DE2836337C2 - Einrichtung für das Schalten und Überwachen der Bewegungen einer motorisch angetriebenen Drehleiter oder dergleichen höhenveränderlicher Arbeitsgeräte - Google Patents
Einrichtung für das Schalten und Überwachen der Bewegungen einer motorisch angetriebenen Drehleiter oder dergleichen höhenveränderlicher ArbeitsgeräteInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E06C5/32—Accessories, e.g. brakes on ladders
- E06C5/36—Safety devices against slipping or falling of ladders; Safety devices against overloading ladders
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei einer Drehleiter ist die mögliche Ausladung, d. h. die waagerechte Auszugslänge, von ihrer Belastung abhängig. Je nach Belastung kann daher die Drehleiter bis zu einer bestimmten Ausladungsgrenze bewegt werden. Diese Ausladungsgrenze wird durch die Kippgrenze bestimmt. An der Kippgrenze muß der Drehleiterantrieb selbständig abgeschaltet werden, wenn ein Umkippen des Gerätes vermieden werden soll. Innerhalb der Kippgrenze ist die Drehleiter frei beweglich.
- Zur Ermittlung der Kippgrenze sind verschiedene Meßvorrichtungen wie beispielsweise Benutzungsfeldanzeiger, Ausladungs-, Stützkraft- und Lastwiegemeßvorrichtungen bekannt. Bei diesen Meßvorrichtungen werden zur Ermittlung der Kippgrenze verschiedene Steuergrößen der Drehleiter benutzt. So wird beispielsweise beim Benutzungsfeldanzeiger und entsprechend im Ergebnis auch bei der Ausladungsmeßvorrichtung als Steuergröße die Ausladung der Drehleiter in Abhängigkeit von ihrer Belastung, bei der Stützkraftmeßvorrichtung der Druck in den Stützzylindern und bei der Lastwiegemeßvorrichtung das Lastmoment zwischen dem untersten Leiterteil und dem Drehgestell als Steuergröße benutzt. Bisher war es üblich, an einer Drehleiter jeweils nur eine derartige Meßvorrichtung, z. B. nur den Benutzungsfeldanzeiger oder nur die Lastwiegemeßvorrichtung, vorzusehen.
- Eine Einrichtung der eingangs erwähnten Gattung ist aus der AT- PS 78 926 bekannt. Bei dieser bekannten Einrichtung ist ebenfalls nur eine Meßvorrichtung zum Feststellen der für die Kippgrenze maßgeblichen Istwerte (Auszugslänge, Aufrichtwinkel) vorgesehen. Die bekannte Einrichtung ermöglicht grundsätzlich bei Erreichen der Kippgrenze durch Getriebemotor-Abschaltung eine Unterbrechung des Leiterbetriebs. Jedoch hat auch sie den Nachteil, daß bei der Meßvorrichtung bei Ausfall von Schaltkreisen oder schlechten Lötstellen sowie Drahtverbindungen dies zu einer Unterbrechung des Drehleiterantriebes führen kann. Hierdurch können Betriebsunterbrechungen der Drehleiter auftreten, obwohl das Gerät seine Kippgrenze noch nicht erreicht hat.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der zur Rede stehenden Gattung derart auszubilden, daß ihre Zuverlässigkeit erhöht ist und insbesondere unnötige Unterbrechungen des Leiterbetriebes vermieden werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichenmerkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird eine wesentliche Erhöhung der Betriebssicherheit einer Drehleiter erreicht, da bei Ausfall einer Meßvorrichtung die Daten anderer Meßvorrichtungen unmittelbar ausgewertet werden können, so daß der Betrieb der Drehleiter zunächst von der Störung nicht mehr beeinflußt wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß diese Vorteile der Einrichtung durch den erfindungsgemäßen Einsatz eines Computers zur Überwachung der Meßvorrichtungen an einer Drehleiter erreicht werden.
- Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal kann auch eine an sich bekannte Lastwiege- und Stützkraftmeßvorrichtung an Stelle oder zusätzlich zur Ausladungsmeßvorrichtung (Auszugslänge, Aufrichtwinkel) als weitere Meßvorrichtung benützt werden.
