-
-
Schaltung zur Sicherung von Speicherzellen
-
Gegenstand der Hauptanmeldung ist eine Schaltung zur gleichmäßigen
Ladung und Entladung für in Serienschaltung zu einer Batterie zusammengeschalteten
elektrochmischen Speicherzellen oder Gruppen von mehreren parallelgeschalteten Speicher
zellen auf der Basis von Alkalimetall und Chalkogen mit mindestens einem für die
Aufnahme des Katholyten bestimmten Kathodenraum, welche durch eine alkali-ionenleitende
Festelektrolytwand voneinander getrennt sind, wobei jeder in Serie geschalteten
Speicherzelle oder jeder Gruppe von Speicherzellen mindestens je ein Schutzelement
parallelgeschaltet ist, das beim Erreichen einer vorgegebenen maximalen Auf- oder
Entladung der Speicherzelle(n) deren Stromkreis überbrückt und das steuernd mit
einem Schalter in Verbindung steht, der mit den negativen und positiven Elektroden
dieser Speicherzelle
(n) und den elektrischen Anschlußpolen direkt
leitend verbindbar ist und wobei das Schutzelement an die beiden Anschlußpole direkt
und die Speicherzelle(n) an einen der beiden Anschlußpole über den Schalter angeschlossen
ist (sind).
-
Solche wideraufladbaren elektrochemischen Speicherzellen mit Festelektrolyten
eignen sich sehr gut zum Aufbau von Akkumulatoren höherer Energie- und Leistungsdichte.
Der z. B.bei Natrium/Schwefel-Speicherzellen verwendete Festelektrolyt aus ß-Aluminiumoxid
läßt nur Natriumionen passieren. Dies bedeutet im Gegensatz zum Blei-Akkumulator
, daß praktisch keine Selbstentladung stattfindet und beim Laden keine Nebenreaktionen
ablaufen, wie etwa eine Wasserzersetzung beim Blei/Bleioxid-System. Die Stromausbeute,
d. h. der Faraday-Wirkungsgrad einer Natrium/Schwefel-Speicherzelle liegt daher
bei 100 %.
-
Diesen Vorteilen steht der betriebliche Nachteil gegenüber, daß solche
Zellen weder überladen noch überentladen werden können, wie dies bei Blei-Akkumulatoren
möglich ist. Insbesondere wird in einer serienschaltunghdQle iesamikapazität durch
die Zelle mit der geringsten Kapazität bestimmt. Besonders schwerwiegend ist, daß
Speicherzellen, die z B. mit einem anderen Ladezustand eingesetzt werden, nie mit
dem übrigen Strang synchron werden können. Beim Blei-Akkumulator ist es möglich,
durch Überladung - Wasserstoff/Sauerstoff-Entwicklung (Ausgleichsladung) - alle
Zellen in den gleichen Zustand zu versetzen.
-
Um dieser unterschiedlichen Aufladung der Speicherzellen einer Batterie
entgegen zu wirken, werden zunächst mehrere Speicherzellen parallelgeschaltet, bevor
mehrere solcher Gruppen aus parallelgeschalteten Zellen in Serie gelegt werden.
-
Ein weiterer Nachteil dieser elektrochemischen Speicherzellen zeigt
sich bei der Entladung einer Batterie. ist beispielsweise eine Zelle einer Serienschaltung
von vielen Zellen oder sind die parallelgeschalteten Zellen einer Gruppe, die mit
weiteren Gruppen in Serie geschaltet sind, bereits entladen, so wirkt der Entladungsstrom
der noch nicht entladenen Zellen der Batterie auf die bereits entladenen Zellen
als ein von außen aufgezwungener Strom.
-
Um die gleichmäßige Ladung und Entladung der Speicherzellen einer
Batterie zu gewährleisten, wird gemäß der Hauptanmeldung jeder in Serie geschalteten
Speicherzelle oder jeder Gruppe von Speicherzellen mindestens je ein Schutzelement
parallelgeschaltet. Dieses Schutzelement überbrückt beim Erreichen einer vorgegebenen
maximalen Auf- oder Entladung der Speicherzelle(n) deren Stromkreis. Zusätzlich
steht dieses Schutzelementsteuernd mit einem Schalter in Verbindung, der mit den
negativen und positiven Elektroden dieser Speicherzelle(n) und den Anschlußpolen
direkt leitend verbindbar ist. Das Schutzelement selbst ist an beide Anschlußpole
direkt angeschlossen, während die Speicherzelle(n) mit mindestens einem der beiden
Anschlußpole über den Schalter verbunden ist (sind).
