DE2805686A1 - Verbindungsstelle einer wand aus zwei oder mehr materialschichten, sowie verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Verbindungsstelle einer wand aus zwei oder mehr materialschichten, sowie verfahren zu deren herstellung

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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/23Arc welding or cutting taking account of the properties of the materials to be welded

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verbindungsstelle für eine Wand nach
  • dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zu deren Herstellung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
  • Insbesondere für die Ausführung chemischer Verfahren sind Ausrüstungsgegenstände bekannt, bei denen eine Oberflächenschicht aus einem Spezialmetall bzw. eher Speziallegierung, z.B. mit hoher Korrosionsresistenz, zusammen mit einer Grundlage aus einem gewöhnlichen Metall verwendet wird, an die sie metallurgisch gebunden ist. Die Verwendung solcher Verkleidungen aus Spezialmetall bzw. -legierung auf einer gewöhnlicheren Metallgrundlage ist also bekannt. Die Verfahren zur Ilerstellung derartiger Ausrüstungsgegenstände sind jedoch mit Problemen behaftet, insbesondere an den Verbindungsstellen, wenn das Verkleidungsmaterial nicht allgemein metallurgisch mit dem Grundmaterial kompatibel ist. Zur Definition des Ausdrucks "nicht allgemein metallurgisch kompatibel" sei der Fall einer Tantalverkleidung auf einer Grundschicht aus Schmiedeeisen betrachtet. Die Schmelzpunkte dieser Stoffe unterscheiden sich erheblich. Tantal schmilzt bei ca. 3ooo0C; Schmiedeeisen schmilzt bei ca. l5oo0C. Schmiedeeisen hat einen thermischen Expansionskoeffizienten, der ca. doppelt so groß wie derjenige von Tantal ist. Tantal und Eisen bilden keine duktilen Legierungen (das Tanta1-Eisen-Phasendiagramm enthält die intermetallische Verbindung TaFe2 und Eutektika - vgl. Fig. 11, S. 461 des Buches wCol~umbtum and Tantalum", F.T. Sisco und E. Epremian, John Wiley and Sons, Inc., 1963).
  • Aufgrund dieser metallurgischen Inkompatibilität wird im US Patent 3 443 306 eine Kupferschicht benutzt, die ca. o,l5 cm dick ist und zwischen der Tantalschicht und der Eisengrundlage liegt. Bei diesem patentierten Schweißverfahren ist die Dicke der Kupferschicht kritisch. Die Technik läßt sich nur für eine besondere, dreifach plattierte Konstruktion verwenden, bei der die Kupferzwischenschicht einstückig sowohl mit dem Eisensubstrat als auch mit der äuseren Tantalschicht verbunden ist. Die sich ergebende Schweißverbindung enthält einen nach außen vorspringenden Streifen aus Tantal, der durch Randschweißungen an der darunterliegenden Tantalplattierung angebracht ist. Die Randschweißungen an den Rändern des vorspringenden Streifens können nicht in sinnvoller Weise mit Röntgenstrahlen auf Qualität kontrolliert werden. Daher werden Seifentests, Heliumlecktests mit Massenspektrometern oder Farbtests zur Überprüfung der Schweißqualität verwendet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbindungsstele der eingangs genannten Art, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung zu schaffen, das variabler und einfacher als das bekannte Verfahren ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 bzw. Anspruch 9 beschriebene Erfindung gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen sind in den übrigen Ansprüchen beschrieben.
  • Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren kann bei einer außerordentlich großen Zahl verschiedener Metallkombinationen verwendet werden. Solche Kombinationen sind z.B. Tantal, Columbium, Vanadium, Titan, Zirkon, Hafnium oder deren Legierungen als Verkleidung auf Schmiedeeisen-Substraten; Tantal oder Columbium-Verkleidungen auf Kupferlegierungen; Tantal plus Kupferschicht auf Schmiedeeisen-Grundlage; Tantalschichten auf Nickel oder Nickellegierungen oder auf Kobaltlegierungen. Die Verkleidung aus dem Spezialmetall bzw.