- Um unabhängig von Veränderungen in den Meßstellen immer genaue Meßergebnisse zu erhalten, wird vom Computer vor jedem Leiterbetrieb eine Nullabgleichung der Meßvorrichtungen durchgeführt. Dies geschieht dadurch, daß der Computer die tatsächlichen Werte der Meßstellen im neutralen Zustand (Fahrstellung der Drehleiter) mit den zugehörigen eingespeicherten Sollwerten vergleicht und eventuelle Abweichungen bei den weiteren Meßvorgängen berücksichtigt.
- Zweckmäßigerweise ist am Computer eine Signallampe zum Anzeigen von Störungen angeschlossen.
- Schließlich ist eine besonders wartungs- und bedienungsfreundliche Anordnung des Computers an der Drehleiter dann gegeben, wenn er am Drehgestell untergebracht ist.
- In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
- Eine Drehleiter 1 hat einen mehrteiligen Leitersatz 2 mit den Leiterteilen 2 a, 2 b, 2 c, 2 d. Der Leitersatz 2 ist über ein Drehgestell 3 um eine horizontale und vertikale Achse schwenkbar auf einem Fahrzeug 4 gelagert. Im Leiterbetrieb wird der Leitersatz 2 über Stützen 5 auf dem Boden abgestützt. Um zu verhindern, daß der Leitersatz 2 überlastet oder die entsprechend der Belastung sich ändernde Kippgrenze überschritten wird, ist die Drehleiter 1 mit einem Benutzungsfeldanzeiger 6 als primäre Meßvorrichtung ausgerüstet. Der nur schematisch dargestellte Benutzungsfeldanzeiger 6 ist in Wirklichkeit seitlich am untersten Leiterteil 2 a pendelnd aufgehängt und über Steuerleitungen mit einem Schaltblock verbunden, von dem aus das Leitergetriebe gesteuert wird. Der Benutzungsfeldanzeiger 6 als primäre Meßvorrichtung ist mit einem Computer 7 verbunden, von dem aus die Funktionsweise des Benutzungsfeldanzeigers 6 überwacht wird.
- Um zu verhindern, daß bei einem technischen Defekt oder Ausfall der primären Meßvorrichtung der Leiterbetrieb unterbrochen wird, sind an der Drehleiter weitere Meßvorrichtungen 8, 9 und 10 vorgesehen, die ebenfalls mit dem Computer 7 verbunden sind.
- Die Meßvorrichtung 8 hat als Meßwertgeber mehrere Dehnungsmeßstreifen, die zu einer Brückenschaltung verknüpft sind und am Obergurt des untersten Leiterteiles 2 a angeordnet sind. Von der Meßvorrichtung 8 wird die Belastung der Drehleiter anhand von Materialbewegungen im Obergurt ermittelt.
- Über die Meßvorrichtung 9 wird die Ausladung der Drehleiter anhand eines Längenmeßgerätes (Auszugslänge) und eines Winkelmeßgerätes (Aufrichtwinkel), die in der Art eines Potentiometers aufgebaut sind, ermittelt.
- Bei der Meßvorrichtung 10 werden zu einer Brückenschaltung verbundene Dehnungsmeßstreifen als Stützkraftmeßgeräte benutzt, von denen der Druck in jeder einzelnen Stütze gemessen und an den Computer 7 weitergegeben wird.
- Der Computer 7 hat einen Speicher 13, in dem alle zulässigen Werte der einzelnen Meßvorrichtungen 6, 8, 9 und 10 gespeichert sind. Desweiteren ist in dem Computer 7 ein Programm 14 enthalten, das alle möglichen Kombinationen der Meßvorrichtungen 6, 8, 9 und 10 untereinander erlaubt. Die logische Verknüpfung der eingespeicherten Werte mit dem Programm und den eingegebenen Werten erfolgt duch einen Prozessor 15.
- Im Normalbetrieb erfolgt das Uberwachen der Drehleiter 1 direkt über die primäre Meßvorrichtung 6 aus. In diesem Fall wird vom Computer 7 nur die Funktion der Meßvorrichtung 6 und die der anderen Meßvorrichtungen 8, 9, 10 überwacht. Stimmen alle Vergleichsergebnisse mit den eingespeicherten Werten überein, kann der Leiterbetrieb fortgesetzt werden.
