine Unterbrechung von der schnellen Leitung gestoppt wird. Innerhalb
einer größeren Schleife springt somit das letzte Wort wiederholt
in die vordere Position, da es entlang der langsamen Leitung
fortschreitet, und - da es an den anderen Wörtern vorbeigelangt -
können die Verarbeitungsoperationen ausgeführt werden. Falls erforderlich,
kann sich die größere Schleife auf diese Weise mehrmals
über vollständige Zeitintervalle wiederholen, d. h. kreisförmig wiederkehren,
um ein Unterprogramm wiederholt auszuführen.
Die in Fig. 11 b und 11 d dargestellten Konfigurationen werden vollständig
automatisch erreicht. Zu diesem Zweck weist der Befehlsdetektor
19 jedes Segments (Fig. 3) einer langsamen Leitung eine weitere Schaltung
auf, die in Fig. 12 dargestellt ist. Der Befehlsdetektor 19 erzeugt
ein Freigabesignal FIb ₀ = 0, wenn kein Befehl auf der schnellen
Leitung vorliegt. Unter diesen Umständen liefert ein exklusives
ODER-Glied 40, das auf b ₀ vom Eingang SI und auch b ₀ vom Ausgang RO
anspricht und ein UND-Glied 41 ein Signal S, welches die Serienschaltung
durch entsprechende Steuerung der Leitlogik 33 herstellt.
Wenn somit benachbarte Wörter die Werte b ₀ = 0 und b ₀ = 1 haben
oder umgekehrt, nimmt das Segment mit dem vorderen Wort die Serienschaltung
nach Fig. 4 an. Andererseits liefert ein UND-Glied 42 ein
Signal R, wenn FIb ₀ = 0 und FIb ₀ = 1 und ROb ₀ = 1. Dieses Signal
begründet die Umlaufschaltung nach Fig. 5 und läßt (über die Leitungen
22) außderdem den Befehlsspeicher 23 während des Befehlsfeldes
vom Eingang SI schreiben, um den Befehl in den Puffer 23 einzugeben.
Dieser Befehl wird als FI -Befehl behandelt. Dies bedeutet, daß der
Befehl decodiert und ausgeführt wird, wenn eine Adressenübereinstimmung
vorliegt.
Der Befehlsdetektor 19 spricht auf SIb ₁ = 1 (gibt einen Befehl an)
an, so daß der Adressenkomparator 26 begrenzte Adressenfelder der
Anschlüsse RO und SI vergleicht und ein Signal auf der Leitung 27
erzeugt, wenn eine Übereinstimmung vorliegt. Die begrenzten Adressenfelder
umfassen ein Bit weniger als die vollständigen Adressenfelder,
z. B. b m-1 ist vom Vergleich ausgeschlossen, wenn R eine 1
ist, d. h. auf hohem Wert liegt. Alle Wörter haben individuelle,
eindeutige volle Adressen, so daß Wörter individuell durch die
schnelle Leitung adressiert werden können, jedoch innerhalb eines
Unterprogramms gibt es Wortpaare, deren Adressen nur in Bezug auf
b M-1 differieren. Solche Wörter erzeugen eine Adressenübereinstimmung,
wenn R = 1, d. h. auf hohem Pegel liegt. Im allgemeinen wird ein
derartiges Wort, beispielsweise das Wort C ₁, ein Befehlswort mit
b ₁ = 1 sein. Das andere Wort, beispielsweise das Wort A wird dann
kein Befehlswort sein, mit b ₁ = 0. Wenn der Befehl (Befehl in C)
z. B. Addition (ADD) beinhaltet, ergibt sich die in Fig. 8 gezeigte
Schaltungskonfiguration während des Datenfeldes, der ALU 36 wird
befohlen, zu addieren und die Daten in A werden zu den Daten in C
addiert.
