DE2807108C2 - Ringkolben für Ringkolbenzähler - Google Patents
Ringkolben für RingkolbenzählerInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft einen Ringkolben für Rängkolbenzähler, der aus einer .nit einem Lagerzapfen versehenen
kreisförmigen Platte und einer die Platte an ihrem Umfang umgebenden hohlzylindrischen Hülle besteht,
wobei die Platte etwa in der Längsmitte der Hülle angeordnet ist und ihre Ebene senkrecht zur Hüllenachse
liegt.
Bekannte Ringkolben dieser Art bestehen aus Hartgummi, um bei ihrem Lauf in einem Ringkolbenzähler
einwandfreie Gleiteigenschaften zu gewährleisten und durch ihr niedriges Gewicht eine einwandfreie Messung
zu ermöglichen.
Das Material Hartgummi hat jedoch den Nachteil der mangelnden Festigkeit, so daß derartige Ringkolben
bruchempfindlich sind.
Außerdem hat es einen hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, so daß es während des Reinigungsvorganges
des Ringkolbenzählers zu einem Verklemmen des Ringkolbens im aus Metall bestehenden Gehäuse
des Ringkolbenzählers kommen kann.
Ferner sind Ringkolben aus Hydronalium in Verbindung mit Gehäusen aus Zinkspritzguß bekannt, die jedoch
für größere Durchlaufmengen ungeeignet sind. Bekannt ist es weiter, sowohl das Gehäuse als auch den
Ringkolben aus Gußeisen herzustellen, wobei diese Materialwahl ebenfalls zu bruchempfindlichen Ringkolben
führt Entsprechendes gilt für bekannte Ringkolben aus Graphitkohle sowie für die Kohlelaufringe bei aus
Chromnickelstahl bestehenden Ringkolben. Letztere haben darüber hinaus den Nachteil, daß ihre Herstellung
aufwendig und teuer ist Schließlich ist es bekannt, Ringkolben aus polychlortrifluoräthylen mit Metallteilen
aus Tantal herzustellen, wobei die Formstabilität derartiger Ringkolben nicht für alle Anwendungsfälle
ausreicht
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Ringkolben der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß er bei geringem Gewichit hohe Festigkeitseigenichaften
und im Vergleich zu Hartgummi einen gegenüber Metall günstigen Ausdehnungskoeffizienten
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sowohl die hchlzylindrische Hülle des Ringkolbens
als auch die Platte aus mehreren übereinander angeordneten Lagen von Fasermatten bestehen, die mit einer
Kunstharzbindung versehen sind, wobei die Fasermatten der hohlzylindrischen Hülle konzentrisch zueinander
angeordnet sind und die Platte umschließen.
Mit dieser Ausbildung wird ein Ringkolben geschaffen, der ausgezeichnete Festigkeitseigenschaften aufweist
und der insbesondere nicht im geringsten bruchempfindlich ist, da die einzelnen Fasermatten sich innerhalb
der Wandung gegeneinander abstützen, wobei sie auf diese Weise außerdem eine ausgezeichnete Formstabilität
des Ringkolbens gewährleisten. Ferner weist der erfindungsgemäß ausgebildete Ringkolben einen
Ausdehnuungskoeffizienten auf, der vergleichsweise nahe bei demjenigen für Metall liegt, so daß die nachteiligen
Erscheinungen des Verklemmen^ der bekannten Ringkolben nicht mehr auftreten können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fasermatten gewebte Matten sind, da hierdurch die Festigkeit und
Formstabilität des Ringkolbens weiter verbessert wird. Insbesondere ist es zweckmäßig, gewebte Matten für
die äußere hohlzylindrische Hülle zu verwenden.
Besonders gute Festigkeitseigenschaften ergeben sich, wenn die hohlzylindrische Hülle aus mehrlagigen
Fasermatten besteht, die jeweils rundgewebt sind, also einen in sich geschlossenen Gürtel bilden. Dieser bei der
Herstellung der Hülle geschlossene Gürtel wird später an der Stelle für den Eintritt des Steges des Gehäuses
des Ringkolbenzählers aufgeschnitten.
