DE2735695A1

DE2735695A1 - Apparatur zur erzielung einer wirtschaftlichen fahrweise von kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE2735695A1
Application number: DE19772735695
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Kohl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-08-08
Filing date: 1977-08-08
Publication date: 1979-02-22

Description

Apparatur zur Erzielung einer wirtschaftlichen Fahrweise
von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Apparatur zur Erzielung einer wirtschaftlichen Fahrweise von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, deren Motorleistung durch eine oder mehrere Drosselklappen oder andere, den Querschnitt des Ansaugsystems verändernde Vorrichtungen reguliert wird.
Derartige Verbrennungsmotoren arbeiten nur innerhalb eines bestimmten Drehzahlbereiche.i und bei einem bestimmten Grad der Brenreumfüllung wirtschaftlich. Zur Erzielung einer wirtschaftlichen Fahrweise ist es daher erforderlich, den Fahrer des Kraftfahrzeuges durch ein entsprechendes Signal auf eiiie unwirtschaftliche Betriebsweise des Motors aufmerksam zu machen.
Neben dem Motorgeräusch werden, wie allgemein bekannt, folgende Methoden verwandt, um dem Kraftfahrer den Betriebszustand seines Motors anzuzeigen: a) der Öffnungswinkel der DrosselklappRn)durch die Stellung und den von einer oder mehreren Rückholfedern erzeugten Gegendruck des Betätigungshebels ("Gaspedal"); b) die Drehzahl des Motors durch ein vom Fahrer abzulesendes Drehzahl-Meßgerät; c) der Unterdruck in dem Ansaugsystem des Motors durch ein vom Fahrer abzulesendes Unterdruck-Neßgerät; d) der Kraftstoffverbrauch, bezogen auf die Zeit oder auf die gefahrene Strecke, durch ein vom Fahrer abzulesendes Meßgerät.
Daneben sind noch weitere Geräte zur Erzielung einer wirtschaftlichen Fahrweise bekannt: e) Geräte zur automatischen Einhaltung einer bestimmten, vom Fahrer vorgegebenen Fahrgeschwindigkeit; f) Geräte, die bei Überschreitung einer bestimmten, vom Fahrer vorgeschriebenen Fahrgeschwindigkeit ein optisches und/oder ein akustisches Signal geben.
Alle hier aufgezählten Methoden bzw. Geräte sind allgemein bekannt und im Handel erhältlich.
Die aufgezählten Methoden bzw. Geräte haben jedoch verschiedene Nachteile: zu a) Der Öffnungswinkel der Drosselklappe(n) al]eine sagt noch nichts über die Wirtschaftliclkeit des Betriebszustandes des Motors aus.
zu b),c) und d) Die genannten Icßgeräte müssen vom Fahrer abgelesen werden. Die abgelesenen Werte sind hinsichtlich wirtschaftlicher Fahrweise vom Fahrer in eirie entsprechende Handlung umzusetzen, wie z. B. Schalten in einen höheren oder niederen Gang, Rücknahme des Gaspedals usw.
Durch das Ablesen und Umsetzen dieser Meßwerte wird jedoch der Fahrer vom Verkehrsgeschehen abgelenkt, oder aber das Ablesen und die entsprechenden Handlungen unterbleiben, wenn sich der Fahrer ganz auf das Verkehrsgeschehen konzentriert.
zu e) und f) Mit Geräten dieser Art ist zwar durch die Einhaltung bzw. das Nichtüberschreiten einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit eine gewisse Kraftstoff-Ersparnis zu erreichen. Hierbei können jedoch nicht andere, auf den Kraftstoffverbrauch einflußnehmende Größen wie z.B.
befahrenes Gelände (Steigung, Ebene oder Gefälle), Gegen-oder Rückenwind, Beladung des Fahrzeugs, angemessene Beschleunigung u.dgl. berücksichtigt werden, sodaß eine Optimierung der Fahrweise mit Hilfe dieser Geräte nur unter ganz bestimmten Vorraussetzungen, die im wirklichen Betrieb des Kraftfahrzeugs selten auftreten, zu erreichen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Fahrer eines Kraftfahrzeuges unter möglichst allen Betriebszuständen auf eine unwirtschaftliche Fahrweise hinzuweisen, ohne seine Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen abzulenken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß bei Unterschreitung eines bestimmten Unterdruckes im Ansaugsystem des Motors und/oder bei Uberschreitung einer bestimmten Motordrehzahl durch eine entsprechende Apparatur ein zusätzlich zu dem von der bzw.den Rückholfeder(n) wirkender Gegendruck auf das Gaspedal erzeugt wird, wobei sich der Einsatzpunkt dieses zusätzlichen Gegendruckes bezüglich der Stellung des Gaspedals sowie die Stärke dieses zusätzlichen Gegendruckes selbsttätig entsprechend der jeweils vorhandenen Fahrbedingung einstellen.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird bei Motoren, die mit einer Starthilfe-Einrichtung durch Verengung des Ansaugweges vor der Kraftstoff/Luft-Gemisch-Bildung und vor der Drosselklappe ausgerüstet sind, nicht der Unterdruck im Saugrohr nach der Drosselklappe gegenüber der umgebenden Luft, sondern der Unterdruck im Saugrohr nach der Drosselklappe gegenüber dem Druck im Raum nach der Starthilfe-finrichtung und vor der Drosselklappe als Meßgröße für die Verstellung bzw. Erzeugung des zusätzlichen Druckpunktes im Weg des Gaspedals benutzt.
dei Fahrzeugen mit einer Kraftstoff-Einspritzung dienen nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die von der Regelung der Einspritz-Anlage ermittelten Werte wie z.B. Temperatur (der Ansaugluft, des Motors), Unterdruck im Saugrohr, angesaugte Luftmenge pro Zeit, Drehzahl usw. als Meßgröße zur Verstellung bzw. Erzeugung des zusätzlichen Druckpunktes im Weg des Gaspedals.
Die mit der erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß der Kraftfahrer kein Instrument zu beobachten hat, um eine wirtschaftliche Fahrweise einhalten zu können, sondern daß ihm die Grenzen wirtschaftlichen Fahrens hinsichtlich Geschwindigkeit und Beschleunigung durch den bei unwirtschaftlicher Fahrweise selbsttätig entstehenden und sich verstellenden zusätzlichen Gegendruck angezeigt werden. Somit kann der Fahrer seine Aufmerksamkeit voll dem Straßenverkehr zuwenden und ist dennoch ständig darüber informiert, ob seine Fahrweise wirtschaftlichen Gesichtspunkten standhält. Daneben kann der Einbau der oben unter b), c) und dj angeführten Meßgeräte entfallen, wodurch u.U. die Herstellungskosten des jeweiligen Kraftfahrzeugs gesenkt werden können.
Die Ausführung der Erfindung kann durch eine Apparatur erfolgen, die den Unterdruck im Saugrohr des Motors und/oder die Drehzahl des Motors auf mechanischem oder elektrischem oder elektronischem oder hydraulischem oder hydrodynamischem oder pneumatischem Weg oder durch eine Kombination dieser Methoden mißt und bei Unterschreitung (betr. Unterdruck) bzw. Überschreitung (betr. Motordrehzahl) bestimmter, für jeden Fahrzeug- bzw. Motortyp sinnvoll festzusetzender Grenzen der gemessenen Werte den zusätzlichen Druckpunkt und Gegendruck im Weg des Gaspedals mit Hilfe einer oder mehrerer der vorgenannten Methoden aufbaut und verstellt.