Betrachtet man Fig. 11 b, dann liegt beispielsweise eine Adressenübereinstimmung
(address match) vor, wenn das Wort C am Wort A
vorbeigelangt. In diesem Fall bewirkt die Kombination des Match-
Kennzeichnungssignals, d. h. des den Adressenvergleich anzeigenden
Signals (Leitung 27), R und der Befehl im Befehlsfeld des Wortes
C (SI beim A-Wortsegment), daß die exakt getakteten MO-Signale die
erforderliche Schaltungskonfigurationen der Logik 33 in den verschiedenen
Feldern der Wörter einstellen und es wird der ALU 36
befohlen, die gewählte Operation aus den möglichen Operationen der
Einheit 36 auszuführen.
Ein Grundbefehlssatz kann folgende Operationen enthalten:
ADD= addieren SI zu RO, Summe zu RI
ADD 1= addieren 1 zu RO, summieren zu RI
INVERT= invertieren RI, zu RI
SHIFT= verzögern RI um ein Bit, RI zu RI verschoben
Exchange= SI zu RI, RO zu SO
Wenn die Operation ADD und ADD 1 ein Überlaufbit b n = 1 erzeugt,
kann dies wie ein üblicher Zustands-Sprungbefehl benützt werden.
Ein Sprung kann durch Änderung von b ₀ Bits zur Wiederaufteilung
der langsamen Leitung ausgeführt werden. Wenn im einzelnen ein
Sprung benützt wird, um b ₀ von 1 in 0 zu ändern, kann ein Unterprogramm
aufgeteilt werden und dadurch an einer Programmausführung
gehindert werden. Die schnelle Leitung kann dann erforderlich werden,
um einzugreifen, damit ein unterschiedliches Muster von b ₀ Bits
in die langsame Leitung einzugeben. b ₀ kann durch Adressierung des
vorangehenden Wortes und durch Taktsteuerung solcher Art, daß die
Schreiboperation bei b n+1, d. h. bei b ₀ des nächsten Wortes, in einem Wort, geschrieben
werden. Andererseits kann ein Sprung ohne Eingriff der schnellen
Leitung durch Änderung von b ₀ von 0 in 1 erreicht werden, um eine
Verbindung zu dem nächsten Unterprogramm herzustellen.
Da ein einziges Adressensystem verwendet wird, ist die Programmierung
eindeutig einer Begrenzung ausgesetzt. Die Operationen können nur
zwischen Wörtern ausgeführt werden, deren Adressenfelder nur bei b m-1
differieren. Dieses Erfordernis kann dadurch vermieden werden, daß
andere Operationen zu der vorstehend angegebenen Operationspalette
hinzugegeben werden. Diese Operation besteht darin, daß ein Wort-
Vergleich bzw. eine Wortübereinstimmung und nicht eine Adressenübereinstimmung
erfaßt wird, jedoch bezüglich eines Wortes mit der
Kennzeichnung b m = 1 (was durch eine vorangehende Operation begründet
wird). Das gekennzeichnete Wort wird in das Datenfeld des Befehls
"adressiert" addiert.
Im folgenden werden kurz zwei äußerst verschiedene Beispiele zur
Verwendung der erfindungsgemäßen Anlage beschrieben. Es besteht im
Augenblick besonderes Interesse an einer Daten-Kompression zur
Erleichterung der Speicherung von Kurzdarstellungen usw. auf Magnetscheiben
(für einen computergesteuerten Zugriff zu durch verschiedene
Schlüsselwörter gekennzeichnete Informationen). Die Datenkompression
wird zur Reduzierung der Speichererfordernisse benützt
und beinhaltet die Suche nach gemeinsamen Buchstabenmustern (z. B.
TION oder ING) und den Einsatz dieser Muster durch einzelne Zeichen
(außerhalb des normalen Alphabets). Wenn die Information zurückgerufen
wird, ersetzt sie direkt die einzelnen Zeichen durch ihre
vollständigen Formen. Die Datenkompression beinhaltet jedoch auch
die Suche nach Buchstabenmustern und läßt sich schwierig mit hoher
Geschwindigkeit ausführen.