-
Der Vorteil der Hauptanmeldung besteht darin, daß mit der in ihr offenbarten
Schaltung jede Speicherzelle der Batterie auf ihre Maximalkapazität aufgeladen werden
kann. Ferner besteht auch die Möglichkeit, Zellen in die Batterie einzusetzen, die
sich in einem anderen Ladezustand als die übrigen Zellen der Batterie befinden,
da mit dieser Schaltung eine Synchronisierung dieser Zellen mit dem übrigen Serienstrang
von einzelnen oder in Gruppen zusammengefaßten Speicherzellen in Parallelschaltung
möglich ist. Bei der Parallelschaltung von Zellen zu einer Gruppe stellt sich aufgrund
von Ausgleichs strömen innerhalb dieser Gruppe der
gleiche Ladezustand
bei allen Speicherzellen ein.
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung und weitere
Ausgestaltung der in der Hauptanmeldung beschriebenen Schaltung.
-
Ein gewisser Nachteil der in der Hauptanmeldung offenbarten Schaltung
ist darin zu sehen, daß die in der Schaltung verwendeten Elemente temperaturempfindlich
sind und daher ausserhalb der Batterie angeordnet werden müssen, damit ihre Funktionsfähigkeit
immer gewährleistet werden kann.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung für
eine elektrochemische Speicherzelle oder mehrere parallelgeschaltete Speicherzellen
einer Gruppe so zu schaffen, daß auch beim direkten Einbau der Schaltung in die
Batterie bei der Serienschaltung mehrerer Speicherzellen oder solcher Gruppen von
parallelgeschalteten Speicherzellen zu einer Batterie die vollständige Aufladung
einer jeden Speicherzellebifi ihrer maximalen Kapazität möglich wird. Ferner soll
die Schaltung die Uberentladung jeder Speicherzelle der Batterie verhindern.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Schutzschaltung
aus mindestens einer ersten oder mehreren ersten in Reihe geschalteten temperaturbeständigen
Dioden gebildet ist, der bzw. denen eine, mindestens ein Heizelement und mindestens
eine zweite temperaturbeständige Diode umfassende Reihenschaltung parallelgeschaltet
ist, daß die erste(n) Diode(n) in Durchlaßrichtung und die zweite Diode in Sperrichtung
geschaltet ist.
-
In vorteilhafter Weise sind das Heizelement und der die Speicherzelle(n)
mit mindestens einem Anschlußpol verbindende Schalter über eine wärmeleitende Verbindung
miteinander verbunden.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung kommen Dioden zum Einsatz,
die p-n-Übergänge oder Schottky-Barrieren aus einem Material mit einem Bandabstand
von mehr als 1,2 eV aufweisen, entsprechend Verbindungen aus der III und V bzw.
der II und VI-Gruppe des Periodensystems.
-
In vorteilhafter Weise werden in der Schaltung Galliumarsenid-, Galliumphosphat-,
Siliziumkarbid-, Bornitrid- oder Cadmiumsulfid-Dioden verwendet.
-
In vorteilhafter Weise ist die Durchlaßspannung der dem Heizelement
parallelgeschalteten Diode(n) der maximalen Ladespannung der Speicherzelle bzw.
der Speicherzellen einer Gruppe angepaßt. Bei einer Ausführungsform der Erfindung
ist die mit dem Heizelement in Reihe geschaltete Diode so ausgebildet, daß sie beim
Erreichen ven negativen Werten der Entladespannung der Speicherzelle bzw. der Speicherzellen
einer Gruppe den Strom übernimmt und die Speicherzellen) damit aus dem Stromkreis
herausgetrennt werden.
-
In vorteilhafter Weise kann mit dieser Schaltung jede Speicherzelle
einer Batterie auf ihre maximale Kapazität aufgeladen werden. Ferner wird gewährleistet,
daß keine der Zellen unter einen Mindestwert entladen wird, so daß keine der Speicherzellen
einer Zerstörung ausgesetzt ist. Mit dieser Schaltung isteaußerdem möglich, Speicherzellen
in die Batterie einzusetzen, die sich in einem anderen Ladezustand als die übrigen
Speicherzellen der Batterie befinden. Mit dieser Schaltung ist eine Synchronisierung
dieser neu eingesetzten Speicherzellen mit dem übrigen Serienstrang von einzelnen
oder in Gruppen zusammengefaßten Zellen in Parallelschaltung durchführbar.
