DE2757253A1

DE2757253A1 - Anordnung zur notabschaltung einer mit einer werkstuecktransporteinrichtung versehenen bearbeitungsmaschine

Info

Publication number: DE2757253A1
Application number: DE19772757253
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl Ing Barsun; Holger Mueller; Klaus Schadek
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1977-12-22
Filing date: 1977-12-22
Publication date: 1979-07-05

Description

Anordnung zur Notabschaltung einer mit einer Werkstück-
transnorteinrichtung versehenen Bearbeitungsmaschine Die Erfindung betrifft eine Anordnung der im Oberbegriff des Hauptanspruchs genannten Art. Unter einer Notabschaltung soll im Rahmen der Erfindung jede Abschaltung der Bearbeitungsmaschine verstanden werden, die aus anormalen Betriebszuständen resultiert. Dabei kann es sich also sowohl um ein Verklemmen von Werkstücken oder einzelnen Bestandteilen der Bearbeitungsmaschine als auch um das Vorliegen eines Fehlers in einer Regel- oder Steueranlage beispielsweise der Transporteinrichtung handeln; dieser Fehler kann dann durch Aussenden eines Fehlersignals zur Notabschaltung führen.
Betrachtet man den bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, nämlich bei einer beispielsweise mit Greifern ausgerüsteten Presse, so muß verständlicherweise sowohl die eigentliche Presse, also ihr Pressenstößel, als auch die Transporteinrichtung bei einer Notabschaltung außer Betrieb gesetzt werden. Wie erfindungsgemäß erkannt wurde, genügt es jedoch nicht, sowohl die eigentliche Bearbeitungsmaschine als auch die Transporteinrichtung jeweils möglichst schnell zum Stillstand zu bringen, da schon infolge der größeren beschleunigten Massen beispielsweise der Stößel einer Presse längere Zeit als die Transporteinrichtung braucht, um zur Ruhe zu kommen und daher Bestandteile der Transporteinrichtung beschädigen kann, die sich infolge des raschen Stillsetzens derselben in seinem Restweg befinden.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der im Oberbegriff des Hauptanspruchs genannten Art zu schaffen, die gewährleistet, daß auch nach einer Notabschaltung in jedem Augenblick die vorgegebenen relativen Lagen der Transporteinrichtung und der bewegten Teile der Bearbeitungsmaschine zueinander gewahrt bleiben. Diese Aufgabe ist nicht nur wichtig im Hinblick auf die oben skizzierte Gefahr der Beschädigung, sondern hat besondere Bedeutung dann, wenn die Positionierung der Transporteinrichtung und damit des von ihr beförderten Werkstücks nicht auf mechanischem Wege, d.h. über Gestänge oder dergleichen, in Synchronismus mit der Bewegung beispielsweise des Stößels einer Presse erfolgt, sondern auf elektrischem Wege über Kodierer aus der jeweiligen Stellung des Stößels ein Sollwert für die zugehörige Stellung der Transporteinrichtung gewonnen wird. Ohne zusätzliche Maßnahmen kann es geschehen, daß der Kodierer während des Auslaufs der Bearbeitungsmaschine, aber bei bereits ruhendem Antrieb der Transporteinrichtung Sollwertsignale liefert, die vom Antrieb der Transporteinrichtung überhaupt nicht berücksichtigt werden.
Die erfindungsgemäße Lösung der oben definierten Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung beinhaltet Anspruch 2.
Dadurch, daß der zusätzliche Antrieb, worunter stets der der Transporteinrichtung zugeordnete Antrieb zu verstehen ist, noch während der Auslaufzeit der Bearbeitungsmaschine in Betrieb bleibt, und zwar einschließlich etwa vorhandener Regeleinrichtungen, erfolgen auch während dieser Zeitspanne synchron mit den Bewegungen des entsprechenden Teils der Bearbeitungsmaschine die vorgesehenen Bewegungen des Werkstücks.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Zeichnung erläutert.
In diesem Ausführungsbeispiel ist eine elektrische Steuerung bzw.