Die beschriebene Anlage eignet sich auch sehr gut zur Behandlung
eines anderen Problems. Der zu komprimierende, codierte Text wird in die
langsame Leitung eingegeben. Die Buchstabencodes, die gesucht werden
sollen, und in einem anderen Teil des Speichers sich befinden,
werden als Masken benützt und die ALU-Einheiten werden benützt, um
die Zeichen zu kennzeichnen. Wenn beispielsweise die Buchstabenkombination
ING gesucht wird, werden alle Buchstaben G zuerst
gekennzeichnet. Dann wird eine Suche nach Buchstaben N ausgeführt,
und alle G-Kennzeichnungen werden beseitigt und nur die Buchstaben N
werden gekennzeichnet, wenn auf der nächsten Zeichenzelle eine Kennzeichnung
vorlag. Ein weiterer, ähnlicher Schritt beläßt nur diejenigen
Buchstaben I, die zu den gekennzeichneten Kombinationen ING gehören.
Die gekennzeichneten Gruppen können nunmehr durch das entsprechende
Einzelzeichen ersetzt (Schreiboperation) werden. Wenn alle Buchstabengruppen
der Reihe nach behandelt wurden, hat der Text alle ausgewählten
Buchstabengruppen durch einzelne Zeichen ersetzt. Die in dem Text
erzeugten Lücken können in dem Speicher selbst (durch kleinere
Schleifen mit Umlaufschaltung ohne Zeichen) oder beim Auslesen aus
dem Speicher geschlossen werden.
Eine vollständig unterschiedliche Anwendungsmöglichkeit bezieht sich
auf eine Digital/Analog-Anordnung für eine Radar-Darstellung eines
Luftraumvolumens, z. B. zur Verwendung in einem System zur Vermeidung
von Kollisionen des Luftraumes eines größeren Flugplatzes. Das
Luftraumvolumen kann dadurch abgetastet werden, daß eine Antenne
Seiten- und Höhenrichtung abtastet und die Radar-Antwortsignale
für jede Suchrichtung in Bereich-Bits sortiert werden. Das Luftraumvolumen
wird dadurch effektiv in eine dreidimensionale Zellenanordnung
aufgeteilt, die durch die Seiten- (Azimuth-), Höhen- und
Bereichskoordinaten definiert ist. Die Stärke der Antwortsignale der
Zellen können in Digitalwerte umgewandelt und in der langsamen Leitung
bzw. dem langsamen Speicher der beschriebenen Datenverarbeitungsanlage
gespeichert werden. Die digitalen Daten treten in Zeichenfolgen auf,
wobei eine Zeichenfolge bzw. Datenkette für jede Suchrichtung gilt,
und die Zeichenfolgen werden in der langsamen Leitung bzw. dem langsamen
Speicher gegenseitig zugefügt, wobei jedes Segment des Speichers
einer Zelle der Reihe bzw. Anordnung entspricht.
Um die exakt auf den neuesten Stand gebrachte Darstellung beizubehalten,
können die folgenden Operationen ausgeführt werden. Da das
Luftraumvolumen wiederholt abgetastet wird, sollte an erster Stelle
der Wert in jeder Zelle im Verhältnis zur Stärke des Antwortsignals
erhöht werden, welches für die betreffende Zelle erhalten wird. Zum
zweiten sollte der Wert in jeder Zelle um ein vorbestimmtes Verhältnis
des Wertes verringert werden. Zum dritten sollte der Wert in
jeder Zelle mit vorbestimmten Verhältnissen der Werte in den 26 benachbarten
Zellen erhöht werden. Diese Operationen ergeben zusammen
eine geeignete Darstellung der wahren Zielflächen (targets) in dem
Luftraum, wobei sich bewegende Ziele wie ein "Komet" aufgezeichnet
werden, der sich über mehrere Zellen erstreckt, während Stör-"Ziele",
die von Störungen und anderen Geräuschen herrühren, ausgeglichen,
bzw. ausgemittelt werden.
