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Schadstoffarme Tabakwaren
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Die Erfindung betrifft schadstoffarme Tabakwaren und insbesondere
Tabakwaren, welche einen niedrigen Gehalt an Kohlenmonoxyd im Verbrennungsgas enthalten,
mit einem oder mehreren etwa zentralen und in Längsrichtung angeordneten Räumen,
welche hinten und seitlich durch eine beim Verbrennen in der Glutzone oder zumindest
im größeren Teil der Glutzone luftundurchlässigbleibenden Trennwand getrennt sind.
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Aus der DT-OS 25 39 418 ist es bekannt, daß durch Anordnen eines oder
mehrer seitlich und hinten geschlossener hoNer Körper, welche eine im wesentlichen
luftundurchlässige Trennwand bilden, etwa im zentralen Längsbereich der Tabakware
der Gehalt an Kohlenmonoxyd im Rauch dieser Tabakware erheblich reduziert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von diesem genannten Stand
der Technik, Tabakwaren zu schaffen, welche einen noch geringeren Gehalt an Kohlenmonoxyd
im Verbrennungsgas enthalten.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Dabei ist zunächst noch anzumerken, daß der Begriff Trennwand ganz
allgemein verwendet ist für eine im wesentlichen luftundurchlässige Abtrennung.
So kann diese Trennwand auch seitlich aus einer Röhre aus gerolltem Papier bestehen,
welches längs einem Falz zusammengeklebt oder zusammengeschweißt sein kann, und
welche an ihrem mundstückseitigen Ende mit einem Klebstofftropfen verklebt ist,
welcher auf der tabakseitigen Stirnfläche des Filters aufgebracht ist. Diese Trennwand
im Sinne des Anspruchs 1 kann somit aus verschiedenen Materialien bestehen.
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Wenn eine oder mehrere derartig angeordnete und luftundurchlässig
abgetrennte Räume in der Tabakware ausgebildet sind, kann die beim Rauchen der Tabakware
angesaugte Luft nicht durch diese Räume hindurchströmen. Bei den erfindungsgemäßen
Tabakwaren wird somit der zentrale Bereich, in welchem beim Abbrennen der Tabakware
außer dem größten Sauerstoffunterschuß auch die höchsten Temperaturen herrschen,
ausgespart. Deshalb brennen diese Tabakwaren mit einer niedrigeren Maximaltemperatur
ab. Bei ihnen werden also diejenigen Stoffe, welche erst bei denjenigen Temperaturen
erzeugt werden, welche bei diesen Zigaretten vermieden werden, gar nicht erst erzeugt.
Insbesondere führt diese Aussparung zu einer Verschiebung des C02-Gleichgewichts
vom CO zu C02, wie es das Boudouard-Gleichgevicht angibt. Derartige Tabakwaren enthalten
somit weniger Schadstoffe im Verbrennungsgas.
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Dieser beschriebene und durch die genannte Offenlegungsschrift bekannte
Effekt der Temperaturerniedrigung wird durch die vorliegende Erfindung noch erheblich
vergrößert, da das eine Phasenumwandlung erfahrende Material innerhalb der im wesentlichen
luftundurchlässigen Trennwand oder Hülle noch erheblich verstärkt wird, weil die
zur Phasenumwandlung erforderliche Wärme der Glutzone dem umgebenden Tabak entzogen
wird. Innerhalb der Tabakvare befindet sich somit eine Wärmesenke. Diese entzieht
nicht nur Warme aus der Glutzone, sondern auch aus dem umgebenden, noch nicht brennenden
Tabak.
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Dieser wird also in jedem Fall weniger erwärmt als der Tabak üblicher
Tabakwaren, mit der Folge, daß auch die CO-Erzeugung durch Pyrolyse erheblich verlängert
wird.
