DE2832827A1 - Verfahren zur entfernung von bitumen aus einer bitumenhaltigen wiederaufgeschlaemmten altpapiermasse - Google Patents
Verfahren zur entfernung von bitumen aus einer bitumenhaltigen wiederaufgeschlaemmten altpapiermasseInfo
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Description
* 283282
COMMONWEALTH SCIENTIFIC AND
INDUSTRIAL RESEARCH ORGANIZATION, Möhlstraße 37
D-8000 München
Campbell / Australien
Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld
Telegramme: ellipsoid
Dr.F/mi
Verfahren zur Entfernung von Bitumen aus einer bitumenhaltigen wiederaufgeschlämmten Altpapiermasse
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Bitumen
aus einer bitumenhaltigen wiederaufgeschlämmten AItpapiermasse.
Bitumen wird für bestimmte Arten von Zellulosepackmaterial als wasserabweisendes Mittel und bei der Herstellung verschiedener
Typen von Schachteln und anderen Behältern als ein heißschmelzendes Klebemittel eingesetzt.
Die Anwesenheit wesentlicher Mengen von Bitumen in Papierprodukten
birgt jedoch beträchtliche Probleme bei der Wiederverwendung des Papiers in sich. Abgesehen davon, daß das
Bitumen die wiederaufgeschlämmte Papiermasse entfärbt, verschmutzt
es auch bei der nachfolgenden Herstellung von Zelluloseprodukten aus der wiederaufbereiteten Masse die
Papier- oder Pappherstellmaschinen. So blockiert das Bitumen die Papiermaschinenfilze und -fäden, verunreinigt die Oberflächen
der Trockenzylinder und beeinträchtigt den glatten
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Betrieb der Schneidmesser bei den nachfolgenden Umroll- und Schlitzarbeiten.
Beim gegenwärtigen Papiermühlenbetrieb werden Papiere, die Bitumen oder Asphalt enthalten, soweit wie möglich von dem
wiederaufzuarbeitenden Papierfluß ferngehalten. Jedes Bitumen, das trotzdem in den wiederaufzuarbeitenden Massenstrom gelangt,
wird in einem sogenannten "Entbituminierer" dispergiert,
der das Bitumen in kleine Fragmente aufbricht. Diese kleinen Fragmente sind beim Betrieb der Papiermaschinen und im nachfolgenden
Produkt weniger schädlich als größere Fragmente von mit Bitumen überzogenem Material.
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu ·
schaffen, welches es ermöglicht, Bitumen aus bitumenhaltigen wiederaufgeschlämmten
Altpapiermassen weitgehend quantitativ zu entfernen.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Masse in Gegenwart eines festen hydrophoben Materials bei
einer bei oder über dem Erweichungspunkt des Bitumens liegenden Temperatur gerührt und danach das mit dem Bitumen verbundene
hydrophobe Material von der Masse getrennt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht damit entweder die Wiederverwendung stärker mit Bitumen verunreinigten Altpapiers
als die bekannten Verfahren oder dient alternativ als Mittel zur Reduzierung des Bitumengehalts bestehender Altpapiereinträge.
Die Abtrennung der Altpapiermasse von dem mit dem Bitumen verbundenen hydrophoben Material erfolgt nach bekannten
Verfahren und liefert einen Altpapiermassenstrom mit reduziertem Bitumengehalt und ein hydrophobes Material, das vollständig
oder partiell mit Bitumen überzogen ist. Das mit dem Bitumen verbundene hydrophobe Material kann dann als Prozeßabfall
verworfen werden. Alternativ kann das Bitumen auch
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von dem hydrophoben Material nach bekannten Verfahren entfernt werden, worauf das hydrophobe Material zur Wiederverwendung
nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zurückgeführt werden kann.
Der Prozeß der Adhäsion des Bitumens am hydrophoben Material kann durch die Anwesenheit oberflächenaktiver Stoffe in der
heißen mit Wasser aufgeschlämmten Masse noch verstärkt werden.
Desgleichen können in der wäßrigen Altpapiermasse auch gelöste Stoffe saurer,alkalischer oder neutraler Natur anwesend
sein.
Für die Durchführung der vorliegenden Erfindung ist es gleichgültig,
nach welchen bekannten Verfahren die wiederaufgeschlämmte
bitumenhaltige Altpapiermasse gewonnen wurde. Die
Methode zur Wiederaufschlämmung des bitumenhaltigen Altpapiers ist nicht kritisch, jedoch wird es für die Durchführung
der vorliegenden Erfindung vorgezogen, wenn die Altpapiermasse in im wesentlichen defibrierter Form vorliegt.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung seien nun
anhand der Figur beschrieben, die eine schematische Darstellung eines Systems zur Entfernung von Bitumen aus einer wieder
auf geschlämmt en Altpapiermasse ist.