Es ist ersichtlich, daß die vorstehend angegebenen Operationen sehr
einfache arithmetische Operationen sind, die unter Verwendung bekannter
Techniken durch ALU-Einheiten 36 leicht ausführbar sind. Die
dritte Operation erfordert jedoch eine Wechselwirkung zwischen Zellen,
die sich in der Nähe der Reihe bzw. Anordnung befinden, die jedoch
in dem Speicher in Segmenten repräsentiert werden, die mit zwei
Ausnahmen, nicht in der Nähe liegen. (Diese beiden Ausnahmen beziehen
sich auf die Zellen, die den gleichen Azimuth und die gleiche Höhe
wie die zu betrachtende Zelle haben, die jedoch Bereiche beinhalten,
die eine Einheit weniger und eine Einheit mehr als der Bereich der
im Betracht befindlichen Zellen haben. Diese Zellen haben benachbarte
Segmente, d. h. kleinere Schleifen in einer Zeichenfolge).
Das Problem besteht daher darin, den ALU-Einheiten 36 alle Segment-
Paare zu präsentieren, die in der dritten Operation enthalten sind.
Es ist somit ersichtlich, daß die beschriebene Anlage dazu geeignet ist,
dies in der gewünschten Weise auszuführen. Die erwähnten Zeichenfolgen
können größerern Schleifen zugeordnet sein, d. h. jede größere
Schleife repräsentiert eine Radarabtastung in einer gegebenen Zugrichtung.
Durch geeignete Programmierung der Umlauf- und Serienkonfigurationen
der kleineren Schleifen innerhalb aller Zeichenfolgen
können die benachbarte Segmente enthaltenden Operationen ausgeführt
werden. Durch geeignete Programmierung können auch die Umlauf-
und Serienkonfigurationen der größeren Schleifen, die Segmente, die
in verschiedenen größeren Schleifen enthalten sind, zusammengeführt
werden, damit die Operationen zwischen diesen größeren Schleifen ausgeführt
werden. Die Befehle, welche die vorstehend angegebenen arithmetischen
Operationen steuern, werden in die langsame Leitung bzw.
den langsamen Speicher bei der Aufstellung der Anlage eingegeben
und bleiben unverändert, während sich die Daten verändern, um die
auf den neuesten Stand gebrachten Darstellungen beizubehalten. Die
Befehle, welche die Schaltungsanordnung so steuern, um die Segmente
zur Verarbeitung zusammenzuführen, können über die schnelle Leitung
gegeben werden. Um Kollisionen zu verhindern, kann der Inhalt der
langsamen Leitung bzw. langsamen Speichers periodisch in eine zweite
langsame Leitung bzw. einen zweiten langsamen Speicher kopiert werden,
z. B. alle zwei Sekunden. Die zweite langsame Leitung bzw. der zweite
langsame Speicher enthält Befehle, welche die Verarbeitungseinheiten
befähigen, den Speicherzustand zu extrapolieren, d. h. den Zustand
in der Zeit voraus zu verlängern. Diese Befehle verlängern
alle "Komenten" in deren Kopfrichtung um Beträge, die proportional
zu deren Länge sind und solche "Komet"-Darstellungen, die sich
dann treffen, geben solche Flugzeuge an, die sich auf Kollisionskurs
befinden. Demzufolge kann die Kontrollperson eine geeignete
Maßnahme zur Vermeidung einer Kollision einleiten.
Die Verarbeitung kann durch eine geeignete, anfängliche Klassifizierung
bzw. Reihenfolge der Datenwörter erleichtert werden. Bei
Betrachtung eines zweidimensionalen Beispiels von Datenwörtern
A 1 bis A 6, B 1 bis B 6, C 1 bis C 6, D 1 bis D 6, E 1 bis E 6 und F 1 bis F 6
als einfaches Beispiel ergibt sich, daß diese Wörter entsprechend
nachfolgender Darstellung in Zeilen A, B, C usw. und Spalten 1, 2, 3
usw. aufgeteilt werden können. Diese Wörter sind jedoch nicht in
der angegebenen Reihenfolge, sondern in folgender Reihenfolge
gespeichert:
Die umlaufenden und seriellen Operationen, die erforderlich sind,
um benachbarte Wörter zu verarbeiten, werden dadurch vereinfacht.
