-
Formschlüssig setzbarer Dübel
-
Die Erfindung betrifft einen in einer mit einem Hinterschnitt versehenen
Bohrung formschlüssig setzbaren Dübel mit einem in die Bohrung einführbaren Verankerungsteil,
der Riegelelemente aufweist, die von einer innerhalb des Durchmessers der Bohrung
liegenden Einführlage in eine Verankerungslage bewegbar sind, in welcher sie teilweise
über den Durchmesser des Verankerungsteils vorstehen und die Hinterschnittfläche
der Bohrung verriegelnd hintergreifen.
-
Bei den bekannten Dübeln dieser Art (DT-OS 25 35 066) sind die Riegelelemente
in Ausnehmungen in einem in die hinterschnittene Bohrung einführbaren Hülsenkörper
gelagert, wobei die formschlüssige Festlegung des Hülsenkörpers in der Bohrung dadurch
erfolgt, daß die Riegelelemente nach dem Einführen in die Bohrung entweder durch
Federspannung oder einen von außen drehbaren Spreiz- oder Nockenkörper radial aus
dem Hülsenkörper ;Merauagedrängt werden und
die Hinterschnittfläche
der Bohrung hintergreifen.
-
Der versenkt in der Bohrung liegende Hülsenkörper ist an seinem zur
Bohrungsmündung weisenden Ende mit einem Gewinde versehen, in welches in einem auf
den Dübelsetzvorgang folgenden Arbeitsgang der Gewindeschaft einer Befestigungsschraube
eingeschraubt werden kann. Die bekannten Dübel haben den Nachteil, daß sie gesondert
in der Bohrung gesetzt werden müssen, bevor ein Werkstück befestigt werden kann.
Da der Hülsenkörper dabei vollständig in der Bohrung verschwindet, ist auch nicht
ohne weiteres erkennbar, ob eine Bohrung bereits mit einem Dübel bestückt ist oder
nicht.
-
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen formschlüssig
an einer Hinterschnittfläche einer Bohrung setzbaren DUbel zu schaffen, der direkt,
d.h.
-
ohne Vormontage, in der Bohrung zur Befestigung eines Werkstücks,
beispielsweise in Durchsteckmontage, verwendbar ist.
-
Ausgehend von einem Dübel der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verankerungsteil ein Kopfstück aufweist,
das am inneren Ende eines langgestreckten Befestigungsbolzens angeordnet ist, und
daß wenigstens zwei den Befestigungsbolzen umgebende Riegelelemente in Form von
kurzen Hülsensektoren vorgesehen sind, die mit ihrem bohrungsinneren Ende am Kopfstück
des Verankerungsteils angelenkt und mit ihren rückwärtigen zur Bohrungsmdndung weisenden
Enden radial ausschwenkbar und in die ausgeschwenkte Verankerungslage vorgespannt
sind. Zum Befestigen eines Werkstücks mit diesem Dübel wird die Befestigungsbohrung
des Werkstücks mit der Bohrung in Untergrund ausgerichtet
und das
Kopfstück in die fluchtenden Bohrungen eingeführt. Dabei werden die infolge der
Vorspannung radial ausgeschwenkten Hiegelelemente in die Einführlage zurückgedrängt,
in welche der Verankerungsteil bis in die Setztiefe, d.h. bis in die Tiefe der Hinterschnittfläche,
geschoben werden kann. Dort schwenken die rückwärtigen Enden der Riegelelemente
infolge der Federspannung aus und verankern den Dübel formschlüssig an der Hinterschnittfläche.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht der Befestigungsbolzen
in Gewindeeingriff mit dem Kopfstück des Verankerungsteils, wobei dann am äußeren
Ende des Befestigungsbolzens ein Schraubenkopf vorgesehen sein kann. Nach dem Setzen
des Dübels kann dann das zu befestigende Werkstück sogleich durch Drehen des Schraubenkopfs
auf dem Untergrund festgespannt werden.
