DE2708653A1 - Mischgeraet fuer eine biochemische aufbereitung von fluessigkeiten mit sauerstoff - Google Patents
Mischgeraet fuer eine biochemische aufbereitung von fluessigkeiten mit sauerstoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischbehälter für eine biochemische Behandlung von Substanzen mit Bak
terienkulturen und insbesondere auf Verfahren wie bei spielsweise Aufbereitung von Abfallstoffen, Aufschließung
von Abwässern, Reinigung von Wasser und Vergärung*· Die Er-
findung bezieht sich insbesondere auf ein geschlossenes Mischsystem, das entweder im Chargenbetrieb oder im konti
nuierlichen Betrieb arbeitet und in dem durch Einpumpen von teilweise aufbereitetem, umgewälztem Abfallstoff und von das
Wachstum der Bakterienkultur unterstützenden Zusatzstoffen oder Zusätzen
3 5 eine Turbulenz erzeugt wird.
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Postscheck (München) KIo. 670-43-804
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In vielen bestehenden Anlagen für die Aufbereitung von Abfallstoffen wurde und wird in Vergangenheit und Gegenwart
die AufSchließung durch aerobe Bakterien in großen Anlagen in einer Folge von massiven Aufnahmebehälter durchgeführt, von
denen jeder i.jt verschiedensten Misch-und Belüftungsvorrichtungen
versehen ist und lange Verweil zeiten hat. Kürzlich wurden
Venturi-Belüfter verwendet, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften 3 271 304, 3 334 868 und 3 497 164 beschrieben sind.
In diesen bekannten Geräten ergibt die gezeigte Anordnung nicht die innige Vermischung von teilweise behandeltem
Abfallstoff mit dem Belüftungsmittel vor und nach dem Einpumpen der umgewälzten Abfallstoffe. Die erfindungsgemäße
Umwälzung liefert während der für die Aufschließung benötigten Z.eit eine aktive Aufschließwirkung und verringert
die Gesamtzeit, die zum Erreichen der erwünschten Reinheit des Ablaufwassers notwendig ist.
, Die Erfindung umfaßt somit einen geschlossenen Aufbereitungs -oder Mischbehälter, in den die flüssigen oder schlammigen
Abfallstoffe durch eine Speisepumpe eingeführt werden, die für den Gesamtdurchsatz des Systems sorgt. Die
Zufuhr erfolgt durch ein zentral angeordnetes Einlaßrohr, das am unteren Ende geschlossen ist aber eine Anzahl von
über die Rohrlänge verteilten öffnungen besitzt, so daß die einströmende Flüssigkeit in eine Anzahl kleinerer,radial wegfließenderStröme
aufgeteilt wird. Nach dem Füllen des Behälters wird der Inhalt des Mischbehälters mit Luft oder
einem Sauerstoff enthaltenden Strömungsmittel umgewälzt, bis er im wirksamen Bereich arbeitet und eine ausreichende
bakterielle Aufschließung in Gang gebracht worden ist; damit
ist die Unterstützung eines intensiven Wachstums der Bakterien verbunden.
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Die Umwälzung wird dadurch bewirkt, daß die Abfallstoffe während der Bearbeitung durch ein ringförmiges perforiertes
Sammelrohr herausgezogen werden, das das Einlaßrohr konzentrisch umgibt. Der Auslaß des ringförmigen
Sammelrohrs ist mit der Ansaugseite einer zweiten Pumpe oder Umwälzpumpe verbunden. Eine dritte Pumpe oder Belüftungspumpe
pumpt Luft oder irgendein anderes, das Bakterienwachstum unterstützendes Strömungsmittel in die umgewälzte
Flüssigkeit. Das zusammengesetzte Gemisch aus der umgewälzten Flüssigkeit und der Luft wird durch eine Einspritzdüse, die
die einströmende Flüssigkeit gegen ein Ablenkblech richtet, in den Mischbehälter eingespritzt. Das Ablenkblech hat die
doppelte Funktion: das Gemisch gegen die Innenwände des Behälters lenken, so daß eine hohe Turbulenz entsteht, und den
Düsenstrom in eine Mehrzahl von Stromlinien aufteilen.
