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Verfahren zur Herstellung von Bis-(asino-phenyl)-
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disulfiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Bis-(Uino-phenfl )-disulfiden.
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Es ist bekannt (DT-OS 2 503 164), Bis-(amino-nhenyl)-disulfide durch
Umsetzung von Halogennitrobenzolen mit Natriumsulfid und Schwefel herzustellen.
Nach der Reaktion wird durch Zusatz einer Säure, wie Essigsäure, der pH-Wert der
Reaktion mischung auf einen Wert zwischen 4 und 7 eingestellt und die Reaktionsaischung
unter Rückfluß gehalten.
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Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von Bis-(aminophenyl)-disulfiden
durch Umsetzung von Halogen-nitrobenzolderivaten der
worin R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, niederes Alkyl,
Aryl,
Halogen, Nitro, Amino, Cyano, Carboxyl cder Sulfo bedeuten,
wobei wenigstens einer der Reste R1, R2 oder R3 fUr Halogen steht tnd R4 Wasserstoff,
niederes Alkyl, Aryl, Halogen, Nitro, Amino, Cyano, Carboxyl oder Sulfo bedeutet,
mit Natriumsulfid und Schwefel im wässrigen Medium und nachfolgende Einstellung
eines pH-Wertes der Reaktionslmischung zwischen 4 und 6 gefunden, dadurch gekennzeichnet,
daR man das Halogennitrobenzol, das Natriumsulfid und den Schwefel im Temperaturbereich
von etwa 20 bis 1100 C urisetzt und dann ein gasförmiges Säureanhydrid im Temporaturbereich
von etwa 0 bis 1000C einleitet, wobei ein pH-Wert von 4 bis 6 eingestellt und der
entstehende ScElwefelwasserstoff qleichzeitig entfernt wird.
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Niederes Alkyl (R1 bis R4) kann ein geradkettiger oder verzweigter
Kohlenvasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, Proypl,
Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Isopentyl, Hexyl und Isohexyl, sein.
Bevorzugtes
niederes Alkyl ist Methyl und Athyl.
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Aryl (R1 bis R4) kann ein Rest wie Phenyl oder Naphthyl sein. Bevorzugtes
Aryl ist Phenyl.
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Halogen (R1 bis R4) kann Fluor, Chlor, Brom oder Jod sein.
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Bevorzugtes Halogen ist Chlor oder Brom.
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Für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugte Halogen nitro-benzolderivate
sind Verbindungen der Formel
worin R5 Chlor oder Brom und R6 Wasserstoff oder Chlor bedeutet.
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Die Herstellung der Halogen-nitro-benzolderivate ist bekannt (Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, Band 10/1, S. 499 - 515 (1971)) und kann beispielsweise
durch Nitrierung yon Halogenbenzolen erfolgen.
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Beispielsweise seien die folgenden Halogen-nitro-benzolderivate genannt:
1 -Chlor-2-nitrobenzol, 1-Brom-2-nitrobenzol, 1, 2-Dichlor-3-nitrobenzol, 1,4-Dichlor-2-nitrobenzol,
1,3-Dichlor-4-nitrobenzol, 1 ,3-Dichlor-2-nitrobenzol, 1-Chlor-4-nitrobenzol, 1
-Borm-4-nitrobenzol, 1 -Fluor-4-nitrobenzol und 1 , 2-Dichlor-4-nitrobenzol.
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Besonders bevorzugtes Halogen-nitro-benzolderivat ist 1as l-Chlor-2-nitrobenzol.
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Das Natriumsulfid fUr das erfindungsgemäße Verfahren kann selbstverständlich
auch Polysulfide enthalten. Es ist selbstverständlich auch möglich, Hydrate des
Natriumsulfids einzusetzen. Im allgemeinen setzt man für das erfindungsgemäße Verfahren
handelsübliches Natriumsulfid ein, das beispielsweise durch Reduktion von Natriumsulfat
mit Wasserstoff oder Kohle (Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, 3. Aufl.,
Band 15, S. 524-528 (1964)) erhalten wird.
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Für das erfindungsgemäße Verfahren kann handelsüblicher Schwefel eingesetzt
werden.Zweckmäßigerweise wird er in Form von Pulver oder Schuppen eingesetzt.