-
Aufgrund des Einsatzes von temperaturunempfindlichen Dioden in der
Schaltung, wobe#vorzugsweise Dioden mit den obengenannten Eigenschaften Anwendung
finden, wird eine
Schaltung geschaffen, die für eine Temperatur
von mindestens 570 ° ausgelegt ist.
-
Da die verwendeten Dioden insbesondere gegen hohe Temperaturen beständig
sind, können sie selbst innerhalb der Batdie terie angeordnet werden. Dies bedeutet,
daß Dioden im einzelnen als Bauelemente in jede Speicherzelle integriert werden
können, insbesondere an Stellen der Speicherzelle, an denen sich isolierende Elemente
befinden.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert und
der mit der Erfindung erzielbare Fortschritt dargestellt: Es zeigen: Figur 1 eine
Schaltung mit tempsraturunempfindlichen Dioden in Verbindung mit einer Gruppe von
3 parallelgeschalteten Speicherzellen, Figur 2 eine Variante der in Figur 1 gezeigten
Schaltung, Figur 3 die Schaltung mit zwei in Reihe geschalteten Dioden, denen die
Reihenschaltung aus einem Heizelement und einer Diode parallelgeschaltet ist, Figur
4 die gleiche Schaltung wie in Fig. 1 jedoch in Verbindung mit einer einzigen Speicherzelle.
-
Figur 5 die idealisierte Strom-Spannungs-Kennlinie einer Speicherzelle.
-
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltung ist im wesentlichen aus zwei
Dioden 1A und 1B, einem Heizelement 2, einem Schalter 3, drei elektrochemischen
Speicherzellen 4, einem negativen und einem positiven elektrischen Anschlußpol 5
und 6, sowie einer wärmeleitenden Verbindung 7 aufgebaut.
-
Die drei Speicherzellen 4 sind parallelgeschaltet und bilden eine
Gruppe. Eine solche Gruppe kann mit weiteren Gruppein; die ebenfalls mehrere parallelgeschaltete
Speicherzellen aufweisen, in Form einer Serienschaltung zu einer Batterie zusammengefaßt
werden.
-
Die in der Schaltung vorzugsweise verwendeten Dioden 1A und 1B weisen
p-n-Ubergänge oder Schottky-Barrieren aus einem Material mit einem Bandabstand von
mehr als 1,2 eV auf,entsprechend Verbindungen aus der III und V bzw. II und VI-Gruppe
des Periodensystems. Als besonders vorteilhaft haben sich Galliumarsenid-, Galliumphosphat-,
Siliziumkarbid-, Bornitrid-, oder Cadmiumsulfid-Dioden beim Aufbau dieser Schaltung
bewährt. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, auch ein anderes Element mit
gleichen Eigenschaften zu verwenden. Insbesondere kommt es hier darauf an, daß die
verwendeten Dioden temperaturunempfindlich sind. Vorzugsweise sollten siebizd einer
Temperatur von mindestens 570 0K und mehr beständig sein.
-
Für die Dioden 1A wird zusätzlich gefordert, daß sie eine hohe Durchlaßspannung
aufweisen. Die Diode 1 B ist so beschaffen, daß sie beim Auftreten von negativen
Werten der Entladespannung der Speicherzelle oder einer Gruppe von Speicherzellen
leitend wird und den Strom übernimmt, so daß die Speicherzelle bzw. die Speicherzellen
aus dem Stromkreis herausgetrennt werden.
-
Bei der in Figur 1 gezeigten Schaltung sind die positiven Elektroden
~er Speicherzellen 4 mit dem positiven Anschlußpol 5 verbunden. Die Anode der Diode
1A steht ebenfalls mit diesem Anschlußpol 5 in Verbindung, während ihre Kathode
an den negativen Anschlußpol 6 angeschaltet ist.