Die bitumenhaltige Altpapiermasse tritt in die Anlage bei 1
ein und wird dann dem Rührkessel 4 zugeführt. Der Rührkessel 4 ist so beschaffen, daß er der Temperatur, dem Druck und
den bei der Durchführung der Erfindung herrschenden chemischen Bedingungen standzuhalten vermag. Der Rührkessel kann
sowohl für chargenweisen als auch für kontinuierlichen Betrieb ausgelegt und entweder geschlossen oder offen sein. Die
Prinzipien der Erfindung werden dadurch nicht berührt.
Bei einem chargenweisen Betrieb wird die bitumenhaltige Altpapiermasse aus 1 direkt in den Rührkessel 4 eingegeben.
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Das Verhältnis des Altpapiers zum Wasser im Rührkessel 4 sollte so eingestellt werden, daß sich der Inhalt des Rührkessels
leicht verrühren läßt. Im praktischen Betrieb hates sich herausgestellt, daß. es für die Zwecke der Erfindung
günstig ist, wenn der dem Rührkessel 4 zugeführte Schlamm 1 bis 5 Gew.-% Altpapier enthält.^ Das heißt jedoch nicht,
daß die Erfindung sich nicht auf Altpapierschlämme anwenden ließe, die höhere oder niedrigere Gehalte an Altpapier enthalten.
Das die bitumenhaltige Altpapiermasse begleitende Wasser
kann außerdem als Folge der anfänglich angewendeten Methode zur Aufschlämmung und Defibrierung des Altpapiers Chemikalien
in gelöster Form enthalten. Wenn gelöste Chemikalien vorhanden sind, ist es nicht notwendig, sie vor der Durchführung
der Erfindung aus dem Altpapierschlamm zu entfernen.
Ein wesentliches Erfordernis der Erfindung besteht darin, daß der bitumenhaltige Altpapierschlamm im Rührkessel 4
auf einer Temperatur gehalten wird, die bei oder über dem Erweichungspunkt des Bitumens liegt.
Wenn notwendig, kann der Inhalt des Rührkessels 4 auf irgendeine bekannte Art, wie z.B. durch eine Elektroheizung, durch
Dampf oder mit einer Flamme,entweder direkt oder indirekt weiter erhitzt v/erden. Die letztlich gewählte Methode für die
Erhitzung des Altpapierschlamms und für die Aufrechterhaltung der Schlammtemperatur bei oder über dem Erweichungspunkt
des Bitumens während der Durchführung der Erfindung ist für den Erfolg des Verfahrens nicht kritisch ( jedoch wird vorzugsweise
die direkte Injektion von Frischdampf zur Erhitzung des Altpapierschlamms angewendet.
Wenn ein Erhitzen des bitumenhaltigen Altpapierschlamms notwendig ist, dann kann dieses vor, während oder nach der
Zufügung des hydrophoben Materials und des oberflächenaktiven
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- «er
Mittels geschehen, wie weiter unten beschrieben.
Mittels geschehen, wie weiter unten beschrieben.
Ein anderes wesentliches Erfordernis der Erfindung ist die Zufügung
festen hydrophoben Materials zum bitumenhaltigen AItpapierschlamm im Rührkessel 4. Geeignete hydrophobe Materialien
sind solche, die üblicherweise als "Kunststoffe" bekannt sind. Als Beispiele seien Polyolefine, Polystyrol und Polyhalogenkohlenwasserstoffe
erwähnt, entweder einzeln oder in Kombination. Das Primärerfordernis, das an das hydrophobe Material
zu stellen ist, besteht darin, daß es eine Oberfläche für die Adhäsion der Bitumenteilchen zur Verfügung zu stellen hat.
Das feste hydrophobe Material kann in jeder geeigneten geometrischen
oder unregelmäßigen Form zugesetzt werden. Wesentlich für die Gestalt und die Größe des hydrophoben Materials
ist die Forderung, daß das hydrophobe Material beim Ende des erfindungsgemäßen BearbeitungsVorgangs leicht von der Altpapiermasse
getrennt werden kann. Aus diesem Grunde sollten sehr kleine Fragmente hydrophober Materialien vermieden werden,
da sich diese nur schwierig von den Zellulosefasern trennen lassen.
Die Menge des dem Rührkessel zugefügten festen hydrophoben Materials steht in direktem Zusammenhang zur Menge des anfänglich
anwesenden Bitumens im Altpapier und zum Anteil des während des Prozesses zu entfernenden Bitumens. So benötigen
beispielsweise stark mit Bitumen verunreinigte Massen größere Mengen hydrophoben Materials zur Entfernung des Bitumens als
leichter verunreinigte Massen usw.
