DE2813487C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen seismischen Detektor gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein derartiger Detektor ist aus der US-PS 38 13 744 bekannt.
Die beiden Wandlerelemente sind bei ihm so angeordnet, daß
sie in jeder Lage des Detektors vom fließfähigen Medium um
schlossen sind. Der so ausgebildete Detektor liefert unabhän
gig von der Schwingungsrichtung immer Signale derselben Pola
rität.
Aus der AT-PS 2 29 599 ist ein seismischer Detektor bekannt,
bei dem ferromagnetische Teilchen in einem Magnetfeld ange
ordnet sind. Auch dieser Detektor gibt bei jeder Bewegung
ein Signal ohne Unterscheidung der Richtung der Bewegung
aus.
Beim Ausführen seismischer Messungen mit Hilfe mehrerer
Detektoren muß insbesondere die vertikale Schwingungskompo
nente genau bestimmbar sein. Da die bekannten Detektoren
nicht dazu in der Lage sind, die Schwingungsrichtungen si
gnalmäßig zu unterscheiden, müssen alle Detektoren senkrecht
aufgestellt werden, was von Hand oder mit Hilfe kardanischer
Aufhängungen erfolgt.
Um seismische Untersuchungen schnell durchführen zu können,
insbesondere bei der Suche nach Kohlenwasserstoffen, ver
sucht man, seismische Detektoren an einem Band aufzuhängen,
das durch ein Fahrzeug gezogen wird. Dabei ist es jedoch
problematisch, die erforderliche senkrechte Position zu ge
währleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen seismischen
Detektor anzugeben, der durch seismische Wellen ausgelöste
Signale richtungsselektiv verarbeitet.
Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Werden erfindungsgemäße Detektoren an einem geschleppten
Band verwendet, muß nicht mehr darauf geachtet werden, daß
alle Detektoren am Band senkrecht ausgerichtet sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren durch
bevorzugte Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Schnitt durch eine Ausführungs
form eines Detektors;
Fig. 2 veranschaulicht die Arbeitsweise des
Detektors bei verschiedenen Neigungen
zwischen der aufrechten und der umgekehr
ten Position bei aufwärtsgerichteten Erd
bewegungen;
Fig. 3 entspricht Fig. 2, bezieht sich jedoch
auf abwärtsgerichtete Erdbewegungen;
Fig. 4 veranschaulicht die Anordnung von Detek
toren an einem gezogenen seismischen
Kabel;
Fig. 5 veranschaulicht ein Verfahren zur seis
mischen Messung;
Fig. 6 ist eine perspektivische Darstellung ei
nes Gehäuses für einen Detektor;
Fig. 7 zeigt die Anbringung des Detektor-Gehäu
ses der Fig. 6 an einem seismischen Ver
teilerkabel und die Verwendung des Ka
bels für Messungen gemäß Fig. 4;
Fig. 8 ist ein Schnitt durch einen Detektor mit
rechtwinkligem Querschnitt;
Fig. 9 ist ein Schnitt durch einen Detektor mit
elliptischem Querschnitt.
Eine bevorzugte Ausführungsform eines seismischen Detektors, im folgenden Flüssigkeits-Geophon
10 genannt, umfaßt ein Gehäuse 12 aus Metall mit zylindrischem Quer
schnitt (Fig. 1). Das Gehäuse 12 kann ebenfalls einen recht
winkligen Querschnitt (Fig. 10), einen elliptischen Querschnitt
(Fig. 11) oder einen gegenüber diesen Formen abgewandelten
Querschnitt aufweisen, und zwar in Abhängigkeit von der ge
wünschten Empfindlichkeit des Ansprechverhaltens.