  • der Speziallegierung kann z.B. durch Explosionsplattieren, durch Aufrollen auf die Grundlage, durch Löten, u.a. mit Silberlot, aufgebracht werden. Es kann auch genügen, daß die Verkleidung nur in enger Berührung als ungebundene, lose oder gegen thermische Expansion kompensierte Verkleidung vorliegt Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 bis 5 die aufeinanderfolgenden Schritte bei der Herstellung der Wand nach einer Ausführungsform der Erfindung; Fig. 6 ein bekanntes Verfahren; Fig. 7 bis 12 die Schrittfolge bei der Herstellung der Wand nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; Fig. 13 die Verwendung von Wellungen, die in dem Spezial-Verkleidungsmaterial als zusätzliche Verbesserung für alle Ausführungsformen der Erfindung ausgebildet sein können; Fig. 14 die typische Kontur der Wellungen im Verkleidungsmaterial.
  • Die Figuren und die nachfolgenden Beispiele betreffen Ausführungsformen, bei denen als Verkleidungsmaterial Tantal und als Rückmaterial Schmiedeeisen oder eine andere, auf Eisen basierende Legierung benutzt wird. Mit Tantal ausgekleidete Ausrüstungsgegenstände werden in großer Zahl in chemischen Verfahren benutzt. Die Tantalverkleidung dient hier dem Korrosionsschutz in korrosiver Umgebung. Wegen der hohen Kosten von Tantal werden dünne Verkleidungen dieses Spezialmaterials verwendet, welche den Korrosionsschutz liefern; ein preiswertes Grundmaterial, im allgemeinen Schmiedeeisen, wird als Grundlage und Hauptbauteil des Ausrüstungsgegenstandes verwendet. Derartige Ausrüstungsgegenstände sind z.B.
  • Bajonett -Hezer, Wärmetauscher, Kondensatoren, Türme, Säulen u.a.
  • Behälter, Röhren, Fittings und Ventile.
  • Bei den speziell beschriebenen Auführungsbeispielen ist die Verkleidung aus Tantal oder einer Tantallegierung, z.B. dem von der Firma Fansteel hergestellten Fansteel 63", welches 2,5 Gew.-% Wolfram, o,l5 Gew.-% Columbium und im ibrigen im wesentlichen Tantal enthält (vgl. US patent 3 592 639). Fansteel 63" hat eine um ca. So % höhere Enddehnungsfestigkeit und eine ca. zweimal höhere Streckgrenze als unlegiertes Tantal bei einer Temperatur von ca. 200°C. Dies ist die typische Verfahrenstemperatur bei bestimmten chemischen Anwendungen. Diese Legierung zeigt im allgemeinen in vielen Umgebungen mindestens eine gleichwertige Korrosionsresistenz wie pures Tantal.
  • Selbstverständlich braucht das verwendete Verkleidungsmaterial nicht Tantal oder Fansteel 63 zu sein. Ebenso gut läßt sich jedes duktile, bearbeitbare und schweißbare, schwer schmelzbare Metall-bzw. Metallegierung, auch andere Tantallegierungen, Columbium und Columbiumlegierungen, Vanadium und Vanadiumlegierungen verwenden.
  • Ebenso die reaktiven Metalle Titan, Zirkon und Hafnium sowie Legierungen mit diesen reaktiven Metallgrundlagen.
  • Auch was das Grundmaterial angeht, das in den Ausführungsbeispielen als Schmiedeeisen beschrieben ist, lassen sich andere Metalle verwenden, z.B. andere Stähle, einschließlich Edelstahl, auf Kupfer, Nickel, Kobalt basierende Materialien. Es kann sich auch um ein schwer schmelzbares Metall oder ein reaktives Metall oder auch deren Legierungen handeln, soweit sie sich von derjenigen des Verkleidungsmaterials unterscheiden.
  • Beispiel 1 Fig. 1 zeigt ein Teil A mit einer Verkleidungsschicht 51 aus Fansteel "63", die ca. o,o75 cm dick ist. Diese Schicht wurde explosiv auf eine zwischenliegende Kupferschicht 52 aufplattiert, die ungefähr 0,15 cm dick ist. Diese wiederum wurde explosiv auf das Schmiedeeisen-Grundmaterial 53 aufplattiert. Das Eisen-Grundmaterial besitzt üblicherweise eine Dicke zwischen o,63 und 2,54 cm. In einf gen Fällen können auch dünnere oder dickere Eisengrundlagen verwendet werden. Das Teil B in Fig. 1 ist aus denselben Stoffen hergestellt. Die benachbarten Kanten der Teile A und B werden zunächst fluchtend und parallel zueinander gemacht.