Ein anderer Faktor, der einen Einfluß auf das Gewicht des für die Entfernung einer bestimmten Menge Bitumen benötigten
hydrophoben Materials hat, ist die Form des hydrophoben Materials. Das Verfahren der Erfindung gestattet lediglich eine relativ
dünne Schicht von Bitumen auf der Oberfläche des hydrophoben Materials abzulagern. Infolgedessen ist ein hydrophobes
Material mit einer hohen spezifischen Oberfläche für die Ent-
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fernung von Bitumen pro Gewichtseinheit wirksamer als dasselbe Material in einer Form mit einer niedrigeren spezifischen
Oberfläche. So entfernt beispielsweise Polyäthylen in Form einer Folie von etwa 0,1 mm Dicke mehr Bitumen pro Gramm
zugesetzten Polyäthylens/ als wenn dieselbe Polyäthylenmenge in Form von Kugeln von beispielsweise 20 mm Durchmesser zugesetzt
worden wäre.
Wenn man diese Faktoren in Betracht zieht, dann wird es schwierig, genau das Gewicht hydrophoben Materials anzugeben,
das benötigt wird, um ein gegebenes Gewicht an Bitumen zu entfernen. Ganz allgemein gesprochen ist es jedoch unwahrscheinlich,
daß das dem Rührkessel 4 zugesetzte Gewicht an hydrophobem Material größer sein muß als das 15-fache des
dem Rührkessel 4 zugesetzten Gewichts an Bitumen. In den meisten Fällen wird die Menge geringer sein.
Das hydrophobe Material kann dem Rührkessel 4, wie in der Figur angedeutet, als separater Strom 3 zugeführt werden.
Alternativ läßt sich ein Teil oder die Gesamtheit des hydrophoben Materials zusammen mit der bitumenhaltigen Altpapiermasse
einführen. Wenn z.B. die anfängliche Altpapierbeschickung sowohl bituminiertes Papier als auch z.B. mit Kunststoff
überzogene Pappe enthält, dann ergibt eine Aufschlämmung dieser Beschickung ein Gemisch, das sowohl Bitumenfragmente
als auch Kunststoff-Film enthält. In diesem Fall kann die Zufügung weiteren hydrophoben Materials unnötig sein, vorausgesetzt,
daß genügend Kunststoff-Folie vorhanden ist, um die benötigte Bitumenmenge zu entfernen.
Eine weitere wünschenswerte Variante beim Verfahren der Erfindung ist die Zufügung oberflächenaktiver Mittel aus einem
Vorratsbehälter 2 zu der im Rührkessel 4 befindlichen Altpapiermasse und dem hydrophoben Material. Wie festgestellt
werden konnte, erleichtert die Anwesenheit oberflächenaktiver Mittel die Adhäsion zwischen den Bitumenfragmenten und dem
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hydrophoben Material und steigert, so die Wirksamkeit des
letzteren. Geeignete oberflächenaktive Mittel sind beispielsweise Fettsäureseifen,wie Natriumstearat und Natriumoleat,und
synthetische Reinigungsmittel,wie z.B. "Comprox" von BP und
"Span 20" von Atlas. Die verwendbaren oberflächenaktiven Mittel
sind jedoch nicht auf die angegebenen Beispiele beschränkt. Die Menge der benötigten oberflächenaktiven Mittel ist nicht
groß. Es ist unwahrscheinlich, daß sie 3 Gew.-%, bezogen auf die ursprünglichen Altpapierfeststoffe, die in den Rührkessel
4 gegeben werden, übersteigt.
Nach der Beschickung des Rührkessels 4 mit der bitumenhaltigen Ältpapiermasse, dem hydrophoben Material und,wenn gewünscht,
dem oberflächenaktiven Mittel und nach Erreichen oder Aufrechterhalten
der Temperatur des Inhaltes des Rührkessels oberhalb des Erweichungspunktes des Bitumens mit Hilfe der
Heizeinrichtung 13 wird der Inhalt des Rührkessels weitergerührt. Das Umrühren kann auf jede bekannte Weise, wie z.B.
durch einen mechanischen Rührer 12 oder durch die Injektion von Luft oder Gas erfolgen.
Während der Rührperiode geraten die aufgeweichten Bitumenfragmente
in Kontakt mit dem hydrophoben Material, bleiben daran haften und bilden so eine Bitumenschicht auf den Oberflächen
des hydrophoben Materials. Das Rühren muß derart betrieben werden, daß eine innige Vermischung der Altpapiermasse mit
dem hydrophoben Material auftritt, jedoch sollte sie nicht so heftig sein, daß sich ein bedeutender Abrieb des hydrophoben
Materials ergibt. Ein Abrieb des hydrophoben Materials führt nämlich zu Schwierigkeiten bei der nachfolgenden Trennung
des hydrophoben Materials von der behandelten Altpapiermasse.