Der Sinn der letzten Wirkung ist es, die Gasoberfläche zu
erhöhen, so daß die Berührungsfläche zwischen der Luft-und den Bakterien vergrößert wird, wodurch die Wachstumsgeschwindigkeit
der Bakterien zunimmt.
Während die Aufschließung stattfindet, werden die
aufbereiteten Abfallstoffe an einem stromabwärts dem Auslasses der Umwälzpumpe gelegenen Punkt überwacht; nachdem
ein annehmbarer Wert für den Ablauf erreicht ist, wird ein Teil der aufbereiteten Abfallstoffe zur Ablauföffnung des
Systems abgeleitet. Die abgegebene Menge wird durch eine gleich große Zufuhrmenge am Einlaß des Systems ersetzt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Mischgerät für eine biochemische Aufbereitung
von Abfallflüssigkeiten mit Sauerstoff zu schaffen.
Dabei soll durch Anwendung der Strahleinspritzung der umgewälzten Abfallstoffe ein Mischgerät mit hoher Turbulenz
geschaffen werden.
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Es ist ein Merkmal dor Erfindung, im Umwälzsystem ein
Ablenkblech zum Erzeugen einer Mehrzahl von Strömen zu verwenden, so daß eine vergrößerte Berührungsfläche zwischen
den aufbereiteten Stoffen und den Zusatzstoffen erreicht wird.
Ferner soll ein gasförmiges Mittel in die zirkulierende Abfallflüssigkeit eingespritzt werden, so daß das bakterielle
Wachstum und die Aufbereitung der Abfallflüssigkeit beschleunigt werden.
Die Dauer chemischer oder biochemischer Verfahren soll vermindert werden, da die Reaktionszeit in solchen
chemischen oder biochemischen Verfahren der Berührungsfläche der Reaktionsmittel direkt proportional ist.
Ein Merkmal der Erfindung ist es, zur Einführung der Stoffe ein in der Längsachse des Mischbehälters angeordnetes
Durchblasrohr zusammen mit einem zu dem Durchblasrohr konzentrischen ringförmigen Sammelrohr zu verwenden.
Ein weiteres Merkmal ist es, daß das Muster der erzeugten Strömung, die Strömungsintensität und das Ausmaß
der Turbulenz vorhersagbar und leicht steuerbar sind. 25
Der Mischbehälter für die biochemische Behandlung ist im Chargenbetrieb und im kontinuierlichen Betrieb leicht
anzuwenden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht ein Mischsystem
mit dem Misch-und AufSchließungsbehälter. 35
Fig. 2 ist die Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten
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Mischsystems.
Fig. 3ist ein Längsschnitt durch den Misch-und Aufschließungsbehälter
längs der Linie III-III in Fig. 2.
Fig. 4 ist der Querschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
Fig. 5 ist die Innenteilansicht der Düseneinlaßvor-
richtung längs der Linie V-V in Fig. 3.
Fig. 6 ist eine vergrößerte teilweise aufgeschnittene schaubildliche Ansicht der in Fig. 5 dargestellten
Düseneinlaßvorrichtung.
Fig. 7 ist ein vergrößerter Querschnitt der Düseneinlaßvorrichtung
nach Fig. 3.
in den Fig. 1 und 2 ist der Mischbehälter für die
biochemische Aufbereitung von Abwasser zusammen mit den
dazugehörigen Steuerelementen für die Flüssigkeitsströmung schematisch dargestellt. Der Mischbehälter MV des bevorzugten
Ausführungsbeispiels ist mit einer ersten und einer zweiten Einlaßsteuervorrichtung verbunden. Die erste Einlaßsteuervorrichtung,
ein Ventil V1 und eine Pumpe P1, führt das unbehandelte Abwasser zu. Die zweite Einlaßsteuervorrichtung
dient der Rückführung der Umwälzung des teilweise aufbereiteten Abwassers (in der Umwälzsteuerschleife RCL) und
der Einspritzung von Zusatzstoffen, die die Aufbereitung fördern. In der ümwälzsteuerschleife RCL befinden sich eine Pumpe
P2 zum Abziehen von teilweise aufbereitetem Abwasser, ein Systemauslaßventil V2 (während Chargenbetrieb normalerweise geschlossen)
, eine Pumpe P3 zum Zufügen von Zusatzstoffen, die die Aufbereitung fördern, wie beispielsweise Luft oder ein
anderes Sauerstoff enthaltendes Mittel zu den umgewälzten Stoffen, und ein Ventil V3 für die Steuerung der Durchflußrichtung
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Al
der Pumpe P3.
