DE2735683A1 - Verfahren zur reinigung von abgasen - Google Patents

Verfahren zur reinigung von abgasen

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DE2735683A1
DE2735683A1 DE19772735683 DE2735683A DE2735683A1 DE 2735683 A1 DE2735683 A1 DE 2735683A1 DE 19772735683 DE19772735683 DE 19772735683 DE 2735683 A DE2735683 A DE 2735683A DE 2735683 A1 DE2735683 A1 DE 2735683A1
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DE
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DE19772735683
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Henry Conrad Bramer
Edward Shapiro
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/92Chemical or biological purification of waste gases of engine exhaust gases
    • B01D53/922Mixtures of carbon monoxide or hydrocarbons and nitrogen oxides
    • B01D53/925Simultaneous elimination of carbon monoxide or hydrocarbons and nitrogen oxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
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Description

  • Titel: Verfahren zur Reinigung von Abgasen
  • Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine hierfür geeignete Vorrichtung gur Abgasteinigtunf von z.B. erbren-oder aus Iossilen brenns o fen nungagasen aus Notorendurch Entfernen von Schwefelund Stickoxiden, Kohlenmonoxid und nicht-verbrannten Kohlenwasserstoffen. Die Gase werden durch eine Kammer, enthaltend ein Sulfid und Oxid von Eisen, Kupfer und/oder Zink geleitet. Das System ist teilweise selbstregenerierend und kann in Verbindung mit den üblichen Abgasentgiftern oder anstelle der bekannten Katalysatoreinheiten für die Entgiftung von Abgasen herangezogen werden. In manchen Fällen kann die erfindungsgemäße Einheit sogar Auspufftöpfe ersetzen.
  • Xie erwähnt kann das erfindungsgemäße System anstelle der oder zusätzlich zu den üblichen Abgasreinigungsanlagen(für Automobile)angewandt werden in denen auf katalytischem Wege aus Schwefeldioxid Schwefelsäure und/oder Sulfate gebildet werden. Ein noch größeres Problem ist die Umweltbelastung durch nicht-verbrannte Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und fossilen Brennstoffen nsbesondere Kohlenmonoxid in den Abgasenvon Motoren. Die bisher in Automobilen eingebauten Abgassysteme zeigten, daß eine wirksame Abscheidung von nichtverbrannten Kohlenwasserstoffen, Stickoxiden und Kohlenmonoxid durch Reduktion der Stickoxide und durch Oxidation der Kohlenwasserstoffe und von Kohlenmonoxid nicht möglich ist. Das in den Abgasen enthaltene Schwefeldioxid wird zuerst zu Schwefeltrioxid und dann zu Schwefelsäure umgesetzt, welche den Katalysator vergiften und es zu einen Austritt von Schwefelsäure und/oder Sulfaten in die Atmosphäre kommt. Mit dem Aufkommen von Katalysatoren zur Verringerung der Emission stieg auch das Problem der ansteigenden S02-Emission, so daß ein großer Bedarf an geeigneten Katalysatorsystemen zur Lösung dieser Abgasprobleme besteht.
  • Der Einfluß von schädlichen Bestandteilen des Abgases, wie Schwefeloxid , auf die Katalysatoren zur Entfernung anderer Komponenten ist bekannt. So werden nach US-PS 3 443 886 und 3 429 656 Natriumcalciumsilicat -Adsorptionsmittel zusammen mit Katalysatoren angewandt, um Schwefeloxide zu entfernen. Nach US-PS 3 429 656 sind die Oxide mit dem Katalysator gemischt, wohingegen nach US-PS 3 443 886 sich in einer Vorstufe vor der eigentlichen Katalysatoreinheit des Abgassystems befinden. Diese Anlagen haben jedoch bisher nicht entsprochen, da sie relativ kostspielige Adsorptionsmittel benötigen, die nicht selbstregenerieiendsind und die von Zeit zu Zeit ersetzt werden müssen. Nach der US-PS 3 657 892 hat man bereits Kohle zur Vorbehandlung von Abgasen vor deren Eintritt in die Katalysatoreinheit verwendet . Alle diese bereits versuchten Vorbehandlungen stellen jedoch kein selbstregenerierendes Material dar, das billig und wirksam ist zur Entfernung von Schwert felverbindungen zusammen mit Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffen und Stickoxiden vor dem Eintritt der Abgase in die Katalysatoreinheit oder anstelle dieser.