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Der Effekt der verringerten CO-Bildung bei den aus der genannten Offenlegungsschrift
bekannten Tabakwaren hängt wesentlich von dem Durchmesser des tabakfreien Raums
ab, weil damit ein größerer Heißbereich von der Verbrennung ausgespart wird. Mit
der Erfindung wird der weitere Vorteil erzielt, daß die verringerte CO-Bildung bei
einem wesentlich kleineren Durchmesser des Einsatzes erreicht wird. Beil einem gleich
groß gewählten Durchmesser des Einsatzes also des tabakfreien Raums wird bei den
erfindungsgemäßen Tabakwaren ein wesentlich geringerer Anteil an Kohlenmonoxyd erzeugt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist daran zu sehen, daß die bei
der Phasenumwandlung erzeugten Gase nicht in den Rauchstrom gelangen, da die Trennwand
auch beim Abbrennen derTabakware in dem gesamten Bereich der Glutzone oder zumindest
im größeren Teil derselben im wesentlichen luftundurchlässig bleibt. Diese seitliche
luftundurchlässige Abtrennung verhindert somit, daß die bei der Phasenumwandlung
entstehenden Gase in den Luft- und Rauchstrom mitgerissen und von dem Raucher eingeatmet
werden. Mit der Erfindung wird somit der Vorteil erzielt, daß auch solche, beim
Abbrennen der Tabakwarezlmindest teilweise eine Phasenumwandlung erfahrenden Materialien
verwendet werden können. welche bei dieser Phasenumwandlung Dämpfe bilden, die,
wenn sie in den Luft- oder Rauchstrom gelangen würden, den Geschmack der Tabakware
beeinträchtigen würden.
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Unter Tabakwaren werden nicht nur Zigaretten sondern sämtliche Arten
von Rauchwaren verstanden, bei denen die Erfindung angewendet werden kann. Es wird
zum Beispiel darauf hingewiesen , daß die Erfindung in gleicher Weise sowohl bei
Filterzigaretten als auch bei filterlosen Zigaretten verwendet werden kann. als
auch sowohl bei solchen Zigaretten, die einen niedrigen Kondensatgehalt aufweisen,
als auch bei Zigaretten mit einem sehr hohen Kondensatgehalt.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist innerhalb des
oder der schmelzenden Räume ein Körper oder Stoff aus einem Material enthalten,
welches beim Abbrennen der Tabakware zumindest teilweise schmilzt. Die Verwendung
derartiger Stoffe zur Erzeugung oder Bildung einer Wärmesenke ist besonders vorteilhaft,
da sie relativ wenig Dämpfe erzeugen, welche durch die Trennwand leicht aus dem
Luft-oder 1<auchstrom ferngehalten werden können.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung liegt dieser Körper
oder dieser Stoff aus beim Abbrennen teilweise schmelzendem Material zumindest teilweise
an der Trennwand an. Die Trennwand selber kann ebenfalls ganz oaer teilweise aus
einem wärmeleitenden Material bestehen. Bei diesen Ausführungsformen der Erfindung
ist der Wärmeübergang zu dem Inhalt des oder der Räume besonders groß. Hinzu kommt,
daß durch die Verwendung einer Trennwand aus wärmeleitendem Material die entzogene
Wärme nicht nur direkt radial zu dem Körper oder Stoff aus teilweise schmelzendem
Material eindringt, sondern auch längs der Trennwand weitergeleitet wird, so daß
der Wärmeentzug besonders stark vergrößert wird. Dadurch wird auch der Temperaturabfall
zwischen der Glutzone und dem mundstückseitigen Ende der Zigarette bereits innerhalb
einer sehr kurzen Länge eintreten.
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Es wird deshalb nur eine ganz geringe Menge noch nicht brennenden
Tabaks in derartigen Tabakwaren geben, welche auf die Temperatur erwärmt bzw. auf
ihr gehalten werden, bei welcher im tabak eine wird maximale Menge von Kohlenmonoxyd
durch pyrolyse erzeugi. Diese Weiterbildung der Erfindung weist somit den weiteren
Vorteil auf, daß sie auch durch Verringerung der Bildung von Kohlenmonoxya durch
Pyrolyse den Gehalt an Kohlenmonoxyd im Verbrennungsgas weiter erniedrigt.
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Die Trennwand bzw. die Trennwände können an ihrer inneren Oberfläche
zumindest teilweise mit einem wärmeleitenden Material versehen sein. Dadurch wird
der Wärmeübergang und somit der Wärmeentzug weiter verstärkt.
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Der innerhalb der Trennwand angeordnete Körper oder Stoff kann so
beschaffen sein, daß er beim Abbrennen der Tabakware zu kleinen Tröpfchen schmilzt,
welche sich vom übrigen innerhalb der Trennwand enthalten~en Körper oder Stoff lösen
und mit der Asche abstreifbar sind. Diese Weiterbildung der Erfindung weist den
Vorteil auf, daß die erfindungsgemäßen Zigaretten sich auch beim Rauchen optisch
von einer normalen Zigarette überhaupt nicht unterscheiden müssen.