Der Aufbau des allgemein nit 10 bezeichneten Mischbehälters
MV ist in den Fig. 2 bis 7 in seinen Einzelheiten dargestellt. Das Innere des Mischbehälter bildet eine geschlossene
aerobe Abfallstoff-Aufbereitungskammer 12 mit einer im allgemeinen kreisförmigen Seitenwand 14, einem Boden
16 und einer oberen Wand 18, die im wesentlichen flach sind.
Zugeführte Abfallstoffe 20 wie beispielsweise ungereinigte Abwasser oder industrielle Abfallstoffe werden in den Mischbehälter
eingeführt, bis dieser im wesentlichen gefüllt ist, vorzugsweise aber vollständig gefüllt ist oder unter leichtem
Druck steht. Das Einfüllen von zugeführten Stoffen 30 erfolgt gemäß der Darstellung durch eine Abwasserpumpe 22 (P1) unter
der Steuerung eines Ventils 24 (V1) und durch eine Zufuhrleitung
26 zu einem Durchblas- oder Verteilerrohr 28. Das Verteilerrohr 28 ist ein an einem Ende geschlossener Zylinder,
der von der Mitte der oberen Wand 18 herabhängt und fast so lang wie die Längsachse des Mischbehälters 10 ist. Das
Verteilerrohr 28 ist an einem Punkt in der Mitte zwischen der oberen Wand 18 und dem Boden 16 durch Stützstreben 32
und eine Manschette 34 stabilisiert. Zu beiden Seiten und in der Nähe der Manschette 34 befindet sich im Verteilerrohr
28 eine Anzahl von Austrittsöffnungen 36, die über den ganzen
5 mittleren Bereich der Aufbereitungskammer 12 angeordnet
sind und eine Auslaßeinrichtung bilden. Konzentrisch zum Verteilerrohr 28 und durch die Stützstrehen 32 gehalten, ist
ein ringförmiges oder toroidales Sammelrohr 4 2 so angeordnet, daß die die kreisförmige Mittellinie 4O enthaltende Ebene
im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Verteilerrohrs
28 ist.
Die konzentrische Beziehung zwischen dem Verteilerrohr 28 und dem Sammelrohr 42 ist insbesondere aus der
Fig. 4 klar zu erkennen. Das Abfließen von teilweise aufbereiteten Abfallstoffen, die entweder umgewälzt oder aus dem System
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abgelassen werden, wird durch gleichmäßig verteilte Sammlerlöcher 38 erreicht; die Abfallstoffe werden durch eine Auslaßleitung 44 herausgepumpt, die mit der Ansaugseite einer
Rückführungs- oder Umwälzpumpe 46 (P2) verbunden ist, die durch einen Pumpenmotor 48 angetrieben wird.
Für den kontinuierlichen Betrieb ist der Mischbehälter 10 mit einem Systemauslaßventil 5O (V2) ausgestattet.
Um eine wirkungsvolle kontinuierliche Betriebsweise aufrecht
zuerhalten, kann das System mit einer nicht dargestellten
Durchflußmengen-Steuereinrichtung ausgestattet sein, um die
Produktionsmenge - die Abgabemenge des Systems durch das Systemauslaßventil SO - zu messen, und um eine entsprechende
Einlaß-oder Umsatzmenge durch das Ventil 24 sicherzustellen.
Die. Abgabe-oder Umwälzleitung 52 ist so angeordnet,
daß sie mit einer Einspritzdüse 65 funktionell zusammenarbeitet und die umgewälzten Stoffe mit den Zusatzstoffen
gemäß der vorstehenden Erläuterung zuführt. In dem bevor
zugten Ausführungsbeispiel ist die Einspritzdüse 65 mit
einem im Boden 16 des Mischbehälters zentral angeordneten Einlaß 56 verbunden. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit
der aufzubereitenden Abfallstoffe, dem bereits erreichten Aufbereitungsstand der Abfallstoffe und der Sauerstoffverwer
tung der aeroben Bakterienkultur wird der umgewälzten Flüs
sigkeit bei der Einspritzdüse 65 ein aufschließungsfordernder
Zusatzstoff 58 beigegeben, der überlicherweise aus Luft besteht jedoch' nicht auf dieses Mittel beschränkt ist.