  • Die nächsten Schritte bei der Herstellung der Teile sind in Fig. 2 dargestellt. hier ist gezeigt, wie die Kupferschicht 52 bei-der Teile um eine bestimmte Entfernung bis zur Position 54 ausgeätzt oder ausgearbeitet ist. Die Position 54 befindet sich mindestens ca. 1,27 cm von den aneinander stoßenden Kanten der beiden Teile entfernt.
  • Das Kupfer kann i ektiv geätzt werden, ohne daß die Tantalschicht oder die Eisenschicht nennenswert angegriffen wird. Dies kann mit einer geeigneten Lösung, z.B. Schwefelsäure plus Salpetersäure (plus ggf. Wasser) geschehen. Die Säuremischungen, die auf den S.
  • 774,775 des "Korrosionshandbuchs" von H.H. Uhlig aufgelistet sind, können als Leitlinie verwendet werden, um geeignete Säuremischungen und die Zeit zu ermitteln, die erforderlich ist, um das Kupfer auf die entsprechende Entfernung hin aufzulösen. Dieses Verfahren kann dann verwendet werden, wenn ein Tantalmaterial-Insert derselben Dicke wie die zwischenliegende Kupferschicht bei der Wandkonstruktion verwendet werden soll. Wenn ein dickeres Tantalinsert in der Wandkonstrukilon eingesetzt wird, kann eine Lösung, wie z.B. So % Salpetersäure und So % Wasser dazu verwendet werden, zunächst sowohl das Kupfer als auch etwas Stahl aufzulösen. Es folgt dann die Lösung mit Salpetersäure und Schwefelsäure, wodurch vorzugsweise der Rest des zu entfernenden Kupfers aufgelöst wird.
  • Als nächstes wird, wie auch in Fig. 2 dargestellt ist, die Eisengrundlage so bearbeitet, daß sich an den Teilen A,B die Grundfläche 55 und eine Nutfläche 56 ergibt. Die jeweils für die Eisengrundlage verwendete spezielle Geometrie der Verbindungsstelle entspricht derjenigen, die im Welding Hand Book, 6. Ausgabe, Abschnitt 1, American Welding Society, im Artikel "Recommended Proportions of Grooves for Arc" beschrieben ist.
  • Fig. 3 zeigt die nächsten Schritte. Die zuvor aneinanderstoßenden Kanten der Tantalverkleidung werden nach oben gebogen; dann erfolgt die stumpfe Eisenschweißung 57. Der Schweißvorgang, der an der Eisengrundlage ausgeEhrt wird, entspricht der empfohlenen Praxis des oben genannten Schweißhandbuches. Überschüssiges Schweißmaterial am Grund der Stahlschweißung wird entfernt, wodurch eine bündige Oberfläche 58 erzielt wird. Schweißverstärkungen auf der äußeren Seite der Stahlschweißung können auf die Außenfläche der Stahlgrundlagen-Abschnitte A,B zu geglättet werden oder auch nicht. üblicherweise wird die stumpfe Stahlschweißung mit Röntgenstrahlen geprüft.
  • Fehlerhafte Zonen werden repariert, bevor der nächste Schritt eingeleitet wird.
  • Aus Zweckmäßigkeitsgründen und um Schaden an der Tantalverkleidung zu vermeiden, kann es sich empfehlen, die Kanten der Tantalverkleidung, wie in Fig. 3 gezeigt, nach oben hochzubiegen, bevor die Grund- und Nutflächen der Stahlgrundlage, wie in Fig. 2 gezeigt, herausgearbeitet werden.
  • In den nächsten Verfahrensschritten, die in Fig. 4 gezeigt sind, wird ein Insert aus Tantallegierung 59 derselben Zusammensetzung wie die Tantal-Verkleidung 51 in die Nut 54 eingebracht, die durch das Ätzen bzw. Ausarbeiten des Kupfers (bzw. Kupfer und etwas Stahl, je nach der gewünschten Dicke des Tantalinserts 59) entstanden ist.