-
Alternativ kann das Kopfstück auch einstückig mit dem Befestigungsbolzen
hergestellt oder starr mit dem Befestigungsbolzen verbunden sein, wobei die Ausgestaltung
dann so getroffen wird, daß das äußere Ende des Befestigungsbolzens mit Gewinde
versehen ist, auf welches eine Mutter aufschraubbar ist, mit welcher das Festspannen
des Werkstücks am Untergrund erfolgt.
-
Der Befestigungsbolzen hat zumindest in seinem an das Kopfstück anschließenden
Bereich einngegenüber dem Durchmesser der Bohrung verringerten Durchmesser, um Platz
für die Riegelelemente zu schaffen. Wenn der Befestigungsbolzen diesen Durchmesser
durchgehend auf seiner ganzen Länge aufweist, besteht die Gefahr, daß das
Werkstück
sich im Ausmaß des durch den Unterschied des Durchmessers seiner Befestigungsbohrung
und des Durchmessers des Befestigungsbolzens gegebenen Spaltes seitlich verschieben
kann, wenn das Werkstück, beispielsweise infolge eines Setzens der Dübelverbindung,
nicht mehr mit hinreichender Spannung an den Untergrund angedrückt wird. In einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindung kann diese seitliche Verschiebung des
Werkstücks, die zu einer Scherbeanspruchung des Befestigungsbolzens führt, dadurch
verhindert werden, daß der Befestigungsbolzen in seinem äußeren Endbereich einen
etwa dem Durchmesser der Bohrung entsprechenden Durchmesser hat, und daß der dem
Durchmesser der Bohrung entsprechende Endbereich länger als die Dicke des zu befestigenden
Werkstücks ist. Der Befestigungsbolzen ist also als Bundbolzen ausgebildet, wobei
der im Durchmesser vergrößerte Bundabschnitt das Werkstück relativ zur Bohrung zentriert
und gleichzeitig Scherbeanspruchungen aufnimmt.
-
Alternativ kann der Befestigungsbolzen auch in seinem äußeren Endbereich
von einer Hülse umgeben sein, deren Außendurchmesser etwa dem Durchmesser der Bohrung
entspricht und deren Länge größer als die Dicke des zu befestigenden Werkstücks
ist. Diese gesondert aufgesetzte Hülse übernimmt in diesem Falle die Funktion des
Bundabschnitts des zuvor beschriebenen Befestigungsbolzens.
-
Um zu verhindern, daß die Hülse bei der Montage versehentlich durch
die Bohrung des Werkstücks hindurch in die Bohrung im Untergrund geschoben wird
und dann ihre Zentrierfunktion nicht mehr ausüben kann, empfiehlt es sich, die Hülse
an ihrem äußeren Ende mit einer sich
auf dem zu befestigenden Werkstück
abstützenden Unterlegscheibe zu verbinden. Diese Verbindung kann beispielsweise
durch Aufpressen der Unterlegscheibe auf die Hülse erfolgen. Alternativ kann die
Unterlegscheibe und Hülse auch einstückig hergestellt sein, indem beispielsweise
aus einem kreisförmigen Blechzuschnitt in einem Tiefziehvorgang der Hülsenteil herausgepreßt
wird.
-
Andererseits kann die Hülse auch an ihrem bohrungsinneren Ende abgestützt
werden, indem an geeigneter Stelle ein Ringbund auf dem Befestigungsbolzen vorgesehen
wird, wobei dieser Ringbund im einfachsten Falle von einer auf den Befestigungsbolzen
aufgeschraubten Mutter gebildet wird.
-
Die hülsensektorförmigen Riegelelemente werden vorzugsweise so ausgebildet,
daß sie an ihren bohrungsinneren Enden mit relativ zu den Umfangsflächen derart
schräg verlaufenden Stirnflächen versehen sind, daß diese Stirnflächen in ausgeschwenkter
Verankerungslage in einer etwa rechtwinklig zur Längsmittelachse des Dübels verlaufenden
Ebene liegen. Diese Stirnflächen stützen sich also in der Verankerungslage großflächig
auf der entsprechenden Gegen, fläche des Kopfstücks ab.
