-
Fle@ible Kupplung
-
Die Erfindung betrifft eine Elexible Kupplung mit treibenden und getriebenen
Gliedern und mit mindestens einem zwischen diesen angeordneten Gummikörper zur Drehmomentübertragung
vom einen zuin anderen Glied.
-
Der Gummi kann eine Scheibe oder einen Ring bilden oder diese Teile
können durch eine Vielzahl von Segmenten gebildet sein.
-
Des weiteren kann der Commi ein- oder mehrlagigen Aufbau haben. Der
Begriff Gummi schließt auch andere, z.B. synthetische Elastomere mit ein und haftet,
allgemein gesprochen, an den treibenden und getriebenen Gliedern.
-
Die treibenden und getriebenen Glieder können beispielsweise flansch-,
muffen-, scheiben-, ringfömig sein oder eine andere geeignete Form h@@en.
-
Bei bekannten flexiblen Kupplungen sind die Berührungsflächen zwischen
dem Gummi und den treibenden iind getriebenen Gliedern
senkrecht
zur Rotationsachse der Kupplung gerichtet. Dies führt zu einer nicht gleichbleibenden
Beziehung zwischen Belastung und materialspannung quer durch den Cummikörper hindurch,
so daß der letztere, wenn er ein konstantes Elastizitätsmodul hat, durch dessen
Querschnitt hindurch in bestimmten Bereichen über und unterleansprucht ist.
-
Gemäß der Erfindung ist mindestens eine der orwähnten Berührungsflächen
vertieft, wobei die Fläche des Gummis entsprechend konkav ist und beide Berührungsflächen
sind durch eine entsprechende Schar von Geraden definiert, welche alle die Rotationsachse
der Kupplung an einem einzigen, fiir beide Berührungsflächen gemeinsamen Punkt schneiden.
Vorzugsweise sind beide Berührungsflächen vertieft ausgebildet.
-
Demgemäß können eine oder beide Berührungs@lächen konisch oder kegelstumpfförmig
sein, wobeio die Achse des Konus mit der Drehachse übereinstimmt.
-
Die Verwendung eines Gummikörper, der infolge der erfindunw@gemäßen
vertieften, konkaven Pläche (n) mit zumehmenden @@dius an axialer Dicke zllnimlat,
ermöglicht es, daß das Verhältnis zwischen Belastung und Materialsxpannung im Gummi
über die gan-Z1! Querschnittsfläche llin die gleiche ist oder im wesentlichen die
gleiche bleibt.
-
Wie schen erwähnt, sind in einer einfachen und zweckmäßigen Anordnung
die besagten Abschnitte kegel- oder kegelstumpfförmig. Um die Drchkraftühertragungseigenschaft
der Kupplung zu erhöhen, können deren Berührungsflöchen gewellt oder gewunden ausgebildet
oder mit radialen Rippen oder dergl. versehen
sein, die so angeordnet
sind, daß jeweils ein vorstehender Bereich eines der Teile einem vertieften Bereich
des anderen Teils zugerichtet ist, wobei der Gummi mindestens teilweise während
der Drehung der Kupplung zusammengepreßt wird.
-
In der Stahlproduktion und in Walzwerken ist es üblich, Barren, Blöcke,
Platten und Streifenmaterial in Richtung auf Walzwerke oder Walzgerüste zu uiid
von diesen weg auf Förderbändern zu transportieren, die aus einer Rei1e von umkehrbaren
oder nur einseitig wirkenden Walzen bestehen, von denen jede durch einen Elektromotor
angetrieben wird. Fällt solch ein Motor einmal aus, so wird die von ihm angetriebene
Walze "tot", da sie sich nicht frei drehen kann, was zu Schwierigkeiten beim Transport
von Barren, Blöcken usw. führt und den Arbeitszyklus störend unterbricht.