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Der innerhalb der Trennwand enthaltene Körper oder Stoff kann so geformt
sein, daß die Bildung einzelner, sich lösender Tröpfchen, welche mit der Asche abstreifbar
sind, verstärkt wird. Dies ist dadurch möglich, daß der Körper Einschnürungen aufweist,
an denen sich bei der Schmelze die geschmolzenen Volumina von dem übrigen Körper
lösen. Innerhalb des Aschkegels können die geschmolzenen Volumina wieder erstarren.
Bei Auswahl derartiger Füllungen kann somit auch über die Aschenzone, in welcher
die Trennwand bereits luftdurchlässig sein kann, kein den Rauch beeinträchtigender
Dampf mitgerissen werden. Es muß übrigens noch erwähnt werden, daß die kleinen Tröpfchen
ohnehin beim Abstreifen mit der Asche von einem Aschemantel umgeben sind, so daß
sie auch dann, wenn sie z.B. auf die Hand fallen, keine unangenehme lokale Erwärmungen
derselben erzeugen. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Körpern oder Stoffen
aus einem Material, welches die Bildung eines Überzugs mit Asche in jedem Falle
sicher gewährleistet.
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Der innerhalb der Trennwand enthaltene Körper oder Stoff besteht vorzugsweise
aus einem Material. welches eine sehr hohe Oberflächenspannung aufweist, wodurch
die Bildung einzelner Tröpfchen bei der Schmelze begünstigt wird.
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Die Trennwand bzw. die Trennwände selber können aus nicht brennbarem
Material bestehen.
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Die Trennwand bzw. die Trennwände können aber auch aus mehreren Ringen
bestehen, welche durch einze N wesentlichen auch in der Glutzone luftundurchlssig
bleibenden Streifen aus einem anderen Material verbunden sind.
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Diese Streifen können trennbar sein, so daß sie beim Abstreifen der
Asche ihre Form oder Struktur verlieren und damit auch die Ringe der Trennwand,
soweit die Glutzone an ihnen vorbeigewandert ist, mit der Asche abstreifbar sind.
Derartige Zigaretten werden sich im äußeren Entscheidungsbild somit kaum von üblichen
Zigaretten unterscheiden, obwohl sie Trennwände aus nicht brennbarem Material enthalten.
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Diese Streifen, welche die nicht brennbaren Ringe miteinander verbinden,
können aus zellulosehaltigem Material, z.B. aus Papier, bestehen.
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Die Ringe und die Streifen sind zweckmäßigerweise mit einem Klebstoff
miteinander verbunden, welcher beim Abbrennen der Tabakwaren den Rauchgeschmack
nicht nachteilig beeinträchtigt.
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Andererseits können auch die Trennwand bzw. die Trennwände aus zellulosehaltigem
Material, z.B. aus Papier, bestehen. Dabei wird darauf hingewiesen, daß es sehr
viele Papiere gibt, welche auch beim Abbrennen oder besser beim Verkohlen innerhalb
der Glutzone im wesentlichen luftundurchlässig bleiben. Das sieht man wenn. man
derartige Zigaretten in Wasser ablöscht und dann in Längsrichtung mit einer Rasierklinge
aufschneidet. Dabei steht man fest, daß das Papier innerhalb der Glutzone noch sehr
dunkel und fast schwarz ist - während die vollständig verbrannte Asche hellgrau
ist -. Ferner stellman fest, daß das Papier seine Struktur beibehalten hat. Erst
bei der Nachverbrennung im Aschenkegel und durch Erschütterung, z.B. beim Abstreifen
der Asche, verliert das verbrannte Papier seine wesentliche luftundurchlässige Struktur.
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Der innerhalb der Trennwand bzw. Trennwände enthaltene Körper oder
Stoff kann nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung aus mehreren Komponenten
bestehen, von denen einer eine besonders große Wärmeleitfähigkeit und die oder eine
andere Komponente eine besonders hohe Schmelz wärme aufweisen.
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In den Schutzumfang der Erfindung fallen aber nicht nur die fertigen
Tabakwaren, sondern auch die Vorrichtungen, welche aus einer im wesentlichen luftundurchlässigen
Trennwand oder Hülle bestehen, welche seitlich und hinten einen oaer mehrere Körper
oder Stoff enthalten, welche beim Abbrennen derTabakwareZUmindest teilweise eine
Phasenumwandlung erfahren. Derartige Einsätze können vorgefertigt sein, damit auch
aer einzelne Raucher sie in Tabakwaren einbringen kann. sie können aber auch so
vorgefertigt sein, daß sie beim maschinellen Herstelen der Zigaretten oder anderer
Tabakwaren in diese eingebracht werden.
