DE2713513A1 - Isoliermaterial fuer die waermeisolierung zu erhitzender anlagenteile - Google Patents

Isoliermaterial fuer die waermeisolierung zu erhitzender anlagenteile

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DE2713513A1
DE2713513A1 DE19772713513 DE2713513A DE2713513A1 DE 2713513 A1 DE2713513 A1 DE 2713513A1 DE 19772713513 DE19772713513 DE 19772713513 DE 2713513 A DE2713513 A DE 2713513A DE 2713513 A1 DE2713513 A1 DE 2713513A1
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Germany
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binder
thermal insulation
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foamed polystyrene
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Manfred Dipl Chem Dr Sauber
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Rauschert & Co KG Paul GmbH
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Rauschert & Co KG Paul GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/06Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by burning-out added substances by burning natural expanding materials or by sublimating or melting out added substances
    • C04B38/063Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B38/0635Compounding ingredients
    • C04B38/0645Burnable, meltable, sublimable materials
    • C04B38/067Macromolecular compounds

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Description

  • Die Erfindung betrifft Isoliermaterialien für die Wärmeisolie-
  • rung zu erhitzender Anlagenteile. Anlagenteile, wie Rohrleitungen, durch die erhitzte Flüssigkeiten oder Gase geführt werden, müssen zur Vermeidung von Wärmeverlusten gut wärmeisoliert werden. Bisher erfolgt diese Isolierung im allgemeinen mit Hilfe anorganischer Faserprodukte, von denen die Apparateteile, wie Rohrleitungen, eingehüllt werden. Derartige Isoliermaterialien haben aber den Nachteil, daß sie sich in Temperaturbereichen oberhalb 5000 C zersetzen, so daß sie nicht zur Isolierung von Anlagenteilen geeignet sind, die im Verlauf ihrer Verwendung derartige Temperaturen erreichen können. Beispielsweise findet man solche Anlagenteile bei Kraftwerken, etwa Rohre, die von Heliumgas mit einer Temperatur von 8000 C und relativ hoher Strömungsgeschwindigkeit durchströmt werden. Derartige Anlagenteile findet man aber auch teilweise in der chemischen Industrie und natürlich in der Metallurgie.
  • Weiterhin haben Faserstoffisoliermaterialien den Nachteil, daß diese mit der Zeit mechanisch angegriffen werden und die Fasern aus demGefügeherausgelöst werden, was zu einer vollständigen Ablösung des Isoliermaterials von dem Apparateteil führen kann.
  • Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe bestand daher darin, neue Isoliermaterialien für die Wärmeisolierung zu erhitzender Anlagenteile zu bekommen, die hohe und dauerhafte Isolierwirksamkeit besitzen und leicht auf den unterschiedlichst geformten Anlagenteilen aufbringbar sind.
  • Die erfindungsgemäßen Isoliermaterialien für den genannten Zweck bestehen aus einem selbstabbindenden, bei den Betriebstemperaturen der Anlagenteile beständigen Bindemittel und sind dadurch gekennzeichnet, daß sie in dem Bindemittel verteilt Formlinge aus einem bei den Betriebstemperaturen der Anlagenteile verbrennbaren oder zersetzbaren organischen Material enthalten.
  • Derartige Isoliermaterialien sind im aufzubringenden Zustand pastenartig, zementartig oder kittartig und können leicht in jeder beliebigen Form und Dicke auf dem zu isolierenden Teil aufgebracht werden. Dadurch, daß das Bindemittel selbst abbindet, erhärtet die Isolierschicht mit der Zeit und bildet insgesamt einen Förmkörper, der beständig gegen mechanischen Angriff ist.
  • Die von dem Anlagenteil abgestrahlte Wärme verbrennt oder zersetzt die in dem Bindemittel enthaltenen Formkörper aus organischem Material und zwar nach und nach von innen nach außen, wobei sich gasförmige Produkte bilden, die durch das Bindemittel hindurch an die Atmosphäre abgegeben werden und Hohlräume oder Poren zurücklassen, die der abbindenden Isoliermaterialschicht wärmedämmende Eigenschafen verleihen. Je weiter die Wärme in die Isolierschicht vordringt, desto mehr Kugeln werden unter Bildung von Hohlräumen verbrannt oder zersetzt.
  • Als Bindemittel kann man unterschiedliche Massen verwenden, wie Kitte, Zemente und härtbare Harze, die in unabgebundenem wie in ausgehärtetem Zustand den maximalen Betriebstemperaturen des zu isolierenden Anlagenteils widerstehen. Zweckmäßig ist es, solche Bindemittel zu verwenden, die nach dem Abbinden gasdurchlässig sind, um den bei der Zersetzung der Formkörper aus organischem Material entstehenden Gasen die Möglichkeit eines Austrittes aus der Isolierschicht zu geben und so Spannungen oder gar ein Zerplatzen der Isolierschicht zu verhindern.