-
Flach einem weiteren Merkmal der vorliegeiiden Erfindung umfaßt eine
flexible Kupplung, die treibende und angetriebtene Elemente umfaßt, zwischen denen
ein Elastomer, vorzugsweise ein Gummi korl)er angebracht ist, zur Übertragung der
Drehkraft zwischen den beiden Elementen leicht auszulosende Mittel, um eines dieser
Elemente mit der Welle oder einem anderen Bestandteil zu verbinden. Vorzugsweise
stellt eines dieser Elemente einen Teil einer Schnell-Löse-Verbindung dar. Der Ausdruck
Elastomer umfaßt auch synthetische Elastomere.
-
Bei einer bevorzugten Anordnung ist eines der beiden Elemente an seinem
Umfang mit Lappen oder Vorsprüngen versehen, und die erwähnte Verbindung umfaßt
fcrner einen Kupplungsflansch oder dergl., der mit entsprechend geformten Umfangslappen
oder -votsprüngen versehen ist, sowie einen Verbindungsring oder
eine
Verbindungshülse, deren Innenfläche in die Lappen oder Vorsprünge des Elements und
des Flansches eingreift, um das Element und den Flansch in im wesentlich starrer
Drehkraftübertragungsverbindung zu kuppeln.
-
Die Lappen oder Vorsprünge und die hineinpassenden Innenflächen des
Verbindungsrings oder der Verbindungshülse sind vorzugsweise so vorgesehen, daß
Fertigungstoleranen und Fluchtungsfehler berücksichtigt sind; vorzugsweise werden
die Lappen oder Vorsprünge radial nach außen schmaler, und zwar in Achsrichtung
gesehen. Da in der Praxis Fluchtungsfehler und Herstellungstoleranzen stets vorhanden
sind, sollte der Gummi der Kupplung so deformierbar sein, daß er solche Toleranzen
und Fluchtungsfehler auszugleichen vermag.
-
Vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise hat das antreibende und/oder
das angetriebene Element eine an den Gummi angrenzende vertiefte Fläche, wobei die
Fläche des Gummis konkav ist, wie dies vorstehend beschrieben wurde. Solche Kupplungen
sind besonders gut zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern beim Einbau geeignet. Das
Vorsehen einer solchen Schnell-Löse-Verbindung kann jedoch bei Kupplungen anderer
Form ebenfalls verwendet werden, beispielsweise bei solchen, deren antreibenden
und angetriebenen Elemente flache, parallele Flächen haben, vorausgesetzt daß die
radiale und axiale Steifheit desGummis so klein ist, daß er solche Fluchtungsfehler
und Herstellungstoleranzen aufnehmen kann, ohne daß den treibenden oder angetriebenen
Wellen übermäßige Reaktionslasten zugemutet werden müssen.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen: Figur 1 eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kupplung, teilweise im Längsschnitt, Figur 2 weitere erfindungsgemäße
Kupplungen, teilweise und 3 im Längsschnitt, Figur 4 und 5 schematisch dargestellte
Abwandlungen der Kupplungen, Figur 6 einen Querschnitt durch den Gummikörper einer
Kupplung, Figur 7 eine lö.bz-re Kupplung, teilweise im Schnitt, in gekuppeltem Zustand,
Figur 8 eine Stirnansicht einer Verbindungshülse der Kupplung, teilweise im Schnitt
entlang der Linie TI-IT der Figur 7, Figur 9 eine Ansicht ähnlich der Figur 7, jedoch
bei gelöster Kupplung.
-
Figur 1 zeigt eine verbundene Cummikupplung zum Kuppeln eines Paares
von Wellen 4. Die Kupplung weist ein Paar von einander im Achsabstand zugeordneten
koaxialen, kegelstumfförmig ausgebildeten Metallscheiben 2, 3 auf, die mit den einander
gegenüberliegenden
Stirnflächen eines aus Gummi bestehenden Formringes
1 verbunden, z.B. angeklebt oder anvulkanisiert sind, dessen Querschnitt sich radial
nach iniien verjüngt. Die Metallscheiben sind mittels Ringen 5 bzw. 6 mit einem
Flansch von auf den Wellen 4 befestigten Kupplungsnaben 7, 8 verbunden.
