DE2752164C3

DE2752164C3 - Gerasterte fotomechanische Druckformherstellung

Info

Publication number: DE2752164C3
Application number: DE2752164A
Authority: DE
Inventors: Eckhard Dipl.-Ing. 2301 Raisdorf Lindemann; Wolfgang 2380 Schleswig Neumann
Original assignee: Dr.-Ing. Rudolf Hell Gmbh, 2300 Kiel
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1977-11-23
Filing date: 1977-11-23
Publication date: 1980-11-20
Also published as: FR2410304B1; NL7810880A; DE2752164B2; NL177051C; JPS5476301A; DE2752164A1; IT1100227B; IT7829781A0; JPS5723256B2; GB2012517A; FR2410304A1; GB2012517B

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine gerasterte fotomechanische Druckformherstellung gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs genannten Art.

In der Reproduktionstechnik sind eine Vielzahl von Aufzeichnungsraslern für Halbtonbilder bekannt, und ein häufig angewendetes Aufzeichnungsverfahren besteht darin, die einzelnen Rasterpunkte bei der Reproduktion mittels eines Lichtstrahls aufzuschreiben, wobei die für die einzelnen Tonwerte vorkommenden verschiedenen Rasterpunkte in Form von digital codierten Aufzeichnungsdaten in einem Speicher abgelegt sind und bei der Aufzeichnung des Bildes, von der Abtastung gesteuert, aus dem Speicher aufgerufen und wieder aufgezeichnet werden. Dieses Verfahren ist z.B. in der DE-PS 15 97 773 beschrieben. Das Aufzeichnungsverfahren dieses Patentes ist am Beispiel der Halbtonbilderaufzeichnung mittels elektronischer Lichtsetzgeräte beschrieben. Das Verfahren läßt sich aber ebenfalls bei sogenannten Trommel- oder Flachbett-Aufzeichnungsgeräten anwenden, wozu beispielsweise auf die DE-PS 21 07 738 verwiesen wird. Mit diesem bekannten Verfahren erreicht man gute Resultate, es gibt aber Anwendungsfälle, in denen eine extrem hohe Qualität gefordert wird. Es hat sich herausgestellt, daß insbesondere bei der Aufzeichnung von Konturen keine optimale Wiedergabe-Qualität erreicht wird, was an der flächenmäßigen Verteilung der Information innerhalb der aufgezeichneten Rasterpunkte liegt. Bei den bekannten Verfahren müssen daher zusätzliche Schaltungen für die Berücksichtigung des Umfeldes eines Abtastpunktes vorgesehen werden, was mit einem Mehraufwand verbunden ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte gerasterte fotomechanische Druckformherstellung an/ugeben.

Die Erfindung erreicht dies durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs angegebenen Merkmale und wird im folgenden anhand der Fig. 1—4 erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein Rasternetz für die gerasterte fotomechanische Druckformherstellung,

F i g. 2 einige Beispiele von Rasterpunkten,

F i g. 3 ein weiteres Beispiel für einen Rasterpunkt,

Fig. 4 ein Beispiel für die .Schwerpunktverschiebung eines aufgezeichneten Rasterpunktes.

In F i g. 1 ist ein Rasternet/, dargestellt, wie es für die gerasterte fotomechanische Druckformherstellung verwendet wird, dessen Rasterpunkte auf den Kreuzungspunkten von orthogonalen gleichabständigen Linien I und Il liegen, die gegenüber der Aufzeichnungsrichtung 111 um den Winkel 45° verdreht sind. Solche Raster sind bekannt und werden häufig für den Einfarbendruck oder beim Mehrfarbendruck für eines oder zwei der gegeneinander verdrehten Raster der einzelnen Farbauszüge, d. h. Druckformen, verwendet.

Zur Erläuterung der Erfindung werden die senkrechten Linien IV und V eingeführt, welche durch die Zentren der Rasterpunkte laufen und parallel bzw. senkrecht zur Aufzeichnungsrichtung III liegen. Durch diese Linien entstehen Teilrasterkonfigurationen, welche orthogonal zur Aufzeichnungsrichtung III orientiert

ίο sind und je zwei Bedeckungsflecke in zwei gegenüberliegenden Ecken aufweisen, welche zu zwei verschiedenen Rasterpunkten gehören. Die Abtastung des Originals erfolgt in Abtastrichtung (III oder senkrecht dazu) und rechtwinklig dazu in gleichen Abständen, und

is die Abtastpunkte sind in Fig. 1 durch Kreuze auf den Linien I und 11 markiert

In Fig.2a bis 2c sind einige Beispiele für solche Teilrasterkonfigurationen angegeben, wobei die F i g. 2a das in F i g. 1 stark umrandete Feld darstellt. Ein