Die Zeitdauer des Rührvorganges der Erfindung bestimmt sich
nach dem Grad der gewünschten Bitumenentfernung. Für eine
gegebene Menge hydrophoben Materials und Bitumenfragmenten führt eine Verlängerung der Rührdauer im allgemeinen zu einem
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-JT-
Anwachsen der Menge des dem hydrophoben Material anhaftenden Bitumens. In der Praxis ist es jedoch unwahrscheinlich, daß
die Rührperiode länger als zwei Stunden dauert.
Es ist wichtig, daß die Temperatur des Inhaltes des Rührkessels während der Rührperiode bei oder oberhalb des Erweichungspunktes
des Bitumens gehalten wird. Wenn die Temperatur des Inhaltes des Rührkessels unter den Erweichungspunkt des Bitumens
fällt, dann hört die Adhäsion zwischen den dispergierten Bitumenfragmenten und dem hydrophoben Material auf, was dazu
führt, daß aus der suspendierten Masse kein Bitumen mehr auf die Oberflächen des hydrophoben Materials übertragen wird.
Am Ende der Rührperiode kann die Temperatur des Inhalts des Rührkessels 4 unter den Erweichungspunkt des Bitumens gesenkt
werden, und zwar beispielsweise durch die weitere Zufügung von kaltem Wasser. Dies hat den Vorteil, daß sich die an den
Oberflächen des hydrophoben Materials befindliche Bitumenschicht verhärtet und eine Redispersion der Bitumenschicht
während der nachfolgenden Verfahrensschritte verhindert wird.
Andererseits kann aber auch, wie in der Figur dargestellt, kaltes Wasser aus 8 mit der behandelten Altpapiermasse vermischt
werden, nachdem diese aus dem Rührkessel 4 abgelassen wurde. Obgleich es nicht von wesentlichem Einfluß ist, wird es doch
erfindungsgemäß vorgezogen, das Kühlen der behandelten Altpapiermasse
unter den Erweichungspunkt des Bitumens am Ende des Rührens vorzunehmen.
Die behandelte Altpapiermasse und das mit Bitumen überzogene hydrophobe Material werden aus dem Rührkessel 4 durch ein
Ventil 5 abgelassen und am Eingang des Siebes 6 mit kaltem Wasser aus dem Tank 8 vermischt. Das Sieb 6 trennt das größere
mit Bitumen überzogene hydrophobe Material von den kleineren Zellulosefasernο Das Sieb 6 kann von irgendeiner geeigneten
bekannten Konstruktion sein. Der Siebunterlauf 7 stellt die Altpapiermasse dar, deren Bitumengehalt reduziert wurde und
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die beim Verfahren der Erfindung als Produkt angesehen wird.
Der Fluß 7 wird dann weiteren Herstellungsstufen für Zellulosematerial nach bekannten Verfahren zugeführt.
Der Rückstand aus dem Sieb 6 besteht vornehmlich aus dem mit Bitumen überzogenen hydrophoben Material. Dieser Rückstand
kann als Abfall verworfen werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Bitumen vom hydrophoben Material in einer
Abstreifvorrichtung 9 mit Hilfe organischer Lösungsmittel abzustreifen. Das von Bitumen befreite hydrophobe Material
wird dann durch Leitung 14 wieder zum Rührkessel 4 zurückgeführt und kann dann im nächsten Zyklus zur Entfernung von
Bitumen eingesetzt werden.
Das bitumenhaltige organische Lösungsmittel aus der Abstreifvorrichtung
9 kann . in einer Wiedergewinnungsanlage 10 in einen Lösungsmittelstrom 15, der zu der Abstreifvorrichtung
9 zurückführt,und in einen Bitumenstrom 11 aufgetrennt werden. Der Bitumenstrom 11 stellt dann ein Sekundärprodukt des Verfahrens
der Erfindung dar.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung sei weiterhin anhand der folgenden Beispiele noch näher erläutert.
Die Anwesenheit oberflächenaktiver Mittel hat einen bedeutsamen
Einfluß auf die Adhäsionsrate des Bitumens an den hydrophoben Materialien. Bei den in Tabelle 1 zusammengefaßten
Versuchen hatte die ursprüngliche Altpapiermasse einen Bitumengehalt
von 12,1 Gew.-%. Die Altpapiermasse hatte eine Feststoffkonzentration
von 2 % und als Folge vorangegangener Aufschlämmverfahren eine Konzentration von 0,2 g/l kaustischer
Soda. Das hydrophobe Material war Polypropylen in Perlform mit einer spezifischen Oberfläche von 1450 mm2/g. Die Menge
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12,
der zugefügten Polypropylenperlen war, bezogen auf das Gewicht, fünfmal so groß wie die Menge des vorliegenden Bitumens.