-
Dadurch wird bei Rotation der einen Welle deren Drehung durch die
zugeordnete Metallscheibe, den Gummiring und die andere Metallscheibe auf die andere
Welle übertragen.
-
Jede der einander zugekehrten Berührungsflächen zwischen dem Gummiring
und einer Metalls scheibe 2 oder 3 liegt auf einem flachen Kegel, dessen Spitze
auf der Rotationsachse 9 liegt und dessen Achse mit der letzteren übereinstimmt.
Die Spitzen der beiden Kegel korrespondieren zu den beiden übereinstimmenden Berühungsflächen
und zwischen den einander zugekehrten Oberflächen dieser Kegel ist ein Winkel e
eingeschlossen.
-
Aus den vorstehenden Erläuterungen geht hervor, daß die axiale Dicke
w des Gummiringes bei einem beliebigen Radius r stet genau proportional zum Radius
ist. Dies bedeutet, daß das Verhältnis Dicke/Radius w/r durch den ganzen Cummiring
hindurch konstant bleibt. fleim Einsatz unterliegt dt'r Gummiring einer Torsionsbeanspruchung,
so daß die getriebene Scheibe relativ zur treibenden Scheibe um einen Winkel d (
, Fig. 6.) winkelverlagert wird. Da die Oberflächen des Gummiringes mit den Scheiben
verhunden sind, werunter zu verstehen ist daß irgendein I>unl;t all der Oberfläche
des Gummiringes einer linearen Verlagerung 1 ausgesetzt ist, derart, daß l/r iber
die gesamte relev.lnte oberfläche des GummiriI'ges konstant ist.
-
Demzufolge ist das Verhältnis l/w für alle Radiusgrößen konstant und
des weiteren ist der aus der Deformation resultierende Raum b ( @ , Fig. 6) über
alle Radiusgrößen konstant.
-
Demgemäß verbleibt im Gummiring über dessen gesamten Querschnitt die
Beziehung Belastung/rlaterialspannung die gleiche.
-
hieraus ergibt sich, daß ein Gummikörper, dessen axiale Dicke proportional
zum Radius ist und dessen Elastizitätsmodul durchweg gleich ist, sich auf seinem
gesamten Querschnitt gleich verhalten wird und folglich zur Erzielung seiner optim-len
Bigenschaften prtiziser und mit größerer Bestimmbarkeit @erwendet werden kann.
-
Des weiteren kann eine Winkelabweichung oder ein Fluchtungsfelller
der Wellen leicht ausgeglichen werden, und zwar mit gleicher Beanspruchung über
den gesamten Querschnitt des Cummis.
-
Ie Figur 2 zeigt, wird die Lageabweichung A der wellen zueinander
über den gesamten Querschnitt des Gummiringes gleich bleibend aufgenommen, die Zunahme
oder Verminderung der axialon Dicke des Gummis ist proportional zum Radius und deshalb
auch proportional zur ursprünglichen Dicke bei jeder Radiusgröße.
-
Figur 2 zeigt eine modifizierte Konstruktion insofern, als die in
Figur 1 gezeigten Scheiben und Ringe der Kupplung durch einstückige kegelstumpfförmige
Ringe 10 ersetzt worden sind.
-
1'ipplungen der beschriebenen Bauart sind auch in der Lage, radialen
Versatz treibender und getriebener Elemente hinzunehmen bzw. auszugleichen.
-
Figur 3 zeigt eine Ausführungsform einer Kupplung, die derjenigen
der
Figur 2 gleicht, die jedoch an einer Seite mit einem Flansch 11 zur Verbindung derselben
mit einem Schwungrad ausgestattet ist. Figur 3 zeigt außerdem, wie eine seisinische
Masse 12, dargestellt als ein im Ouerschnitt T-förmiger Ring, in das flexible Element
der Kupplung zwischen den treibenden und den getriebenen Gliedern eingebant sein
kann. Der Schaft des im Querschnitt T-förmigen Ringes, dessen Stirnfläehen mit den
Cuinniirinqen la verbunden sind, ist im Querschnitt ebenfalls kegelstumpfförmig
ausgebildet, wobei sich die kegelspitze auf der Rotationsachse am gleichen Punkt
befindet wie diejenigen der Berührungsflächen zwischen den Gummiringen 1 und den
Ringen 10.
