DE2717915C3 - Aerosolspektrometer nach Art der Stöber-Zentrifuge - Google Patents
Aerosolspektrometer nach Art der Stöber-ZentrifugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aerosolspektrometer nach Art der Stöber-Zentrifuge. Mit einer derartigen
Einrichtung kann der aerodynamische Durchmesser von Aerosolpartikeln gemessen werden.
Eine solche Zentrifuge ist in der DE-OS 20 26 149 (W. S t ö b e r, Spektrograph zur Aufnahme der Verteilung
der Sinkgeschwindigkeit von Aerosolpartikeln) dargestellt.
Derartige Aerosolzentrifugen benötigen zum Betrieb partikelfreie Luft. Diese muß mittels einer Pumpe und
mittels Filtern hergestellt und dem Rotor durch Drehdichtungen zugeführt werden.
Zum Verständnis des folgenden sei die Wirkungsweise des Stöber-Rotors kurz erläutert. Der Rotor (siehe
Bild 1) enthält einen spiralförmigen Kanal 1, der von
partikelfreier Luft durchströmt wird, die bei 2 in den Rotor eintritt. In der Rotorachse wird dem Kanal
Aerosol zugeführt und an der dem Zentrum des Rotors zugewandten Seite 3 des Kanals in den Kanal
eingeleitet. Die Partikeln werden durch die Strömung des Gases in Richtung des Kanals weitergetragen und
durch die Wirkung der Zentrifugalkraft zur Außenwand des Kanals hingetrieben. Die großen Partikeln erreichen
durch die Zentrifugalkraft eine höhere Geschwindigkeit als die kleineren, so daß die größeren nach einer
kürzeren und die kleineren nach einer längeren Strecke auf der Außenwand der der Achse abgewandten
Kanalseite abgeschieden werden. Auf diese Kanalwand kann eine Folie gelegt werden, die nach Versuchsende
der Zentrifuge entnommen wird und auf der die Partikeln weiter untersucht werden können.
Bei den bisher üblichen Ausführungen des Stöber-Rotors
wird die zum Betrieb notwendige, partikelfreie Luft durch einen Kompressor hergestellt, gefiltert, dosiert
und mit einem Strömungsmesser gemessen dem Rotor zugeführt. Ebenso wird die aus dem Rotor austretende
Luft gemessen und abgesaugt. Für diese Funktionen sind im Rotor mehrere rotierende Dichtungen mit
verhältnismäßig großen Durchmessern erforderlich.
Der Aerosol-Volumenstrom, der von der Zentrifuge angesaugt wird, bestimmt sich dann als Differenz der
ein- und austretenden, partikelfreien Luftströme. Als Differenzmessung ist dies mit einer größeren Meßunsicheiheit
behaftet, als eine Strömungsmessung üblicherweise aufweist Bei Aerosolmessungen treten öfter Fälle
auf, bei denen die Gasdichte des Aerosols von der partikelfreien Luft abweicht Dann kommt es im Kanal
zu Wirbelbildungen und Störungen der Abscheidung.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben geschilderten Nachteile der bisherigen Ausführungen des Stöber-Rotors
zu vermeiden und insbesondere die Durchsatzmessungen einfacher durchführen zu können.
Diese Aufgabe wird durch ein Aerosolspektrometer mit dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß die aus dem Kanal des Rotors austretende Luft durch die
Abscheidung der Partikeln im Kanal als partikelfreie Luft dem Kanal wieder zugeführt werden kann, ohne
den Rotor verlassen zu müssen. Diese Strömung kann einen geschlossenen Kreislauf bilden, von dem stets
etwas Luft abgesaugt wird, die durch Aerosol ersetzt wird. Damit ist der angesaugte Aerosol-Volumenstrom
gleich dem abgesaugten Luftstrom, der genau gemessen werden kann. Da der Kreislauf partikelfreier Luft
ständig mit dem Gas des Aerosols gespeist wird, besteht dieser nach kurzer Einlaufzeit aus demselben Gas wie
das Aerosol, so daß Dichteunterschiede nicht auftreten können.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in B i 1 d 2 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert
Unterhalb des Kanals, aber vom Rotor völlig umschlossen, ist ein nicht-rotierendes Flügelrad 11
eingebaut Innerhalb des Rotors wird die Luft durch die Zentrifugalkraft nach außen getrieben, sobald sie den
Kanal verläßt, kann sie längs der nicht-rotierenden Flügel zur Mitte strömen, weil hier keine Zentrifugalkraft
auftritt und wird dann durch eine Öffnung 12 nahe der Achse wieder in den Kanal gesaugt. Die
Eintrittsöffnung 12 ist in Bi Id 2 nur als Sinnbild zu
betrachten, weil die Öffnung in einer anderen Schnittebene liegt und sonst nicht dargestellt werden
könnte. Das Flügelrad sitzt auf einem Achszapfen 13, der den Rotor trägt. Der Antrieb des Rotors erfolgt mit
einem Keilriemen, dessen Riemenscheibe unterhalb des Rotors angebracht ist.