- Fällt nun durch einen Defekt z. B. die primäre Meßvorrichtung 6 aus, so erfolgt ohne Unterbrechung automatisch die weitere Steuerung der Drehleiter 1 unmittelbar durch den Computer 7. In solchen Fällen vergleicht der Computer 7 die Eingangswerte der anderen Meßvorrichtungen 8, 9 und 10 mit den eingespeicherten zulässigen Sollwerten und entscheidet dann anhand der sich daraus ergebenden Vergleichsergebnisse, ob der Leiterbetrieb fortgesetzt oder unterbrochen werden muß. Den entsprechenden Steuerbefehl gibt der Computer 7 an ein Schaltventil 18 weiter. Gleichzeitig wird durch eine Signallampe 16 oder ein Signalhorn 17 die Störung an einer der Meßvorrichtungen angezeigt.
- Bei einer Störung an einer der Meßvorrichtungen 8, 9 oder 10 erfolgt die Überwachung der Drehleiter 1 weiterhin durch die primäre Meßvorrichtung 6. In diesen Fällen hat der Computer 7 lediglich die Aufgabe, die Funktionen der intakten Meßvorrichtungen zu überwachen und die vorhandene Störung anzuzeigen.
- Solange die Vergleichsergebnisse der intakten Meßvorrichtung innerhalb der zulässigen Werte liegen, kann der Leiterbetrieb fortgesetzt werden. Erst wenn die Vergleichsergebnisse aller Meßvorrichtungen die eingespeicherten zulässigen Werte überschreiten, erfolgt eine Unterbrechung des Leiterbetriebes durch den Computer 7.
Claims (5)
1. Einrichtung für das Schalten und Überwachen der Bewegungen einer motorisch angetriebenen Drehleiter od. dgl. höhenveränderlicher Arbeitsgeräte hinsichtlich kritischer Lastfälle, insbesondere hinsichtlich ihres Kippens, mit Meßvorrichtungen zum Feststellen der Istwerte, beispielsweise mit einer als Einheit anzusehenden Meßvorrichtung für die Auszugslänge und den Aufrichtwinkel, mit einer Vergleichsvorrichtung, die jeweils den Istwert mit dem Grenzwert des kritischen Lastfalls vergleicht und mit einer von der Vergleichsvorrichtung abhängigen Schaltvorrichtung, wobei die Vorrichtungen den jeweiligen Istwert auf der sicheren Seite des Grenzwerts halten, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Lastfall mindestens zwei unterschiedliche Meßgrößen auswertende Meßvorrichtungen (6, 8, 9, 10) vorgesehen sind, die voneinander unabhängige Istwerte ermitteln, beispielsweise ist neben einer als Benutzungsfeldanzeiger (6) ausgelegten Meßvorrichtung eine weitere Meßvorrichtung (9) mit einem ersten Potentiometer für die Auszugslänge und mit einem zweiten Potentiometer für den Aufrichtwinkel vorgesehen, und daß als Vergleichs- und Schaltvorrichtung ein Computer (7) angeordnet ist, der nicht nur die Istwerte mit den Grenzwerten, sondern auch die Istwerte der unterschiedlichen Meßgrößen des jeweiligen Lastfalls vergleicht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Meßvorrichtung ein an sich bekanntes Lastwiegeund Stützkraftmeßgerät (8, 10) an der Drehleiter (1) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Computer (7) vor Inbetriebnahme der Drehleiter (1) eine Nullabgleichung aller elektrischen oder elektronischen Meßgeräte der Meßvorrichtungen (6, 8, 9, 10) erfolgt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Computer (7) eine Signallampe (16) zum Anzeigen von Störungen angeschlossen ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Computer (7) am Drehgestell (3) der Drehleiter (1) angeordnet ist.
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| DE19782836337 DE2836337C2 (de) | 1978-08-19 | 1978-08-19 | Einrichtung für das Schalten und Überwachen der Bewegungen einer motorisch angetriebenen Drehleiter oder dergleichen höhenveränderlicher Arbeitsgeräte |
Publications (2)
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ID=6047430
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| D2 | Grant after examination | ||
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