-
Die Masse 12 ist, sofern vorgeseluen, gegeniber zyklischen Unregelmäßigkeiten
und vibrierenden Drehmomenten empfindlich und in der Lage, durch ihre F<-ihicikeit
beim Mitschwingen Energie zu speichern und abzugeben und demgemäß in Verbindung
mit den beiden Teilen des flexiblen Elements der Kupplung als ein Messe-Elastiksystem
zu wirken. Es kann auperdem durch Einstellung seiner Masse und durch Begrenzen der
L'lastizität seiner Halterung auf das rotierende System abgestimmt werden, so daß
übermßige Abweichungen des übertragenen Drehmoments gedömpft oder geqlättet werden.
Solch eine Anordnung ist von besonderem Wert fiir den Antrieb von hin- und hergehenden
Plaschinenteilen.
-
Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Kupplungen mit kegelstumpfförmigen
Oberflächen und einstückiqen- bzw. kreisringförmigen Elementen sind für Kupplungen
kleiner und mittlerer Größe geeignet. Im Falle großer Kupplungen können diese aus
einer Vielzahl von Segmenten bestehen, von denen jedes einen
Gummikörper
mit sich in radialer Richtung verjüngendem Querschnitt und mit mit diesem verbundenen
Scheiben bzw. Ringen an einander gegenüberliegenden Oberflächen aufweist. Die Segmente
können derart ausgebildet sein, daß sie mit Traggliedern verschraubbar oder auf
andere Weise mit diesen verbindbar sind, um dadurch eine symmetrisch zur Drehachse
ausgebildete Kupplung zu bilden. In diesem Falle ist es nicht wesentlich, daß die
Segmente einen fortlaufenden Ring bilden; zwischen benachbarten Segmenten können
Lücken verbleiben.
-
Auch können solche Segmente von größerem oder kleinem Radius und Länge
sein, so daß sie in Doppelstapeln angeordnet werden können, vorausgesetzt, daß die
Kegelwinkel übereinstimmen, oder die Segmente sind in Tandemanordnung anwendbar,
um dadurch größere Flexiblität und/oder eine höhere Drehkraft-Belastungsgrenze zu
erzielen.
-
Wie bereits erl.iutert, können die Oberflächen des Gummis so gestaltet
sein, daß der Cummi teilweise in zusammengepreptem Zustand arbeitet. Eine derartige
Anordnung ist in Figur 4 gezeigt. Der gummikörper 1b, der in Form eines Ringes ausgebildet
sein kann, oder was üblicher und auch bereits beschrieben worden ist, ein Segment
bilden kann, ist zwischen Metallseitenplatten 10a eingebettet, die mit Löchern 13
zur Anordnung von Drehlrraf tiihcrtragungsgliedern ausgest.lttet sind. Jede Berührungsfläciie
zwischen dem Cunrniikörper und den Platten ist in peripherer Richtung gesehen gewellt
und ausgebildet, wobei die vorstehenden Fl.chenbereiche einer Platte den vertieften
Flächenbereichen der gegenüberliegenden Platte gegenüberstehen, so daß die Dicke
des Cummis über seinen Umfang im wesentlichen konstant ist. Trotzdem, daß die Bertihrungsflächen
zwischen dem
Gummi und dem Metall, mit welchem dieser verbunden
ist, durch Geraden definiert sind, schneiden diese die Rotationsazhse 9 an einem
gemeinsamen Punkt, so daß die axiale Dicke des Cummis direkt proportional zum Radius
ist.