Bei jedem Versuch wurde die Altpapiermasse mit den Perlen 15 Minuten bei 800C gerührt. Der Erweichungspunkt des Bitumens
in der Altpapiermasse betrug 67°C.
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, verbesserten die oberflächenaktiven
Mittel das Ausmaß der Adhäsion des Bitumens an den Polypropylenperlen bedeutend. So betrug z.B. beim Versuch A,
wo kein oberflächenaktives Mittel zugesetzt war, die an den Polypropylenperlen haftende Bitumenmenge 41,5 Gew.-% des
ursprünglich vorhandenen Bitumens. Beim Versuch B wurde diese Menge auf 82,5 Gew.-% erhöht, was auf die Anwesenheit von
2,1 Gew.-% Natriumstearat, bezogen auf die Gesamtmenge der vorliegenden Altpapierfeststoffanteile, zurückzuführen war.
Verbesserungen hinsichtlich der Adhäsion des Bitumens an den Polypropylenperlen wurden weiterhin im Vergleich zu
Versuch A erreicht, wenn das Rühren in Gegenwart von Natriumoleat (Versuch C),"Comprox" von BP (Versuch D) und "Span 20"
von Atlas (Versuch E) durchgeführt wurde. Am Ende jedes Versuches wurde das an den Perlen haftende Bitumen zusammen mit
den Perlen entfernt.
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- Vt -
Einfluß
oberflächenaktiver Mittel auf die Entfernung von Bitumen aus einer Altpapiermasse
oberflächenaktives Mittel |
Gew.-% oberflächenaktives Mittel, bezogen auf Alt papierfeststoffe |
Gev7.-% Bitumen der üisprungs- masse auf den Perlen |
|
Versuch | keines | 0 | 41,5 |
A | Natriumstearat | 2,1 | 82,5 |
B | Natriumoleat | 2,3 | 78,3 |
C | BP "Comprox" | 2,1 | 69,1 |
D | Atlas "Span 20" | 2,1 | 72,8 |
E | |||
Als Substrate für die Adhäsion des Bitumens kann eine Vielzahl hydrophober Materialien verwendet werden. In Tabelle 2 (a)
sind die Eigenschaften einer Anzahl verschiedener Substrate und in Tabelle 2 (b) die mit diesen Substraten erhaltenen
Ergebnisse zusammengefaßt.
Die Altpapiermasse enthielt 12,1 Gew.-% Bitumen und, wie im Beispiel 1, 2 Gew.-% Feststoffe und 0,2 g/l kaustische Soda
in Wasser gelöst. Als oberflächenaktives Mittel wurde Matriumstearat
in einer Menge zugesetzt, die 2,1 Gew.-% der gesamten Altpapierfeststoffe entsprach. Die Rührzeit betrug 15 Minuten.
Die Rührtemperatur betrug bei den Versuchen F bis I 800C und
bei Versuch J 700C.
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283282?
Tabelle 2 (a)
Eigenschaften von für die Entfernung von Bitumen verwendeten
hydrophoben Substraten
Versuch hydrophobes spezifische Oberfläche
Substrat des hydrophoben Substrats (irraVg)
Gewicht des zugefügten hydrophoben Materials: Gewicht des vorliegenden Bitumens
Polyäthylen-F perlen
G Polyäthylenfolien
H Polytetrafluoräthylenperlen
I Polypropylenfolien
J Polyvinylchlorid- perlen
1 24 590
56 820
3,9 : 1
0,87 : 1
12,3 : 1
0,50 : 1
8,8 : 1
Tabelle 2 (b)
Einflüsse der hydrophoben Substrate auf die Entfernung von Bitumen aus einer Altpapiermasse
Versuch hydrophobes Substrat Gew„-% des in der Ursprungsinas
se enthaltenen Bitumens am hydrophoben Material
P G H I J
Polyäthylenperlen
Polyäthylenfolien
Polytetrafluoräthylenperlen
Polypropylenfolien
Polyvinylchloridperlen 46,5 88,8 78,2 83,1 76,7
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Wie aus Tabelle 2 (b) ersichtlich, ließ sich in allen Fällen eine bedeutende Adhäsion von Bitumen an den hydrophoben Materialien
erreichen. Am Ende der Rührperiode wurden die hydrophoben Materialien zusammen mit dem anhaftenden Bitumen aus
der behandelten Altpapiermasse entfernt.