Claims

Patentansprüche: 1) Apparatur zur Erzielung einer wirtschaftlichen Fahrweise on Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, deren Elotorleistung durch eine oder mehrere Drosselklappen oder andere, den Querschnitt des Ansaugsystems verändernde Vorrichtungen reguliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterschreitung eines bestimmten Unterdruckes im Ansaugsystem des Motors und/oder bei Überschreitung einer bestimmten Motordrehzahl durch diese Apparatur ein zusätzlich zu dem von der bzw. den Rückholfeder(n) wirkender Gegendruck auf das Gaspedal erzeugt wird, wobei sich der Einsatzpunkt dieses zusätzlichen Gegendruckes bezüglich der Stellung des Gaspedals sowie die Stärke dieses zusätzlichen Gegendruckes selbsttätig entsprechend der jeweils verhandenen Fahrbedingung einstellen.
2) Apparatur nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß bei Motoren, die mit einer otarthilfe-Einrichtung durch Verengung des Ansaugweges vor der Kraftstoff/ Luft-Gemisch-Bildungund vor der Drosselklappe ausgerüstet sind, nicht der Unterdruck im Saugrohr gegeniiber der umgebenden Luft, sondern der llnterdruck im Saugrohr nach der Drosselklappe gegenüber dem Drllck im Raum nach der Starthilfe-Einrichtung und vor der Drosselklappe als Meßgröße für die Verstellung bzw. Erzeugung des zusätzlichen Druckpunktes ini Weg des Gaspedals benutzt wird.
3) Apparatur nach Anspruch 1) oder 2), dadurch gekennzeichnet, daß bei Motoren mit einer Kraftstoff-Einspritzung die von der Regelung der Einspritz-Anlage ermittelten Werte wie z.B. Temperatur (der Ansaugluft, des Motors), Unterdruck im Saugrohr, angesaugte Luftmenge pro Zeit, Drehzahl usw. als Meßgröße zur Verstellung bzw. Erzeugung des zusätzlichen Druckpunktes im Weg des Gaspedals dienen.