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Die Trennwand oder Hülle kann aus einem nicht brennbaren Material
bestehen, in einem solchen Fall vorzugsweise aus einem gut wärmeleitenden Material,
z.B. aus einer Metallfolie. Eine derartige Trennwand oder Hülle kann aus mehreren
Ringen bestehen, die an ihren Verbindungsstellen durch im wesentlichen luftundurchlässige
Streifen verbunden sind, welche die äußeren Ringe beim Abbrennen der Tabak ware
im letzten Teil der Glutzone oder nach dem die Glutzone vollständig über sie hinweggewandert
ist, freigeben. Weitere erfindungsgemäße Merkrnale zur Ausbilaung derartiger Einsätze
gehen aus den Unteransprüchen und der Beschreibung und der Zeichnung hervor.
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Derartige Einsätze können insbesondere so ausgebildet sein, daß sie
von Hand in z.B. Zigaretten mit Hilfe von Vorrichtungen eingebracht werden können,
wie sie in den nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldungen P 26 39 820
und P 27 08 825 beschrieben sind, deren Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird.
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Bezüglich aer mit der Erfindung erzielten Wirkungen auf Grund z.B.
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verstärkter Wärmeableitung aus der Glutzone wird auf die folgenden,
nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldungen hingewiesen, deren Inhalt
hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird: P 26 14 367, P 26
20 298, P 26 20 274, P 26 20 335, P 26 20 299, P 26 36 116 und P 26 36 114.
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In uen SchutzumEang der Erfindung fallen auch Verfahren zur Herstellung
schaustoffarrller iabakwaren.
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Ein derartiges erfindungsgemäßes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß etwa in dem zentralen Bereich der Tabakware ein Einsatz mit einer auch beim
Abbrennen seitlich und hinten im wesentlichen luftundurchlässigen Trennwand oder
Hülle ein gebracht wird, welche einen Körper oaer Stoff enthält, der beim Abbrennen
der fabakware zumindest teilweise eine Phasenumwandlung erfährt.
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Dieses Verfahren kann so durchgefuhrt werden, daß in die fertige Tabakware
zunächst ein den Tabak fertig verdrängender Stab eingefügt, dieser wieder herausgenommen
und daß dann ein einsatz eingebracht wira, aer eine auch beim Abbrennen der Tabakware
im wesentlichen luftundurchlässige seitliche und hintere Trennwand aufweist, innerhalb
welcher ein Körper oder Stoff angeordnet ist, welcher zumindest teilweise eine Phasenumwandlung
erfährt.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung können schaastoffarme
Tabakwaren dadurch hergestellt werden, daß zu dem Tabak in einer Zigaretten-Rollmaschine
ein Einsatz gelegt wira, welcher seitlich und an seinem Ende eine auch beim späteren
Abbrennen der Tabakware in aer Glutzone oderzumindest im größeren Teil derselben
luftunaurchlässig bleibende Hülle oder Trennwand aufweist, innerhalb derer ein Körper
oder Stoff angeordnet sind, welchezamindest teilweise eine Phasenumwandlung erfahren,
wenn die Tabakware abgeraucht wird.
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lsach einer anceren Ausführungsform der Erfindung können schadstoffarme
Tabakwaren dadurch hergestellt werden, daß zu dem Tabak einer Zigarettenstopmaschine
vor dem Komprimieren des Tabaks ein Einsatz hinzugegeben wird, der seitlich und
hinten eine Hülle aufweist, welche auch beim Abbrennen aer Tabakware in der Glutzone
ouer zumindest im größeren Teil derselben im wesentlichen luftundurchlässig bleibt
und einen Körper oder Stoff enthält, welche beim Abbrennen der labakware zumindest
teilweise eine Phasenumwandlung erfahren.
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Außer für die in den Ansprüchen angegebenen Merkmalskombinationen
wird auch für sämtliche Einzelmerkmale der Erfindung Schutz beansprucht, soweit
dem nicht der Stand der Technik entgegensteht.
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Schutz wird insbesondere für alle Verfahren und Vorrichtungen und
auch die Tabakwaren selber beansprucht, welche verhindern, daß Gase, Dämpfe oder
Flüssigkeitströpfchen von törperhoder Stoffen, die in den Tabakwaren enthalten sind
und beim Abbrennen der Tabakwaren zumindest teilveise eine Phasenumwandlung erfahren,
in den Tabak und Rauch gelangen können, so daß der Rauchgeschmack nicht beeinträchtigt
wird.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Zigarette, Fig. 2 einen Längsschnitt der
Zigarette der Fig. 1 in teilweise abgebranntem Zustand, Fig. 3 einen Längsschnitt
durch eine andere Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 die Zigarette der Fig. 3
in teilweise abgebranntem Zustand, Fig. 5 einenIängsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Einsatz, Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen anderen erfindungsgemäßen Einsatz.