Regelung des als regelbarer Gleichstrommotor ausgeführten Antriebsmotors 1 für den Greifer einer Presse angenommen. Der Abtriebswelle des Antriebsmotors 1 ist die mit der Versorgungsspannung VS beaufschlagte Bremse 2 zugeordnet; die Antriebswelle arbeitet auf das aus dem Ritzel 3 und der Zahnstange 4 bestehende Getriebe, das auf den eine bekannte Konstruktion besitzenden und daher nicht dargestellten Greifer arbeitet.
Der Antriebsmotor 1 wird über die Sollwert-Istwert-Vergleichseinrichtung 5 und den Leistungsverstärker 6 mit Stell signalen beaufschlagt. Die Vergleichseinrichtung 5 erhält über den mit dem Motor 1 gekoppelten Winkelkodierer 7 Istwertsignale für die jeweilige Stellung des Greifers, während ihr Sollwertsignale von dem hier ebenfalls als Winkelkodierer 8 ausgebildeten Kodierer zugeführt werden.
Der Winkelkodierer 8 kann direkt mit der Kurbelwelle des Pressenstößels verbunden sein.
Auch die Vergleichseinrichtung 5 liegt an der Versorgungsspannung VS; R, S und T sind die Anschlußklemmen der Versorgungsleitungen für die Phasenspannungen des Leistungsverstärkers 6.
Der Not-Ausschalter 9 wird von Hand betätigt oder ist ein Kontakt eines Schützes oder Relais, das bei einem die Abschaltung erfordernden Zustand der Presse anspricht und seinen Kontakt dann öffnet. Dabei kann es sich auch um das Auftreten eines Fehlers im Ansteuerkreis des Antriebsmotors 1 der Transporteinrichtung handeln.
Erfindungsgemäß erfolgt die Notabschaltung des Antriebsmotors 1 mit den ihm zugeordneten Regel- bzw. Steuereinrichtungen nicht gleichzeitig mit der Abschaltung des Antriebs der eigentlichen Bearbeitungsmaschine, sondern verzögert. Zum Sicherstellen des Abschaltens mit einer Verzögerungszeit, die etwa gleich der Auslaufzeit der Presse ist, sind in diesem Ausführnngsbeispiel die beiden abfallverzögerten Relais 11 und 12 vorgesehen, die über den Not-Ausschalter 9 angesteuert werden. Ihre Kontakte 13 und 14 liegen im Erregerkreis der beiden Relais 15 und 16, die Arbeitskontakte in den Versorgungsleitungen der Vergleichseinrichtung 5, des Leistungaverstärkers 6 und der Notorbremse 2 haben. Die Kontakte des jeweiligen Relais 15 bzw. 16 sind zusammengefaßt als Kontaktanordnungen 17 und 18 bezeichnet. Die Relais 15 und 16 werden im Sinne des Schließens ihrer tontaktanordnungen 17 und 18 bei geschlossenen Kontakten 13 und 14 der abfallverzögerten Relais 11 und 12 über den Transistor 19 betätigt, der seinerseits über den retriggerbaren monostabilen Multivibrator 20 und die Exklusiv-Oder-Schaltung 21 von dem Startimpulsgeber 22 und dem Winkelkodierer 8 her durchgeschaltet wird.
Das Vorsehen von zwei Relaisgruppen 11, 12 und 15, 16 bietet den Vorteil, daß auch bei fehlerhaftem Arbeiten der Schaltungsteile 19, 20 oder 21, die den Stromkreis der Relais 15 und 16 verzögert unterbrechen sollen, die Relais 15 und 16 mit Sicherheit verzögert abgeschaltet werden. Der Sicherheit dient auch die Verwendung von zwei abfallverzögerten Relais 11 und 12.

Claims

A N S P R Ü C H E bnordnung zur Notabschaltung einer mit einer Werkstücktransporteinrichtung versehenen Bearbeitungsmaschine, insbesondere einer mit zumindest einem Greifer versehenen Presse, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung mit einem zusätzlichen Antrieb (1) ausgerüstet ist, der bei der Notabschaltung gegenüber dem Antrieb der Bearbeitungsmaschine um eine Zeitspanne verzögert abgeschaltet wird, die der Auslaufzeit der Bearbeitungsmaschine entspricht.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Antrieb ein elektrischer Antrieb (1) ist mit zumindest einer Versorgungsspannungsleitung, in der irbeitskontakte (17, 18) einer abfallverzögerten Relaisanordnung (11,12;15,16) liegen, deren #regerstomkreis einen Not-Ausschalter (9) enthält.