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Die Umsetzung der Halogen-nitro-benzolderivate mit Natriumsulfid wird
in wässrigem Medium durchgeführt; es können aber auch Gemische aus Wasser und organischen
Lösungsmitteln, wie Alkoholen, wie z.B. Methanol, Ethanol, Propanol oder Butanol,
Ketonen wie z.B. Aceton, Methyläthylketon oder Diäthylketon und cyclischen Ethern,
wie z.B. Tetrahydrofuran oder Dioxan, eingesetzt werden.
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Die Umsetzung der Halogen-nitro-benzolderivate mit Natriumsulfid und
Schwefel wird im allgemeinen im Temperaturbereich von 20 bis 1100C, vorzugsweise
von 40 bis 900C, besonders bevorzugt von 60 bis 7O0C, durchgeführt.
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Die Umsetzung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann im allgemeinen
unter Normaldruck durchgeführt werden; selbstverständlich ist es jedoch auch möglich,
die Umsetzung bei Unter- oder Oberdruck durchführen.
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Nach der Umsetzung wird erfindungsgemäß ein gasförmiges Säureanhydrid
in das Reaktionsgemisch eingeleitet. Als gasförmige Säureanhydride seien Kohlendioxid
und Schwefeldioxid genannt.
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Die gasförmigen sauren Anhydride werden im allgemeinen in Mengen von
Jeweils 0,1 bis 5 Mol, vorzugsweise 0,2 bis 2 Mol, Je Mol Halogen-nitrobenzol eingesetzt.
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Nach der Ulsetzung wird erfindungigeliß ein pH-Wert von 4 bis 6, bevorzugt
4,5 bis 5,5 eingehalten.
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Die Einstellung dieses pH-Wertes kann durch das Säure anhydrid und
Mlneralsäuren, wie Salzsäure oder Schwefel säure, erfolgen. Vorzugsweise leitet
an das Säureanhydrid in das Reaktionigeilich ein bis ein pH-Wert von 7 bis 10 erreicht
ist und stellt dann durch Zutropfen einer Mineralsäure den erfindungigemäßen pH-Wert
von 4 bis 6 ein.
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Die Einleitung des gasförmigen sauren Anhydrids und die Einstellung
des pH-Wertes erfolgt bei Normaldruck und im Temperaturbereich von 0 und 1000C,
bevorzugt im Temperaturbereich von 40 bis 80°C.
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Das erfindungagemäße Verfahren kann wie folgt durchgeführt werden:
Man kann das Halogen-nitrobenzol in wäßriger Emulsion vorlegen und tropfenweise
lit einer wässrigen Lösung von Schwefel/Natriumsulfid versetzen;
bei
sonst gleicher Abfolge kann auch der Schwefel zusammen mit dem Halogen-nitrobenzol
vorgelegt werden; in umgekehrter Folge können auch Natriumsulfid und Schwefel vorgelegt
werden, woraufhin dann das Halogennitrobenzol als Schmelze zugetropft wird; es ist
aber auch möglich, das Halogen-nitrobenzolderivat einerseits und Natriumsulfid mit
Schwefel andererseits in ein vorgelegtes Lösungsmittel synchron einzudosieren, wobei
bei analoger Verfahrensweise auch der Schwefel vorgelegt werden kann.
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Es ist bevorzugt, daß Halogen-nitrobenzol in wäßriger Emulsion vorzulegen,
und mit einer wäßrigen Lösung von Schwefel/ Natriumsulfid zu versetzen.
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Nebenprodukte, die bei der Umsetzung entstehen, beispielsweise o-Halogen-amino-benzolderivate
können durch Wasserdampfdestillation aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden.
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Es ist aber auch möglich, die Halogenaniline während des Erhitzens
unter Rückfluß auszukreisen, indem man belsplelsweise einen Flüssigkeitsabscheider
verwendet. In diesem Flüssigkeitsabscheider scheiden sich die Halogenaniline jeweils
als schwerere Phase ölig ab oder fallen gegebenenfalls in kristalliner Form an.
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Nach der Umsetzung wird das gasförmige Säureanhydrid eingeleitet.
Zum Einleiten des gasförmigen Säureanhydrids kann ein Gaseinleitungsrohr, das gegebenenfalls
mit einer Glasfritte ausgestattet ist oder ein Hohlrührer eingesetzt werden.
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Bei Verwendung von Kohlendioxid als Säureanhydrid wird bevorzugt das
Gaseinleiten mit dem Auftreten einer bleibenden Trübung der Resktlongmlschung beendet.