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Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Zigarette,
welche einen Filter 22 und einen Tabakstrang 20 aufweist.
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Innerhalb des Tabakstrangs ist eine Röhre angeordnet, welche aus einer
Seitenwand 24 und einer mundstückseitigen Abschlußwand 26 besteht. Die Seitenwand
24 und die Abschlußwand 26 sind luftundurchlässig miteinander verbunden. Die Abschlußwand
26 kann einen Abstand von der tabakseitigen Stirnfläche des Filters 22 aufweisen.
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Diese gesamte, an ihrem Ende abgeschlossene Röhre besteht aus einem
im wesentlichen luftundurchlässigen Material, nämlich aus Papier
Es
ist ein Papier gewählt worden, welches , wie die meisten Papiere, beim Verkohlen
in der Glutzone der Zigarette die Eigenschaft behält, im wesentlichen luftundurchlässig
zu sein.
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Innerhalb dieser hinten geschlossenen Röhre ist ein Material 20 angeordnet,
welches beim Rauchen dieser Zigarete zumindest teilweise schmilzt. Dieses Material
ist vorzugsweise in sich zusammenhängend und auch mit der Trennwand 24 in Berührung,
so daß eine gute Wärmeableitung aus dem umgebenden Tabakringraum 20 begünstigt wird.
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Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die bereits teilweise abgebrannte
Zigarette der Fig. 1. In dieser Fig. 2 sieht man, daß das bei starker Erwärmung
schmelzende Material 28 im Bereich der Glutzone 30 und auch im Aschkegel 32 zu Tröpfchen
42 bis 50 geschmolzen ist. Die Tröpfchen im Aschkegel 32 sind bereits wieder erkaltet
und liegen in der festen Phase vor. Sie geben somit keine Dämpfe mehr ab, welche
den Geschmack des Tabakrauches beeinträchtigen könnten. Soweit die Tröpfchen 42
und 44 innerhalb der Trennvandröhre 24 und im Bereich der Glutzone 30 in flüssiger
Form vorliegen, können sie, wenn auch im allgemeinen in geringen Mengen, Dämpfe
abgeben. Aber selbst derartige Dämpfe, die den Geschmack des Tabakrauches beeinträchtigen
könnten, können nicht in den Tabakrauch gelangen, da die Trennwand 24' nämlich derTeil
der Trennwand 24, welcher sich im Glutzonenbereich 30 befindet, im wesentlichen
luftundurchlässig ist. Die von vorne angesaugte Luft wird deshalb durch den Aschkegel
32 und durch die Glutzone 30 und den Tabakringraum 20 hindurchgesaugt, ohne die
möglicherweise von den flüssigen Tröpfchen 42 und 44 abgegebenen geringen Mengen
von Dämpfen mitreiseen zu können. Der Tabakrauch kann somit im Geschmack nicht beeinträchtigt
werden.
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Die F>g; 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform
der Erfindung. Diese besteht wiederum aus einer Zigarette mit einem Filterteil 1
83 und einem mit Tabak gefülltem Ringraum 1 81.
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Innerhalb des Tabakringraums ist eine luftundurchlassige doppelwandige
Röhre angeordnet, die aus einer äußeren Papierhulle 182 und einer inneren Röhre
189 besteht. Diese doppelwandige Röhre ist an ihrem mundstückseitigen Ende durch
entweder ein Plättchen oder einen luftundurchlässigen Tropfen 179, welches bzw.
welcher direkt
auf der tabakseitigen Stirnfläche des Filters 183
aufliegt und luftdicht mit der Doppelwandröhre 182, 189 verbunden ist, abgeschlossen.
Die Innenwandröhre 1 89 besteht z.B. aus)schmelzbarem Metall oder aus schmelzbarem
Kunststoff.
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Die Fig. 4 zeigt die Zigarette der Fig. 3 in teilweise abgerauchtem
Zustand. Wie man nach dieser Fig. 4 sieht, ist die Innenwandröhre 189 der Glutzone
193 voreilena an ihrem vorderen Ende zu einem stumpfen Kegel 190 zusammengeschmolzen.
