DE2831973B2 - Behälter mit veränderbarem Volumen - Google Patents

Behälter mit veränderbarem Volumen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter mit veränderbarem Volumen und mit zumindest einer im wesentlichen starren Begrenzungsfläche, insbesondere für die Aufnahme von Tintenflüssigkeit zur Versorgung von Tintenschreibwerken, z. B. Tintenmosaikschreibwerken für Büro-, Daten- oder Fernschreibmaschinen.
Zur Versorgung von Tintenschreibwerken werden sowohl offene als auch geschlossene Tintenvorratsbehälter angewendet. Sogenannte offene Tintenvorratsbehälter haben zumeist im wesentlichen starre Wandungen, da in diesen Fällen das Volumen der verbrauchten Tinte in diesen Behältern durch nachströmende Luft ersetzt wird. Gegenüber diesen offenen Tintenvorratsbehältern bieten die sogenannten geschlossenen Tintenvorratsbehälter verschiedene Vorteile. So ist beispielsweise eine Verunreinigung der Tinte durch Vermengung mit festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen sowie eine Verdunstung der Tintenflüssigkeit ausgeschlossen. Um den Volumenverlust von verbrauchter Tinte auszugleichen, ist es aber bei diesen geschlossenen Systemen erforderlich, zumindest einen Teil der Wandungen beweglich auszugestalten. Das bedeutet in
ίο der Praxis, daß als bewegliche Wandungsteile Folien Verwendung finden, welche der entweichenden Tintenflüssigkeit folgen.
So ist es beispielsweise bekannt (DE-OS 23 23 762), den Tintenvorrat in einem aus flexibler Folie bestehenden Tintensack unterzubringen, welcher zwischen zwei formstabilen Platten eingeklemmt ist Andererseits ist es auch bekannt (DE-OS 26 10 518), den Tintenvorratsbehälter aus einer formstabilen Halbschale und einer daran anschließenden Wandung aus ähnlich der
2(> formstabilen Halbschale gebildeter flexibler Folie aufzubauen. Sind die flexiblen Folien elastisch verformbar, so üben sie ja nach Dehnungsgrad unterschiedliche Kräfte auf die umschlossene Tintenflüssigkeit aus. Für einen sauberen Schreibbetrieb ist dies aber ungünstig.
2r> Flexibles Folienmaterial, welches nicht oder kaum elastisch verformbar ist, bildet bei unkontrollierter Lageveränderung hingegen unterschiedlich viele und unterschiedlich ausgeprägte Falten. Bei der Faltenbildung und bei der Faltenauflösung treten dabei ebenfalls
ίο sich auf die umschlossene Tintenflüssigkeit auswirkende unterschiedliche Kräfte auf, die auch das Schreibsystem ungünstig beeinflussen. Außerdem ist eine Füllstandsanzeige und/oder Füllstandsauswertung des jeweiligen Behälterinhaltes sehr schwer und ungenau und nur mit
r> relativ hohem Aufwand durchführbar.
So ist es beispielsweise bekannt (DE-OS 26 17 730), über im Bereich der Bodenfläche des Tintenvorratsbehälters angeordnete Elektroden zu signalisieren, daß der Tintenvorrat im Behälter zu Ende geht. Bei dem in diesem Zusammenhang gewählten Tintensack ist die Messung jedoch deshalb ungenau, da zwar der Tintenvorrat im Bereich zwischen den Elektroden relativ sicher erfaßt werden kann, diese Messung jedoch nur einen vermindert aussagekräftigen Rückschluß auf
4ri den Gesamttintenrestvorrat im sich unregelmäßig zusammenlegenden Vorratsbehälter zuläßt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nunmehr darin, einen abgeschlossenen Tintenvorratsbehälter zu schaffen, welcher nach möglichst überschauba-
V) ren Gesetzmäßigkeiten bezüglich der Lageveränderung seiner Wandungsteile in seinem umschlossenen Volumen veränderbar ist. Diese Veränderungen sollen darüber hinaus stetig unter im wesentlichen gleichen Bedingungen erfolgen können.
v> Ein nach außen abgeschlossener Behälter mit einem veränderbaren Volumen, welcher dieser gestellten Aufgabe gerecht wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter gebildet ist aus einem zylinderförmigen Schlauch aus flexiblem Material und
w) zwei gleichen diesen Schlauch stirnseitig abschließenden, in parallelen Ebenen zueinander liegenden, im wesentlichen formstabilen und kreisförmigen Scheiben, von denen eine Scheibe gegenüber der anderen Scheibe durch Führungselemente für einen schraubenformähnli-
bri chen Bewegungsverlauf beweglich geführt ist.