Eine Verlängerung der Rührperiode führt zu einem gewissen Ansteigen der Menge des aus der suspendierten Masse auf das
hydrophobe Material übertragenen Bitumens. Beim Versuch K betrug die Rührperiode 15 Minuten und beim Versuch I 30
Minuten. Beide Versuche wurden bei 800C mit einer 2 gew.-%-igen
Altpapiersuspension durchgeführt. Der Bitumengehalt betrug
12,1 Gew.-% des gesamten Feststoffgehaltes. Als hydrophobes Material wurden Polypropylenperlen mit einer spezifischen
Oberfläche von 1450 mm2/g verwendet, und zwar in einem Verhältnis
von 2,5 Gewichtsteilen pro Gewichtseinheit des vorliegenden Bitumens. Oberflächenaktive Mittel wurden keine
zugefügt. Die Ergebnisse der zwei Versuche sind in Tabelle zusammengefaßt.
Einfluß der Rührzeit auf die Adhäsion von Bitumen auf Polypropylenperlen
Versuch Rührzeit (min)
Gew.-% des gesamten an den Polypropylenperlen haftenden Bitumens
K L
15 30
21,0 24,4
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Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, erhöhte die Verlängerung der Rührzeit von 15 Minuten (Versuch K) auf 30 Minuten (Versuch
L) den prozentualen Anteil des Gesamtbitumens, das an den Polypropylenperlen haftete, von 21,0 auf 24,4 Gew.-%.
Die Temperatur,auf der die bitumenhaltige Altpapiermasse
während der Rührperiode gehalten wird, hat einen beträchtlichen Effekt auf die Adhäsionsrate des Bitumens am hydrophoben
Substrat. Bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Bitumens erfolgt keine oder nur eine geringe Adhäsion
zwischen dem hydrophoben Substrat und dem Bitumen. Merklich beginnt eine Adhäsion erst, wenn die Masse auf den Erweichungspunkt
des Bitumens erhitzt wird, während die Adhäsionsrate weiter gesteigert wird, wenn die Temperatur der Masse
über den Erweichungspunkt des Bitumens gesteigert wird.
Das in der in diesem Beispiel beschriebenen Masse vorliegende Bitumen hatte einen Erweichungspunkt von 670C. Beim Versuch M
wurde die Masse mit Polypropylenperlen als hydrophobem Substrat bei einer Temperatur von 700C gerührt. Bei Versuch N betrug
die Temperatur 800C. Bei beiden Versuchen lag der Altpapiergehalt
der Masse bei 2 Gew.-% Feststoffen und der Bitumengehalt bei 12,1 Gew.-%. Die Menge der bei den beiden Versuchen
verwendeten Polypropylenperlen belief sich auf das 2,5-fache des Gesamtgewichtes des vorhandenen Bitumens. Die
in den Versuchen M und N erhaltenen Resultate sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
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-W-Tabelle 4
Einflüsse der Temperatur auf die Adhäsionsrate von Bitumen an
Polypropylenperlen
Versuch Rührzeit (min) Arbeitstemperatur während Gew.-% des an den
des Rührens (0C) Polypropylenperlen
haftenden Bitumens
M 15 70 2,3
N 15 80 36,6
Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, daß die Adhäsionsrate zwischen dem Bitumen und dem hydrophoben Material beträchtlich anstieg,
als die Arbeitstemperatur während der Rührperiode von 700C
(3°C oberhalb des Erweichungspunktes des Bitumens) auf 800C
(130C oberhalb des Erweichungspunktes) erhöht wurde.
Eine Erhöhung der Altpapierkonzentration bei einem gleichbleibenden
Verhältnis der Menge des zugefügten hydrophoben Materials zu der Menge der Altpapierfeststoffe erhöht die
Anzahl der Kollisionen zwischen den Biturnenfragmenten und dem
hydrophoben Substrat während einer gegebenen Behandlungszeit
bei einer gegebenen Rührgeschwindigkeit. Der Nettoeffekt besteht in einer Erhöhung der Gesamtrate der Adhäsion des Bitumens
am hydrophoben Material. Dieses wiederum führt zu einer verbesserten Entfernung des Bitumens während des nachfolgenden
Siebens des Produktes am Ende des Behandlungsverfahrens.
Der Versuch 0 wurde mit einem Altpapiergehalt von 2 Gew.-%
mit einem Gehalt an 12,1 Gew.-% Bitumen, bezogen auf Altpapierbasis,
durchgeführt. Als hydrophobes Material wurden Polypro-
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pylenperlen im Verhältnis von 5 Gewichtsteilen Perlen auf ein Gewichtsteil Bitumen zugefügt. Die Rührzeit betrug bei
800C 15 Minuten.
Der Versuch P war ähnlich dem Versuch O, mit der Ausnahme, daß
der ursprüngliche Altpapiergehalt der Masse 3 Gew.-% und nicht 2 Gew.-% betrug. Sonst waren die Arbeitsbedingungen gleich.
Die Ergebnisse der Versuche 0 und P sind in Tabelle 5 zusammengefaßt.