Der Zusatzstoff 58 wird durch eine
Zufuhrpumpe 60 (P3) unter der Steuerung eines Entspannungsoder Rückschlagventils 62 (V3) dem umgewälzten Medium zugemessen und von diesem mitgerissen. Im Chargenbetrieb kann
der Aufbau der Zusatzstoff-Zufuhreinrichtung so ausgebildet sein, daß sie bei den Anfangsstufen der Aufschließung einen
hohen Durchsatz und bei den Endstufen einen geringen Durchsatz aufweist; im Gegensatz dazu kann der Aufbau im konti-
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nuierlichen Betrieb für eine auf Exponentialfaktoren beruhende
konstante Zugabe von Luft vereinfacht werden. Die Einspritzdüse 65 ist gemäß der Darstellung in Fig. 6 in
einer nach oben gerichteten Auslaßposition angeordnet und so einreguliert, daß die umgewälzte und mit Zusatzstoffen
versehene Flüssigkeit in einer Richtung abgegeben wird, die im wesentlichen tangential zum Strömungsmitteleinlaß aus
dem Verteilerrohr 28 ist. Die Einspritzdüse 65 ist so konstruiert, daß sie den Strömungsmittelfluß von der Umwälzleitung
52 beschleunigt. Die starke Beschleunigung, der anschließend außerhalb der Düse eine Verzögerung folgt, wobei
sowohl die Beschleunigung als auch die Verzögerung mit einer inneren Abscherung hohen Ausmaßes verbunden ist, erzeugt
eine starke aufteilende Wirkung. Die Größe und die Form der Düse hängt von der Charakteristik der Pumpe, der Größe
des Mischbehälters, der Beschaffenheit der aufzubereitenden
Flüssigkeit und der Art des in fragestehenden Prozesses ab. Durch eine geeignete Konstruktion der Einspritzdüse wird
ein vorhersagbares und stark turbulentes Strömungsmuster erzeugt. Dies stellt sicher, daß der gesamte JRauminhalt
des Mischbehälters gleichförmig am Mischprozeß teilnimmt, so daß keine "tote Zonen" entstehen, in denen
kein oder nur ein geringfügiger Phasenaustausch stattfindet. Um die Wirbelbildung zu steigern, was für einen optimalen
Kontakt des Abfallstoffs mit der Bakterienkultur wünschenswert ist, ist ein Prall- oder Ablenkblech 26 in der Nähe
der Auslaßöffnung der Einspritzdüse 65 im wesentlichen parallel zum Boden 16 des Mischbehälters angeordnet. Das
Ablenkblech 66, das am Boden 16 durch Beine 67 gestützt wird, lenkt die Flüssigkeitsströmung nach außen ab. Die
aus der Einspritzdüse 65 ausströmende abgelenkte Strömung endet in einer Turbulenz, die in den Fig. 3 und 7 durch
Strömungspfeile dargestellt ist. Gemäß der Darstellung in Fig. 3 wird die Flüssigkeit nach außen zu der Seitenwand
3c der Kammer und von da nach oben in den oberen Bereich der
Kammer abgelenkt , wonach sie von der Seitenwand zum
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mittleren Bereich herunterströmt. Das Ablenkblech 66 ist auch geeignet, eine Mehrzahl von Stromlinien auszubilden,
und dadurch die der aeroben Bakterienkultur ausgesetzte Oberfläche zu vergrößern.