Der erfindungsgemäße Behälter mit dem veränderbaren Volumen zeichnet sich dadurch aus, daß der Behälter gebildet ist aus einem zylinderförmigen
Schlauch aus flexiblem Material und zwei gleichen diesen Schlauch stirnseitig abschließenden, in parallelen Ebenen zueinander liegenden, im wesentlichen formstabilen Scheiben von denen die eine Scheibe gegenüber der anderen Scheibe durch Führungselemente für einen schraubenformähnlichen Bewegungsverlauf derart drehverschieblich geführt ist, daß sie in Richtung der Behälterlängsachse parallel auf die Scheibe zu bewegbar ist und bei dieser Bewegung gleichzeitig eine Verdrehung um die Behälterlängsachse ausführt
Sowo'.ii der Abstand der beiden im wesentlichen starren kreisförmigen Scheiben voneinander als auch die Drehlage der beiden kreisförmigen Scheiben gegeneinander, lassen nämlich einen Rückschluß auf den jeweiligen umschlossenen Inhalt des Behälters zu. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung, ist zu diesem Zweck der erfindungsgemäße Behälter zusätzlich dadurch gekennzeichnet daß die drehverschieblich geführte Scheibe eine zusammen mit einer ortsfesten Vorrichtung die Drehlage kennzeichnende Positioniereinrichtung aufweist Entsprechende Markierungsvorrichtungen können auch für eine elektrische Auswertung Verwendung finden.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Führungselemente zur Festlegung des schraubenformähnlichen Bewegungsverlaufs derart gestaltet, daß bei der gegenseitigen Annäherung und Verdrehung der beiden Scheiben der aus dem testreckten Schlauchzylinder entstehende Rotationshyperboloid jeweils im wesentlichen gestreckte Umhüllungsgeraden behält. Bevorzugterweise kann ein derartiger Bewegungsverlauf dadurch erreicht werden, daß am Umfang der beweglichen kreisförmigen Scheibe angeordnete Führungsansätze an entsprechend gestalteten ortsfe sten Kulissenbahnen geführt sind.
Soll die Drehlage der bewegbaren kreisförmigen Scheibe zur Auswertung des jeweils vom Behälter umschlossenen Volumens herangezogen werden, so ist es zweckmäßig, den erfindungsgemäß ausgestalteten Behälter dahingehend weiterzubilden, daß als Positioniereinrichtung eine mit der Scheibe drehfest, aber axial verschieblich verbundene Deckscheibe mit einer Positionsmarkierung vorgesehen ist. Da diese zusätzliche Deckscheibe mit der Positioniermarkierung nunmehr die axiale Bewegung der bewegbaren kreisförmigen Scheibe des Behälters nicht mitzumachen braucht, sind damit günstigere Bedingungen für die Ablese- bzw. Auswertevorgänge der Füllgradanzeige geschaffen. Ein nach den Merkmalen ausgestaltetes Ausführungsbeispiel ist anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 bis Fig. 3 ein und denselben Behälter in drei verschiedenen Zuständen
Fig.4 eine Kulissenanordnung für diesen Behälter, und
F i g. 5 eine Deckscheibe mit einer Positioniermarkierung für diesen Behälter.
Der anhand der F i g. 1 bis 3 dargestellte Behälter dient zur Aufnahme von TintenJlüssigkeit für Tinten-Schreibwerke. Der Behälter besteht aus einem zylindsrfcrmigen Schlauch 1, aus flexiblem Material, welcher durch eine untere Kreisscheibe 2 und eine obere Kreisscheibe 3 hermetisch abgeschlossen ist. Der umschlossene Raum ist mit Tintenflüssigkeit gefüllt Zur
in Entnahme der Tintenflüssigkeit wird in nicht dargestellter Weise beispielsweise ein Gummipfropfen in der unteren Kreisscheibe 2 durch eine Hohlnadel durchstochen. Diese untere Kreisscheibe 2 wird in einem Sockel 4 (F i g. 4) der Schreibvorrichtung festgelegt
ι' Längs des Ut.ifangs der oberen Kreisscheibe 3 sind Führungsansätze 5 befestigt. Diese Führungsansätze 5 stehen bei in den Sockel 4 eingesetztem Behälter Kulissenbahnen 6 gegenüber, auf denen sie entlanggleiten können. 1st der Behälter völlig mit Tinte gefüllt, so
:-o weist er die im wesentlichen zylindrische Form gemäß F i g. 1 auf. Bei Entnahme von Tinte durch Abfluß über die Hohlnadel, wird die obere Kreisscheibe 3 in axialer Richtung parallel gegen die untere Kreisscheibe 2 bewegt und erfährt über die Kulissenbahnen 6 und ihre
-'■> Führungsansätze 5 eine überlagerte Verdrehung. Dabei formt sich der ursprünglich zylinderförmige Schlauch 1 zu einem Rotationshyperboloid, der stetig veränderbar ist. Die Volumenänderung beim Abfluß des Tinteninhalts aus dem Behälter, erfolgt somit unter Annäherung
ίο der beiden Kreisscheiben 2, 3 und unter Einschnürung des flexiblen Schlauches 1.