Gemäß Fig. 1 weist das Gehäuse 12 obere und untere Deckel
14 und 16 auf, die einen inneren zylindrischen Hohlraum 18
hermetisch abdichten. Ein geschlitzter Ring 20 liegt auf dem
unteren Deckel 14 und bildet eine Abstützung für eine kreis
förmige leitende Platte 22, mit deren unterer Oberfläche ein
Quarz bzw. Kristall 24 verbunden ist, der eine Silberelektrode
26 aufweist. Entsprechende Teile sind jeweils mit gleichen Be
zugsziffern unter Hinzufügung eines Striches bezeichnet. Ein
geschlitzter Ring 20′ liegt auf dem oberen Deckel 16 und bil
det eine Abstützung für eine kreisförmige, leitende Platte
22′, auf deren oberer Oberfläche ein Quarz oder Kristall 24′
mit einer Silberelektrode 26′ befestigt ist. Das Gehäuse ist
mit einer rohrförmigen Kunststoff-Auskleidung 30 versehen
(Fig. 1, 8, 9), die sich zwischen den Deckeln 14, 16 erstreckt.
Die Platten 22, 22′ liegen gegen O-Ringe 32, 32′ an, die sich
ihrerseits auf Schultern 33, 33′ der Auskleidung 30 abstützen.
Die Platten 22, 22′ sind auf den Schultern 33, 33′ mit Hilfe
der Ringe 20, 20′ festgelegt. Die Platten 22, 22′ sind flexibel,
und ihre Verbiegungen werden durch die Kristalle 24, 24′ ab
getastet. Auf diese Weise bietet jede Platte mit dem auf
dieser befestigten Kristall ein herkömmliches mechanisch-elek
trisches Wandlerelement. Die Wandlerelemente sind insgesamt mit 27, 27′ be
zeichnet.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung soll davon
ausgegangen werden, daß die Wandlerelemente 27, 27′ so montiert
sind, daß sie Signale derselben Polarität erzeugen, wenn eine
Kraft oder ein Druck eine Ausbiegung aus der Richtung der
Flüssigkeit 36 hervorruft. Es können zwei zusätzliche, entge
gengesetzt montierte, flexible, nicht gezeigte Wandlerelemente vor
gesehen sein, die die Genauigkeit und die Amplitude der Aus
gangssignale vergrößern.
Das Gehäuse kann auch aus einem anderen Material als Metall
bestehen, wie etwa Kunststoff, so daß die Auskleidung 30
entfallen kann. Die Platten 22, 22′ müssen nicht aus leitendem
Material bestehen, ausgenommen in dem Ausmaß, daß eine elek
trische Verbindung mit den Kristallen 24, 24′ hergestellt ist.
Die Ausgangssignale des Wandlerelementes 27 werden durch
zwei Leitungsdrähte 51, 52 abgeführt und die Ausgangssignale
des Wandlerelementes 27′ werden durch zwei Leitungsdrähte
51′, 52′ aufgenommen. Die Leitungsdrähte 51, 52 gehen durch ei
nen Schlitz 53 in dem Ring 20, eine Längsnut 54 in der Wand
der Auskleidung 30 und einen Schlitz 53′ in dem Ring 20′ hin
durch. Die Ausgangssignale der Leitungsdrähte 51, 52 und 51′,
52′ können addiert werden, und zwar entweder in Reihe oder
parallel, und sie gelangen an zwei Ausgangsklemmen 56, 58,
die sich durch den oberen Deckel 16 erstrecken. Andernfalls
können die Leitungsdrähte 51, 52, 51′, 52′ mit vier nicht ge
zeigten Ausgangsklemmen verbunden sein.
Wenn die Leitungsdrähte mit vier Ausgangsklemmen verbunden
sind, können die Ausgangssignale jedes Wandlerelementes getrennt
aufgezeichnet oder in anderer Weise verwendet werden. Eine
Addition oder Subtraktion kann während der Aufzeichnung oder
danach erfolgen. Als weitere Alternative können die Ausgangs
signale der Leitungsdrähte 51, 52 und 51′, 52′ in Reihe oder
parallel an den Ausgangsklemmen 56 subtrahiert werden.
Der Innenraum zwischen den Wandlerelementen und der Innenwand der
Auskleidung 30 ist als Kammer 34 ausgebildet, die im wesent
lichen, jedoch nicht vollständig mit der Flüssigkeit 36 ge
füllt ist, die als träge Masse des Geophons 10 dient. Es ist
daher wünschenswert, daß die Flüssigkeit 36 eine hohe Dichte
aufweist. Eine geeignete Flüssigkeit ist beispielsweise Queck
silber. Bei der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
nimmt die Flüssigkeit 36 etwa 90% der Kammer 34 ein, so daß
deren Volumen zu etwa 10% für Ausdehnungen der Flüssigkeit
aufgrund von Temperaturänderungen innerhalb des Betriebs
bereiches des Gerätes zur Verfügung stehen.