Einflüsse der ürsprungskonzentration des Altpapiers auf die
Entfernung von Bitumen unter Verwendung von Polypropylenperlen
Versuch ursprüngliche Massenkonzentration
Gew„-% des ursprünglichen, an den Polypropylenperlen
haftenden Bitumens
0
P
P
2,0 3,0
36,6
52,5
52,5
Wie aus Tabelle 5 ersichtlich, führte eine Erhöhung der Feststoffanteile
der ursprünglichen Altpapiermasse von 2 % (Versuch 0) auf 3 % (Versuch P) zu einer Erhöhung des an den Perlen
haftenden Bitumens von 36,6 % auf 52,5 %, bezogen auf die Menge des ursprünglich vorliegenden Bitumens.
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Das für die Entfernung des Bitumens verwendete hydrophobe Substrat kann als eine Komponente des ursprünglichen Altpapiers
angesehen werden und deshalb gleichzeitig mit dem bituminierten Papier oder mit der bituminierten Pappe aufgeschlämmt werden.
Im vorliegenden Beispiel bestand die Ursprungsaltpapiermasse aus gleichen Gewichtsteilen eines Gemischs einer doppelseitig
mit Polyäthylen beschichteten Milchverpackungspappe und einem fünfschichtigen bituminierten Sackpapier. Die Milchverpackungspappe
hatte eine Gesamtdicke von 0,67 mm und war auf beiden Seiten mit einem Polyäthylenfilm von 0,02 mm Dicke bedeckt.
Das Gewicht des Polyäthylenfilms entsprach etwa 10 Gew.-%
der Milchverpackungspappe. Das fünfschichtige bituminierte Sackpapier enthielt 15,5 Gew.-% Bitumen.
Infolgedessen enthielt die dem Rührkessel zugeführte Altpapiermischung
5 Gew.-% Polyäthylenfilm und 7,75 Gew.-% Bitumen.
Das Altpapier wurde in einem Autoklaven in eine Lösung von 10 g/l kaustischer Soda eingebracht und der Autoklav danach
verschlossen und auf 1400C erhitzt, wobei er unter einem
Stickstoffdruck von 2,1 MPa gehalten wurde. Die Zeit, die
benötigt wurde, um die Temperatur von Raumtemperatur auf 1400C zu erhöhen, betrug 8 Minuten. Der Inhalt des Autoklaven
wurde dann für weitere 10 Minuten auf 1400C gehalten.
Am Ende der Autoklavenperiode wurde der Druck im Autoklaven in die Atmosphäre abgelassen und der Inhalt des .Autoklaven
in einen Rührtank befördert.
Der Feststoffgehalt des Bitumen/Polyäthylenfilm/Papiermassenschlammes,
der in den Rührtank übergeführt wurde, wurde durch Zufügen von Wasser auf 3 Gew.-% eingestellt. Außerdem wur(je Natriumstearat
in einer Konzentration von 150 ppm im Wasser zugefügt.
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-ve--
Der Inhalt des Rührtanks wurde dann auf 8 00C erhitzt und
15 Minuten gerührt. Während dieser Periode verband sich das in dem Schlamm enthaltene Bitumen im wesentlichen vollständig
mit dem Polyäthylenfilm,der ursprünglich mit der Milchverpakkungspappe
verbunden war.
Am Ende der 15-minütigen Rührperiode wurde der Inhalt des
Rührtanks durch Zufügung von kaltem Wasser auf 6O0C abgekühlt.
Der abgekühlte Schlamm aus dem Rührtank wurde dann über einem Schlitzsieb mit einer Sieböffnung von 0,35 mm
abgesiebt.
Als Siebrückstand verblieb der mit Bitumen überzogene Polyäthylenfilm.
Die Masse in dem Siebunterlauf, die das Produkt des vorliegenden Verfahrens darstellte, hatte einen Bitumengehalt
von 0,24 Gew.-%. Dies entsprach einer Entfernung von 97,1 Gew.-% des ursprünglich in der Altpapiermasse vorhandenen
Bitumens.
Diese Beispiel bezieht sich auf einen zweiten Fall, bei dem das für die Entfernung des Bitumens verwendete hydrophobe
Substrat als integrierter Bestandteil des ursprünglichen Altpapiers vorhanden war.
Die Ursprungsmasse setzte sich aus gleichen Gewichtsteilen von Zuckertüten und bituminiertem Sackpapier zusammen.
Die Zuckertütenmasse enthielt drei Schichten Kraftpapier mit einer inneren losen Schicht eines Polypropylenfilms. Der
Polypropylenfilm hatte eine Dicke von 0,04 mm und entsprach 9 Gew.-% der gesamten Zuckertütenmasse. Das bituminierte
Sackpapier hatte einen fünfschichtigen Aufbau mit einem Bitumengehalt von 15,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtfeststoffe.
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283282?
Infolgedessen hatte die dem Autoklaven zugeführte Altpapiermasse 4,5 Gew.-% Polypropylenfilm und 7,75 Gew.-% Bitumen.