  • insbesondere Aufgabe der Erfindung ist nun die Abgasreinigun vbei Automotoren oder dergleichen zur Entfernung von Schwefelverbindungen einschließlich der Schwefeloxide sowie der Stickoxide, CO und unverbrannter Kohlenwasserstoffe.
  • Erfindungsgemäß sollen Substanzen zur Anwendung gelangen, die leicht verfügbar und billig sind1 anstelle der bisher aufwändigen Materialien. Darüberhinaus soll das Material selbstregenerierend sein, so daß nur sehr selten eine Erneuerung erforderlich wird.
  • Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß ein wesentlicher Anteil der Schwefeloxide sowie der Stickoxide,der unverbrannten Kohlenwasserstoffe und von Kohlenmonoxid aus den Abgasen von Verbrennungsmotoren entfernt werden kann , indem man diese durch eine Kammer leitet, welche Sulfide und Oxide von Eisen, Kupfer und/oder Zink enthält.
  • Die erfindungsgemäß angewandte Katalysatorkammer befindet sich vor dem Auspufftopf bzw. wird eine Katalysatoreinheit angewandt, deren erste Kammer körniges oder pulverförmiges Eisen-II-siII1dund deren zweite Kammer Eisen-III-oxid enthält.Man kann aber auch in einer einzigen Kammer ein Gemisch von Eisen-II-sulfid und Eisen-I oxid anwenden Bei allen diesen Ausführungsformen reagiert zuerst S02 mit FeS unter Bildung von Schwefeldampf und Fe(OH)3. Der sich bildende Schwefeldampf reagiert zusammen mit dem CO weiter mit dem Fe203 unter Bildung von C02 und FeS. Es entweicht also nur unschädliches C02, während der Schwefelgehalt praktisch vollständig zu Eisensulfid umgesetzt wird, welches in der Einheit verbleibt und nicht in die Atmosphäre gelangt. Es muß genug Feuchtigkeit vorhanden sein, damit die Feststoffe feucht bleiben oder sich eine steife Paste bildet bei1OO0C, jedoch ist das erfindungsgemäße Verfahren auch ohne Wasser durchführbar.
  • Bei einer anderen Ausführungsform des erfindüigsgemäßefl Verfahrens wird FeS04 zusätzlich zu FeS und Fe203 angewandt.
  • Dieses reagiert mit CO unter Bildung von C02 und zusätzlichem FeS.
  • Werden nach der Erfindung in der Reaktionskammer zwei Zonen vorgesehen, so läßt sich die erste Zone, enthaltend FeSlvon der zweiten Zone, enthaltend Fe2O31durch ein Drahtnetz oder Stahlwolle trennen. Diese Trennschicht bewirkt eine mechanische Abscheidung der Komponenten und bildet auch mit den Schwefeldämpfen der ersten Zone FeS. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt auch darin, daß das in der zweiten Zone vorhandene Fe203 allmählich in FeS umgewandelt wird, welches sich in der ersten Reaktionszone verwerten läßtaund man anstelle des verbrauchten Materials der zweiten Zone billiges Fe203 nachfüllen kann.
  • Es wird angenommen, daß in der Reaktionskammer nach der Erfindung folgende Reaktionen ablaufen: Während diese Reaktionen bei Raumtemperatur oder etwas darüber stattfinden, herrschen in Abgassystemen von Verim brennungsmotoren allgemeinen Temperaturen von etwa 425 bis 65000, so daß der Schwefel im Dampfzustand anfällt.
  • Es wird also Schwefeldioxid und die Stickoxide in Schwefeldampf und Stickstoff umgesetzt aufgrund der Reaktion mit dem Eisensulfid.