Der Ausdruck "im wesentlichen" gefüllt in bezug auf die Flüs
sigkeit in der Kammer schließt alle Füllungsgrade oberhalb
von 50% ein, bei denen das obere Wandlerelement wenigstens teil
weise von der Flüssigkeit getrennt wird, wenn das Geophon in
aufrechter Stellung steht. Als Flüssigkeit kommen hier auch
andere Fluide, wie etwa pulverförmige Metalle in Betracht,
die als träge Masse in Geophonen der beschriebenen Art verwen
det werden können.
Anschließend soll anhand von Fig. 2 und 3 die Wirkung der trä
gen Flüssigkeit 36 auf die Wandlerelemente 27, 27′ beschrieben wer
den. In Fig. 2 und 3 sind nur die funktionell wesentlichen
Teile des Geophons gezeigt, d. h. die Auskleidung 30 und das,
untere und obere Wandlerelement 27, 27′. Die durchgezogenen Lini
en veranschaulichen die Positionen der flexiblen Platten 22,
22′ in der Ruhestellung der Wandlerelemente, und die gestrichelten
Linien beziehen sich auf die ausgebogenen Stellungen, die
durch den Druck der trägen Flüssigkeit erzeugt werden, die
auf die Erdbewegung reagiert.
In Fig. 2 ist das Geophon 10 oberhalb der Erdoberfläche 40
in verschiedenen Winkeln zwischen einer aufrechten Position
A und einer umgekehrten Position B gezeigt. Es soll angenom
men werden, daß die Erde Aufwärtsbewegungen entsprechend den
Pfeilen 42 ausgesetzt ist, die auf die träge Flüssigkeit
36 übertragen werden, die ihrerseits eine Kraft oder einen
Druck nach außen in bezug auf die Achse der Auskleidung 30
erzeugt. Daher wird in der Position A das Wandlerelement 27
nach außen in Richtung des Deckels 14 gebogen, während das
Wandlerelement 27′ nach keiner Seite verbogen wird, da es von
der trägen Flüssigkeit 36 getrennt ist. In der Position B
bei einer Neigung von 45° gegenüber der Senkrechten wird das
Wandlerelement 27 nach außen in Richtung des Deckels 14 und das
Wandlerelement 27′ nach außen in Richtung des Deckels 16 gebogen.
Das gleiche gilt für die Position C, also eine Neigung von 90°,
in der das Geophon vollständig auf der Seite liegt, und für
die Position D, also eine Neigung von 135°. Bei der vollständig
umgekehrten Stellung E oder einer Neigung von 180° wird der
Meßwandler 27′ nach außen in Richtung des Deckels 16 gebogen,
während das Wandlerelement 27 nicht gebogen wird, da es in dieser
Position von der Flüssigkeit 36 getrennt ist.
Daher werden bei allen Positionen zwischen 0 und 180° in be
zug auf die aufrechte Position A ein oder beide Wandlerelemente
27, 27′ nach außen verformt. Die Wandlerelemente 27, 27′ erzeugen
daher elektrische Signale 43 derselben Polarität für alle
Verbiegungen nach außen.
Wenn der Füllungsgrad der Flüssigkeit 36 in der Kammer 34 ver
größert wird, stellt sich ein weiterer Effekt ein. Bei aus
reichend hoher Füllung kommt das obere Wandlerelement in der
senkrechten Position nicht mehr vollständig von der Flüssig
keit 36 frei, obgleich diese das Wandlerelement nicht vollstän
dig berührt. Daher kann das Wandlerelement 27′ in der Position
A ebenso wie das Wandlerelement 27 in der Position E nach innen
verformt werden, wenn sich die Erde entsprechend den Pfeilen
42 nach oben bewegt. In diesem Falle liefert das obere Wandler
element ein Ausgangssignal entgegengesetzter Polarität. Die
Amplitude dieses Signals mit entgegengesetzter Polarität
ist in jedem Falle nicht größer als die Amplitude des Aus
gangssignals des unteren Wandlerelements. Das Ausgangssignal
43, das die Summe der Ausgangssignale der Wandlerelemente 27,
27′ darstellt, weist daher stets dieselbe Polarität bei allen
senkrechten Komponenten in derselben Richtung unabhängig von
der Orientierung des Geophons in bezug auf die Senkrechte auf.