F i g. 2 zeigt einen Zwischenzustand des Behälters, während F i g. 3 den Zustand des Behälters darstellt, in dem der Tinteninhalt im wesentlichen entnommen ist.
r> Wird die Form der Kreisscheiben 2 und 3 zumindest im Bereich der Befestigung des flexiblen Schlauches 1 in die Form von regelmäßigen Vielecken abgewandelt, so bilden sich die in den Figuren dargestellten bevorzugten Faltlinien 10.
in In Fig.5 ist eine Deckscheibe 7 mit einem zylinderförmigen Mantel 8 dargestellt, welche im zusammengebauten Zustand den in den Sockel 4 und die Kulissenbahnen 6 eingesetzten Behälter umschließen. In eine Nut 9 des zylinderförmigen Mantels 8, greift einer
<f> der Ansätze 5 der oberen beweglichen Kreisscheibe 3 ein, so daß die Deckscheibe 7 die Drehbewegung der oberen Kreisscheibe 3, jedoch nicht deren axiale Verschiebung mitmacht. Auf der Deckscheibe 7 sind optisch wahrnehmbare Markierungen zur Füllstandsan-
■><> zeige aufgebracht. Durch Verdrehen der Drehscheibe kann auch der Volumeninhalt im Behälter von außen zwangsweise verändert werden, so daß zur Erzielung von Startbedingungen auch Tinte aus dem Behälter herausgepreßt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Behälter mit veränderbarem Volumen und mit zumindest einer im wesentlichen starren Begrenzungsfläche, insbesondere für die Aufnahme von Tintenflüssigkeit zur Versorgung von Tintenschreibwerken, z. B. Tintenmosaikschreibwerken für Büro-, Daten- oder Fernschreibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter gebildet ist aus einem zylinderförmigen Schlauch (1) aus flexiblem Material und zwei gleichen diesen Schlauch stirnseitig abschließenden, in parallelen Ebenen zueinander liegenden, im wesentlichen formstabilen Scheiben (2, 3), von denen die eine Scheibe (3) gegenüber der anderen Scheibe (2) durch Führungselemente (5, 6) für einen schraubenformähnlichen Bewegungsverlauf derart drehverschieblich geführt ist, daß sie in Richtung der Behälterlängsachse parallel auf die Scheibe (2) zu bewegbar ist und bei dieser Bewegung gleichzeitig eine Verdrehung um die Behälteriängsachse ausführt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehverschieblich geführte Scheibe (3) eine zusammen mit einer ortsfesten Vorrichtung die Drehlage kennzeichnende Positioniereinrichtung aufweist.
3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (5, 6) zur Festlegung des schraubenformähnlichen Bewegungsverlaufs derart gestaltet sind, daß bei der gegenseitigen Annäherung und Verdrehung der beiden Scheiben (2, 3) der aus dem gestreckten Schlauchzylinder (1) entstehende Rotationshyperboloid jeweils im wesentlichen gestreckte Umhüllungsgeraden behält.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Führungselemente am Umfang der drehverschieblich geführten Scheibe (3) vorgesehene Führungsansätze (5) an entsprechend gestalteten ortsfesten Kulissenbahnen (6) geführt sind.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (2, 3) zumindest im Bereich der Befestigung des flexiblen Schlauches (1) in Draufsicht die Form von regelmäßigen Vielecken besitzen.
6. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Positioniereinrichtung eine mit der Scheibe (3) drehfest aber axial verschieblich verbundene Deckscheibe (7) mit einer Positioniermarkierung vorgesehen ist.
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