-
In einer solchen Kupplung ist der Gummi teilweise auf Zug und teilweise
auf Druck beansprucht und außerdem sind die gesamten Flächenbereiche der Berührungsflächen
zwischem dem Gummi und den Metallscheiben ansteigend ausgebildet, und zwar einer
kegelstumpfförmigen Fläche vergleichbar, durch die die Drehkraftbelastungsgrenze
der Kupplung wesentlich erhöht ist.
-
Außerdem führen die unterschiedlichen Eigenschaften von unter Druckbelastung
bzw. unter Zugspannung stehendem Gummi zu einer nicht linearen Funktion der Drehverformung,
und zwar infolge der Torsionsverformung, und diese nicht lineare Funktion ist bei
der Beherrschung von durch eine Kupplung übertragenen, nicht konstanten Drehmomenten
von Vorteil.
-
Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei welchem die Wellen
so tief sind, daß die Wellenkuppen der einen Seitenplatte sich in axialer Richtung
über diejenigen der anderen Seitenplatte hinauserstrecken, so daß es möglich ist,
innen und außen auf den Gummi eine mit ihrem Zentrum auf der Rotationsachse liegende
Kreislinie aufzuzeichnen, die beide Seitenplatten schneidet, wie dies im vorliegenden
Falle die mittlere Linie 14 des Gummis veranschaulicht. Wenn demgemäß der Gummi
oder dessen Verbindung zu den Seitenplatte 10a brechen sollte, kann dennoch durch
das Eingnifen zwischen die Flächen der Seitenplatten ein Drehmoment übertragen werden.
-
Die in den Figuren 7 bis 9 gezeigte Kupplung besteht aus einer mit
einem Flansch 16 ausgestatteten Nabe 15, die das getriebene Glied einer Kupplung
bildet. Die Nabe ist auf die treibende Welle, insbesondere auf einen Wellenansatz
einer Förderrolle eines Stahlwerkes, aufgeteilt oder in einer anderen geeigneten
Weise befestigt. Der Flansch 16 hat eine 1egelstumpfförmige Fläche, die an einer
korrespondierenden kegelstumpfförmigen Fläche eines Gummikörpers 1 haftet. Die gegenüberliegende
'lc;che des Gurrmikörpers definiert ebenfalls einen Kegelstumpf und ist mit einer
entsprechenden kegelstumpfförmigen Fläche eines treibenden Ringes 17 der Kupplung
verbunden. Die Komponenten 1, 15, 16, 17 sind im wesentlichen in der vorstehend
erläuterten Art und Weise angeordnet und im besonderen schneiden di Mantellinien
der kegelstumpfartigen Fltichen einen @@einsanen Punkt auf der Drehachse der Kupplung.
-
7w gegenüberliegenden Ende des Ringes 17 ist ein Flansch 18 vorgeschen,
der am Umfange Lappen 27 aufweist., die zueinander in wesentlichen identisch und
am Umfang in gleichen Winkelahständen vorgesehen sind. Dieser Flansch ist einem
Endflansch 19 einer Kupplungsnabe 20 zugekehrt, die mittels eines Keiles oder in
anderer geeigneter Weise auf einer treibenden Welle, insbesondere auf der Antriebswelle
eines Elektromotores, für den Antrieb der oben erwähnten Förderrollen befestigt
ist.
-
Der Endflansch 19 weist am Umfange Lappen 28 auf, die in iher Ausbildung
im wesentlichen identisch zu denen des Flansches 18 sind. Zwischen den beiden Flanschen
18 und 19 verbleibt ein kleiner Abstand 29.