  • Das in Fig. 4 gezeigte Insert besteht aus Tantal und besitzt dieselbe Dicke wie die Kupferschicht 52, nämlich im dargestellten Beispiel etwa o,l5 cm.
  • Als nächstes werden Reinigungslöcher 60 durch die Stahlschweißung 57 und das Tantalinsert59 hindurchgetrieben. Hierdurch ergibt sich ein Schutz an der Unterseite der Schweißung, die in der Tantalverkleidung 51 erfolgen soll. Diese Reinigungslöcher werden normalerweise offengelassen, auch nachdem die geschweißte Wand fertiggestellt ist; sie dienen dann nämlich einem zweiten Zweck: sie werden bei der Lecksuche im späteren Gebrauch des Ausrüstungsgegenstandes benutzt.
  • Vor dem Einbringen des Inserts 59 werden alle Verunreinigungen, z.B. Eisenspäne, Ol oder Fett und anderer Schmutz gründlich aus dem Kanal 54 entfernt, wobei z.B. Entfettungsverfahren verwendet werden. Das Tantalinsert 59 und die Tantalverkleidung 51 müssen ebenfalls gesäubert und von fremden Verunreinigungen frei sein.
  • Danach werden die hochgebogenen Kanten der Tantalverkleidung 51 auf das Insert 59 bündig herabgebogen, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist.
  • Eine sehr sorgfältige Reinigung des Tantals und eine Schutzgasabschirmung ist beim Schweißen von Tantal und Tantallegierungen unerläßlich. Das Tantal kann chemisch dadurch gereinigt werden, daß es in einer Säurelösung der folgenden Zusammensetzung behandelt wird: Salpetersäure (70 %) 3 Volumenteile (60 Vol.-%) Schwefelsäure (95 %) 1 Volumenteil (20 Vol.-%) Flußsäure (48 %) bis zu 1 Volumenteil (bis zu 20 Vol.-%).
  • Nach dem Eintauchen in die Säure sollte das Tantal aus der Säurelösung entfernt und sofort in sauberes Wasser eingetaucht werden.
  • Die letzte Wasserspülung sollte bei einer Wassertemperatur oberhalb von 500C erfolgen. Nach der Wasserspülung sollte das Material in Alkohol gespült werden, worauf eine Abtropftrocknung erfolgt und der überschüssige Alkohol von der Oberfläche unter Verwendung eines rohbaumwoll-freien, sauberen weißen Tuches abgewischt wird.
  • Tantalmaterialien können z.B. unter Schutzgas im Wolframbogen oder mit dem Elektronenstrahl geschweißt werden. Die Schutzgasschweißung im Wolframbogen (häufig TIG oder GTA-Schweißung genannt) ist das am häufigsten verwendete Verfahren und wird beim beschriebenen Ausführungsbeispiel verwendet. Das Gebiet der zu schweißenden Tantallegierung wird evakuiert und mit einem inerten Gas, im allgemeinen Argon, gespült. Das inerte Gas kann jedoch auch ein anderes einatomiges Gas bzw. eine Mischung aus den Gasen Argon, Helium, Neon, Krypton oder Xenon sein.
  • Wenn möglich, wird die gesamte, zu schweißende Anordnung in eine Kammer gebracht, die evakuiert wird und dann mit dem inerten Gas erneut gefüllt wird. Alternativ hierzu wird ein Plastikbeutel bzw. eine Kunststoffolie an der Verkleidung beider Teile A,B festgeklebt. Ein Schlauch wird in den Beutel eingepaßt, über den der Beutel aufgeblasen und gespült wird, ebenso wie die zu schweißenden Gebiete. Ein zusätzliches Loch im Beutel läßt Restluft entweichen. Der Argonfluß ist kontinuierlich, so daß verbleibende Verunreinigungen ausgespült werden.
  • Das inerte Gas sollte auch dazu verwendet werden, die Grundseite der Schweißung in den Tantalschichten zu spülen. Der Schweißbrenner wird in ein zusätzliches Loch im Beutel eingeführt und stellt die Schweißung im Tantalmaterial her. Mit diesem Verfahren kann eine qualitativ hochwertige, vollständig durchdringende stumpfe Schweißung in der Tantalverkleidung hergestellt werden. Bei der Herstellung der Schweißung im Tantal ist es besonders wichtig, sicherzustellen, daß keine Verunreinigung am Tantalmaterial vorliegt und zwar überall in der Nachbarschaft der Zone, die vom Schweißbrenner erhitzt wird.