Der Füllungsgrad der Kammer 34 hat einen unterschiedlichen
Einfluß auf die Amplitude des Ausgangssignals 43 in der Po
sition A oder E einerseits und in den Positionen B, C oder D
andererseits. Die Änderung der Amplitude des Signals 43 bei
denselben Beschleunigungen in verschiedenen Orientierungen
des Geophons kann daher in gewissem Umfange gesteuert werden
durch Änderung des Füllungsgrades der Kammer 34. Die Ampli
tude des Ausgangssignals eines Wandlerelements im Verhältnis zu
einer bestimmten Erregungsamplitude wird in erster Linie ge
steuert durch die Höhe der Flüssigkeit oberhalb des Wandler
elements in der bestimmten Orientierung.
Die teilweise Trennung eines Wandlerelements von der Flüssigkeit
in bestimmten Orientierungen kann dazu verwendet werden,
ein Geophon zu bilden, bei dem die Empfindlichkeit, d. h. das
Verhältnis von Amplitude des Ausgangssignals zu der Amplitu
de der abgetasteten Bewegungskomponente nicht durch die Orien
tierung des Geophons in bezug auf die Senkrechte beeinflußt
wird.
Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist das Ver
hältnis des Durchmessers zu der Höhe der eingeschlossenen
Flüssigkeitssäule 36 so gewählt, daß die Amplitude der Si
gnale 43 im wesentlichen bei allen Positionen A bis E, d. h.
von der Senkrechten bis zu der umgekehrten Position gleich
bleibt.
Das Geophon 10 kann daher bei geophysikalischen Untersuchun
gen zur Abtastung seismischer Reflexionen ohne sorgfältige
Ausrichtung verwendet werden. Eine Anzahl von Geophonen kann
in beliebiger Orientierung eingesetzt werden und erzeugt
Ausgangssignale mit korrekten Amplituden und Polaritäten zur
Wiedergabe der senkrechten Beschleunigungskomponenten der
Erdoberfläche.
Das Geophon 10 kann so ausgelegt werden, daß es nur auf senk
rechte Komponenten anspricht. Dies beruht darauf, das waage
rechte Komponenten die Wandlerelemente 27 und 27′ in einer Weise
ansprechen lassen, bei der sich die Wirkung durch Addition
der Ausgangssignale bei der Bildung des Signals 43 aufheben.
Der Einfluß einer waagerechten Komponente soll am Beispiel
einer Beschleunigung von links nach rechts erläutert werden.
Daraus ergibt sich zugleich die Wirkungsweise einer waage
rechten Komponente in beliebiger Richtung. In der Position
A haben waagerechte Komponenten keinen Einfluß auf beide Meß
wandler, da die Beschleunigung parallel zu der Oberfläche
der Wandlerelemente erfolgt. In der Position B wird das Wandlerelement
27′ nach innen und das Wandlerelement 27 nach außen verformt.
Dasselbe gilt für die Position C und D. In der Position E
tritt wiederum keine Wirkung ein. In der Position C ist das
Ausmaß der Verbiegung und damit die Amplitude der Ausgangs
signale der Wandlerelemente 27 und 27′ gleich. In der Position
B und D kann das Verhältnis zwischen Durchmesser und Höhe der
eingeschlossenen Flüssigkeitssäule, bezogen auf die Position
A, gewählt werden, und der Füllungsgrad der Kammer 34 mit
Flüssigkeit 36 kann so eingestellt werden, daß die Ampli
tuden der Ausgangssignale der Wandlerelemente 27 und 27′ etwa
gleich sind. Da diese Signale eine entgegengesetzte Polari
tät aufweisen, heben sie sich auf, wenn die Ausgangssignale
der Wandlerelemente 27 und 27′ zu dem Signal 43 addiert werden.
