DE2819993B2 - Mundstück zur Ankoppelung einer Elektronenstrahlkanone an Druckformzylinder - Google Patents
Mundstück zur Ankoppelung einer Elektronenstrahlkanone an DruckformzylinderInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J33/00—Discharge tubes with provision for emergence of electrons or ions from the vessel; Lenard tubes
- H01J33/02—Details
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- Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Mundstück zur Ankoppelung
einer hochevakuierten Elektronenstrahlkanone an einen rotierenden Druckformzylinder.
Die Aufgabe, Druckformzylinder mittels einer Elektronenstrahlkanone
zu bearbeiten, kann dadurch gelöst werden, daß man den Druckformzylinder selbst in einer
ebenfalls evakuierten Kammer lagert. Bearbeitungsanlagen dieser Anordnung sind bekannt, haben aber —
insbesondere bei den heute gebräuchlichen großen Abmessungen der Teifdruckformzylinder — den Nachteil
sehr langer Rüst- und Auspumpzeiten.
Bekannt sind weiterhin Lösungen, die das Mundstück der Elektronenstrahlkanone in einem gewissen Abstand
von der Zylinderoberfläche führen. Durch konzentrische Anordnungen mehrerer Druckstufen baut man
dabei den Außendruck stufenweise bis zum erforderlichen Arbeitsvakuum ab.
Diese Lösungen haben den entscheidenden Nachteil, daß der Spalt zwischen Mundstück und Zylinderoberfläche
recht groß sein muß, weil die Druckformzyiinder in der Praxis relativ große Rundlauffehler haben. Die
Leckrate wird dadurch so groß, daß ein enormer Aufwand bezüglich der Vorpumpen getrieben werden
muß, um das Arbeitsvakuum im Wirkpunkt des Elektronenstrahls aufrechtzuerhalten. Die große Leckrate
bedingt darüber hinaus große Saugquerschnitte. Die Frontöffnungen solcher Anordnungen sind deshalb
so groß, daß sie es nicht gestatten, einen Druckformzylinder bis fast zum Rande zu gravieren, wie es die
Drucktechnik fordert.
Auch Lösungen, die unmittelbar über der Zylinderoberfläche eine abdichtende Folie vorsehen, die für den
Elektronenstrahl durchlässig ist, verbieten sich für die Praxis, weil der erhebliche Materialabtrag die Frontfläehe
der Folie viel zu schnell abdecken und damit auch für den Elektronenstrahl undurchlässig machen würde.
Gleitende Dichtungen, wie sie in DE-Gbm 75 05 278 beschrieben, können den Anforderungen der Praxis
ebenfalls nicht gerecht werden. Macht man nämlich bei
ίο diesen Ausführungsformen die Austrittsöffnung klein
(Gravur bis zum Zylinderrand), dann grenzt die verhältnismäßig große Bauhöhe in Richtung der
Kanonenachse die Flugbahn der abgetragenen Teilchen so ein, daß die öffnung schnell durch den Abtrag
is zuwächst Macht man die öffnung groß, mag es zwar
gelingen die Teilchenflugbahn freizuhalten, jedoch kann man den Zylinder wieder nur bis zu einem Randabstand
gravieren, der etwas größer ist als der Öffnungsradius. Weiterhin haben die gezeigten Lösungen alle den
Nachteil, daß das Kräftespiel zwischen Vakuum und Außendruck: schwer beherrschbar ist Grundsätzlich
wird die Kanone mit der vollen Saugkraft des Vakuums gegen den Zylinder gezogen, was zumindest bei
gleitenden Dichtungen mit großen öffnungsquerschnitten mit Sicherheit zu Schwierigkeiten an der Gleitstelle
wegen der hohen spezifischen Flächenpressung führt Auch hier wird die dynamische Leckrate sehr groß.
Zur Betrachtung der Leckrate bei gleitenden Dichtungen muß man nämlich mehrere Betriebszustände
unterscheiden. Arbeitet das Mundstück an ungravierter Zylinderoberfläche, so soll die Leckrate klein sein.
Diese statische Leckrate braucht indes nicht extrem unter der dynamischen Leckrate zu liegen, welche
dadurch zustande kommt, daß das Mundstück zur Hälfte auf bereits gravierter Oberfläche arbeitet. Die gravierten
Druckelemente, in der Regel voneinander getrennte napfförmige Vertiefungen in der Zylinderoberfläche,
laufen dabei ständig mit Luft von Außendruck gefüllt unter das Mundstück und entleeren sich dort in das
Vakuum der Elektronenkanone hinein. Man erkennt, daß sowohl die statische als auch die dynamische
Leckrate stark von den Abmessungen der Mundstücksöffnung abhängig ist, die sich aus den oben erwähnten
Gründen bei den in Gbm 75 05 278 vorgeschlagenen Lösungen nicht beliebig verkleinern lassen.