-
Auch an ihren zur Bohrungsmündung weisenden rückwärtigen Enden empfiehlt
es sich, die Stirnflächen relativ zu den UmSangsflächen derart schräg anzuordnen,
daß die Stirnflächen in ausgeschwenkter Verankerungslage in einer etwa rechtwinklig
zur Längsmittelachse des Dübels verlaufenden Ebene liegen. Unter der Voraussetzung,
daß die Hinterschnittfläche
der Bohrung etwa rechtwinklig zur
Bohrungslängsachse verläuft, erfolgt dann die Einleitung der Haltekraft in die Hinterschnittfläche
über die Stirnflächen verteilt, d.h. die relativen Flächenpressungen sind niedrig.
Es ist klar, daß die Schräge der rUckwärtigen Stirnfläche entsprechend geändert
werden kann, wenn die in der Bohrung erzeugte Hinterschnittfläche nicht rechtwinklig
zur Bohrungslängsachse verläuft.
-
Zur Erzeugung der Vorspannung der Riegelelemente in ihrer Verankerungslage
kann eine oder können mehrere radial auf die dem Befestigungebolzen zugewandten
Innenflächen der Riegelelemente drUckende Feder(n) vorgesehen sein. Bevorzugt wird
dabei eine Ausgestaltung, bei der zur Vorspannung der Riegelelemente eine Feder
in Form eines durchschnittenen Rings aus federelastischem Metall vorgesehen ist,
dessen Durchmesser im entspannten Zustand größer als der Durchmesser der Innenflächen
der Riegelelemente in der Einführlage ist und der beim Einführen des DUbels in die
Bohrung von den in die Einführlage zurückgeschwenkten Riegelelementen elastisch
auf kleineren Durchmesser zusammengedrückt wird, d.h. sich wieder aufzuweiten versucht,
und dabei die Riegelelemente radial nach außen vorspannt.
-
Zur Halterung des federelastisohen Rings empfiehlt es sich, in den
dem Befestigungsboleen zugewandten Innenflächen der Riegelelemente eine umlaufende
Nut vorzusehen, in welche der Ring eingerastet ist.
-
Bei einem alternativ ausgebildeten erfindungsgemäßen Dübel kann der
Verankerungsteil auch so ausgebildet sein, daß Jedes Riegelelement mittels einer
am Kopfstück
einerseits und am Riegelelemente andererseits angreifenden
Blattfeder am Kopfstück angelenkt und gleichzeitig in die Verankerungslage vorgespannt
ist.
-
D.h. jedem Riegelelement ist eine eigene Blattfeder zugeordnet, welche
die Doppelfunktion der Anlenkung des betreffenden Riegelelements am Kopfstück und
die Erzeugung der Vorspannung des Riegelelements in die Verankerungslage hat.
-
Die Blattfedern sind vorzugsweise in jeweils einer flachen nutartigen
Längsausnehmung in der Außenseite des Kopfstücks und der Außenseite des Riegelelements
angeordnet, und ihre Endabschnitte sind auf die bohrungsinnere Stirnfläche des Kopfstücks
bzw. die zur Bohrungsmündung weisende Stirnfläche des zugehörigen Riegelelements
umgekantet. Durch die versenkte Anordnung der Blattfedern in flachen Längsausnehmungen
wird erreicht, daß sie nicht vom Umfang des Verankerungsteils vorstehen.
-
Die Halterung der Blattfedern am Verankerungsteil erfolgt vorzugsweise
durch einen nach der Montage der Blattfedern am Kopfstück unter Vorspannung in einer
flachen Umfangsnut des Kopfstücks eingeschnappten und die Blattfedern am Kopfstück
haltenden Ring aus federelastischem Material.
-
Alternativ oder zusätzlich können auch die äußersten Enden der auf
die Stirnflächen des Kopfstücks bzw. des Riegelelements zurückgekanteten Endabschnitte
der Blattfedern am Kopf Abstücke zur Bohrungsmündung zurück und am Riegelelement
ins Bohrungsinnere umgekantet sein.