Besonders günstige Ausdehnungsverhältnisse ergeben sich, wenn sowohl bei einfachen Matten als auch bei
dem oben beschriebenen rundgewebten Gürtel die Fasern so angeordnet werden, daß sie etwa in Mantellinie
der Hülle verlaufen, d. h. parallel zur Mittelachse des Ringkolbens. Auf diese Weise wird erreicht, daß die
Ausdehnungen der hohlzylindrischen Hülle aufgrund
von Temperaturunterschieden in Längsrichtung geringer
sind als in radialer Richtung, weil durch die sich in Längsrichtung der Hülle bzw. des Ringkolbens erstreckenden
Fasern eine Ausdehnung in dieser Richtung behindert wird, während in radialer Richtung bei dieser
Faseranordnung für die Ausdehnung der Ausdehnungskoeffizient des Bindungsmaterials im wesentlichen allein
maßgebend ist
Als Fasecmaterial können Textilfasern, vorzugsweise
in Form von Textilgewebe oder Glasfasern, Vorzugsweise in Form von gewebten Glasfasermatten verwendet
werden. Glasfasermatten weisen jedoch ein relativ hohes Gewicht auf, so daß es besonders vorteilhaft sein
kann, wenn als Fasermaterial Kohlenstoffasern, insbesondere
in Form von Kohlenstoffasermatten Verwendung finden.
Als Bindungsmaterial kann Polyester verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Verwendung
von Epoxydharz.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Ringkolben weist gute Verschleißeigenschaften auf. Zusätzlich kann jedoch,
um seine Standzeit weiter zu verbessern, an ausgeprägten Verschleißstellen, beispielsweise im Bereich
des Lagerzapfens und im Eintrittsbereich des Steges des Ringkolbenzählergehäuses ein anderes verschleißfesteres
Material, wie Metall und/oder Hartgummi Verwendung finden. Auch die Verwendung von Polytetrafluoräthylen
für diese Bereiche ist möglich, wobei Metall in Verschleißbereichen u. U. zu zu hoher Reibung führen
kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung näher erläutert
F i g. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Ringkolben auf den die Erfindung Anwendung findet.
F i g. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung schematisch einen erfindungsgemäß aufgebauten Rohkörper
für einen Ringkolben.
F i g. 3 ist der Schnitt III-III nach F i g. 2.
F i g. 4 zeigt den fertigen Ringkolben in Draufsicht. F i g. 5 ist der Schnitt V-V nach F i g. 4.
F i g. 6 ist die Ansicht VI-VI nach F i g. 4. Gemäß F i g. 1 besteht der Ringkolben 1 aus einer
äußeren hohlzylindrischen Hülle 2, die eine kreisförmige Platte 3 umgibt, die etwa in der Längsmitte der Hülle 2
angeordnet ist und deren Ebene senkrecht zur Achse 4 der Hülle liegt. Die Platte 3 ist beidseitig mit Zapfen 5
und 6 (vgl. F i g. 3) versehen, in denen ein Metallstift 7 angeordnet ist.
Die Hülle 2 ist mit einem Schlitz 8 versehen, der in einen Schlitz 9 in der Platte 3 übergeht und dem Eintritt
des Steges des Ringkolbenzählergehäuses dient
Gemäß den F i g. 2 und 3 bestehen sowohl die hohlzylindrische Hülle 2 des Ringkolbens als auch die Platte 3
aus mehreren übereinander angeordneten Lagen 10 und 11 von Fasermatten, die mit einer in F i g. 3 schematisch
angedeuteten Kunstharzbindung 12 versehen sind. Hierbei sind die Fasermatten 10 der hohlzylindrischen
Hülle 2 konzentrisch zueinander angeordnet und umschließen die Platte 3.
Wie ferner in F i g. 2 schematisch angedeutet, verlaufen die Fasern 13 etwa in Mantellinie der Hülle 2 oder in
einem geringen Neigungswinkel zu einer Mantellinie, d. h. sie verlaufen etwa parallel zur Mittelachse 4 des
Ringkolbens. Diese Faseranordnung wird sowohl bei einfachen Fasermatten als auch bei einem rundgewebten
Gürtel aus Fasermatten angewendet, wie er in F i g. 2 dargestellt ist.