Allen beschriebenen Lösungen haftet der Mangel an, daß sie sich nur schwer an die vielen verschiedenen in
der Praxis üblichen Zylinderumfänge anpassen lassen. Dies muß innerhalb eines Betriebes unter Umständen
mehrmals an einem Tage erfolgen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, alle genannten Nachteile zu vermeiden und ein
für die Druckformzylinderherstellung mittels Elektronenstrahlen praktikables Koppelglied zwischen Elektronenstrahlkanone
und Druckformzylinder anzugeben.
Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß die
Abdichtung aus einem an dem Deckel anliegenden elastischen mit Durchtrittsöffnung versehenen Formteil
und einem anschließenden flexiblen ebenfa'ls mit öffnung versehenen Band besteht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung liegen darin, daß mindestens einer der deckelseitigen Anlenkpunkte
des Bandes federnd ausgebildet ist, daß die Längsspannung des Bandes einstellbar ist und daß zur
Anpassung an verschiedene Zylinderdurchmesser die Anlenkpunkte des Bandes verstellbar sind.
Von Vorteil ist weiterhin die Anordnung eines Reibbelages, der auf der dem Zylinder zugewandten
Seite des Bandes angebracht ist und daß dieser Reibbelag aus Kohle oder Graphitfolie besteht, wobei
er zum schnellen Wechsel dieses Verschleißteils als selbstklebende Folie ausgebildet werden kann.
Schließlich ist es von Vorteil, daß der Deckel an der
Anlagestelle des Formteils mit Vakuumkanälen versehen isL Durch die genannte Anordnung wird erreicht,
daß sich zwischen Ansaugkraft durch das Vakuum einerseits und Vorspannung des Bandes andererseits ein
Gleichgewicht so einstellen läßt, läßt, daß am Reibbelag
nur eine vorgegebene Differenzkraft als Anlagekraft zur Wirkung kommt. Bei sinnfälliger Bemessung der
Bauteile erreicht man weiterhin, daG die federnde Anlage des Reibbelages im Arbeitspunkt so nachgiebig
ist, daß die Reibkraft etwa bei Abweichungen von der idealen Zylinderform nur eine sehr geringe Wechselkomponente
hat Die spezifische Flächenbelastung und damit Abrieb und Verschleiß am Reibbelag werden in
Grenzen gehalten. Durch die Verstellbarkeit der Anlenkpunkte und die Einstellbarkeit eier Federkraft
läßt sich vorteilhafterweise erreichen, daß das Mundstück leicht an unterschiedliche Zylinderumfänge
angepaßt werden kann und dabei stets unter gleichen Betriebsbedingungen arbeitet. Insbesondere läßt sich
die Flächenbelastung des Reibbelages für unterschiedliche Zylinderumfänge nahezu konstant halten und man
kann gleichzeitig dafür sorgen, daß der Reibbelag mit seiner ganzen Fläche am Zylinder anliegt. So ergeben
sich keine tangentialen Keilspalte, durch die etwa störende Partikel zwischen Reibbelag und Zylinderoberfläche
gelangen können.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das in Richtung der Zylinderachse relativ schmale Band es gestattet, bis
dicht an die Zylinderenden heranzugravieren, wie es die Drucktechnik fordert. Durch geeignete Formgebung
der Bauteile wird auch erreicht, daß der Flugwinkel des abgetragenen Materials, das in Form von Dampf oder
Tröpfchen anfällt, extrem flach gehalten werden kann. Es stehen in der Flugbahn keine Flächen, an denen sich
Abtrag so aufbauen kann, daß die Durchtrittsöffnung für den Elektronenstrahl im Betrieb zuwächst
Die beschriebenen Merkmaie der Erfindung gehen aus der Figur hervor. Die Figur zeigt das vordere Ende
einer Elektronenstrahlkanonc mit einem starren Deckel (1), auf dessen Frontseite zwei Böcke (2), (3) angebracht
sind. In ihnen sind Anlenkstücke (4), (5) eines flachen Bandes (6) beziehungsweise einer einstellbaren Feder
(7) so gelagert, daß sie etwa in Achsenrichtung der Kanone eingestellt und danach festgesetzt werden
können. Das beispielsweise aus dünnem Stahlblech gefertigte Band (6) ist an der Durchtrittsstelle (14) des
Elektronenstrahls (8) gelocht und trägt aus seiner dem Druckformzylinder (9) zugekehrten Seite einen ebenfalls
gelochten Reibbelag (10), der beispielsweise aus selbstklebender Graphitfolie besteht Auf der Seite des
Bandes (6), das der Elektronenkanone zugekehrt ist, ist
ein Formteil (11) auf elastischem Material, beispielsweise Gummi, aufgeklebt oder aufvulkanisiert, daß sich in
Arbeitsstellung der Kanone mit einer dichtenden Lippe (12) gegen die Frontseite des Deckels (1) legt.