Das Altpapier wurde im Autoklaven in eine Lösung mit 10 g/l
kaustischer Soda eingebracht. Der Autoklav wurde dann verschlossen, mit Stickstoff auf einen Druck von 2,1 MPa gebracht
und sein Inhalt auf 1200C erhitzt. Die Zeit, die
benötigt wurde, um die Temperatur des Autoklaveninhalts von Raumtemperatur auf 1200C zu erhöhen,betrug 7 Minuten. Der
Inhalt des Autoklaven wurde dann weitere 10 Minuten auf 1200C
gehalten.
Am Ende der 10-minütigen Autoklavenperiode wurde der Druck
des Autoklaven in die Atmosphäre abgelassen. Der Inhalt des Autoklaven wurde dann in einen Rührtank übergeführt und mit
soviel Wasser verdünnt, daß sich ein Schlamm mit einer Konzentration
von 3 % Feststoffen ergab. Außerdem wurde genügend Natriumstearat zugefügt, um in dem den Schlamm begleitenden
Wasser eine Konzentration von 150 ppm zu schaffen.
Der in dem Rührtank enthaltene Schlamm wurde dann 15 Minuten
auf 800C erhitzt. Während dieser Rührperiode setzte sich das
im Schlamm enthaltene Bitumen im wesentlichen quantitativ am Polypropylenfilm fest, der ursprünglich mit den Zuckertüten
verbunden war.
Am Ende der 15-minütigen Rührperiode wurde der Inhalt des
Rührtanks durch Zufügen von kaltem Wasser auf 600C gekühlt.
Der gekühlte Schlamm aus dem Rührtank wurde dann mit Hilfe
eines Schlitzsiebes mit einer Sieböffnung von 0,35 mm gesiebt.
Als Siebrückstand verblieb der mit Bitumen überzogene Polypropylenfilm.
Die Papiermasse im Siebunterlauf, die das Produkt der Methode der vorliegenden Erfindung darstellte, hatte
einen Bitumengehalt von 0,49 Gew.-%, bezogen auf Trockensubstanz.
Dies entsprach einer Bitumenentfernung von 94,1 Gew.-%, bezogen auf das ursprünglich im Altpapier enthaltene Bitumen.
909807/0839
L e e r s e i t e
Claims (9)
- Henkel, Kern, Feiler & Hänzel Patentanwälte283282?COMMONWEALTH SCIENTIFIC ANDINDUSTRIAL RESEARCH ORGANIZATION, Möhlstraße 37D-8000 MünchenCampbell / Australien Tel, 089/982085-87Telex: 0529802 hnkld Telegramme: ellipsoidDr.F/miPatentansprüche- Verfahren zur Entfernung von Bitumen aus einer bitumenhaltigen wiederaufgeschlämmten Ältpapiermasse, dadurch gekennzeichnet , daß die Masse in Gegenwart eines festen hydrophoben Materials bei einer bei oder über dem Erweichungspunkt des Bitumens liegenden Temperatur gerührt und danach das mit dem Bitumen verbundene hydrophobe Material von der Masse getrennt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeic hn e t, daß das hydrophobe Material aus Polyolefinen, Polystyrol, Polyhalogenkohlenwasserstoffen oder Mischungen dieser Verbindungen besteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der bitumenhaltigen Altpapiermasse und dem'hydrophoben Material ein oberflächenaktives Mittel gerührt wird.
- 4.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oberflächenaktive Mittel eine Fettsäure oder ein synthetisches Reinigungsmittel ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeic hn e t, daß die bitumenhaltige Altpapiermasse 1 bis 5 Gew.-%B 0 98 0 7/0839ORIGINAL INSPECTED- 2- 283282?Altpapierfeststoffe enthält.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Verfahrenstemperatur durch Einblasen von Frischdampf entweder vor, während oder nach der Zuführung des hydrophoben Materials zu der bitumenhaltigen Altpapiermasse eingestellt wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge des zugefügten hydrophoben Materials,auf das Gewicht bezogen,nicht größer ist als das 15-fache des anfänglich in der Altpapiermasse enthaltenen Bitumens und daß das hydrophobe Material eine Teilchengröße besitzt, die groß genug ist, um eine schnelle Abtrennung des hydrophoben Materials von der Altpapiermasse zu gewährleisten.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Rühren vor der Abtrennung des mit dem Bitumen verbundenen hydrophoben Materials von der Altpapiermasse beendet und die Temperatur des Gemisches durch Zufügung von kaltem Wasser unter den Erweichungspunkt des Bitumens gesenkt wird.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Bitumen verbundene hydrophobe Material zur Entfernung des Bitumens vom hydrophoben Material einem Abstreifvorgang unterworfen wird.909807/0839
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