Zur Begrenzung der Strömung kann am Austritt des Kanals eine auswechselbare Düse 15 eingesetzt werden.
Diese Düse ist zum besseren Verständnis in B i 1 d 2 eingezeichnet, obwohl sie nicht in der Schnittebene
liegt Da die Drehzahl sowohl die Abscheidekraft für die Partikeln als auch die Geschwindigkeit der Strömung
durch den Kanal in gleicher Weise beeinflußt, erweist sich die Partikelgrößeneichung als fast unabhängig von
der Drehzahl. Hingegen wird durch die Düse der Meßbereich der Zentrifuge festgelegt Die Drehzahl
bestimmt dann im wesentlichen den Durchsatz und das Auflösungsvermögen.
Um zu verhindern, daß sehr kleine Partikeln, die im Kanal nicht abgeschieden wurden, bei der Wiederverwendung
der Luft am Niederschlagsort der größeren Partikeln abgeschieden werden, besteht die Möglichkeit,
am Ende des Kanals ein Filter einzubauen, durch das die Luft den Kanal verläßt. Dann ist mit Sicherheit
die in den Kanal eintretende Luft partikelfrei.
In der in B i I d 2 dargestellten Ausführung besteht das
Flügelrad 11 aus einer dünnen Kreisscheibe 16 von ca.
140 mm Durchmesser,, auf der rechtwinkelig gebogene Bleche 17 mit ca. 7 mm Schenkellänge in radialer
Richtung angeschraubt sind. Zur Abdichtung des gesamten Rotorraumes gegenüber dem Achszapfen
genügt eine einzige »V«-Ring-Dichtung 18.
Durch die Bohrung 19 wird die überschüssige Aerosolmenge abgesaugt, womit gleictizeitig die Menge
des abgesaugten Aerosols reguliert werden kann.
Claims (5)
1. Aerosolspektrometer nach Art der Stöber-Zentrifuge,
dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (10, 11, 12) vorgesehen sind, mit denen das aus dem spiralförmigen Kanal (1)
austretende Gas wieder in den Eingang (2) des Kanals (1) zurückgeführt wird.
Z Aerosolspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Rotors ein mit
dem Rotor nicht mitrotierendes Flügelrad (11) angebracht ist, bei dem die Luft entlang der Flügeln
zur Achse zurückströmen kann.
3. Aerosolspektrometer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Filter am Ende des
Kanals (1) eingebaut ist, das die Luft von allen noch verbleibecden Partikeln befreit
4. Aerosolspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Achszapfen Einrichtungen
zur Kühlung oder Erwärmung eingebaut sind, um damit die Strömung im Kanal zu beeinflussen.
5. Aerosolspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Düse (15) vorgesehen ist,
mit der die Durchflußmenge und damit der Meßbereich festgelegt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772717915 DE2717915C3 (de) | 1977-04-22 | 1977-04-22 | Aerosolspektrometer nach Art der Stöber-Zentrifuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772717915 DE2717915C3 (de) | 1977-04-22 | 1977-04-22 | Aerosolspektrometer nach Art der Stöber-Zentrifuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2717915A1 DE2717915A1 (de) | 1978-10-26 |
DE2717915B2 DE2717915B2 (de) | 1979-07-12 |
DE2717915C3 true DE2717915C3 (de) | 1980-03-20 |
Family
ID=6007009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772717915 Expired DE2717915C3 (de) | 1977-04-22 | 1977-04-22 | Aerosolspektrometer nach Art der Stöber-Zentrifuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2717915C3 (de) |
-
1977
- 1977-04-22 DE DE19772717915 patent/DE2717915C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2717915B2 (de) | 1979-07-12 |
DE2717915A1 (de) | 1978-10-26 |
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