Auf diese Weise kann das Geophon 10 so eingestellt werden, daß
es nur auf senkrechte und nicht auf waagerechte Beschleuni
gungskomponenten anspricht. Daher verbleibt die Abtastachse
des Geophons 10 automatisch in der senkrechten Stellung, un
abhängig von der tatsächlichen Orientierung des Geräts.
Wie oben angegeben wurde, sind die Amplituden der Ausgangs
signale aufgrund waagerechter Beschleunigungskomponenten in
der Position C gleich, jedoch in der Polarität entgegenge
setzt. Wenn diese Signale durch Subtraktion kombiniert wer
den, werden sie nicht aufgehoben, sondern verstärken einan
der. Das Signal 43, das auf diese Weise gebildet wird, ist
daher proportional zu der Wirkung der waagerechten Komponen
ten. Außerdem sind die Ausgangssignale aufgrund senkrechter
Beschleunigungskomponenten, die durch die Wandlerelemente 27 und
27′ in der Position C erzeugt werden, gleich und mit gleicher
Polarität versehen. Eine Kombination durch Subtraktion führt
daher zur Aufhebung. Wenn die Ausgangssignale der Wandlerelemente
27 und 27′ in der Position C durch Subtraktion kombiniert wer
den, geht das Ausgangssignal 43 auf den Einfluß waagerechter,
nicht jedoch senkrechter Komponenten zurück. Wenn die Orien
tierung des Geophons aus der Position C in die Position B oder
D geändert wird, wird die Amplitude des Ausgangssignales 43,
das durch Subtraktion entsteht, als Funktion des Kosinus des
Orientierungswinkels in bezug auf die Waagerechte geändert.
Wenn die Position A oder E erreicht sind, ist das Ausgangs
signal 43 nicht mehr repräsentativ für waagerechte Beschleu
nigungskomponenten.
Es ist daher insbesondere zweckmäßig, eine Anzahl von Geo
phonen 10 in im wesentlichen waagerechter Stellung zur Ab
tastung reflektierter seismischer Signale zu verwenden. Die
Ausgangssignale der einzelnen Wandlerelemente 27 und 27′ können
sodann getrennt zu einer Verarbeitungseinrichtung übertragen
werden, durch die sie durch Addition und Subtraktion kombi
niert oder aufgezeichnet und anschließend kombiniert werden,
so daß sowohl senkrechte als auch waagerechte Komponenten
für dieselbe Position der Erdoberfläche durch ein Geophon
ohne Änderung der Orientierung festgestellt werden können.
Fig. 3 entspricht weitgehend Fig. 2, ausgenommen daß die Erd
bewegung, die durch die Pfeile 42′ wiedergegeben ist, nach
unten gerichtet ist, so daß eine Einwärtsverbiegung aufgrund
eines Nachlasses des statischen Druckes der trägen Flüssig
keit und der Federwirkung der flexiblen Platten 22, 22′ ein
tritt.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, biegen sich die Wandlerelemente 27, 27′
in allen Positionen A bis E des Geophons 10 nach innen, d. h.
fort von ihren jeweiligen Deckeln 14, 16. Die Wandlerelemente 27,
27′ erzeugen daher elektrische Signale 43′ mit einer Pola
rität, die der Polarität der elektrischen Signale 43 der Wandler
elemente 27, 27′ bei einer Aufwärtsbewegung der Erde gemäß
Fig. 2 entgegengesetzt gerichtet ist.
Die Konstruktion des Geophons 10 ermöglicht auf verhältnis
mäßig einfache Weise eine Aufrechterhaltung des gewünschten
Verhältnisses zwischen der Masse der trägen Flüssigkeit 36
und der Masse der übrigen Komponenten des Geophons einschließ
lich des Gehäuses 12 bei einem Wert über 1. Ein derartiges
Verhältnis ist für seismische Untersuchungen zweckmäßig, wie
aus der US-PS 30 67 404 hervorgeht. Bei den bekannten Geophonen
mit Einrichtungen zur selbsttätigen Ausrichtung, wie
etwa kardanischen Aufhängungen zur Orientierung des Geophons
kann das gewünschte Verhältnis aufgrund des Gewichtes dieser
Aufhängung in der Praxis nicht erreicht werden.