  • Wird sowohl ein Sulfid als auch ein Oxid als Reaktionsmedium angewandt, so läßt sich S02, Stickoxide und CO aus den Abgasen wirksam entfernen unter Bildung von relativ unschädlichem C02 und N2. Die festen Reaktionsprodukte sind selbst Reaktionspartner für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und stellen damit die Möglichkeit einer Selbatregenerierung des Systems sicher.
  • Das hierbei gebildete FeS wird wie oben zur Entfernung von S02 und Stickoxiden weiter verwertet.
  • Die Stahl- oder Eisennetze oder -wolle dienen zur Entfernung von Schwefel aus der S02-Umsetzung unter Bildung von FeS, welches seinerseits wieder oben zur Entfernung von Schwefeldioxid und Stickoxiden herangezogen werden kann.
  • Alle obigen Umsetzungen sowie Reaktionen der unverbrannten Kohlenwasserstoffe zu deren Entfernung laufen zwischen Raumtemperatur und 7600C ab, also wie bei Abgassystemen bei Verbrennungskraftmaßchinen, nämlich bei Abgas-Temperaturen in der Größenordnung von 425 bis 65000 oder im Falle von sonstigen Feuerungen von 121 bis 31500.
  • Während die Korngröße der erfindungsgemäß angewandten Stoffe nicht besonders kritisch ist, ist es doch wesentlich, daß die Körnung nicht zu fein ist, um nicht mit dem Abgas ausgeblasen zu werden oder daß es zur Tunnelbildung kommt.
  • Sind andererseits die Teilchen zu grob, so ist die spezifische Oberfläche zu gering und damit die Umsetzung nicht so sehr wirksam. Brauchbare Körnungen für FeS liegen bei etwa 1,27 bis 6,35 mm und für Fe203-Teilchen zwischen etwa.
  • 50/um und 12,7 mm. Als Stahlwolle eignet sich eine solche von etwa 0,11 bis 0,18 mm (40 bis 50 gauge wire), obwohl eine beliebige Stärke mit ausreichender spezifischer Oberfläche angewandt werden kann, ohne daß ein übermäßiger Druck erforderlich wäre.
  • Die relativen Anteile an Oxid und Sulfid sind nicht besonder kritisch und liegen im allgemeinen innerhalb des Bereichs von etwaql bis 2 Teile Oxid auf 1 Teil Sulfid zu Beginn des Prozesses. Mit Fortschreiten des Prozesses ändern sich diese Verhältnisse jedoch. Die oben für Eisenoxid und Eisensulfid angegebenen Werte entsprechen sinngemäß auch für Zinkoxid und -sulfid sowie Kupferoxid und -sulfid.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsg emäßen Verfahrens gestattet verschiedene Ausführungsformen und darüberhinaus kann man die erfindungsgemäße Reaktionskammer allein oder in Verbindung mit dem Auspufftopf oder den katalytischen Abgasentgiftern anwenden. Die Erfindung wird an folgenden Figuren weiter erläutert.
  • Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung mit einer ersten Reaktionszone 1, in der sich FeS 3 befindetjund einer zweiten Reaktionszone 2 mit Fe2O3 4. Die beiden Zonen werden von dem Abgas hintereinander durchströmt. Nach einer bestimmten Arbeitszeit können die Zonen abgeschaltet werden und die zweite Zone kann nun erste Zone werden und die ursprünglich erste Zone zweite Zone. Dies kann manuell oder automatisch erfolgen oder es wird die Füllung der Reaktionazonen ausgetauscht. Die Trennung der Kammerfüllungen geschieht mit Hilfe von Stahlwolle 5.