Claims (1)
- Datenverarbeitungsanlage, enthaltend einen Serienspeicher, der aus einer Vielzahl von Segmenten (Abschnitten) besteht, die jeweils ein Schieberegister (15), eine Einrichtung (36) zum Ausführen von Datenverarbeitungsoperationen und eine Leitlogik (33) aufweisen, die zur Bildung mehrerer ausgewählter Schaltungskonfigurationen betätigbar ist, und zwar einschließlich einer Serien-Konfiguration, bei der ein Segment-Eingangsanschluß (SI) mit einem Eingangsanschluß (RI) des Schieberegisters und ein Ausgangsanschluß (RO) des Schieberegisters mit einem Segment-Ausgangsanschluß (SO) verbunden ist, und einer Umlauf- Konfiguration, bei der der Segment-Eingangsanschluß (SI) mit dem Segment-Ausgangsanschluß (SO) durch eine Überbrückungsleitung (30) und der Register-Ausgangsanschluß (RO) durch eine Rückführung (31) mit dem Register-Ausgangsanschluß (RI) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitlogik (33) ferner zur Bildung einer Verarbeitungs- Konfiguration betätigbar ist, bei der der Segment-Eingangsanschluß (SI) durch die Überbrückungsleitung (30) mit dem Segment-Ausgangsanschluß (SO), der Segment-Eingangsanschluß (SI) und der Register-Ausgangsanschluß (RO) mit Eingängen einer arithmetisch-logischen Einheit (36) und ein Ausgang der arithmetisch-logischen Einheit (36) mit dem Register-Eingangsanschluß verbunden sind,
daß die Datenverarbeitungsanlage derart ausgebildet ist, daß sie Wörter entsprechend einem vorangehenden Kennzeichnungsbit verarbeiten kann,
und daß jedes Segment außerdem enthält:
eine logische Schaltung (40, 41, 42), die auf die beiden am Segment-Eingangsanschluß (SI) und am Register-Ausgangsanschluß (RO) auftretenden vorangehenden Kennzeichnungsbits (b₀) anspricht und daraufhin die Auswahl der Serien-Konfiguration veranlaßt, wenn diese Kennzeichnungsbits (SIb ₀ und ROb₀) voneinander verschieden sind, und die Auswahl der Umlauf-Konfiguration veranlaßt, wenn diese Kennzeichnungsbits (SIb ₀ und ROb ₀) beide einen vorbestimmten Wert haben,
und einen Befehls-Decoder (24), der auf einen Befehl in dem auf den Segment-Eingangsanschluß (SI) gegebenen Wort anspricht und daraufhin die Umschaltung der Schaltungskonfiguration von der Umlauf- Konfiguration in die Verarbeitungs-Konfiguration sowie die Auswahl einer von der arithmetisch-logischen Einheit (36) auszuführenden Verarbeitungsoperation veranlaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782840384 DE2840384A1 (de) | 1978-09-16 | 1978-09-16 | Datenverarbeitungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782840384 DE2840384A1 (de) | 1978-09-16 | 1978-09-16 | Datenverarbeitungsanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2840384A1 DE2840384A1 (de) | 1980-04-03 |
DE2840384C2 true DE2840384C2 (de) | 1988-06-23 |
Family
ID=6049629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782840384 Granted DE2840384A1 (de) | 1978-09-16 | 1978-09-16 | Datenverarbeitungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2840384A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1377859A (en) * | 1972-08-03 | 1974-12-18 | Catt I | Digital integrated circuits |
US3986016A (en) * | 1975-02-10 | 1976-10-12 | Texas Instruments Incorporated | Single chip magnetic bubble processor |
-
1978
- 1978-09-16 DE DE19782840384 patent/DE2840384A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2840384A1 (de) | 1980-04-03 |
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