-
Der Diode 1A ist die das Heizelement 2 und die Diode 1B umfassende
Reihenschaltung parallelgeschaltet. Die negativen Elektroden der Speicherzellen
4 sind über einen Kon-
taktpunkt 8 und den Schalter 3, der mit
diesem Kontaktpunkt 8 in Berührung steht an den negativen Anschlußpol 6 angeschlossen.
-
Das der Diode 1A parallelgeschaltete Heizelement z steht mit dem Schalter
3 über eine wärmeleitende Verbindung 7 in Kontakt. Der elektrisch leitende Kontakt
des Schalters 3 ist im normalen Betriebszustand mit dem Kontaktpunkt 8 verbunden.
Desweiteren ist ein zweiter Kontaktpunkt 9 vorgesehen, der sowohl an die positiven
Elektroden der Speicherzellen 4 als auch an den positiven Anschlußpol 5 angeschaltet
. Mit diesem Kontaktpunkt 9 kann der Schalter 3 ebenfalls verbunden werden.
-
Wie Fig. 2 zeigt, können die negativen.Elektroden der parallelgeschalteten
Speicherzellen 4 auch direkt mit dem negativen Anschlußpol 6 verbunden werden, während
ihre positiven Elektroden über den Schalter 3 mit dem positiven Anschlußpol 5 verbindbar
sind. Der oben erwähnte Kontaktpunkt 9 ist bei dieser Schaltung ebenfalls mit dem
negativen Anschlußpol 6 verbunden. Alle übrigen Elemente der Schaltung sind ebenso
miteinander verbunden wie in Fig.d gezeigt und obenstehend erläutert.
-
Die Diode 1A soll, wie bereits erwähnt, bei diesen Ausfthrungsformen
der Schaltung eine sehr hohe Durchlaßspannung aufweisen. In manchen Fällen ist es
daher sinnvoll, wenn eine Diode allein die gewünschte Durchlaßspannung nicht aufweist,
den angestrebten Wert der Spannung durch die Reihenschaltung zweier oder mehrerer
solcher Dioden zu erzielen, wie es in Figur 3 dargestellt ist.
-
Wie Figur 4 zeigt, kann die erfindungsgemäße Schaltung nicht nur bei
einer Vielzahl von parallelgeschalteten Speicherzellen Verwendung finden. Es besteht
vielmehr die Möglichkeit,
diese Schaltung auch bei einer Einzelzelle
einzusetzen.
-
Die Schaltung für eine Einzelzelle ist ebenso aufgebaut wie die Schaltung
für mehrere parallelgeschaltete Speicherzellen. Sie weist ebenfalls zwei Dioden
1A und 1B, ein Heizelement 2, einen Schalter 3 sowie die Anschluß-Pole 5 und 6 auf.
-
Die beiden Dioden 1A und 1B entsprechen im Aufbau und ihren sonstigen
Eigenschaften, insbesondere was die Temperaturunempfindlichkeit und die Durchlaßspannung
betrifft den in Fig. 1 gezeigten Dioden. Auch für den Fall, daß die erfindungsgemäße
Schaltung nur mit einer elektrochemischen Speicherzelle 4 verbunden ist, wird die
Anode der Diode 1A an den positiven Anschlußpol 5 angeschlossen. Die Kathode dieser
Diode ist an den negativen Anschlußpol 6 angeschaltet. Die das Heizelement 2 und
die Diode 1B umfassende Reihenschaltung ist der Diode 1A auch hierbei parallelgeschaltet.
Eine Elektrode der Speicherzelle 4 ist über den Kontaktpunkt 8 und den Schalter
3 an den Anschlußpol 6 angeschlossen. Die zweite Elektrode der Speicherzelle 4 steht
mit dem Anschlußpol 5 direkt in Verbindung. Zwischen dem Heizelement 2 und dem Schalter
3 besteht auch hierbei eine wärmeleitende Verbindung 7. Der elektrische Kontakt
des Schalters 3, der im normalen Betriebszustand mit dem Kontaktpunkt 8 in Verbindung
steht, kann um eine Unterentladung der Speicherzelle 4 zu vermeiden, mit einem zweiten
Kontaktpunkt 9 verbunden werden, der seinerseits an den Anschlußpol 5 angeschaltet
ist.
-
Alle Elemente der Schaltung können aufgrund ihrer Temperaturbeständigkeit,
die mindestens für 570 0K ausgelegt ist, sämtlichst innerhalb der Batterie angeordnet
werden.