Es werden dann 0,2 -0,4 Mol Kohlendioxid je Mol Halogen-nitro-benzol verbraucht.
Durch
Eintropfen einer Mineralsäure wird dann ein pH-Wert von 4 bis 6 eingestellt. Hierzu
wird bevorzugt SalzsäIre oder Schwefelsäure eingesetzt.
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Mit Schwefeldioxid als Säureanhydrid kann in gleicher Weise ein pH-Wert
von 4 bis 6 eingestellt werden, der ergänzende Einsatz von Mineralsäuren ist Jedoch
bei Verwendung von Schwefeldioxid nicht im gleichen Maße wie bei Kohlendioxid erforderlich.
Bei alleiniger Anwendung von Schwefeldioxid werden bevorzugt 0,8 bis 1,2 Mol Schwefeldioxid
Je Mol Halogen-nitro-benzol verbraucht.
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In einer besonduwn Ausführungsform des erfindungigemäßen Verfahrens
können anstelle von Kohlendioxid und Schwefeldioxid auch die Alkali- oder Erdalkalisalze
der Kohlensäure oder der schwefliqen Säure, wie z.B. Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat,
Natriumsulfit oder Natriushydroqensulfit verwendet werden. Hierbei wird der erfindungsgemäße
pH-Wert durch Zugabe von Mineralskurs eingestellt.
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Falls anstelle der erfindungsgemäß eingeleiteten gasförmigen Säureanhydride
ausschließlich stärkere Säuren, wie z.B. Chlorwasserstoffsäure, verwendet werden,
erhält man unabhängig davon, ob man gasförmigen Chlorwasserstoff einleitet oder
Salzsäure zugetropft, ölige Produkte, welche erst nach Zugabe von Emulgatoren oder
Puffersubstanzen kristallisieren. Ausbeute und Reinheit der Produkte erreichen in
diesem Fall nicht die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Werte. Bei
Verwendung anderer starker Säuren ohne weitere Zusätze, beispielsweise bei Einsatz
von Schwefelsäure, Salpetersaure oder Phosphorsäure erhält man ebenfalls ölige bis
harzartige Produkte, welche stark verunreinigt sind.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entstehen auf einfache Weise
Bis-(amino-phenyl)-disulfide in gut isolierbarer Form.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Schwefelwasserstoff vorzugsweise
während und/oder im Anschluß an das Einleiten des gasförmigen Säureanhydrids durch
Durchleiten von Luft oder einem Inertgas, wie z.B. Stickstoff, aus dem Reaktionsgemisch
verdrängt.
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Es ist möglich zur Erzielung einer leichteren Kristall:lsierbarkeit
und höheren Reinheit der Produkte bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches Emulgatorzusätze
zuzugeben.
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Emulgatoren sind beispielsweise Sulfonate von langkettigen Alkanen
oder von Alkylaromaten, Polyäther oder Alkylammoniumsalze. Bevorzugt kommen Sulfonate
von Alkylaromaten zur Anwendung, wie beispielsweise Di-sek.-butylnaphthalinsulfonat.
Bei Einsatz von Emulgatoren setzt man im allgemeinen 0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 1 Gew.-%, des Emulgators bezogen auf das eingesetzte Halogennitro-benzol
ein. Das erfindungsgemäße Verfahren kann bevorzugt wie folgt durchgeführt werden:
Das Halogen-nitrobenzolderivat wird in Wasser suspendiert bzw. emulgiert und eine
wässrige Lösung von Natriumsulfid und Schwefel bei einer Innentemperatur von 60
bis 700C mit einer solchen Geschwindigkeit eindosiert, daß im Verlauf der zunächst
ablaufenden exothermen Reaktion die Temperatur im angegebenen Bereich bleibt. Die
Reaktionsmischung wird dann 3 bis 5 Stunden lang unter Rückfluß zu Sieden erhitzt.
Dabei kann gegebenenfalls ein als Nebenprodukt entstandenes o-Halogenanilin über
einen Wasserabscheider ausgekreist werden.