  • Eine Abwandlung davon zeigen die Figuren 2a und 2b, wo parallele Leitungen 6, 7 mit ihren Ventilen 8, 9 eine wahlweise Beaufschlagung von zuerst der Kammer 10 und dann der Kammer 11 bzw. umgekehrt gestatten. Auch hier ist wieder eine Trennung der Füllmaterialien der beiden Kammern 12 vorgesehen.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung wird eine einzige Reaktionszone angewandt und Reaktionspartner und Reaktionsprodukte möglichst vollständig gemischt. Eine solche Anlage ist in Fig. 3 gezeigt. Die Füllung besteht hier aus gemischten Pellets von HeS und Fe203 14. Die normalen Erschütterungen des Abgassystems mischen das Bett der Pellets, das Gas strömt in turbulenter Strömung durch das Bett. Nach einer gewissen Zeit kommt es zu einem Abrieb, der dazu neigt sich in dem Drahtnetz 13 abzusetzen und dort zu reagieren. Dieser Abrieb bewirkt eine Reinigung der Pelletoberfläche innerhalb des Betts.
  • Wie in Fig. 4 angedeutet, kann man durch das Bett 15 eine Zirkularströmung vorsehen, wodurch es zu Turbulenz kommt und eine gemischte Reaktionszono durch Zentrifugalwirkung in der Anlage entsteht(4B ist eine Draufsicht auf 4A).
  • Fig. 5 zeigt nun eine weitere Ausführungsform, wobei mit Hilfe eines Motors 16 mit Mischschnecke das Bett 17 umgewälzt wird und/oder eine Rückführung möglich ist.
  • Eine weitere Möglichkeit ist in Fig. 6 angedeutet. Die Gase treten in die Reaktionszone 20 durch ein Magnetgitter oder eine durchbrochene Magnetplatte 18, welche die Eisensulridteilchen 19 im oberen Bereich der Reaktionszone, also an der Eintrittsseite des Gases, festhält. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist in Fig. 7 gezeigt. Ein Mischbett aus FeS und Fe203 21 umgibt die durchlässige Gasleitung 22, wodurch die Gasabführung erleichtert wird.
  • Diese Art der Kammern hat den zusätzlichen Vorteil einer Schalldämpfung, so daß man eine solche Konstruktion anstelle üblicher Auspufftöpfe anwenden kann.
  • Ein übliches Abgassystem für Verbrennungskraftmaschinen ist in Fig. 8 schematisch angedeutet, wobei der Motor 12 mit einer Abgasleitung versehen ist, die bei 25 in die Reaktionskammer eintritt und die Abgase diese bei 26 verlassen. Daran kann sich gegebenenfalls ein üblicher katalytischer Abgasreiniger 27 anschließen. Mit Hilfe der Luftpuqa 28 wird Zusatzluft für die Oxidationsreaktionen in den katalytischen Konverter eingespeist.
  • Fig.9 zeigt in einem Diagramm die NO -Entfemung bei Beispiel 7.
  • Die Erfindung wird anhand folgender Beispiele erläutert.
  • Beispiel 1 Die Versuche wurden durchgeführt an einem kleinen 123 cm3 Benzinmotor 2,5 PS, dessen Abgasleitung einen Stutzen von 58 mm Durchmesser aufwies. In diesem befand sich zuerst eine Füllung aus FeS und daran anschließend von Je20, getrennt durch einen Pfropfen aus Stahlwolle. Der vorher durchgeführte Blindversuch ergab in dem Abgas 100 ppm S02 und 30 ppm NOx.
  • Nach den erfindungsgemäßen Füllungen war der S02-Anteil nur noch 20 ppm und der NO -Anteil nur noch 5 ppm.
  • Es wurden weitere Versuche durchgeführt, jedoch in diesem Fall dem Benzin geringe Mengen an Schwefelkohlenstoff zugesetzt, um den S02-Gehalt des Abgases zu erhöhen. Es zeigte sich, daß durch die erfindungsgemäße Maßnahme 85% des vorhandenen NOx und 80% des vorhandenen S02 entfernt werden konnten.
  • Beispiel 2 Es wurden Vorrichtungen nach den Fig. 7 und 8 an einem Chevrolet 1975 in Verbindung mit einem katalytischen Abgasreiniger geprüft. FeS-Granulat 1,6 bis 6,35 mm und Fe2O3-Pellets 6,35 bis 12,7 mm Durchmesser. Während keine Verringerung hinsichtlich NOx beobachtet wurde, so sank die Emission von H2SO4 aus dem katalytischen Konverter von 152 ppm auf 30 ppm.Es wird angenommen, daß der konstante NOxGehalt auf einer Rückoxidation von Stickstoff am Katalysator beruht.