-
Mit 21 ist eine Verbindungsmuffe bezeichnet, die die Flansche 18 und
19 umgibt und die eine Innenumfangsfläche mit Ausnehmungen
22
aufweist, wie dies in Figur 8 gezeigt ist. Die Form dieser Ausnehmungen korrespondiert
mit derjenigen der Lappen der Flansche 18 und 19. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
sind drei solcher Ausnehmungen vorgesehen, während an jedem der Flansche 18 und
19 drei solcher Lappen vorgesehen sind. Die Verbindungsmuffe besteht aus zwei halbringförmigen
Teilstücken, die mittels Schraubbolzen 23 und Muttern 24 gegenseitig miteinander
verbunden sind, wobei die Muttern 24 soweit von den Bolzen abzuschrauben sind, daß
die Muffenteilstücke voneinander genügend weist getrennt werden können, um die Verbindungsmuffe
in axialer Richtung an den Flanschen vorbei und z.B. in die in Figur 9 gezeigte
Lage bewegen zu können.
-
Um ein derartiges Trennen der Teilstücke der Verbindungsmuffe zu ermöglicheu,
sind die Ausnehmungen und Lappen so geformt und angeordnet, daß zwischen den Lappen
und den Flächen der Ausnehmungen rend der Bewegung der Muffenteilstücke aufeinander
zu oder voneinander weg keine störende Beeinflussung vorhanden ist.
-
Bei der dargestellten Kupplung wird dies durch die Anordnung einer
Ausnehmung in der Mitte des einen teilstückes der Verbindungsmuffe und durch die
symmetrische Anordnung der beiden ange deren Ausnehmungen zustandebracht, wobei
sich diese Ausnehmungen bis zu den Enden dieses Muffenteilstückes erstrecken, wie
es in Figur 8 dargestellt ist.
-
Zur Erleichterung dieser Bewegung der Muffenteilstücke und auch zum
Ausgleichen von Fertigungstoleranzen und Fluchtungsfehlern verjüngen sich die Ausnehmunqen
22 und die mit diesen korrespondierenden
Lappen 27, 28 in radialer
Richtung nach außen konisch, wie dies ebenfalls aus Figur 8 zu ersehen ist. Hierbei
sollte vorteilhafterweise der Winkel der Verjüngung nicht über mRig groß sein, weil
sonst die Drehmomentübertragungskapazität verlorengeht. Es wurde in diesem Zusammenhang
festgestellt, daß ein Verjüngungswinkel von ungefähr 300 besonders geeignet ist.
-
Während des normalen Einsatzes sind die Muffenteilstücke mit llilfe
der Schraubenbolzen und Muttern fest miteinander verspannt, so daß eine Drehmomentübertragung
von der Kupplungsnabe 20 über die Verbindungsmuffe zum Ring 17 und von dort über
den Gummi 1 zur Kupplungsnabe 15 erfolgt. Sollte der Motor aussetzen, so können
die Muttern 24 soweit gelöst werden, daß die Kupplungsteile voneinander getrennt
und von den Flanschen 18, 19 abgehoben werden können, um dadurch die Forderrolle
für den freien Lauf freizugeben. Der Motor kann dann repariert oder ausgetauscht
werden, ohne daß hierdurch der Ablauf innerhalb des Stahlwerkes gestört wird.
-
Bei einem extremen Ernstfall, z.B., wenn ein heißer Bloc oder Barren
sich festfrißt, ist ein schnelles Trennen der Kupplung möglich, indem die Schraubenbolzen
23 durch Brennschneiden durchtrennt werden können. Um dies zu ermöglichen, ist zwischen
den Kupplungsteilen in gegenseitig miteinander verbundenem Zustand ausreichend Abstand
vorhanden, und die Muffenteile können an ihren Enden, wie in Figur 8 bei 25 gezeigt
ist, entsprechend abgeschrägt sein.
-
Die Verbindungsmuffe ist außerdem mit einem Hitzeschild 26 ausqestattet,
solcher den Gummi der Kupplung umgibt.
-
Da die lappenartigen Vorsprünge und Ausnehmungen in der Form identisch
und in gleichen Winkelabständen voneinander vorgesehen sind, sind die relativen
Winkellagen der treibenden und der getriebenen Wellen und der Verbindungsmuffe zueinander
gesichert bzw. nicht gefährdet, wenn die Verbindung bewerkstelligt ist.