  • Dieses Verfahren kann bei Wänden verwendet werden, wo die Tantalschicht metallurgisch an eine zwischenliegende Kupferschicht gebunden ist, die ihrerseits an die Stahlgrundlage gebunden ist.
  • Die Bindung kann dabei durch Explosionsplattierung oder durch Rollen und andere Verfahren erfolgen. In diesen Fällen ist es besonders wichtig, daß die Flächen der Tantalschicht 51, die zuvor in Bindungsberührung mit der Kupferschicht 52 waren, von allen Kupferverunreinigungen befreit sind, bevor die stumpfe Schweißung 61 im Tantal, die in Fig. 5 gezeigt ist, ausgeführt wird.
  • Die unter den oben beschriebenen Bedingungen durchgeführte stumpfe Schweißung 61 geschieht dazu, die Schicht 51 auf den beiden Teilen miteinander zu verbinden. Diese Schweißung hat eine so weit reichende Grunddurchdringung, daß sie bis zum Insert 59 vordringt. Hierdurch wird eine qualitativ hochwertige Schweißung erzeugt.
  • Zusätzliches Füllmaterial derselben Zusammensetzung, wie sie die Verkleidung 51 aufweist, kann bei der Herstellung der Schweißung 61 zugegeben werden.
  • Danach wird die Tantalschweißung mit Farbstoff und Röntgenstrahlen auf Vorliegen von Defekten untersucht. Die Untersuchung sollte ergeben, daß die Schweißung sauber und fehlerfrei ist. Falls fehlerhafte Gebiete gefunden werden, werden sie repariert und erneut inspiziert. Hierdurch soll sichergestellt werden, daß in der fertigen Wand nur Schweißungen mit hoher Güte vorliegen.
  • Vergleich mit einem bekannten Verfahren Fig. 6 zeigt eine bekannte Wandverbindung, die nach dem US Patent 3 443 306 hergestellt ist. Die fertige Anordnung umfaßt eine dreifach plattierte, gebundene Wand: eine Tantalschicht 62 ist an eine zwischenliegende Kupferschicht 63 gebunden, die ihrerseits mit dem Eisensubstrat 64 verbunden ist. Die beiden Teile der Wand sind durch eine stumpfe Schweißung 65 in den Stahlteilen miteinander verbunden.
  • Ein Füllstück 66 ist in einem Kanal im Tantal sowie in der Kupferschicht angebracht. Der Raum zwischen diesem Füllstück und dem Tantal sowie der Kupferschicht wird mit einer Silber-Lotlegierung 67 ausgefüllt.
  • Spüllöcher 68 werden dazu verwendet, die Grundseite der Tantalrandschweißungen zu spülen. Ein aufliegender Streifen 69 aus Tantal wird durch Randschweißungen 70,71 mit dem Tantal 62 verbunden, wodurch die Wand fertiggestellt wird.
  • Diese bekannte Vorrichtung ist auf das besondere Material mit dreifach plattiertem Tantal, Kupfer und Stahl beschränkt. Die dicken Bereiche im Tantal und in der Kupferschicht sind kritisch.
  • Im Gegensatz zu dem in Fig. 6 gezeigten bekannten Verfahren ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf die spezielle, dreifach plattierte Materiallaistruktion beschränkt. Es kann vielmehr auch bei einer großen Anzahl von Zusammensetzungen unterschiedlicher Materialien verwendet werden. Es kann sowohl bei gebundenen, als auch bei ungebundenen Materialschichten eingesetzt werden.
  • Außerdem ergibt sich eine verhältnismäßig glatte, fluchtende Oberfläche des Spezialmaterials bzw. der Verfahrensseite, bei der kein Vorsprung vorliegt, wie dies der Streifen in Fig. 6 darstellt.
  • Die Schichtdicken der Materialien sind bei der erfindungsgemäßen Wand nicht kritisch, im Gegensatz zum bekannten Verfahren, wo dies nicht der Fall ist. Die Dicke der Tantalschicht ergibt sich daraus, welche Korrosionsresistenz und welche Korrosionslebensdauer des Gegenstandes gewünscht wird.