Das Geophon 10 kann in einem geeig
neten Gehäuse 60 (Fig. 4) untergebracht werden, das durch ei
ne elastische Hülse geschützt ist, deren Enden in geeigneter
Weise mit Hilfe eines Bandes 65 mit der Außenhülse eines
schleppbaren seismischen Kabels 62 verbunden ist. Zwei Lei
tungsdrähte 66, 67 verbinden die Ausgangsklemmen des Geophons
mit zwei Leitern in dem seismischen Kabel 62. Wenn eine Empfind
lichkeit in bezug auf senkrechte und waagerechte Beschleuni
gungskomponenten erwünscht ist, können zwei zusätzliche, nicht
gezeigte Leitungsdrähte das Geophon mit zwei weiteren nicht
gezeigten Leitern in dem seismischen Kabel 62 verbinden.
In dem seismischen Kabel 62 können eine Anzahl von in geeig
neten Abständen liegenden und miteinander verbundenen Geo
phonen vorgesehen sein. Entsprechend einem wichtigen Gesichts
punkt der Erfindung kann jedes der Geophone auf der Seite
liegen, wie es in Fig. 4 gezeigt ist, und trotzdem vollstän
dig funktionsfähig sein, wie aus Fig. 2C und 3C her
vorgeht, und nach oben oder nach unten gerichtete Erdbewe
gungen entsprechend den Pfeilen 42 und 42′ abtasten.
Entsprechend einer Vorgehensweise
wird das seismische Kabel 62 zusammen mit den einge
schlossenen Geophonen mit Hilfe eines seismischen Schleppwa
gens 72, der eine Verarbeitungseinrichtung, wie etwa eine
Aufzeichnungseinrichtung 73 zur Aufnahme der Signale des Ka
bels 62 aufweist, gezogen. Das Kabel 62 kann von einer Trom
mel 70 abgewickelt oder auf diese aufgewickelt werden, und
die Energie zur Durchführung der seismischen Untersuchungen
kann durch eine geeignete Energiequelle geliefert werden.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung ist
jedes Geophon 10 in einem Gehäuse 90 (Fig. 6) untergebracht,
und die Ausgangsklemmen der Geophone sind mit einem kurzen
Zuleitungskabel 91 verbunden, das von einem Verteilerkabel
93 ausgeht. Die Meßmannschaft legt das Verteilerkabl 93 auf
die Erdoberfläche, wobei die Gehäuse 90 in beliebiger Stel
lung liegen können, bei der es auf die Beziehung zur senk
rechten Richtung nicht ankommt.
Claims (3)
1. Seismischer Detektor zur Messung von vertikalen und/oder
horizontalen Schwingungskomponenten seismischer Wellen an
der Erdoberfläche, mit einer Kammer, die teilweise mit
einem fließfähigen Medium gefüllt ist, das als träge
Masse auf zwei verformbare, zur Erzeugung eines Aus
gangssignals zusammenschaltbare, mechanisch-elektrische
Wandlerelemente einwirken kann,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandlerelemente (27, 27′) die Kammer zwischen sich
einschließen, und daß der Füllungsgrad der Kammer so
bemessen ist, daß durch die additive bzw. substraktive
Zusammenschaltung der Wandlerelemente (27, 27′) ein Aus
gangssignal resultiert, das weitgehend unabhängig von
der räumlichen Lage der Kammer gegenüber der Erdober
fläche lediglich die vertikale bzw. horizontale Schwin
gungskomponente verkörpert.
2. Detektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandlerelemente
piezoelektrische Kristalle sind, die im
wesentlichen zwei einander gegenüberstehende Wände der
Kammer (30) als flexible Wände (22, 22′) bilden und so ange
ordnet sind, daß auf die träge Masse (36) wirkende Be
schleunigungskräfte für alle praktisch vorkommenden
Orientierungen des Detektors ein Verbiegen der Wandlerelemente in
relativ zueinander entgegengesetzten Richtungen bewirken und
daß die horizontalen Beschleunigungskräfte über die
träge Masse (36) ein Verbiegen der Wandlerelemente im wesentlichen in
relativ zueinander gleichen Richtungen bewirken.
3. Detektor nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
träge Masse mehr als 50% des Volumens der Kammer (30)
einnimmt.
Applications Claiming Priority (2)
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