-
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung mehrerer Ausfiihrungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 eine Schnittansicht
durch ein mit einem erfindungsgemäßen, formschlüssig setzbaren Dübel auf einer Unterlage
zu befestigendes Werkstück, wobei der Dübel beim Montagevorgang unmittelbar vor
seiner formschlüssigen Verankerung an der Hinterschnittfläche der Bohrung in der
Unterlage gezeigt ist; Fig. 2 eine Schnittansicht durch den erfindungsgemäßen Dübel,
gesehen in Richtung der Pfeile 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende,
die Riegelelemente des Dübels jedoch in der Verankerungslage zeigende Schnittansicht
durch den erfindungsgemäßen DUbel, gesehen in Richtung der Pfeile 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht durch den Verank-erungsteil des erfindungsgemäßen Dübels,
gesehen in Richtung der Pfeile 4-4 in Fig. 2; Fig. 5 eine Unteransicht auf einen
in der Verankerungslage dargestellten abgewandelten Verankerungsteil, gesehen in
Richtung des Pfeils 5 in Fig. 6; Fig. 6 eine teilweise in Richtung der Pfeile 6-6
in Fig. 5 geschnittene Seitenansicht des Verankerungsteils gemäß Fig. 3; Fig. 7
eine Seitenansicht einer alternativen Ausgestaltung eines Verankerungsteils des
erfindungsgemäßen DUbels; Fig. 8 eine Draufsicht auf den in Fig. 7 gezeigten Verankerungsteil,
gesehen in Richtung des Pfeils 8 in Fig. 7; Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende,
die Riegelelemente des Dübels Jedoch in der Verankerungslage zeigende Draufsicht
auf den Verankerungsteil gemäß Fig. 7;
Fig. 10 eine Seitenansicht
einer beim Vorankerungsteil gemäß Fig. 7 - 9 zur Halterung eines dieRiegelelemente
am Kopfstück dienenden Feder; Fig. 11 eine Schnittansicht durch den äußeren Teil
eines abgewandelten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Dübels; und Fig.
12 eine der Fig. 11 entsprechende Schnittansicht durch ein weiteres Ausführungs
beispiel eines erfindungsgemäßen Dübels.
-
Der in Fig. 1 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße
Dübel dient zur Befestigung des nur schematisch angedeuteten, mit einer Befestigungsbohrung
13 versehenen Werkstücks 12 auf einer Unterlage 14, die beispielsweise eine Betonwand
sein möge.
-
An der vorgesehenen Befestigungsstelle ist in die Betonwand eine Bohrung
16 mit einem zur Verank-erung des Dübels 10 dienenden Hinterschnitt 18 eingearbeitet,
und zwar dient die der Bohrungsmündung zugewandte Hinterschnittfläche 20 als Verankerungsfläche,
in welche die das Werkstück 12 auf der Unterlage haltenden Befestigungskräfte eingeleitet
werden. Die Herstellung solcher Hinterschnitte im Innern von Sackbohrungen auch
in harten Materialien, wie Beton, Mauerwerk o.dgl. ist nach der Entwicklung geeigneter
Werkzeuge (DT-OS 23 35 o66) möglich geworden.
-
Der Dübel 10 setzt sich aus einem Verankerungsteil 22 und einem Befestigungsbolzen
24 zusammen. Im gezeigten Fall ist der Befestigungsbolzen 24 an seinem bohrungsinneren
Ende mit Gewinde versehen und in den Verankerungsteil 22 einsohraubbar, während
am äußeren Ende des Bolzens ein Schraubenkopf 26 zum Ansetzen eines Schraubenschlüssig
vorgesehen
ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß eine Ausgestaltung, bei welcher der Befestigungsbolzen
fest mit dem Verankerungsteil 22 verbunden ist und an seinem äußeren Ende ein Gewinde
trägt, auf welches eine Mutter aufschraubbar ist, eine im Rahmen des Erfindungsgedankens
liegende Abwandlung darstellt.
-
Der Verankerungsteil 22 setzt sich aus einem mit der Gewindebohrung
28 zur Aufnahme des Gewindeabschnitts 30 des Befestigungsbolzens 24 versehenen Kopfstück
32 und - im gezeigten Fall - drei Riegelelementen 34 zusammen.