  • Die Dicke der zwischenliegenden Kupferschicht hat im wesent1i#n keine Bedeutung, da diese aus der zu schweißenden Zone entfernt wird. Die einzige Bedeutung der Dicke der Kupferschicht liegt allenfalls darin, ob eine Ätzung oder eine maschinelle Bearbeitung erfolgt, um den Raum zum Einsetzen des Tantalinserts zu schaffen. Hier kann es ausreichen, nur die Kupferschicht zu entfernen, oder es wird sowohl die Kupferschicht als auch etwas der darunterliegenden Eisengrundlage entfernt.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die einzelnen Schichten der Wand stumpfgeschweißt. Stumpfe Schweißungen der Tantalverkleidung ergeben eine sehr viel stabilere Verbindung als die mit Randschweißungen arbeitende Konstruktion, die in Fig. 6 für den Stand der Technik dargestellt ist. Die Ermüdungsgrenze bzw. Dauerhaftigkeit einer Randschweißung liegt nur ca. bei 20 % von der einer stumpfen Schweißung (R. Weck Avoiding Failures in Welded Construction", Metals Progress, Band lo9, No. 4, April 1976, S. 24-43).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren schafft also Wände mit verbesserter Stabilität und gutem Zusammenhalt in jeder Schicht.
  • Beispiel 2 Die Fig. 7 bis 12 zeigen die aufeinanderfolgenden Schritte bei der Herstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wand.
  • Fig. 7 zeigt ein Teil C, mit einer Fansteel "63"-Schicht 72, die an eine zwischenliegende Kupferschicht 73 gebunden ist. Diese wiederum ist an das Stahlsubstrat 74 an beiden Teilen C,D gebunden.
  • Wie in Fig. 8 gezeigt, werden eine Nutfläche 75, eine Grundfläche 76 und ein Kanal 77 in die beiden Teile eingearbeitet.
  • Als nächstes wird, wie in Fig. 9 gezeigt, ein Insert 78 aus Fansteel ~63" in den Kanal 77 gebracht; es schiebt sich unter die Tantalverkleidung 72, wenn die beiden Teile zusammengebracht werden.
  • Diese Ausführungsform der Erfindung wird hauptsächlich dann angewendet, wenn ein dickeres Insert als in Fig. 1 verwendet werden soll.
  • Für Beispiel 2 ist das Insert typischerweise etwa o,22 bis o,31 cm dick. Dünnere oder dickere Inserts können jedoch, falls gewünscht verwendet werden. Das Insert 78 füllt im wesentlichen den Kanal 77 aus. In der Zeichnung ist jedoch ein freier Raum um das Insert 78 herum gezeigt; hierdurch soll dargestellt werden, daß das Insert nicht mit den angrenzenden Flächen verbunden ist.
  • Alle Vorsichtsmaßnahmen, die bei der Herstellung der Wand getroffen werden, sind in Beispiel 1 bereits beschrieben.
  • Fig. lo zeigt den nächsten Schritt in der Folge. Dieser besteht darin, die stumpfe Schweißung 79 auszuführen, welche die Teile C,D miteinander verbindet. Die Vorbereitungen für die Verbindung und die Schweißung folgenden den Empfehlungen des Handbuches, wie oben bei Beispiel 1 beschrieben. Die Schweißverstärkung 80 auf der Fläche der Eisenschweißung 79 kann mit der Außenfläche bündig gearbeitet werden oder auch nicht, wenn die Schweißung fertiggestellt ist.
  • Der Grund der Eisenschweißung 79 erfolgt direkt gegen das Tantalinsert 78, welches als Grundlage dient. Da das Tantal einen sehr viel höheren Schmelzpunkt als Eisen besitzt, erfolgt im wesentlichen keine Legierung zwischen dem Tantal und dem Eisen an der Grundfläche 81 der Schweißung.
  • Als nächstes werden, wie in Fig. 11 gezeigt, Spüllöcher 82 durch die Stahlschweißung 79 und das Tantal-Insert 78 gebohrt. Diese Spüllöcher werden dazu verwendet, die Innen- bzw. Grundseite der Schweißung im Tantal zu spülen. Die Spüllöcher werden normalerweise nach Fertigstellung der geschweißten Wand offengelassen, da sie dann bei der Lecksuche im Gebrauch einem zweiten Zweck dienen.