-
Um Spiel zu vermeiden, müssen die Komponenten 17, 19 und 21 in der
Lage sein, Fertigungstoleranzen auf zunehmen . Sie sollten auch geeignet sein, bei
der Installation entstanden Fluchtungsfehler auszugleichen. Dies wird erreicht durch
die abgeschrägte Form der Ausnehmungen und der lappenartigen Vorspriinge sowie durch
die symmetrische Anordnung der Ausnehmungen in der Verbindungsmuffe. Der durch die
Muttern und die Schraubenbolzen erzeugte KleXmmdruck an der Verbindungsmuffe wirkt
durch die konvergierenden Flächen der Ausnehmangen und Vorsprünge und bewirkt, daß
alle drehmomentübertragenden Plächen der Vorsprünge und Ausnehmuntgen sich gegenseitig
berühren. Aufgrund von Fertigungstoleranzen }:ann dies zu gewissen Fluchtungsfehlern
zwischen den Achsen des Ringes í7 und der Kupplungsnabe 20 führen. Solche Fluchtungsfehler
werden durch den Gummi der Kupplung aufgenommen, da die Lagen der Achsen der treibenden
und getriebenen Welle festliegt. Cnrii3-elemente mit einem, wie gezeigt, sich verjüngenden
Quei-sc!nitt sind besonders aut geeignet zum Aufnehmen von Fluchtungsfchlern; die
radiale und axiale Steifigkeit des Gummis sollte genügend gering sein, um eine durch
eine Formänderung des @ummi in irgend einer oder in mehreren Ebenen bedingteVerlagerung
aufzunehmen. Durch Mittel der vorliegenden Ausführungsform einer schnell lösbaren
Kupplung ist es möglich, die Förderrolle schnell und leicht vom ausgefallenen Motor
zu trennen und diese über einen solchen Zeitraum leerlaufen zu lassen, bis
die
notwendige Reparatur durchgeführt ist. Alternativ hierzu kann der ausgefallene Motor
abgenommen und ein neuer Motor installiert und die Verbindung in einigen Minuten
hergestellt werden, um den Arbeitsprozess mit maximaler Effizienz weiterzuführen.
-
Aufgrund der einfachen Trennbarkeit der Kupplung sowie dadurch, daß
der Motor auf Montagegliedern sitzt und eine Steckdose für den elektrische Anschluß
aufweist, ist es für eine die Anlage bedienende Person möglich, den Motor zu wechseln
oder zumindest den Motor von der Förderrolle zu trennen, ohne hierzu einen Techniker
oder Elektriker rufen zu müssen und dieses in einer möglichst kurzen Zeit und mit
einem Minimum an Unterbrechung des Arbeitsprogrammes durchzuführen.
-
Außerdem erlaubt es die erfindungsgemäRe Konstruktion einer Kupplung,
Krsatzmotoren benachbart zum Rollenförderer bereitzuhalten, auf deren Motorausgangswelle
die treibende Kupplungshälfte bereits durch Aufkeilen oder in einer anderen Art
der Befestigung montiert ist. Irgendeine treibende Kupplungshälfte einer bestimmten
Kupplungsgröße ist geeignet zur Verbindung mit ei,= entsprechend anzutreibenden
Kupplungshälfte der gleichen Kupplunosgröße. Außerdem ist auch die Verbindungsvorrichtung
austauschbar .
-
Aus Vorstehendem folgt, daß eine torsionsflexible Einrichtung geschaffen
wurde, die Mittel zum raschen Lösen hat und mit deren Hilfe jeder Teil einer Kupplung
bestimmter Größe mit
einem anderen Teil ähnlicher Größe verbunden
werden kann, daß eine solche Verbindung ohne Ausübung übermäßiger Belastungen auf
die verbundenen Teile zustandegebracht werden kann, und daß die Kupplung in sich
für solche Anschlüsse derart anpassungsfähig ist, so daß sowohl ihrer betrieblichen
Verwendung als auch ihrer Lebensdauer keine Beschränkungen unterliegen.