-
Das im Querschnitt kreisförmige Kopfstück hat einen Durchmesser, der
etwas kleiner als der Durchmesser der Bohrung 16 in der Betonwand bzw. der Befestigungsbohrung
13 im Werkstück 12 ist. Die Riegelelemente haben die Form von Hülsensektoren, die
sich in der in Fig. 1 und' 2 gezeigten Einführlage bis auf die zwischen ihnen verbleibenden
schmalen Längs spalte in der Draufsicht zu einer geschlossenen, den Befestigungsbolzen
24 eng umfassenden Hülse ergänzen, deren Durchmesser wiederum etwas kleiner als
der Durchmesser der Bohrungen 16 bzw. 13 ist (Fig. 2 und 4). Jedes Riegelelement
34 weist an seiner dem Kopfstück 32 zugewandten Stilwnseite eine schmale vorspringende
Schwenklasche 36 (Fig. 4) auf, die in eine entsprechende schmale schlitzartige Öffnung
38 im Kopfstück 32 eingreift und deren unteres hakenartiges Ende 40 durch einen
in eine Nut 42 im Kopfstück eingelegten Sicherungsring 44 gegen axialen Austritt
aus dem Kopfstück gesichert ist. Mittels der Schwenklasche 36 sind die Riegelelemente
34 also schwenkbar in den Öffnungen 38 gelagert. Die ausgeschwenkt oder Verankerungslage
der Riegelelemente ist
in Fig. 1 in strichpunktierten Linien und
in Fig. 3 in der Draufsicht veranschaulicht. Es ist ersichtlich, daß sich die rückwärts,
d.h. zur Bohrungsmündung weisenden Stirnseiten der Riegelelemente 34 in der Verankerungslage
an der Hinterschnittfläche des Hinterschnitts l8abzustützen vermögen und dabei den
DUbel 10 formschlüssig gegen Herausziehen aus der Bohrung 16 verankern.
-
Das Aufspreizen der Riegelelemente 34 wird im gezeigten Fall (Fig.
4) von einem durchtrennten Ring 46 aus federndem Metall bewirkt, der in eine umlaufende
Nut 48 in den Innenflächen der Riegelelemente 34 eingesetzt ist und in der Einsetzlage
der Riegelelemente auf einen im Vergleich zum entspannten Zustand kleineren Durchmesser
zusammengedrückt ist und deshalb das Bestreben hat, sich wieder aufzuweiten und
dabei die Riegelelemente 34 in die Verankerungslage zu verschwenken.
-
Anstelle des allen Riegelelementen gemeinsam zugeordneten Rings 46
können auch für Jedes einzelne Riegelelement gesonderte Federelemente verwendet
werden, z.B. kurze auf die Innenflächen der Riegelelemente wirkende und am Befestigungsbolen
abgestützte Druckfedern in Form von Schraubenfedern, Haarnadelfedern oder auch elastisch
verformbaren Druckkissen aus geeignetem Kunststoff.
-
Die auf dem Kopfstück 32 abgestützten inneren Stirnflächen 30 der
Riegelelemente 34 verlaufen ebenso wie die zur Bohrungsmündung weisenden, an der
Hinterschnittfläche 20 verankerbaren rUckwärtigen Stirnflächen 32 in der Einführlage
der Riegelelemente von außen nach
innen schräg geneigt, wobei die
Schräge so gewählt ist4 daß die Stirnflächen 50, 52 in der ausgeschwenkten Verankerungslage
gerade etwa rechtwinklig zur DUbellängsachse verlaufen. D.h. die Stirnflächen der
Riegelelemente sind in der Verankerungslage nicht nur auf der ebenen Rückseite des
Kopfstücks 32, sondern auch an der Hinterschnittfläche 20 großflächig abgestützt,
so daß die relative Flächenbeanspruchung an den Verriegelungsflächen (Hinterschnittfläche
20; Stirnfläche 52) niedrig gehalten wird, was wiederum eine hohe Belastbarkeit
des Dübels zur Folge hat.