  • Eine stumpfe Schweißung 83 erfolgt dann, wie in Fig. 12 gezeigt, unter Schutzgas , wie dies beim Beispiel 1 beschrieben ist. IIierbei werden die Tantalschichten 72 der Teile C und D miteinander verbunden, sowie mit dem Tantalinsert 78 am Grund der Tantalschweißung. Falls dies zur Herstellung dieser Schweißung erforderlich ist, kann zusätzliches Füllmaterial derselben Zusammensetzung wie die Tantalverkleidung zugegeben werden, um eine saubere und voll durchdringende Schweißung zu erzielen.
  • Im Vergleich zu der nach dem bekannten Verfahren geschweißtn Wand, die in Fig. 6 gezeigt ist, zeigt die nach Beispiel 2 hergestellte Wand alle Vorteile, die auch die Wand nach dem obigen Beispiel 1 besitzt. Beim Ausführungsbeispiel 2 wird zusätzlich das Tantalinsert 78 durch die Stahlschweißung 79, die an der Fläche 81 anliegt, in einer festen Position gehalten; außerdem durch die Tantalschweißung 83, welche die Tantalverkleidung mit dem Insert verbindet.
  • Beispiel 3 Eine Verbesserung, die sowohl bei Beispiel 1 als auch Beispiel 2 verwendet werden kann, besteht in der Verwendung einer Wellung 84 in der Tantalverkleidung von einem Teil und einer Wellung 85 in der Tantalverkleidung des anderes Teiles. Die Wellungen dienen als Bälge während der Expansion und während des Schrumpfens, das bei der Herstellung der Wand nach den beschriebenen Verfahren auftritt. Sie dienen auch danach noch als Bälge, welche die Differenz der thermischen Expansionskoeffizienten zwischen Tantal und Eisen kompensieren, wenn das Gerät, welches aus dieser Wand besteht, auf die Verfahrenstemperatur aufgeheizt bzw. abgekühlt wird.
  • Fig. 14 zeigt die bevorzugten Abmessungen jeder Wellung lBei Verwendung eines Tantalmaterials mit einer Dicke von ca. o,o75cm.
  • Leerseite

Claims (16)

  1. Verbindungsstelle einer Wand aus zwei oder mehr Materialschkhten, sowie Verfahren zu deren Herstellung Patentansprüche 1. Verbindungsstelle für eine Wand mit aneinander anstoßenden Kanten, wobei die Wand eine erste Schicht aus einem ersten metallischen Material, eine Zwischenschicht aus einem zweiten metallischen Material und eine dritte Schicht aus einem dritten metallischen Material besitzt, wobei eine Fläche des ersten Materials und eine Fläche des dritten Materials an einer Fläche des zweiten Materials anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kanal (54) in der Nähe der Kanten der ersten (51) und der dritten (53) Schicht ausgebildet ist, der sich in die Zwischenschicht (52) zwischen der ersten (51) und der dritten Schicht (53) erstreckt, wobei die dritte sicht (53) metallurgisch inkompatibel mit der ersten Schicht (51) und mit dieser nicht direkt verschweißbar ist, und daß ein Insert (58) in dem Kanal (54) die aneinander stoßenden Kanten der ersten (51) und der dritten Schicht (53) in der Nähe der aneinander stoßenden Kanten überbrückt; daß eine Schweißung die Kanten der ersten Schicht (51) miteinander verbindet und eine Schweißung die Kanten der dritten Schicht (53) der Wand miteinander und mit dem Insert (59) verbindet.
  2. 2. Verbindungsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Insert (59) aus dem Metall der dritten Schicht (51) hergestellt ist.
  3. 3. Verbindungsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wellung (84) auf einer oder mehreren Seiten der Verbindungsstelle in der Schicht des dritten Materials (72) ausgebildet ist, und zwar in Richtung parallel zu den aneinander anstoßenden Kanten.
  4. 4. Verbindungsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißung (79), welche die aneinander anstoßenden Kanten der ersten Schicht (74) aus dem ersten Material verbindet, gegen das Insert (78) am Schweißgrund anliegt und hiergegen direkt angeschweißt ist.