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Man läßt dann das Reaktionsgemlsch auf Raumtemperatur abkühlen und
leitet dabei im Teiperaturbereich von 40 bis 800C, gegebenenfalls nach Zusatz eines
Emulgators, das gasförmige Säureanhydrid ein. Gegebenenfalls wird durch Zugabe verdünnter
Mineralsäuren der pH-Wert auf 4 bis 6 eingestellt. Bei Durchleiten eines Inertgases
läßt man die Reaktionsmischung erkalten. Das austretende Schwefelwasserstoff-haltige
Gasgemisch kann gegebenenfalls mit Alkalilauge gewaschen werden. Die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Bis- (amino-phenyl) -disulfide sind in der Regel fest und
können durch Filtration isoliert werden.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Bis-(aainophenyl)-disulfido
in einfacher Weise und mit hoher Reinheit erhalten. Insbesondere ist die VerfahrenafUhrung
mit ökonomischen und ökologischen Vorteilen verbunden.
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Die hier eingesetzten gasförmigen Säureanhydride, insbesondere Kohlendioxid,
stollen keine Belastung der Umwelt dar.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Bis-(aminophonyl)-disulfide
der Formel
worin R1 bis R4 die oben genannte Bedeutung haben, hergestellt werden.
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Beispielsweise seien die folgenden Bis-(amino-phenyl)-disulfide genannt:
Bis-(2-amino-phenyl)-disulfid, Bis- (2-amino-4-chloro-phenyl) -disulfid, Bis- (2-amino-6-chloro-phenyl)
-disulfid, Bis-(2-amino-phenyl)-disulfid und Bis-(4-amino-2-chloro-phenvl)-disulfid.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bis-(amino-phenyl)-sulfide
können als Zwischenprodukte zur Herstellung von Kautschukpeptisierungsmitteln sowie
als Härtungsmittel und Verstreckungsmittel für Polyurethane verwendet werden (DT-OS
2 503 164).
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BeisDiel 1 In eine Emulsion aus 157,5 g (1,0 Mol) l-Chlor-2-nitrobenzol
und 300 ml Wasser wird bei einer Innentemperatur zwischen 60 und 700C unter Rühren
eine auf etwa 700C erwärmte Lösung von 260 g Natriumsulfid 60 Xlg (2,0 Mol) und
32,0 g (1,0 Mol) Schwefel in 500 ml Wasser innerhalb von 90 Minuten eingetropft.
Die Reaktionsmischung wird dann vier Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt.
Anschließend wird das als Nebenprodukt gebildete 2-Chloranilin durch Wasserdampfdestillation
entfernt.
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Nach Entfernen der Heizquelle gibt man zur Reaktionsmischung 1 g Di-sek.-butyl-naphthalinsulfonat
als Emulgator und leitet während des Abkühlens ab etwa 600C Kohlendioxid bis zur
beginnenden Trübung ein. Unter Durchleiten von Luft bis zum Erkalten wird dann 18
Xige Salzsäure zum Einstellen von pH 5 zugetropft. Das Produkt fällt dabei in Form
hellgelber Kristalle aus. Es wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 500C im
Vakuum getrocknet.
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Bis-(2-amino-phenyl)-disulfid: Ausbeute: 113,2 g (91 X d. Th.) Cehalt:
96,9 X (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 88 - 90°C Be Beispiel 2 Beispiel 2 wird
analog Beispiel 1 durchgeführt mit der Abweichung, daß kein Emulgator verwendet
wird und keine Luft durchgeleitet wird.
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Bis-(2-amino-phenyl)-disulfid: Ausbeute; 110,0 g (89 X d. Th.) Gehalt:
93,5 X (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 84-89 0C
Beisiel3 Beispiel
3 wurde analog Beispiel 1 durchgeführt mit der Abweichung, daß statt Kohlendioxid
einzuleiten 42 g (0,5 Mol) Natriumhydrogencarbonat zur Reaktionsmischung gegeben
wurden und durch Eintropfen von 18 zeiger Salzsäure pH 5 eingestellt wurde. Man
erhielt das Produkt in Form hellgelber Kristalle.
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Bis-(2-amino-phenyl)-disulfid: Ausbeute:107,5 g (87 X d. Th.) Gehalt:
96,4 X (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 87-900C Beispiel 4 78,7 g (0,5 Mol)
l-Chlor-2-nitro-benzol werden in 300 ml Wasser zum Sieden erhitzt. Zu dieser Emulsion
wird eine auf 700C erwärmte Lösung von 130 g (1,0 Mol) Natriumsulfid 60 sig und
16 g (0,5 Mol) Schwefel in 100 ml Wasser so schnell gegeben, daß die Temperatur
der Reaktionsmischung durch die exotherme Reaktion bei 90 bis 1000C bleibt. Dann
wird die komplette Mischung vier Stunden lang unter Rückfluß zum Sieden erhitzt.