  • Selbstverständlich sollte das Bindemittel gegenüber dem zu isolierenden Anlagenteil keine zerstörenden oder korrodierenden Effekte ausüben. Ein solches Bindemittel ist beispielsweise ein wasserglashaltiger handelsüblicher Säurereaktionskitt (siehe auch Römpps Chemielexikon, 7. Auflage, Seite 3038). Wie erwähnt, können aber auch beliebige andere, bei den erforderlichen Temperaturen beständige Kittsorten, Zemente und Harze Verwendung finden.
  • Als Formkörper aus organischem Material können gegebenenfalls solche aus natürlich vorkommenden organischen Stoffen, wie Sägemehl oder Kohlenstaub, verwendet werden. Solche natürlich vorkommenden kompakten Ausbrennstoffe haben aber den Nachteil, daß sie unverbrennbare Ascherückstände ergeben können, die die Wärmeisolierfähigkeit beeinträchtigen können. Aus diesem Grund ist es zweckmäßig, ausbrennbare Formkörper aus einem organischen Kunststoffmaterial zu verwenden. Diese Kunststoffmaterialien zersetzen sich gewöhnlich bereits unterhalb 2500 C vollständig, so daß beim Entweichen der gebildeten gasförmigen Zersetzungsprodukte Hohlräume ohne Ascheinhalt zurückbleiben. Diese bilden eine gute Wärmedämmung.
  • Beispiele verwendbarer Kunststoffmaterialien sind Polystyrol, insbesondere Polystyrolschaumstoff, geschäumtes Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymerisat, geschäumtes Melaminharz, Polyvinylchlorid, ungesättigte Polyester, Polyurethane, Polyäthylen, Polyisobutylen oder polymere Cellulosederivate. Selbstverständlich können die Formkörper aus einem solchen ausbrennbaren Kunststoffmaterial in gewissem Prozentsatz auch natürlich vorkommende organische Materialien, wie Holzmehl oder Kohlepulver, enthalten, wenn dies erwünscht ist. Um solche Formkörper zu bekommen, kann man Monomere oder Vorpolymere, aus denen die Polymermaterialien bestehen sollen, mit den natürlich vorkommenden organischen Materialien in feinteiliger Form, wie beispielsweise mit Holzmehl oder Kohlepulver, vermischen und dieses Gemisch anschließend entweder direkt zu den erwünschten Formkörpern oder aber zu einer Kunststoffmasse auspolymerisieren, die dann in die Form der erwünschten Ausbrennformkörper gebracht wird.
  • Die Formkörper aus dem organischen Ausbrennmaterial können beliebige Form haben. Beispiele sind Kugeln, Zylinder, Würfel, Rhomben, Ellipsoide, Stäbchen, Flocken oder Fasern oder irgendwelche anderen beliebigen Formgebungen. Im allgemeinen ist die Kugelform besonders erwünscht.
  • Die Formkörper können voll aus Kunststoff bestehen, doch ist es zweckmäßig, Formkörper aus einem Schaumstoffmaterial zu verwenden, da diese die gleiche Funktion wie volle Kunststofformkörper ausüben, jedoch weniger auszubrennendes Kunststoffmaterial umfassen und somit schneller und unter Bildung von weniger gasförmigen Verbrennungsprodukten ausbrennbar sind. Bevorzugt sind daher als Formkörper aus organischem Material Polystyrolschaumstofformkörper, insbesondere Polystyrolschaumstoffkugeln, oder auch Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymerisatformkörper, wiederum besonders Kugeln. Derartige Kugeln, wie aus Polystyrolschaum, besitzen zweckmäßig einen Durchmesser von etwa 0,5 bis 20 mm, besonders von 1 bis 10 mm, insbesondere von 3 bis 5 mm.
  • Die Menge der in die Isoliermaterialien eingearbeiteten Formlinge aus organischem Material hängt von der Festigkeit des verwendeten Birdczmittels nach dem Abbinden, von dessen Gasdurchlässigkeit während des Abbindens und nach dem Abbinden sowie von der erwünschten Wärmeisolierwirkung ab. Im allgemeinen kann man aber sagen, daß die erfindungsgemäßen Isoliermaterialien etwa 5 bis 70, vorzugsweise 10 bis 60, besonders 20 bis 50 Volumen-%, bezogen auf das Volumen des Isoliermaterialgemisches, an Formkörpern aus organischem Material enthalten.
  • Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterungder Erfindung.
  • 2,25 kg eines handelsüblichen Säurekitts, 0,5 kg Kaliwasserglas und 2,25 1 Polystyrolschaumstoffkugeln mit einem Durchmesser von 3 bis 5 mm wurden in einem Mischer gleichmäßig miteinander vermengt. Das so gewonnene Isoliermaterialgemisch wurde zur Isolierung von Kraftwerksrohrleitungen verwendet, durch die heißes Heliumgas von 8000 C strömte. Das Isoliermaterial wurde um die Rohrleitung in einer gleichmäßigen dicken Schicht mit einer Dicke von 10 cm aufgetragen. Diese Schicht erhärtete während des Betriebes der Rohrleitung, wobei, wie ein späterer Schnitt durch die Masse zeigte, die Polystyrolschaumstoffkugeln von innen beginnend nach und nach nach außen hin sich zersetzten und wärmedämmende Hohlräume hinterließen, während die gasförmigen Zersetzungsprodukte durch den abbindenden bzw. abgebundenen Kitt nach außen abgegeben wurden. Die Zersetzung der Polystyrolschaumstoffkugeln führte nicht zu Spannungen oder einem Zerplatzen der Wärmeisolierschicht. Die Wärmeisolierwirkung war hervorragend.