-
Wird jede Speicherzelle 4 einer Batterie mit einer solchen Schaltung
ausgerüstet, so können insbesondere die beiden Dioden 1A und 1B in die Speicherzelle
selbst einintegriert werden. Durch die besondere Ausbildung der Dioden in Form von-die
Speicherzelle aufbauenden Elementen, wie beispielsweise isolierende#Distanzstücke,
lassen sie sich in den Verschlußbereich der Zelle einbauen. Aufgrund ihrer hohen
Durchlaßspannung wird beispielsweise die Diode ln solange als isolierendes Element
dienen, bis die Zelle ihre maximale Ladespannung erreicht hat. Dann erst wird sie
leitend werden, da ihre Durchlaßspannung auf die maximale Ladespannung der Speicherzelle
abgestimmt ist.
-
Die Diode 1B wird solange als nichtleitendes Element fungieren, wie
die Speicherzelle 4 eine positive Entladespannung aufweist. Beim Auftreten von negativen
Werten der Entladespannung wird sie stromführend werden und den Stromkreis durch
die Zelle überbrücken.
-
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Schutzschaltung näher erläutert.
Zum besseren Verständnis ihrer Funktionsweise und derjenigen der Speicherzelle dient
die in Figur 5 dargestellte idealisierte Strom-Spannungs-Kennlinie einer Speicherzelle.
-
Die Wirkungsweise der Schaltung ist immer dieselbe, gleichgültig,
ob sie mit einer einzelnen oder einer Gruppe von mehreren parallelgeschalteten Speicherzellen
verbunden ist. Es wird daher nur auf die in Fig. 1 dargestellte Anordnung Bezug
genommen, jedoch gelten alle Aussagen auch für die in Fig. 4 dargestellte Anordnung.
-
Um die Gruppe aus drei parallelgeschalteten Speicherzellen 4 aufzuladen,
wird an die Anschlußpole 5 und 6 eine Stromquelle angeschlossen (hier nicht dargestellt)
die den negativen Ladestrom I1 liefert. Haben alle Zellen den in Fig. 5 mit A bezeichneten
Spannungswert erreicht, so sind sie alle auf ihre
maximale Kapazität
aufgeladen. Zwischen mehreren parallelgeschalteten Zellen einer Gruppe fließt ein
Ausgleichs strom, deren gleichmäßigen Ladezustand aller Zellen bewirkt.
-
Durch die Aufladung sind die Speicherzellen 4 hochohmig geworden,
d. h. der durch sie fließende Strom wird kleiner.
-
Bei der Aufladung kann die Spannung der Speicherzellen 4 maximal noch
bis zu dem mit B bezeichneten Wert ansteigen.
-
Wie dem Diagramm in Fig. 5 zu entnehmen ist, fließt jetzt durch die
Speicherzellen nur noch ein sehr kleiner Strom Im. Das bedeutet, daß weitere mit
dieser Gruppe in Serie geschalteten Gruppen, die noch nicht vollständig auf ihre
Maximalkapazität aufgeladen sind, nicht mehr weiter aufgeladen werden. Anders ausgedrückt
bedeutet dies, daß bei einer Serienschaltung die Gruppe von Zellen mit der geringsten
Kapazität die Gesamtkapazität aller Zellen der Batterie bestimmt.
-
Eine vollständige Aufladung aller in Serie geschalteten Gruppen mit
parallelgeschalteten Zellen wird nun durch die jeweilige Anschaltung der erfindungsgemäßen
Schaltung an jede die Batterie bildende Gruppe ermöglicht. Die erfindungsgemäße
Schaltung weist beispielsweise eine in Durchlaßrichtung geschaltete Silizium-Karbid-Diode
auf. Die Durchlaßspannung dieser Diode ist der maximalen Ladespannung der Zellen
dieser Gruppe angepaßt, so daß vor dem Erreichen dieses Wertes kein Strom durch
die Diode 1A fließt. Durch Serienschaltung zweier oder mehrerer solcher Dioden kann
die Durchlaßspannung, falls die Ladespannung wesentlich grösser sein sollte, erhöht
werden. Solange die Speicherzellen aufgeladen werden, spricht keiner der beiden
Dioden 1A und 1B an. Haben die Speicherzellen jedoch eine Spannung mit dem in Fig.
