DE278518C

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Publication number: DE278518C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- .JVS 278518 -KLASSE 30k. GRUPPE - .JVS 278518 - CLASS 30 k. GROUP

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1913 ab.Patented in the German Empire on May 25, 1913.

Die Erfindung betrifft eine Ampulle mit Spritzvorrichtung zur Ausführung subkutaner Einspritzungen, und besteht darin, daß der Hals der Ampulle von einer Metallkapsel umschlossen ist, deren der Ampullenöffnung gegenüberliegende Durchbohrung mittels Bajonettverschlusses einen Rohrstutzen aufnimmt, welcher letztere in den den Ampullenhals verschließenden elastischen Stöpsel sich einpreßt und zur Führung der Subkutannadel dient. Ferner ist gemäß der Erfindung ein die Subkutannadel aufnehmendes Rohr vorgesehen, das Ansätze besitzt in Form von Anschlägen und zur Einführung der Nadel in den von der Metallkapsel gehaltenen Rohrstutzen dient. Der neue Apparat besteht aus zwei verschiedenen Teilen: dem Behälter (Phiole oder Ampulle) aus Glas, welcher die betreffende Lösung und eine gewisse Menge Gas unter drei Atmosphären Druck enthält, sowie der Einspritznadel, deren Konstruktion erlaubt, den Inhalt des Behälters mit den Geweben des Organismus in direkte Verbindung zu bringen, damit die Einspritzung durch Ausdehnung des komprimierten Gases erfolgt.The invention relates to an ampoule with an injection device for execution subcutaneously Injections, and consists in that the neck of the ampoule is enclosed by a metal capsule is whose through-hole opposite the ampoule opening by means of a bayonet lock a pipe socket, which the latter into the closing of the ampoule neck elastic plug is pressed in and serves to guide the hypodermic needle. Furthermore, according to the invention, there is a hypodermic needle receiving tube provided, which has lugs in the form of stops and for introducing the needle into the of the pipe socket held by the metal capsule is used. The new apparatus consists of two different ones Divide: the container (vial or ampoule) made of glass, which contains the solution in question and a certain amount of gas contains three atmospheres of pressure, as well as the injection needle, the design of which allows the contents of the container in direct connection with the tissues of the organism bring so that the injection takes place by expanding the compressed gas.

In den Zeichnungen stellt Fig. 1 einen Längsschnitt der Ampulle in Verdoppelung ihrer natürlichen Größe, Fig. 2 die Einzelheiten und gegenseitige Stellung der verschiedenen Bestandteile und Fig. 3 einen Schnitt durch die Subkutannadel dar.In the drawings, Fig. 1 shows a longitudinal section of the ampoule in duplicate their natural size, Fig. 2 the details and mutual position of the various Components and FIG. 3 shows a section through the hypodermic needle.

Die Ampulle (Fig. 1) besteht aus einem Glasbehälter A, der von beliebiger Größe sein kann, je nach der Flüssigkeitsmenge, die er enthalten soll. Ein Teil b des verfügbaren Raumes in diesem Behälter ist für die medizinale Lösung bestimmt und der andere kleinere (c) für ein Gas unter drei Atmosphären-Druck. Die Metallkapsel D zusammen mit dem Rohrstutzen E halten den Gummistöpseli', welcher die Ampulle hermetisch verschließt. Die Form dieser Bestandteile ist in der Fig. 2 deutlicher ersichtlich. Hierin ist A der Glasbehälter, F der Gummistöpsel und D die Metallkapsel, die mit einer nach Art der Bajonettverschlußschlitze mit zwei Scharten j ausgestatteten Öffnung g versehen ist. E ist ein Messingrohrstutzen, welcher zwei seitliche Flügel h mit zwei Kerben i besitzt.The ampoule (Fig. 1) consists of a glass container A, which can be of any size, depending on the amount of liquid it is to contain. Part b of the available space in this container is intended for the medicinal solution and the other, smaller part (c) for a gas under three atmospheric pressure. The metal capsule D together with the pipe socket E hold the rubber stopper which hermetically seals the ampoule. The shape of these components can be seen more clearly in FIG. Here A is the glass container, F is the rubber stopper and D is the metal capsule, which is provided with an opening g equipped with two notches j in the manner of bayonet locking slots. E is a brass pipe socket, which has two side wings h with two notches i .

Um alle diese Teile zu einem ganzen zusammenzusetzen, wird zunächst der Gummistöpsel F in den Behälter dichtschließend hineingesteckt. Dann wird an dem Hals des Behälters die Metallkapsel D mit einem geeigneten Kitt befestigt und schließlich wird der Rohrstutzen E durch die Öffnung g so hineingesteckt, daß die Flügel h in die Scharten j gleiten müssen. Wenn die Kerben i am Rande der Öffnung angelangt sind, dreht man das Stück E wie bei einem Bajonettverschluß in der Weise, daß die Kerben in den Rand der Kapsel eingreifen.In order to assemble all these parts into a whole, the rubber stopper F is first inserted tightly into the container. Then the metal capsule D is attached to the neck of the container with a suitable cement and finally the pipe socket E is inserted through the opening g so that the wings h must slide into the notches j. When the notches i have reached the edge of the opening, the piece E is rotated as with a bayonet lock in such a way that the notches engage in the edge of the capsule.