Im Chargenbetrieb erfolgt das Ableiten des aufbereiteten Abfallstoffs nach abgeschlossener Aufbereitung;
das System wird praktisch entleert, es bleibt jedoch ein geringer Anteil zurück, um die Bakterienkultur für die
nächstfolgende Füllung zurückzubehalten. Der Systemeinlaß wird dann nicht als kontinuierliche Zufuhreinrichtung benützt,
sondern nur als Chargen-Fülleinrichtung. Im kontinuierlichen Betrieb werden die gesamten Systemströme an umgewälztem,
teilweise aufbereitetem Abfallstoff und an hinzufließendem, unaufbereitetem Abfallstoff im wesentlichen
zusammensetzungsmäßig gleich gehalten, so daß die Produktionsrate der aufbereiteten Abfallstoffe nach dem Ingangsetzen
der Aufbereitung ebenso im wesentlichen konstant ist. Das auf kontinuierlicher Basis arbeitende System ist für
die Rückkopplungs-Meßgeräteausrüstung für die überwachung
des biochemischen und chemischen Sauerstoffbedarfs geeignet.
Eine solche Meßgeräteausrüstung kann für die Anwendung bei gewöhnlichen Abwässern einfach eine Durchflußmengen-Meßsteuerung
der Pumpwirkung bei gleichbleibender Luftzufuhr sein; sie kann aber auch für die Anwendung bei schwer
aufzubereitenden industriellen Abfallstoffen, um dem System
mehr oder weniger Sauerstoff zuzuführen, so anspruchsvoll wie Rückkopplungssteuerschleifen sein.
Die Arbeitsweise des Mischgeräts wurde in bezug auf eine bakterielle Aufbereitung von Abwasser und anderen Abfallstoffen
erläutert; es wird jedoch in Betracht gezogen, daß die hochturbulente, schnell mischende Wirkung für andere
Verwendungen geeignet ist, beispielsweise für die Neutralisierung von aufbereitetem Wasser, wobei neben Luft andere
Mittel eingepumpt werden.
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Die Erfindung schafft somit einen für die Aufbereitung von Abwässern mit aeroben Bakterienkulturen vorgesehenen
Mischbehälter, der eine stark turbulente Mischwirkung bei Bedingungen aufweist, die eine schnelle Aufschließung der
Abfallstoffe unterstützen. Der Mischbehälter besitzt eine Kammer mit einem Verteilerrohr, das in den mittleren Bereich
eintautht und die zugeführten unbehandelten Abfallstoffe in Ströme aufteilt, die von der Längsachse des Mischbehälters
aus radial verteilt werden. In der Mitte der Kammer und konzentrisch zum Verteilerrohr ist ein ringförmiges
Sammelrohr angeordnet, das die Abfallstoffe während der Aufbereitung in eine Umlauf-oder Umwälzschleife abzieht. Das
Sammelrohr steht in wirkungsmäßigem Zusammenhang mit einer Umwälzpumpe, einem Systemauslaß, einer Zufuhreinrichtung
für das Belüftungsmittel und einer Einspritzeinrichtung. Die Einspritzeinrichtung besitzt eine Düse, die einen
Flüssigkeitsstrahl mit hoher Geschwindigkeit entlang der Längsachse nach oben in die Kammer eingespritzt. Der Strahl besteht
aus der umlaufenden Abfallflüssigkeit und der mitgerissenen
Luft. Der Düse zugeordnet ist ein Ablenkblech, das dazu dient, den Strom abzulenken und
ihn in eine Mehrzahl von zu vermischenden Teilströmen aufzuteilen, so daß jeder Teilstrom von dem Ablenkblech radial
nach außen gegen den unteren Bereich der Seitenwand der Kammer fließt, dann entlang der Seitenwand geleitet und
durch die obere Wand der Kammer radial nach innen zu dem die Längsachse umgebenden Bereich der Kammer gelenkt
wird und an ihr entlang nach unten fließt.
Eine schnelle Aufschließung kann erreicht werden, da die Berührung der aeroben Bakterienkultur mit dem aufzubereitenden
Abfallstoff durch die Bedingungen der turbulenten Strömung verstärkt wird; die Strömung des Belüftungsmittels,
das das bakterielle Wachstum unterstützt, kann auf den besten Wert eingestellt werden.
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Der Mischbehälter kann durch geeignete Durchflußsteuerungen für die Abfallstoff-Zufuhr, für den Systemauslaß,
für die Umwälzgeschwindigkeit und für die Zumessung des Belüftungsmittels für den Chargen-oder Füllungsbetrieb
und für den kontinuierlichen Betrieb angev/andt werden.