Anschließend wird durch eine Wasserdampfdestillation das als Nebenprodukt gebildete
2-Chlor-anilin (3,6 g, das sind 5,6 Mol«) entfernt.
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Zur siedenden Reaktionsmischung werden 46,7 g Essigsäure zum Einstellen
von pH 5 gegeben und das Erhitzen wird noch ungefähr fünf Minuten lang fortgesetzt.
In einem Scheidetrichter wird das geschmolzene Produkt (untere Phase) von der wäßrigen
Phase abgetrennt.
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Das nach Abkühlen erstarrte Produkt wird zerstoßen, mit Wasser gewaschen
und bei 40 - 500C im Vakuum getrocknet.
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Bis-(2-amino-phenyl)-disulfid: Ausbeute: 48,5 g (78 X d. Th.) Gehalt:
91,5 X (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 82 - 880C Beispiel 5 Beispiel 5 wurde
analog Beispiel 1 durchgeführt, Jedoch wurde die gesamte Reaktion in einer Stlokstoirfatsosphäre
durchgeführt und fortwährend ein schwacher Stickstoffstrom durch die Reaktionsaischung
geleitet. Außerdem wurde statt Salzsäure 40 9(ige Schwefelsäure zum Einstellen von
pH 5 verwendet. Man erhielt das Produkt in Form hellgelber Kristalle.
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Bis- (2-amino-phenyl) -disulfid: Ausbeute: 108,0 g (87 % d. Th.) Gehalt:
95,7 X (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 88-90°C Beispiel 6 In eine Emulsion
aus 35,2 g (1,1 Mol) Schwefel, 300 il Wasser und 20 ml Aceton werden bei einer Innentemperatur
zwischen 60 und 700C unter Rühren gleichzeitig 157,5 g (1,0 Mol) geschmolzenes l-Chlor-2-nltro-bonzol
und eine Lösung von 265 g (2,04 Mol) Natriumsulfid 60 %ig in 500 ml Wasser innerhalb
von 90 Minuten eingetropft. Ueber einen Wasserabscheider wird anschließend das Aceton
abdestilliert und 10,5 g 2-Chloranilin (8,2 Mol-%) werden abgeschieden.
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Die Mischung wird insgesamt vier Stunden zum Sieden erhitzt.
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Nach Entfernen der Heizquelle wird die Mischung nit 1 g Di-sek-butyl-naphtalinulfonat
als Emulgator versetzt und bei etwa 600C bis zur ersten TrUbung Kohlendioxid eingeleitet.
Dann wird bis zum Breichen von pH 5 Schwefelsäure
(40 Xig) zugetropft
und bis zum Erkalten Luft durch die Mischung geleitet. Man erhält ein ockergelbes,
kristallines Produkt.
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Bis-(2-amino-phenyl)-disulfid: Ausbeute: 113,8 g (92 s d.Th.) Gehalt:
93,4 % (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 86 - 890C Beispiel 7 Beispiel 7 wird
analog Beispiel 1 durchgeführt, Jedoch wird anstelle von Salzsäure Schwefelsäure
(40 Xig) verwendet. Außerdem wird die Reaktion ohne Verwendung eines Emulgators
und ohne Durchleiten von Luft durchgeführt.
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Man erhält ein braungelbes, kristallines Produkt.
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Bis-(2-amino-phenyl)-disulfid: Ausbeute: 119,6 g (96 X d. Th.) Gehalt:
92,0 X (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 83 - 880C Beispiel 8 Beispiel 8 wird
analog Beispiel 1 durchgeführt mit der Abweichung, daß 286 g (2,2 Mol) Natriumsulfid
eingesetzt wird, daß zur Abscheidung von Chloranilin ein Wasserabscheider verwendet
wird und daß die Salzsäure durch Schwefelsäure 40 Xig ersetzt wird.
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Bis-(2-amino-phenyl)-disulfid: Ausbeute: 106,6 g (86 % d. Th.) Gehalt:
95;4 X (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 87-900C.