Die Subkutannadel (Fig. 3) besteht in der Hauptsache aus einem vernickelten Messingrohr K mit zwei Zwingen m zum Aufstützen der Finger, damit sie nicht während der Operation ausgleiten. Durch die Achse dieses Rohres führt ein anderes längeres und sehr dünnes Rohr n, dessen Enden in Spitzen auslaufen. Der kürzere Teil 0 dient zum Durchstechen des Gummistöpsels und der längere, f, welcher die eigentliche Nadel darstellt, zum Durchstechen der Gewebe des Organismus.The subcutaneous needle (Fig. 3) consists mainly of a nickel-plated brass tube K with two clamps m for supporting the fingers so that they do not slip during the operation. Another, longer and very thin tube n, the ends of which terminate in points, passes through the axis of this tube. The shorter part 0 is used to pierce the rubber stopper and the longer part, f, which is the actual needle, is used to pierce the tissues of the organism.

Beim Gebrauch führt man zunächst den kürzeren Teil 0 der Nadel durch das Rohr E der Ampulle ein, bis der Gummistöpsel F erreicht ist. Dann drückt man langsam bis zur völligen Durchbohrung, wobei beim Eindringen der Nadel in das Innere der Ampulle ein Tröpfchen der Flüssigkeit am entgegengesetzten Ende p der Nadel erscheinen wird. In diesem Augenblick drückt man nicht weiter; da nämlich dann der Gummistöpsel die öffnung der Nadel selbsttätig wieder schließt, kann die Flüssigkeit nicht austreten. Nachdem die Nadel so vorbereitet ist, faßt man sie mit dem Daumen und dem Mittelfinger der rechten Hand, indem man den Zeigefinger auf das andere Ende der Ampulle stützt. In dieser Stellung sticht man in das Gewebe, und wenn man mit dem Zeigefinger mit einer biegenden Bewegung auf die Ampulle drückt, dringt die Nadel in das Innere ein, und die einzuspritzende Flüssigkeit gelangt zu den Geweben des Körpers infolge der Ausdehnung der in der Kammer c komprimierten Gase.In use, firstly the needle through the tube of the ampoule E leads to the shorter part of a 0, to the rubber plug F reached. Then the pressure is applied slowly until it is completely perforated, a droplet of the liquid appearing at the opposite end p of the needle as the needle penetrates the interior of the ampoule. At this moment one does not press any further; Since the rubber stopper then automatically closes the opening of the needle again, the liquid cannot escape. After the needle is prepared, grasp it with the thumb and middle finger of the right hand while resting the index finger on the other end of the ampoule. In this position, one pricks the tissue, and when the index finger is pressed with a bending movement on the ampoule, the needle penetrates inside and the liquid to be injected reaches the tissues of the body as a result of the expansion of the cells in chamber c compressed gases.

Den Ausfluß der Flüssigkeit kann man infolge der Elastizität des Gummipfropfens nach Wunsch regulieren, wobei man nur mit dem Zeigefinger zu drücken oder nachzulassen braucht. Drückt man mit dem Zeigefinger, so gibt der Propfen nach und dehnt sich aus, indem er die öffnung der Nadel freiläßt; wenn dagegen der Druck nachläßt, nimmt der Pfropfen seine ursprüngliche Lage wieder ein und schließt die öffnung.The outflow of the liquid can be traced due to the elasticity of the rubber stopper Regulate desire by simply pressing with your index finger or slacking off needs. If you press your index finger, the plug gives way and expands, by leaving the opening of the needle free; if, on the other hand, the pressure eases, he takes Plug in its original position and close the opening.

Das zum Heraustreiben der Flüssigkeit aus der Ampulle gewählte Gas kann Luft oder Stickstoff sein unter drei Atmosphären-Druck. Das letztere ist vorzuziehen, weil es nicht nur ohne Einfluß auf die Medizinflüssigkeiten ist, sondern außerdem die schmerzhafte Empfindung der Einspritzung infolge seiner beruhigenden Eigenschaften vermindert. Doch kann auch das Eindringen des Gases in den Körper ganz vermieden werden, indem man die Ampulle nicht völlig leert. In diesem Falle verhindert die geringe zurückgebliebene Flüssigkeitsmenge das Austreten des Gases.The gas chosen to drive the liquid out of the ampoule can be air or Nitrogen be under three atmospheres pressure. The latter is preferable because it isn't only has no effect on the medicinal fluids, but also the painful sensation injection decreased due to its calming properties. But can Also the penetration of the gas into the body can be avoided entirely by opening the ampoule not completely emptied. In this case, the small amount of liquid remaining prevents the leakage of the gas.

Claims

Patent-to sayings:

1. Ampoule with injection device for performing subcutaneous injections, characterized in that the neck of the ampoule (A) is enclosed by a metal capsule (D). whose through-hole (g) opposite the ampoule opening receives a pipe socket (E ) by means of a bayonet lock, the latter being pressed into the elastic plug (F) closing the ampoule neck and used to guide the hypodermic needle (p) .

2. Ampoule according to claim 1, characterized by a tube (k) receiving the hypodermic needle, which lugs (m) has in the form of stops, and is used to introduce the needle 'into the pipe socket (E) held by the capsule (D) .

1 sheet of drawings.