DE280189C

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Publication number: DE280189C
Application number: DENDAT280189D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die in elektrischen Maschinen erzeugte Wärme wird im allgemeinen zum größten Teil durch die Luft abgeführt. Eine Verstärkung der Wirkung kann durch einen mitrotierenden Ventilator erreicht werden. Die hierdurch geförderte Luftmenge und damit die abgeführte Wärmemenge ist aber in hohem Grade von der Umdrehzahl der Welle abhängig, und zwar ist sie bei hoher Geschwindigkeit sehr

ίο viel größer wie bei niederer:

Bei regulierbaren Motoren nimmt nun die erzeugte Wärmemenge nur wenig mit sinkender Drehzahl ab oder wächst gar beträchtlich. Infolgedessen findet bei höchster Geschwindigkeit eine viel zu starke, bei niederer eine ungenügende Ventilierung statt. .

Die Erfindung besteht in einem Verfahren, das es ermöglicht, auch bei derartigen Maschinen mit veränderlicher Drehzahl eine befriedigende Wärmeabfuhr im ganzen Regulierbezirk zu erreichen.

Es soll zu diesem Zwecke die Luftmenge, die ein auf der Maschinenwelle befestigter Ventilator zu fördern vermag, selbsttätig in Abhängigkeit von der Drehzahl fler Maschine geregelt werden.

Eine Art der Ausführung besteht darin, daß die geförderte Luftmenge bei hoher Geschwindigkeit durch teilweises Verschließen der Kanäle niedrig gehalten und durch volles Öffnen bei niederer Geschwindigkeit auf ein Maximum gebracht wird. Die Verstellung kann durch die mit der Drehzahl veränderliche Zentrifugalkraft geschehen. Fig. 1 und 2 zeigen Beispiele, bei denen Klappen am unteren Ende mehrerer Luftkanäle seitlich aufgehängt und durch Federn mit dem Ventilatorgestell beweglich verbunden sind. Bei diesen Anordnungen wird das Verschließen durch die Zentrifugalkraft bewirkt.

Die erstrebte Regulierung des Luftstromes kann auch durch Verstellen der Schaufeln erreicht werden, was am einfachsten durch federnde Schaufeln ermöglicht wird. In Fig. 3 sind diese z. B. am Umfang des Ventilators drehbar gelagert und mit dem inneren Schaufelring durch Federn verbunden. Bei hoher Geschwindigkeit drückt die Zentrifugalkraft und auch die durchgehende Luft die Schaufein zurück und verhindert so ein Anwachsen der Ventilationsstärke.

Auch Drosseln des Luftstromes durch den Ventilator bei höheren Drehzahlen mit Hilfe eines vom Ventilator unabhängigen D.rosselkörpers führt zu dem gewünschten Ziel. Ein Beispiel für eine entsprechende Anordnung zeigt Fig. 4, in dem die Reguliervorrichtung eines Motors mit Bürstenregelung benutzt wird, um durch eine Drehblende mit passenden Ausschnitten den Zweck praktisch zu erreichen. Die Bewegung eines Drosselkörpers kann auch vom Kontroller aus oder ganz all-

gemein von der Vorrichtung geregelt werden, welche die Veränderung der Maschinendrehzahl bewirkt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zum Regeln der Ventilationsstärke beim Kühlen von elektrischen Maschinen mit veränderlicher Drehzahl mittels mit der Maschinenwelle rotierender Ventilatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Ventilationsstärke des mit der Maschinenwelle rotierenden Ventilators selbsttätig in Abhängigkeit von der Drehzahl der Maschine erfolgt.

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Völliges oder teilweises Abschließen der Ventilatorkanäle bei höheren Drehzahlen der Maschine (Fig. 1 und 2).

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch federnde Klappen, die durch Zentrifugalkraft eingestellt werden.

4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch verstellbare Ventilatorflügel (Fig. 3).

5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine äußere Drosselung des Ventilatorluftstromes (Fig. 4).

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Drosselkörpers von der Steuervorrichtung für die Motordrehzahl aus bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.