Bei diesem Schmelzvorgang haben sich einzelne Tröpfchen 185, 186, 187 und 188 gebildet.
Der Tropfen 185 innerhalb des Bereichs der Glutzone 193 liegt in flüssiger Phase
vor, der Tropfen 186 in teilweise bereits wieder erstarrter Phase und die Tropfen
187 und 188 können in fester Form vorliegen. Den Bauch beein-> trächtigende Dämpfe
könnten, soweit sie überhaupt von den Tröpfchen abgegeben werden, lediglich von
dem flüssigen Tröpfchen 185 abgegeben werden. Diese Dämpfe werden jedoch nicht mit
dem von vorne angesaugten Luftstrom durch den Tabakringraum 181 mitgerissen, da
die Trennwandhülle 182 im Bereich der Glutzone im wesentlichen luftundurchlässig
bleibt es Diese Weiterbildung der Erfindung ermöglicht somit als schmelzende Stoffe
in Tabakwaren auch derartige Kunststoffe zu verwenden, welche beim Schmelzen Gase
oder Dämpfe abgeben, die, wenn sie in den Tabakrauch gelangen würden, dessen Geschmack
nachteilig beeinträchtigen könnten. Dies wird möglich, weil derartige Dämpfe durch
die erfindungsgemäße Ausbildung der Zigaretten gar nicht erst in den Tabakrauch
gelangen können.
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Die Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Einsatz
58, welcher aus einer luftundurchlässigen Papierhülle besteht, woche mit einem Material
gefüllt ist, welches beim Abbrennen der Tabakwaren zumindest teilweise schmilzt.
Diese Ausführungsform eines vollstAndig gefüllten Einsatzes weist den Vorteil auf,
daß der gesamte Einsatz besonders steif ist. Dieser Einsatz läßt sich deshalb besonders
einfach von Hand in eine bereits gefertigte Zigarette einlegen oder einschieben
oder aber auch zusammen mit Tabak in eine Zigarettenroll-oder eine Zigarettenstopfmaschine
einlegen.
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Dieser Einsatz eignet sich insbesondere zur Herstellung schadstoffarmer
Tabakwaren von Hand.
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Die Fig. 6 schließlich zeigt einen Längsschnitt durch einen hohlen
Einsatz, welcher aus einer hinten geschlossenen Doppelwandröhre besteht, die eine
äußere Hülle 182 aus Papier und eine innere Röhre 189 aus schmelzenaem Material,
z.B. aus Kunststoff 189 aufweist. Ein derartiger Einsatz 60 eignet sich insbesondere
zur Herstellung schadstoffarmer Tabakwaren mit von Hand betätigbaren Maschinen,
wie sie in den genannten, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldungen
P 26 39 820 und P 27 08 825 beschrieben sind.
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Es wird darauf hingewiesen, daß als schmelzendes Material keineswegs
nur Metalle oder Kunststoffe in Frage kommen, sondern beliebige andere Stoffe, die
bei den auftretenden Temperaturen schmelzen und möglichst kleine Mengen von Dämpfen
erzeugen, bevorzugt natürlich Stoffe, deren Dämpfe den Geschmack des Rauches nicht
unangenehm beeinflussen. Als ein solcher, beim Rauchen eine Phasenumwandlung erfahrender
Stoff k4nz.B. Zucker verwendet werden.
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In den genannten, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentnicht
nur anmeldungen wurden / Einzelheiten bezüglich der Veringerung des CO-Gehalts,
z.B. durch verstärkte Wärmeabfuhr beschrieben, sondern auch weitere Vorteile bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Zigaretten. Lediglich als Beispiel sollen
die verschiedenen Verfahren genannt werden, nach denen Zigaretten mit luftundurchlässig
und an ihrem mundstückseitçen Ende luftdichtabgeschlossenen röhrenförmigen Einsätzen
im Strangverfahren hergestellt werden können.
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Auf Grund der Bezugnahme auf diese deutschen Patentanmeldungen, deren
Inhalt zum Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung gemacht wird, erübrigt sich
ein weiteres Eingehen auf dieEinzelheiten.
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Besonders günstig sind Ausbildungen von Tabakwaren, bei denen die
Trennwand bis an eine Stelle durch die Glutzone hindurch in die Aschzone vorstehend
luftundurchlässig bleibt, an der das geschmolzene Gut beziehungsweise die Tröpfchen
bereits wieder erstarrt sind, so dass sie keine Dämpfe mehr abgeben.
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L e e r s e i t e