  • Abhängig von den Anteilen der verschiedenen Reaktionspartner und -produkte und den stöchiometrischen Erfordernissen sowie den Reaktionsbedingungen (Temperatur), die die eine oder andere Reaktion begünstigen können und/oder die physikalischen Bedingungen eines Reaktionspartners oder -produkts zu beeinflussen vermögen (Schwefel)1 können eine Vielzahl komplexer Reaktionen gleichzeitig und/oder nacheinander bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ablaufen. Da die Motoren, die Brennstoffe und die Arbeitsbedingungen weit schwanken und die obigen Bedingungen verändern können, ist es nur möglichlzu erwartende Gesamtergebnisse zu nennen. Nimmt man einen NOx-Anteil von 3,1 g je gefahrener Meile und 0,11 g S02 je gefahrener Meile an und hufen die Reaktionen stöchiometrisch zu Ende, so kann ein Verbrauch von Eisenoxid aus einem mit Eisensulfid und Eisenoxid anfänglich gefüllten Bett erwartet werden. In der Praxis werden aber nicht alle Reaktionen vollständig ablaufen, auch nicht mit gleichen Geschwindigkeiten. Zusätzliche Reaktionen können in mehr oder weniger großem Umfang stattfinden, abhängig von den Bedingungen in der Reaktionszone, wie der Oxidation des Eisensulfids durch einen Sauerstoffanteil im Gas.
  • Die Zeit der Arbeitsfähigkeit der Reaktionskammer hängt ab von dem Ausmaß, bis zu dem die Teilchen der Reaktionspartner verkleinert werden können, um maximale spezifische Oberfläche zu haben, dem sich anfangs ändernden Gewicht des Materials, dem Schwefelgehalt des Benzins und dem Ausmaß, bis zu dem das eingesetzte Eisensulfid und Eisenoxid ineinander umgewandelt werden können unter weiterer Reaktion mit dem Abgas. Die auf dem Prüfmotor untersuchte Einheit arbeitete etwa 2000 Meilen, ohne daß es zu einer Verringerung der Wirksamkeit hinsichtlich der Schwefelsäureabscheidung kommt. Eine Reaktionskammer mit 2,7 kg FeS dürfte zumindest 25.000 Meilen überstehen.
  • Beispiel 3 Die Versuche des Beispeils 1 wurden wiederholt, Jedoch in diesem Fall Zinkoxid bzw. Zinksulfid als Pulver angewandt.
  • Eine Verringerung des S02-Gehalts auf etwa 25 ffi der ursprünglichen Emission wurde festgestellt.
  • Beispiel 4 Die Maßnahmen des Beispiels 1 wurden wiederholt, jedoch in diesem Fall mit Kupferoxid bzw. Kupfersulfid als Pulver.
  • Auch hier konnte man eine Verringerung der SO2-Emission auf etwa 25 % der anfänglichen Werte feststellen.
  • Beispiel 5 und 6 Es wurden mit einem Ford LTD 1968, V-8, 495 cm3 Verdrängung, folgende Versuche durchgeführt: Das Versuchsauto hatte keine katalytische Abgasreinigung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthielt 1,8 kg Eisensulfid in der 1. Kammer und 1,8 kg Eisenoxid in der 2. Kammer. Die Arbeitsbedingungen für Beispiel 5 waren: Abgastemperatur 2870C, Kühlmitteltemperatur 820C, 1200 UpM.
  • Tabelle 1 vor dem Reaktor nach dem Reaktor entfent SO, 40 ppm 20 ppm 50 % KW 320 ppm 220 ppm 37,5 , CO 3,1 , 2,0 , 35,5 , NOx 100 ppm 20 ppm 80 % NH3 - 0 Die Bedingungen für Beispiel 6 waren: Abgastemperatur 408°C , Kühlmitteltemperatur 82 0C, 1150 UpM.