Bohrungen und/oder Kanäle (13) im Deckel (1), durch die die Saugkraft des Vakuums aus dem Kanoneninneren
hindurchgreift, unterstützen die Anlagen der Lippe (12). Der Deutlichkeit der Figur wegen ist das
Formstück (11) in Achsenrichtung der Elektronenkanone
stark gedehnt gezeichnet. In der Praxis wird man es viel flacher gestalten. Damit rückt die Durchtrittsstelle
(14) des Elektronenstrahls (8) viel näher an die Frontfläche des Deckels (1) heran, wodurch der
tatsächlich mögliche Flugwinkel des abgetragenen Materials noch viel flacher ist, als in der Figur
dargestellt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das Ausführungsbeispiel.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Mundstück zur Ankoppelung einer hochevakuierten Elektronenstrahlkanone an einen rotierenden
Druckformzylinder, zu dessen Gravur, mit einer Abdichtung zwischen starrem mit Durchtrittsöffnung
versehenem Deckel und dem Druckformzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung aus einem an dem Deckel anliegenden
elastischen mit Durchtrittsöffnung versehenen Formteil und einem anschließenden flexiblen ebenfalls
mit öffnung versehenen Band besteht
2. Mundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der deckelseitigen
Anlenkpunkte des Bandes federnd ausgebildet ist
3. Mundstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsspannung des Bandes
einstellbar ist
4. Mundstück nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an
verschiedene Zylinderdurchmesser die Anlenkpunkte des Bandes verstellbar sind.
5. Mundstück nach einem der Ansprüche 1 -4, dadurch gekennzeichnet, daß das Band mittels eines
Abrieb und Verschleiß in Grenzen haltenden Reibbelags am Druckformzylinder anliegt
6. Mundstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbelag aus einer vorzugsweise
selbstklebenden Graphit- oder Kohlefolie besteht.
7. Mundstück nach einem der Ansprüche 1 — 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel an der
Anlagestelle des Formteiles mit Vakuum-Saugkanälen versehen ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782819993 DE2819993C3 (de) | 1978-05-08 | 1978-05-08 | Mundstück zur Ankoppelung einer Elektronenstrahlkanone an Druckformzylinder |
NL7903453A NL7903453A (nl) | 1978-05-08 | 1979-05-02 | Mondstuk voor het koppelen van een elektronenstraal- kanon aan een drukvormcilinder. |
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GB7915396A GB2023336B (en) | 1978-05-08 | 1979-05-03 | Assemblies for connecting an electron gun to a pronting cylinder |
DD79212701A DD143412A5 (de) | 1978-05-08 | 1979-05-07 | Mundstueck zur ankopplung einer elektronenstrahlkanone an druckformzylinder |
CH424779A CH637571A5 (de) | 1978-05-08 | 1979-05-07 | Mundstueck zur ankoppelung einer elektronenstrahlkanone an einen druckformzylinder zu dessen gravur. |
JP5482779A JPS54146103A (en) | 1978-05-08 | 1979-05-07 | Mouthpiece for coupling electron gun to printing cylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782819993 DE2819993C3 (de) | 1978-05-08 | 1978-05-08 | Mundstück zur Ankoppelung einer Elektronenstrahlkanone an Druckformzylinder |
Publications (3)
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DE2819993A1 DE2819993A1 (de) | 1979-11-22 |
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DE2819993C3 DE2819993C3 (de) | 1982-01-28 |
Family
ID=6038845
Family Applications (1)
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-
1978
- 1978-05-08 DE DE19782819993 patent/DE2819993C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2819993C3 (de) | 1982-01-28 |
DE2819993A1 (de) | 1979-11-22 |
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