DE275469C - - Google Patents
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-
- G—PHYSICS
- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 275469 KLASSE 42n. GRUPPE
Lehrmittel zur Darstellung des menschlichen Sehvermögens.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Mai 1913 ab.
Wenn Kindern eine richtige Kenntnis von der Natur des Sehens vermittelt werden soll,
ist es notwendig, sie zuerst zu lehren, daß gewisse Sinnestäuschungen, denen jeder lebende
Mensch unterworfen ist, vorhanden sind, die dahin wirken, die richtige Vorstellung von
der objektiven Existenz eines Gegenstandes und seiner subjektiven Auffassung durch die
Sinne tierischer Organismen zu verhindern.
ίο Die hartnäckigste dieser Sinnestäuschungen
besteht in der gewöhnlichen Auffassung der Natur des Lichtes bzw. des gesehenen Bildes
als etwas, das genau so, wie es durch das individuelle Bewußtsein erkannt wird, tatsächlich
in der äußeren Umgebung auch objektiv existiert, während es im Gegenteil als
einem bestimmten Sinne und dessen Funktionen zugehörig betrachtet werden muß.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Lehrmittel, welches dazu verhelfen soll, dem Kinde eine klare Auffassung von der Beziehung zu vermitteln, welche zwischen der subjektiven Auffassung durch das Sehvermögen und dem rein objektiven Vorhandensein eines Gegen-Standes besteht. Zu diesem Zweck wird ein konvexer Spiegel an der Stirnseite einer bildlichen oder räumlichen Darstellung eines einzelnen tierischen Kopfes, der gewissermaßen eine Sehtätigkeit ausübt, angebracht, so daß Gegenstände, die vor dem dargestellten Kopfe liegen, sich für einen Beschauer derart spiegeln, als ob sie innerhalb des Kopfes lägen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Lehrmittel, welches dazu verhelfen soll, dem Kinde eine klare Auffassung von der Beziehung zu vermitteln, welche zwischen der subjektiven Auffassung durch das Sehvermögen und dem rein objektiven Vorhandensein eines Gegen-Standes besteht. Zu diesem Zweck wird ein konvexer Spiegel an der Stirnseite einer bildlichen oder räumlichen Darstellung eines einzelnen tierischen Kopfes, der gewissermaßen eine Sehtätigkeit ausübt, angebracht, so daß Gegenstände, die vor dem dargestellten Kopfe liegen, sich für einen Beschauer derart spiegeln, als ob sie innerhalb des Kopfes lägen.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise. Fig. 1 stellt eine Karte mit
einem Porträtbilde dar, Fig. 2 einen Schnitt durch die Karte und den darauf befestigten
konvexen Spiegel, Fig. 3 einen Schnitt wie Fig. 2 mit abgeänderter Befestigungsweise des
Spiegels, und Fig. 4 zeigt den Kopf einer Kinderpuppe, welche entsprechend der Erfindung
ausgebildet ist.
In der Zeichnung stellt A eine Karte mit einem schwarzen Bilde dar, welches dazu
dient, die in Wahrheit dunkle Umgebung darzustellen, welche den tierischen Organismus
umgibt. Der Organismus ist als schwarzes Bild C veranschaulicht, auf dessen Stirnseite
ein konvexer Spiegel B befestigt ist, mit dessen Hilfe ein verkleinertes Spiegelbild einer vor
der Karte befindlichen Person in deren Auge so reflektiert wird, als ob dieses Bild in dem
Brennpunkt f innerhalb des Kopfes vorhanden wäre, welches Bild zum Zwecke der Darstellung
als Vertreter eines Bildes eines äußeren Gegenstandes angesehen werden möge, welches in dem Gehirn des auf der Karte
dargestellten Individuums gebildet und von ihm gesehen wird.
Der konvexe Spiegel B kann direkt auf der Bildfläche der Karte befestigt sein, wie im
Schnitt der Fig. 2 dargestellt ist, oder er kann, wie in Fig. 3, in einer Öffnung c gehalten
werden, welche dadurch entstanden ist, daß die Karte A zuerst mit einer Durchbohrung
d versehen und dann auf die Rückseite a
derselben eine Oblate β geklebt ist, auf deren innerer Seite der Spiegel B befestigt ist, welcher
Spiegel zweckmäßig von kleinerem Durchmesser ist.
Die Anwendung der Erfindung auf den Kopf einer Kinderpuppe ist in Fig. 4 veranschaulicht,
in welcher der konvexe Spiegel B entweder direkt mit dem Kopf verbunden
oder in einer darin angebrachten öffnung befestigt sein kann.
Claims (1)
- Patent- Anspruch :Lehrmittel zur Darstellung des Sehvermögens, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite einer bildlichen oder räumlichen Darstellung eines einzelnen Kopfes ein konvexer Spiegel angebracht ist, in dem ein verkleinertes Bild des Beschauers entsteht, als ob es innerhalb des Kopfes existierte.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.Berlin. Gedruckt in der reichsDruckerfX
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE275469C true DE275469C (de) |
Family
ID=531753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT275469D Active DE275469C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE275469C (de) |
-
0
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