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Beispiel 9 In eine Emulsion aus 157,5 g (l,o Mol) l-Chlor-2-nitrobenzol,
32,0 g (1,0 Mol) Schwefel und 300 ml Wasser wird bei einer Innentemperatur zwischen
60 und 700C eine auf 700C erwärmte Lösung von 265 g (2,04 Mol) Natriumsulfid 60
Xig in 500 ml Wasser innerhalb von 90 Minuten eingetropft. Die komplette Reaktlonsmischung
wird 150 Minuten unter Rückfluß zum Sieden erhitzt und nach Aufsetzen eines Wasserabscheiders
weitere 90 Minuten erhitzt. Dabei werden 14,7 g (11,5 X) 2-Chlor-anilin abgeschieden.
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Nach Entfernen der Heizquelle wird 1 g Di-sek.-butyl-naphthalinsulfonat
als Emulgator zur Reaktionsaischung gegeben und bei ungefähr 600C Kohlendioxid bis
zur ersten TrUbung eingeleitet. Unter Durchleiten von Luft wird dann Schwefelsäure
t0 flig) zum Einstellen von pH 5 eingetropft. Das Produkt fällt in Form hellgelber
fristallflocken an.
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Bis- (2-amino-phenyl)-disulfid: Ausbeute: 105,4 g (85 X d. Th.) Cehalt:
97,5 , (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 89-91 X Beispiel 10 100 ml Wasser werden
bei einer Innentemperatur zwischen 60 und 700C unter Rühren gleichzeitig mit 157,5
g (1,0 Mol) geschmolzenem l-Chlor-2-nitro-benzol und einer Lösung von 265 g (2,04
Mol) Natriumsulfid 60 Xig und 32,0 g (1,0 Mol) Schwefel in 50 nl Wasser tropfenweise
versetzt.
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Die Mischung wird dann 150 Minuten unter Rückfluß und weitere 90 Minuten
am Wasserabscheider erhitzt. Es werden 19,2 g (15,0 X) l-Chlor-2-a-ino-benzol abgeschieden.
Die
Reaktion wird, wie in Beispiel 9 beschrieben, zu Ende geführt.
Man erhält ein hellgelbes, feinkristallines Produkt.
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Bis-(2-amino-phenyl) -disulfid: Ausbeute: 109,3 g (88 96 d. Th.) Gehalt:
93,1 5' (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 87-90°C Beispiel 11 In eine Emulsion
aus 157,5 g (1,0 Mol) l-Chlor-2-nitrobenzol und 300 ml Wasser wird bei einer Innentemperatur
zwischen 60 und 700C eine auf 700C erwärmte Lösung von 265 g (2,04 Mol) Natriumsulfid
60 Xig und 32,0 g (1,0 Mol) Schwefel in 500 ml Wasser innerhalb von 90 Minuten eingetropft.
Die Mischung wird 150 Minuten unter Rückfluß und 90 Minuten am Wasserabscheider
erhitzt.
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Man erhält 16,2 g (12,7 X) 2-Chlor-anilin. Bei einer Innentemperatur
von etwa 40 C werden dann etwa 60 g (0,94 Mol) Schwefeldioxid zum Einstellen von
pH 5 in die Mischung geleitet und l.g Di-sek.-butyl-napthalinsulfonat als Emulgator
zugesetzt. Dabai wird ein hellgelbes, feinkristallines Produkt gebildet.
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Bis-(2-amino-phenyl)-disulfid: Ausbeute: 107,8 g (87 X d. Th.) Gehalt:
93,7 % (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 87-900C Beispiel 12 Beispiel 12 wird
zunächst analog Beispiel 11 durchgefthrt.
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Am Wasserabscheider werden 14,8 g (11,6 94 1hlor-2-aminobenzol abgetrennt.
Nach Entfernen der Heizquelle wird 1 g Di-sek.-butyl-naphthalinsulDnat als Emulgator
zum Reaktionsgemisch
gegeben und bei ungefähr 600C 100 ml einer
40 frigen Natriumhydrogensulfitlösung (0,5"Mol) zugetropft. Mit Schwefelsäure 40
Polig wird dann der pH-Wert von 9 auf 5 gestellt.
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Man erhält ein hellgelbes, feinkrfitallines Produkt.
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Bis- (2-amino-phenyl) -disulfid: Ausbeute: 110,3 g (89 X d. Th.) Gehalt:
92,3 X (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 86 - 890C Beispiel 13 In eine Emulsion
aus 50,5 g (0,25 Mol) l-Brom-2-nitrobenzol und 75 ml Wasser wird bei einer Innentemperatur
zwischen 60 und 700C eine Lösung von 66 g (0,5 Mol) Natriumsulfid 60 Xig und 8,8
g (0,275 Mol) Schwefel in 125 ml Wasser innerhalb von 90 Minuten eingetropft.