Claims (4)

  1. Isoliermaterial für die Wärmeisolierung zu erhitzender Anlagenteile Patentansprüche 1. Isoliermaterial für die Wärmeisolierung zu erhitzender Anlagenteile aus einem selbstabbindenden, bei den Betriebstemperaturen der Anlagenteile beständigen Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß es in dem Bindemittel verteilt Formkörper aus einem bei den Betriebstemperaturen der Anlagenteile verbrennbaren oder zersetzbaren organischen Material enthält.
  2. 2. Isoliermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Formkörper aus organischem Material Polystyrolschaumstoffkugeln, vorzugsweise mit einem Durchmesser von 1 bis 10 mm, enthält.
  3. 3. Isoliermaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es die Formkörper aus organischem Material in einer Menge von 5 bis 70 Volumen-%, bezogen auf das Gesamtvolumen des Isoliermaterialgemisches, enthält.
  4. 4. Isoliermaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Bindemittel enthält, das nach dem Abbinden gasdurchlässig ist.
DE19772713513 1977-03-26 1977-03-26 Isoliermaterial fuer die waermeisolierung zu erhitzender anlagenteile Withdrawn DE2713513A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3026254A1 (de) * 1980-07-11 1982-02-11 Wabco Fahrzeugbremsen Gmbh, 3000 Hannover Antiblockiersystem

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