-
Ein dem in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Verankerungsteil 22 ähnlicher
Verankerungsteil 22' ist in der Fig. 5 und 6 gezeigt, wobei der Hauptunterschied
in der in der Draufsicht sechseckigen Ausgestaltung des Kopfstücks 32 liegt. Diese
sechseckige Form hat den Vorteil, daß das Kopfstück 32 beim Einarbeiten der Bohrung
ohne Schwierigkeiten formschlüssig gehalten werden kann. Den Öffnungen 38 des Verankerungsteils
22 entsprechen Längsschlitze 38', die in Jeder zweiten Ecke des Kopfstücks vorgesehen
sind und sich in Längsrichtung über dessen ganze Höhe erstrecken. Für die schwenkbare
Lagerung der Riegelelemente 342 sind wieder Schwenklaschen 36 vorgesehen, die in
diesem Fall aber dadurch gegen axialen Austritt aus dem Kopfstück 32' gesichert
sind, daß die Längsschlitze am oberen äußeren Ende bei 39 durch Druck mit einem
Preßwerkzeug auf die an die Längsschlitze anschließenden Flächen des Kopfstücks
etwas bleibend aufeinander zu verformt sind, wodurch die Sohlitze 38' am Ende 39
so verengt sind, daß die Schwenklaschen nicht mehr ungewollt aus den Längeschlitzen
38t austreten können, die erforderliche Verschwenkbarkeit Jedoch erhalten
bleibt.
Im übrigen entspricht der Verankerungs teil 22 dem zuvor beschriebenen Verankerungsteil
22.
-
In den Figuren 7 bis 9 ist ein Verankerungsteil 22 dargestellt, der
in der Funktion den zuvor beschriebenen Verankerungsteilen 22, 22 insofern entspricht,
als an einem Kopfstück 32 drei Riegelelemente 34 mit ihren rückwärtigen Enden radial
aufspreizbar und in die aufgespreizte Verankerungslage vorgespannt sind. Abweichend
ist die schwenkbare Anlenkung der Riegelelemente 34 am Kopfstück 32 und die Art
und Weise der Erzeugung der Vorspannung gelöst. Jedem Riegelelement ist eirin Fig.
10 gesondert dargestellte vorgebogene Blattfeder 37 zugeordnet, deren obere Hälfte
37a gegenüber der unteren Hälfte 37b um das Winkelmaß der erforderlichen radialen
Ausschwenkung der Riegelelemente 34|8 winklig verläuft. Die obere Hälfte 37a der
Blattfeder 37 liegt in einer flahen nutartigen Längsausnehmung 35 in der Außenseite
des zugehörigen Riegelelements 34" und die untere Hälfte 37b in einer entsprechenden
flachen nutartigen Längsausnehmung 33 im Kopfstück 32. Der obere Endabschnitt 41a
der Feder 37 ist auf die Stirnfläche 52 des zugehörigen Riegelelements 34" umgekantet
und der untere Endabschnitt 41b auf die bohrungsinnere Stirnfläche des Kopfstücks
32".
-
Um eine formschlüssige Verbindung der Blattfederenden mit den zugehörigen
Bauteilen sicherzustellen, ist zumindest das äußerste Ende 43a des Endabschnitts
41a zusätzlich noch einmal zum Bohrungsinneren hin umgekantet, und dieses äußerste
Ende 43a umgreift also das zugehörige Riegelelement 34. Vorzugsweise ist auch der
äußerste Endabschnitt 43b des unteren Endabschnitts 41b umgekantet, wofür dann im
Kopfstück 32 eine Ringnut oder Ansenkung
vorgesehen sein muß, in
welche das Ende 43b eingreift.
-
Ein in eine flache Umfangsnut des Kopfstücks 32 eingeschnappter geschlitzter
Ring 43 aus federelastischem Stahlblech hält die Blattfedern 37 am Kopfstück. Falls
die äußersten Enden 43a und b in hinreichender Länge umgekantet sind, kann der Ring
43 gegebenenfalls auch entfallen. Es empfiehlt sich dann aber zur radialen Fixierung
der bohrungsinneren Enden der Riegelelemente -34" auf dem Kopfstück 32 an der zum
Kopfstück weisenden Stirnfläche Jedes Riegelelement einen Vorsprung vorzusehen,
der in eine Vertiefung im Kopfstück eingreift.