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Claims (6)
1. Mischgerät für die Aufbereitung von Abfallstoff-Gemischen
unter Verwendung von aeroben Bakterienkulturen, gekennzeichnet durch
a) einen Mischbehälter (1O) mit einer in ihm ausgebildeten Mischkammer (12),
b) eine Abfallstoff-Zufuhreinrichtung (22,24,26), die mit der Quelle der zu vermischenden Abfallstoffe
(20) verbunden ist und eine mit dem Mischbehälter (1O) verbundene Abgabeeinrichtung (28,36)
aufweist, die in den mittleren Bereich der Mischkammer (12) des Mischbehälters eintaucht,
C) eine ringförmige Einrichtung (42) , die im Behälter (10) befestigt und radial und konzentrisch
zur Längsachse der Abgabeeinrichtung (28,36) angeordnet ist,.
d) wobei die ringförmige Einrichtung (42) in Abstand stehende öffnungen (38), die eine Einlaßeinrichtung
bilden, so daß die vermischten Stoffe in die ringförmige Einrichtung fließen können,
und eine Auslaßeinrichtung (44) aufweist,
e) eine Umwälzpumpschleife zum Umwälzen des vermischten Materials, mit einer ersten Pumpe (46),
deren Ansaugseite mit der Auslaß einrichtung (44) der ringförmigen Einrichtung (42) verbunden ist,
f) wobei der Mischbehälter (10) eine Einspritzdüse
(65) aufweist, die mit der Abgabeeinrichtung (28) der Abfallstoff-Zufuhreinrichtung fluchtet,
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g) wobei die Abgabeseite der ersten Pumpe (46) der
Umwälzpumpschleife mit der Einspritzdüse (65) verbunden und der Abfallstoff-^ufuhreinrichtung wirkungsmüßig
zugeordnet ist, so daß das Strömungsmittel in einem geschlossenen Schleifenweg zwischen
der mittleren Achse und einem Punkt nahe der inneren Wand (14) des Mischbehälters bewegt wird,
h) eine Einrichtung (60,62,52), die ein das Bakterienv/achstum unterstützendes Strömungsmittel der die
Einspritzdüse (65) versorgenden Umv/älzpumpenschleife
zuführt, wobei die gemischten Materialien durch die Umwälzpumpenschleife umgewälzt oder rückgeführt
v/erden, und
15
15
i) eine mit der Pumpschleife verbundene Auslaßeinrichtung (44), um einen Teil des gemischten Materials
aus dem Mischbehälter herauszuleiten.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Ablenkeinrichtung (66), die in der Mischkammer (12) mit dem
Mischbehälter (10) verbunden ist und eine wirkungsmäßige Zuordnung mit der Einspritzdüse (65) herstellt und den Strom
der umgewälzten Stoffe gegen die innere Wand (14) des Mischbehälters lenkt.
3. Mischgerät nach Anspruch 1 oder 2, für die biochemische Aufbereitung von Abwasser im Chargenbetrieb, gekennzeichnet
durch
30
30
a) einen Mischbehälter (10) mit einer in ihm ausgebildeten
Mischkammer (12),
b) eine erste Pumpeinrichtung mit
1) einer ersten Pumpe (22) mit einer mit der Quelle
der Abfallstoffe verbundenen Einlaßseite und einer Abgabeseite,
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2) einem Verteilerrohr (28), das mit der Abgabeseite der ersten Pumpe (22) verbunden
und entlang der Längsachse des Mischbehälters (1O) angeordnet ist und das zu vermischende
Abwasser in den mittleren Bereich der Mischkammer (12) abgibt und
3) einer Ausströmeinrichtung (36) im Verteilerrohr (28), so daß das Abwasser vom
mittleren Bereich der Mischkammer radial nach außen strömt,
c) eine zweite Pumpeinrichtung, die mindestens einen Teil des Abwassers umwälzt, mit
1) einer zweiten Pumpe (46) mit einer Einlaßseite und einer Abgabeseite,
2) einer ringförmigen Sammeleinrichtung (42), die im Mischbehälter befestigt und
konzentrisch zur Mittelachse der Mischkammer angeordnet ist,
3) wobei die ringförmige Sammeleinrichtung (42) eine Einlaßeinrichtung (38) für
das umzuwälzende Abwasser und eine Auslaßeinrichtung (44) aufweist,
4) wobei die Einlaßseite der Pumpe (46) mit der AuslaBeinrichtung (44) in Verbindung
steht,
5) einer Einspritzdüse (65), die im unteren Bereich des Mischbehälters (10) angeordnet
ist, und
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6) einer Leitung (52) , die die Pumpe (46)
mit der Abgabeseite mit der Einspritzdüse (65) verbindet,
d) ein Ablenkblech (66), das im Mischbehälter (10)
angeordnet und der Einspritzdüse (65) wirkkungsmäßig zugeordnet ist, so daß das Abwasser
tangential zu dem radial vom Verteilerrohr (28) nach außen fließenden Strom entlang den
Seitenwänden (14) der Kammer (12) und dann
nach innen zum Sammelrohr (42) strömt,
e) eine wit der zweiten Pumpeinrichtung
verbundene Einrichtung (60,62,52), die dem in der zv/eiten Pumpeinrichtung umgewälzten
Abwasser Gauerstoff zuführt, und
f) eine Einrichtung (50), die einen Teil des umgewälzten Abwassers aus dem Mischbehälter (10)
entnimmt.