5 eingetragenen Wert B erreicht, so ist ihre maximale Ladespannung und damit auch
die Durchlaßspannung der Diode 1A erreicht. Dies bedeutet, daß der Ladestrom nun
nicht mehr über die Speicherzellen 4, sondern über die Diode 1A fließt. Da die Diode
1B in Sperrichtung gepolt ist, fließt über sie und das Heizelement 2 kein Strom.
-
Das Ansprechen der Diode 1A gibt also genaue Auskunft über den Zeitpunkt,
zu dem die Gruppe der Speicherzellen 4 vollständig aufgeladen ist. Durch Anschluß
eines Anzeigegerätes an die Diode 1A kann dieser Zeitpunkt erfaßt und optisch angezeigt
werden.
-
Mit dieser erfindungsgemäßen Schaltung kann also der Stromkreis der
bereits aufgeladenen Gruppe von Speicherzellen solange überbrückt werden, bis alle
Gruppen bzw. alle Speicherzellen einer Batterie auf ihre maximale Kapazität aufgeladen
sind.
-
Der Schittpunkt der in Fig. 5 eingetragenen Kurve 1, die den jeweiligen
Ladezustand einer Zelle kennzeichnet, mit der Ordinate U wird als Ruhespannung der
Zelle bezeichnet.
-
Weisen die Speicherzellen die in Fig. 5 angedeutete Ruhespannung R
auf bzw. wird die Batterie belastet, so sinkt die Spannung der Zellen wieder unter
die Durchlaßspannung der Diode 1A. Die Uberbrückung des Stromkreises der Speicherzellen
wird damit aufgehoben. Der Stromfluß zwischen den Anschlußpolen 5 und 6 erfolgt
wieder daher din Speicherzellen 4.
-
Wird eine solche auf Ruhespannung befindliche Zelle oder eine Gruppe
von Zellen kontinuierlich belastet, so fließt ein Entladestrom und die Spannung
der Zellen nimmt ab, bis sie den Wert Null erreicht hat und ein Surzsckllußstrom
fließt.
-
Sind zu diesem Zeiptunkt die mit dieser Gruppe in Serie geschalteten
Gruppen noch nicht vollständig entladen, so wird dieser bereits entladenen Gruppen
von außen ein Strom i aufgezwungen. Dieser bewirkt die Umpolung der eealspannung,
d.hX selbige wird negativ und kann beispielsweise den im mit C bezeichneten Wert
erreichen. Da in der etalt wie
bereits oben erwähnt, die in Sperrichtung
gepolte Diode 1B vorgesehen ist, die beim Erreichen eines negativen Wertes der Entladespannung
der Speicherzellen stromführend wird, fließt der von außen aufgezwungene Strom 1a
beim Erreichen dieser Entladespannung der Zellen über diese Diode 1B und das Heizelement
2. Da der von außen aufgezwungene Strom 1a sehr groß ist, spricht das Heizelement
2 an. Über die wärmeleitende Verbindung 7 nimmt das Heizelement 2 Einfluß auf den
Schalter 3 und unterbricht seine bisherige Verbindung mit dem Kontaktpunkt 8.
-
Der Schalter 3 wird gleichzeitig soweit verstellt, daß es zwischen
ihm und dem Kontaktpunkt 9 zu einer elektrisch leitenden Verbindung kommt.
-
Damit sind die Speicherzellen 4 aus dem Stromkreis herausgetrennt
und vor einer Zerstörung geschützt. Die vollständige Entladung der übrigen noch
teilweise geladenen Zellen der Batterie kann ungehindert fortgesetzt werden.
-
Die erfindungsgemäße Schaltung kann so aufgebaut werden, daß die Verbindung
des Schalters 3 mit dem Kontaktpunkt 9 irreversibel ist. Das heißt,die gefährdete
Gruppe von Speicherzellen kann nur durch einen Eingriff in der Werkstatt wieder
in Gang gesetzt werden, nach dem alle Zellen geprüft und nachgeladen sind. Die Schaltung
kann jedoch auch so ausgebildet werden, daß der Schalter 3 nur für eine endliche
Zeit mit dem Kontaktpunkt 9 verbunden wird, d. h., daß eine kurzzeitige Überentladung
durch Verminderung des Stromes, eine Ruhepause und eine Nachladung wieder behoben
wird.
-
Leer seite