-
Es ist ersichtlich, daß bei diesem Ausführungsbeispiel die schwenkbare
Anlenkung der Riegelelemente 349 am Kopfstück 32 durch die elastische Verformbarkeit
der Blattfeder 37 gegeben ist. Gleichzeitig ersetzen die Blattfedern 37 den bei
den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen zum Aufspreizen verwendeten federnden
Ring 46.
-
Der Befestigungsbolzen 24 weist im Anschluß an den Schraubenkopf 26
oberhalb des Gewindeabschnitts 30 einen Schaftabschnitt 34 mit einem Durchmesser
auf, der so bemessen ist, daß er mit geringem Spiel in die Bohrungen 13, 16 einführbar
ist. Der Schaftabschnitt 34 richtet das Werkstück 12 also in der vorgesehenen Montagelage
zur Bohrung 16 aus und nimmt eventuelle Scherbeanspruchungen infolge von parallel
zur Oberfläche der Unterlage 14 wirkenden Kräfte auf, wenn diese Kräfte so groB
worden, daß das zwischen einer Unterlegscheibe 56 und der Unterlage 14 eingespannte
Werkstück 12 sich unter Überwindung der Reibung an den Einspannflächen seitlich
zu verschieben versucht.
-
In Fig. 11 ist der Obere teil eines alternativen Ausfitluungbeispiels
eines erfindungsgemäßen Dübels 60 gezeigt, der bezüglich des nicht dargestellten
Verankerungsteiln dem Dübel 10 gemäß den Fig. 1 bis 4 entsprochen kann. Der
Dübel
60 unterscheidet sich vom Dübel 10 dadurch, daß der Schaft des Befestigungsbolzens
24 über seine gesamte Länge den Durchmesser des in das Kopfstück 32 eingeschraubten
Gewindeabschnitts 30 hat. Anstelle des im Durchmesser vergrößerten Schaftabschnitts
54 des Dübels 10 ist eine den Raum zwischen dem Befestigungsbolzen 24 und der Wandung
der Bohrungen 13, 16 ausfüllende Hülse 62 vorgesehen, welche in diesem Fall die
Aufgabe der Ausrichtung des Werkstücks 12 und der Aufnahme von Querbeanspruchungen
übernimmt0 Die Hülse 62 ist nur so lang bemessen, daß sie die angestrebte Ausrichtung
sicherstellt. Um zu verhindern, daß sie bei oder nach der Montage versehentlich
durch das Werkstück hindurch ganz ins Innere der Bohrung 16 geschoben werden kann,
wobei sie dann die Funktion der Ausrichtung des Werkstücks und der Aufnahme von
Querbeanspruchungen nicht mehr erfüllen könnte, ist die Hülse 62 mit der Unterlegscheibe
64 zu einem gemeinsamen Bauteil vereinigt, wobei im gezeigten Fall die Unterlegscheibe
64 auf einen Ringabsatz am äußeren Ende der Hülse 62 aufgepreßt ist. Alternativ
können die Hülsen und die Unterlegscheibe auch einstückig1 beispielsweise aus Blech,
tiefgezogen oder gepreßt oder auch im Spritzgußverfahren, hergestellt werden.
-
Fig. 12 zeigt schließlich noch in einer der Fig. 11 entsprechenden
Darstellung einen weiter abgewandelten Dübel 70, bei welchem ebenfalls eine Ausricht-
und Scherhülse 72 vorgesehen i8tt deren inneres Ende in diesem Fall Jedoch auf einer
auf dem entsprechend verlängerten Gewindeabschnitt 30 des Befestigungsbolzens 24
aufgeschraubten Rundmutter 74 abgestützt ist. Eine Verbindung der Hülse 72 mit der
Unterlegsoheibe 36
ist deshalb hier nicht erforderlich. Die Rundmutter
74 ist an ihrem bohrungsinneren Ende zweckmäßigerweise mi$bseitlichen Anflächungen
76 versehen, an welchen ein Schraubenschlüssel angesetzt werden kann.
-
Im übrigen kann der Dübel 70 wiederum dem in Verbindung mit den Fig.
1 bis 4 beschriebenen Dübel 10 ontsprechen.
L e e r s e i t e