Die F i g. 4 bis 6 zeigen den fertigen Ringkolbenzähler in drei Ansichten. Wie insbesondere aus F i g. 4 hervorgeht, ist der rundgewebte Gürtel im Bereich des Schlitzes 8 aufgeschnitten, so daß in der beschriebenen Weise der Steg des Ringkolbenzählergehäuses in die Schlitze 8 und 9 eingesetzt werden kann.
Die F i g. 4 bis 6 zeigen den fertigen Ringkolbenzähler in drei Ansichten. Wie insbesondere aus F i g. 4 hervorgeht, ist der rundgewebte Gürtel im Bereich des Schlitzes 8 aufgeschnitten, so daß in der beschriebenen Weise der Steg des Ringkolbenzählergehäuses in die Schlitze 8 und 9 eingesetzt werden kann.
Im Eintrittsbereich dieses Schlitzes 8 ist das Material
des Ringkolbens einem besonderen Verschleiß ausgesetzt, weswegen aus einem verschleißfesten Material
bestehende Verschleißkanten 14 hier eingesetzt sein können. Entsprechendes gilt für den Zapfen 5 (vgL
F i g. 5), der — wie dargestellt — ebenfalls aus einem verschleißfesterem Material, beispielsweise aus Hartgummi
oder Polytetrafluorethylen bestehen kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Ringkolben für Ringkolbenzähler, der aus einer mit einem Lagerzapfen versehenen kreisförmigen
Platte und einer die Platte an ihrem Umfang umgebenden hohlzylindrischen Hülle besteht, wobei die
Platte etwa in der Längsmitte der Hülle angeordnet ist und ihre Ebene senkrecht zur Hüllenachse liegt
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die hohlzylindrische Hülle (2) des Ringkolbens (1) als
auch die Platte (3) aus mehreren übereinander angeordneten Lagen von Fasermatten (10,11) bestehen,
die mit einer Kunstharzbindung versehen sind, wobei die Fasermatten (10) der hohlzylindrischen Hülle
(2) konzentrisch zueinander angeordnet sind und die Platte (3) umschließen.
2. Ringkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermatten (10,11) gewebte Matten
sind.
3. Ringkolben nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrlagigen Fasermatten (10) der
hohlzylindrischen Hülle (2) jeweils rundgewebt sind und damit einen in sich geschlossenen Gürtel bilden.
4. Ringkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern der Fasermatten (10) der hohlzylindrischen Hülle (2) etwa in
Mantellinie der Hülle (2) also parallel zur Mittelachse (4) des Ringkolbens (1) verlaufen.
5. Ringkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern der Fasermatten (10) der Hülle (2) des Ringkolbens mit den
Mantellinien einen spitzen Winkel einschließen.
6. Ringkolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern
der Fasermatten Textilfasern und/oder Glasfasern und/oder Kohlenstoffasern sind.
7. Ringkolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindungsmaterial
Polyester ist.
8. Ringkolben nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindungsmaterial
Epoxydharz ist.
9. Ringkolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Lagerzapfens (5) des Ringkolbens und/oder im Eintrittsbereich des Steges des Ringkolbenzählergehäuses
verschleißfeste Ansatzstücke (14, 15) angeordnet sind, die aus einem verschleißfesteren Material
bestehen.
10. Ringkolben nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das verschleißfestere Material Hartgummi und/oder Polytetrafluoräthylen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782807108 DE2807108C2 (de) | 1978-02-20 | 1978-02-20 | Ringkolben für Ringkolbenzähler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782807108 DE2807108C2 (de) | 1978-02-20 | 1978-02-20 | Ringkolben für Ringkolbenzähler |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2807108A1 DE2807108A1 (de) | 1979-08-30 |
DE2807108C2 true DE2807108C2 (de) | 1986-07-31 |
Family
ID=6032421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782807108 Expired DE2807108C2 (de) | 1978-02-20 | 1978-02-20 | Ringkolben für Ringkolbenzähler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2807108C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3708454A1 (de) * | 1987-03-16 | 1988-09-29 | Foerster Inst Dr Friedrich | Pruefkopf und verfahren zum fertigen eines solchen pruefkopfes |
DE29713705U1 (de) * | 1997-08-01 | 1998-11-26 | Spanner-Pollux Gmbh, 67063 Ludwigshafen | Ringkolbenzähler |
-
1978
- 1978-02-20 DE DE19782807108 patent/DE2807108C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2807108A1 (de) | 1979-08-30 |
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