4. Mischgerät nach Anspruch 1 oder 2 für die biochemische
Aufbereitung von Abwasser im kontinuierlichen Betrieh, gekennzeichnet durch
25
25
a) einen Mischbehälter (10) mit einer in ihm ausgebildeten Mischkammer (12),
b) eine erste Pumpeinrichtung mit
3Q 1) einer ersten Pumpe (22) mit einer mit der
Quelle der Abfallstoffe verbundenen Einlaßscite und einer Abgabeseite,
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2) einem Verteilerrohr (28), das mit der Abgabeseite der ersten Pumpe (22) verbunden und entlang
der Längsachse des Mischbehälters (10) angeordnet ist und das zu vermischende Abwasser
in den mittleren Bereich der Mischkammer (12)
abgibt und
3) einer Ausströmeinrichtung (36) im Verteilerrohr (28), so daß das Abwasser vom mittleren
Bereich der Mischkammer radial nach außen strömt,
c) eine zweite Pumpeinrichtung, die mindestens einen
Teil des Abwassers umwälzt, mit 15
1) ,einer zweiten Pumpe (46) mit einer Einlaßseite
und einer Abgabeseite,
2) einer ringförmigen Sammeleinrichtung (42) /
, die im Mischbehälter befestigt und konzentrisch zur Mittelachse der Mischkammer
angeordnet ist,
3) wobei die ringförmige Sammeleinrichtung (42)
eine Einlaßeinrichtung (38) für das umzuwälzende
Abwasser und eine Auslaßeinrichtung (44) aufweist,
4) wobei die Einlaßseite der Pumpe (46) mit der Auslaßeinrichtung (44) in Verbindung steht,
5) einer Einspritzdüse (65), die im unteren Bereich des Mischbehälters (10) angeordnet ist, und
6) einer Leitung (52) , die die Pumpe (46) mit der Abgabeseite mit der Einspritzdüse (65) verbindet,
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d) ein Ablenkblech (66), das im Mischbehälter (10) angeordnet und der Einspritzdüse (65) wirkungsmäßig
zugeordnet ist, so daß das Abwasser tangential zu dem radial vom Verteilerrohr (28) nach
außen fließenden Strom dann entlang den Seitenwänden (14) der Kammer (12) und nach innen zum
Sammelrohr (42) strömt,
e) eine mit der zweiten Pumpeinrichtung verbundene Einrichtung (60,62,52), die in das umgewälzte
Abwasser der zweiten Pumpeinrichtung Sauerstoff liefert,
f) eine Einrichtung (50), die einen Teil des umgewälzten Abwassers aus dem Mischbehälter (10) entnimmt,
und
g) eine Einrichtung für die Zumessung der Einlaßmenge durch das Verteilerrohr (23) , so daß die
Einlaßmenge gleich dem Volumen des aus dem Mischbehälter entfernten umgewälzten Abwassers ist.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT2509176A IT1062526B (it) | 1976-07-07 | 1976-07-07 | Apparecchiatura di miscelazione per il trattamento biochimico di fluidi con ossigeno |
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