  5. 5. Verbindungsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste metallische Schicht (64;74) aus auf Eisen-, Nickel-Kobalt- oder Kupfer- basierendem Material besteht, daß das zweite Material (52;73) Kupfer und das dritte Material (51;72) aus Titan, Zirkon, Hafnium, Tantal, Columbium oder Vanadium oder einer Legierung hieraus besteht.
  6. 6. Verbindungsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (52) aus dem zweiten Metall einen Schmelzpunkt besitzt, der niedriger liegt als das Material der ersten Metall schicht (53) und der dritten Metallschicht (51).
  7. 7. Verbindungsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schicht (53) eine auf Eisen aufbauende Legierung, die zweite Schicht (52) aus Kupfer und die dritte Schicht (51) aus einem auf Tantal aufbauenden Material besteht.
  8. 8. Verbindungsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (54), in welchen das Insert (59) eingebracht wird, vollständig durch die zweite Schicht (52) hindurchläuft, wodurch eine Schweißberührung des Inserts (59) mit Material der zweiten Schicht (52) vermieden wird.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung einer Wand, welche aneinander anstoßende Kanten einer Schicht aus einem ersten metallischen Material, einer Zwischenschicht aus einem zweiten Material und einer Schicht aus einem dritten Material umfaßt, wobei eine Fläche der ersten und der dritten Schicht jeweils flächig an eine Fläche der Zwischenschicht gebunden ist und die dritte Schicht metallurgisch inkompatibel mit der ersten metallischen Schicht ist und hierauf nicht direkt schweißbar ist, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: a) Entfernen eines Teils der Zwischenschicht (52) über eine Entfernung von mindestens 1,27 cm von den aneinander stoßenden Kanten der Teile (A,B) , die durch Schweißen verbunden werden sollen; b) Einsetzen eines Inserts (59) aus dem dritten Material in den Kanal (54), der so in der zweiten Schicht (52) ausgebildet wurde; c) Schweißen der aneinander anstoßenden Kanten der ersten Schicht (53), wobei der Grund dieser Schweißung an das Insert (59) aus dem dritten Material anstößt; d) Einarbeiten von Spüllöchern (68) in die Schweißung im ersten Material (53) und im Insert (59) aus dem dritten Material; e) Verschweißen der aneinanderstoßenden Kanten der Schicht (51) aus dem dritten Material miteinander und mit den Inserts (59) aus dem dritten Material unter inerten Bedingungen.
  10. lo. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißung in dem ersten Material (53) erfolgt, bevor das Insert (59) aus dem dritten Material eingesetzt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wellung (84) in der Nähe und parallel zu den aneinander anstoßenden Kanten in der dritten Schicht (72) beider miteinander zu verbindender Teile (C,D) gebildet wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (54), in welchen das Insert (59) aus dem dritten Material eingebracht wird, sich vollständig durch die zweite Schicht (52) hindurch erstreckt.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (54), in den das Insert (59) aus dem dritten Material eingebracht wird, sich vollständig durch die zweite Schicht (52) hindurch und um eine gewisse Entfernung auch in die erste Schicht (53) erstreckt.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der ersten Schicht (53) ein auf Eisen, Nickel, Kobalt oder Kupfer aufbauendes Material ist, daß das Material der zweiten Schicht (52) Kupfer ist und das Material der dritten Schicht (51) aus Titan, Zirkonium, Hafnium, Tantal, Columbium oder Vanadium oder einer Legierung dieser Metalle besteht.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall der zweiten Schicht (52) einen Schmelzpunkt besitzt, der niedriger ist als das Material der ersten Schicht (53) und das Material der dritten Schicht (51).
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der ersten Schicht (53) eine auf Eisen aufbauende Legierung ist, das Material der zweiten Schicht (52) Kupfer und das Material der dritten Schicht (51) ein auf Tantal aufbauendes Material ist.
DE19782805686 1978-02-10 1978-02-10 Verfahren zum Verbinden von Wänden aus drei oder mehrmetallischen Materialschichten Expired DE2805686C3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2470654A1 (fr) * 1979-11-30 1981-06-12 Creusot Loire Procede de realisation d'un assemblage de toles plaquees et jonction d'assemblage en resultant

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NICHTS ERMITTELT *

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