2(i Abtastwert liefert also zwei Teilrasterpunkte, die diagonal symmetrisch derart versetzt sind, daß jeweils vier solcher Teiipunkte einen neuen Rasterpunkt ergeben. Für die Reproduktion des Halbtonbildes wird nun für jeden vorkommenden Tonwert eine solche

2^r> Rasierpunklkonfiguration abgespeichert, wie in der DE-PS 15 97 773 beschrieben ist. Die Abspeicherung dieser Rasterpunkte und das Wiederaufrufen beim Aufzeichnen des Halbtonbildes wird hier im einzelnen nich' näher aufgeführt, da dies aus der DE-PS 15 97 773

i<> im einzelnen hervorgeht.

Es sei noch erwähnt, daß man bei der Abspeicherung dieser Rasterpunktkonfigurationen eine sehr große Einsparung an Speicherplatz gewinnen kann, da die Bedeckungsflecke der einzelnen Rasterpunkte symme-

ii trisch aufgebaut sind und Rasterpunktkonfigurationen für hohe Tonwerte aus solchen von niedrigen Tonwerten durch einfache Umkehrung der Farbinformaüonen gewonnen werden können, was z. B. aus der F i g. 3 zu ersehen ist. Die Rasterpunktkonfiguration der

4(i F i g. 3 ist aus der Konfiguration der F i g. 2c durch einfaches Invertieren der Farbinformation erhalten worden. Man erreicht so, daß man eine relativ hohe Anzahl von Tonwerten mit nur wenig gespeicherten Rasterpunktkonfigurationen darstellen kann.

<r> Ein besonderer Vorteil dieses Rastersystems liegt darin, daß bei der Aufzeichnung von Konturen der Schwerpunkt der Rasterpunkte außerhalb der Schnittpunkte der Linie IV und V liegen kann, da die vier Anteile, die zusammen einen Rasterpunkt bilden,

V) unterschielich groß sein können. Dies führt dazu, daß bei Konturen der Schwerpunkt der Rasterpunkte zu der Kontur hin verschoben wird, was zu einer besseren Bildqualität führt.

Außerdem tritt bei diesem Raster eine automatische

« Berücksichtigung des Umfeldes eines Punktes auf, was anderen Aufzeichnungsverfahren nicht in dieser einfachen Form gegeben ist. F i g. 4 zeigt ein solches Beispiel eines Rasterpunktes, bei dem der Schwerpunkt infolge der Aufteilung des Rasterpunktes in vier Teilflecke in

W) Richtung einer Kontur verschoben worden ist. Der Schwerpunkt des Rasterfleckes, der sich aus den vier Teilflecken 1 — 4 zusammensetzt, ist aus dem Zentrum in Richtung des Teilfleckes 4 gewandert. Der Grund hierfür ist, daß bei der Abtastung des Originals in den

h^ri durch die Bedeckungsflecke 4 und 4' wiedergegebenen Bereich ein höherer Tonwert vorgefunden worden ist als im Bereich 1,1' bzw. 2,2'. Die Abtastung erfolgt jeweils im Zeitraum der Felder.

3 4

also, daß das Umfeld durch die Aufspaltung des In Fig. 4 sind die Orte der Abtastung mit 1*2*3* und

Rasterpunktes in 4 Teilflecke bei nur doppelter 4* bezeichnet, und man erkennt, daß die bei der

Abtastlinienzahl in allen 4 Quadranten berücksichtigt Abtastung vorgefundene Tonwertinformation den flä-

wird. Sei einem älteren Verfahren .kann z. B. bei chenmäßigen Schwerpunkt des Gesamtrasterpunktes in

doppelter Abtastlinienzahl nur eine Berücksichtigung 5 Richtung des Abtastpunkts verschiebt, bei dem die

des Umfeldes senkrecht zur Abtastrichtung erfolgen. größte Vorlagendichte vorgefunden wird. Man erreicht

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Gerasterte fotomechanische Druckformherstellung mit in Abiaslrichtung und rechtwinklig hierzu gleich abständigen Abtasiwerten, dadurch gekennzeichnet, daß aufzeichnungsseitig der einem Abtastpunkt zugehörige Tonwert wiedergegeben wird durch zwei diagonal symmetrisch derart versetzte gleichgroße Rasterpunktelemente, daß neue, endgültig aufgezeichnete Rasterpunkte entstehen, die von jeweils vier aneinandergrenzenden Rasterpunktelementen gebildet sind.