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Die Mischung wird 150 Minuten unter Rückfluß und weitere 90 Minuten
am Wasserabscheider erhitzt.
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Man erhält 1,6 g (2,7 X) 1-Brom-2-amino-benzol. Die Reaktion wird
analog Beispiel 9 fortgesetzt. Das Produkt fällt in Form feiner, gelber Kristalle
an.
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Bis- (2-amino-phenyl) -disulfid: Ausbeute: 28,3 g (91.% d. Th.) Gehalt:
94,3 X (Titration mit P rchlorsäure) Schmp. 86 - 890C Beispiel 14 In eine Emulsion
aus 157,5 g (1,0 Mol) l-Chlor-4-nitrobenzol und 300 ml Wasser wird bei einer Innentemperatur
zwischen 90 und 1000C eine Lösung von 265 g (2,04 Mol) Natriumsulfid 60 fiig und
35,2 g (1,1 Mol) Schwefel in 500 ml Wasser innerhalb von 15 Minuten eingetropft.
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Die Reaktionsmischung wird dann vier Stunden lang unter Rückfluß zum
Sieden erhitzt. Nach Entfernen der Heizquelle
wird 1 g Di-sek.-butyl-naphthalinsulfonat
als Emulgator zum Reaktionsgemisch gegeben, dann wird bei ungefähr 600C Kohlendioxid
bis zur ersten Trübung eingeleitet und anschließend Schwefelsäure (40 %ig) bis zum
Erreichen von pH 5,5 eingetropft. Man erhält das Produkt in Form ockergelber Kristalle.
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Bis-(4-amino-phenyl)-disulfid: Ausbeute: 128,3 g (98 X d. Th.) Gehalt:
94,6 X (Titration mit Perchlorsäure) Schmp. 76-780C Beispiel 15 In eine Suspension
von 192 g (l.Mol) 1. 2-Dichlor-4-nitrobenzol in 300 ml Wasser wird bei einer Innentemperatur
zwischen 50 und 900C eine Lösung von 260 g (2,0 Mol) Natriumsulfid 60 9(ig und 32,0
g (1,0 Mol) Schwefel in 500 ml Wasser innerhalb von 10 Minuten eingetropft.
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Nach vierständigem Erhitzen unter Rückfluß wird 1 g Erkantol zum Reaktionsgemisch
gegeben und bei 80 bis 100°C werden 15 g Kohlendioxid eingeleitet. Unter Durchleiten
von Luft wird durch Zugabe von Schwefelsäure pH 5,5 eingestellt und die Mischung
von 80 auf 200C abgektiMt.
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Man erhält ein gelbes, kristallines Produkt: Bis-(4-amino-2-chloro-phenyl)-disulfid.
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Ausbeute: 164,9 g (99 X d. Th.) Gehalt: 95,9 X (Titration mit PerchlorsEurf!)
Schmp. 135 - 1380C
beispiel 16 In eine Suspension von 192 g (l,o
Mol) 1,4-Dichlor-2-nitrobenzol in voo ml Wasser wird bei einer Innentemperatur zwischen
6o und 7c°C eine Lösung aus 265 g (2,o4 Mol) Natriumsulfid 6o%ig und 32 g (l,o Mol)
Schwefel in 5oo ml Wasser innerhalb von zwei Stunden eingetropft. Die Reaktionsmischung
wird dann drei Stunden lang unter Rückfluß zum Sieden erhitzt und anschließend wird
das als Nebenprodukt gebildete 2,5-Dichloranilin durch Wasserdampftdestillation
entfernt. Nach Zugabe von 1 g Di-sek.-butyl-naphthalinsulfonat als Emulgator wird
während des Abkühlens bei etwa 80 bis 9o°C Kohlendioxid bis zur ersten Trübung eingeleitet
und unter Duchleiten von Luft bei etwa 7O bis 80°C durch Zugabe von Schwefelsäure
pH 5,5 eingestellt. Man erhält ein gelbes, kristallines Produkt: Bis-(2-amino-4-chloro-phenyl)-disulfid.
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Ausbeute: 126,4 g (8o % der Theorie) Gehalt: 97,7% (Titration mit
Perchlorsäure) Schmp.: 130-133°C