  • Tabelle 2 vor dem Reaktor nach dem Reaktor % Entfernt SO, 50 ppm 20 ppm 60 5' KW 450 ppm 300 ppm 33 % CO 3,4 5' 2,4 5' 29,4 5' NOx 150 ppm 50 ppm 66,7 5' Beispiel 7 Es wurde ein Gasgemisch, enthaltend NO in N21 durch ein Festbett von körnigem FeS und anschließend von körnigem Fe203 geleitet. Gewichtsverhältnis FeS : Fe203 etwa 7 : 1.
  • Die beiden Schüttungen befanden sich in einer vertikalen Kolonne aus korrosionsbeständigem Stahl. Die Kolonne befand sich in einem elektrischen Rohrofen, der eine Erwärmung auf beliebige frUftemperatur gestattet Die NO-Konzentrationen im Gas wurden vor und nach den erfindungsgemäß angewandten Betten bestimmt. Die Strömungsgeschwindigkeit wurde mit einem Rotameter gemessen und die Gase fotometrisch analysiert. Die Ergebnisse sind in der Figur 9 zusammengefaßt.
  • Aus der Fig. 9 ist ein Diagramm zu entnehmen, in dem die Werte für NOX in Abgasen eines Prüfautos 1967 mit einer erfindungsgemäßen Anlage in Form von getrennten Betten von FeS und Fe203 in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 bestimmt worden und zwar nach Verlassen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Bei den Stickoxiden der Abgase handelte es sich in erster Linie um NO und einer geringen Menge an N02.
  • BeisPiele 8 bis 11 Ein Auspufftopf - 356 mm Länge, 152 mm breit, 25 mm dick -enthielt 1,8 kg FeS und dahinter 1,8 kg FeOO Die Arbeitsbedingungen entsprachen Beispiel 7.
  • Tabelle T a b e l l e 3 Kohlenwasserstoffe Versuch SO2 (ppm) NOx (ppm) (ppm) CO % Prüf-Temp.
  • Nr. Abgas Reingas Abgas Reingas Abgas Reingas Abgas Reingas (°F) °C UpM 1 100 20 40 20 - - - - (340°F) 172 700 2 40 20 100 20 320 200 3,1 2,0 (550°F) 288 1200 3 40 20 40 20 560 550 7,2 7,0 (595°F) 312 650 4 50 20 150 50 450 300 3,4 2,4 (760°F) 408 1150 Beispiel 12 In obiger Weise wurde ein Gas enthaltend 540 ppm NOx durch ein Bett geleitet, welches 7 Gew.-Teile FeS und 1 Gew.-Teil FeO enthielt. Der NOx-Gehalt wurde unmittelbar nach Verlassen der erfindungsgemäßen'Stoffe bestimmt.
  • Tabelle4 (°F) 0c NOx im Reingas (9000F) 482 26 ppm (9500F) 510 37 ppm (12000F) 650 22 ppm (14000F) 760 25 ppm

Claims (5)

  1. Patentansprüche Cjl Verfahren zur Entfernung von CO, S02 und Stickoxiden aus Abgasen, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß man das Abgas durch ein Sulfid und ein Oxid von Eisen, Kupfer und/oder Zink leitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß man Oxid und Sulfid als Mischbett anwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß man das Abgas zuerst durch eine Zone, enthaltend Sulfid, und dann durch eine Zone, enthaltend Oxid, leitet, wobei die Zonen gegebenenfalls durch Stahlwolle oder ein Drahtnetz getrennt sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß zusätzlich ein Sulfat von Eisen, Kupfer und/oder Zink angewandt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß man das Verfahren zwischen Raumtemperatur und 7600C durchführt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3122349A1 (de) * 1981-06-05 1982-12-23 Böhmeke, Albin, Prof. Dr., 5410 Höhr-Grenzhausen Verfahren zur beseitigung von schadstoffen aus abgasen
DE3412081A1 (de) * 1984-03-31 1984-11-15 Helmut 7101 Löwenstein Hübner Abgasreiniger
US5853684A (en) * 1995-11-14 1998-12-29 The Hong Kong University Of Science & Technology Catalytic removal of sulfur dioxide from flue gas

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