DE2702815B2 - Temperaturmeßvorrichtung - Google Patents
TemperaturmeßvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Temperaturmeßvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Temperaturmeßvorrichtung dieser Art ist Gegenstand der DE-OS 24 40 961 (älteres Recht). Bei
der älteren Temperaturmeßvorrichtung sind die Meßsonde und ein über diese aufladbarer Kondensator mit
dem ersten Eingang des Vergleichsverstärkers verbunden, während der zweite Eingang des Vergleichsverstärkers
auf festem Potential gehalten wird. Fließt durch die Meßsonde beim Überschreiten eines bestimmten
Ladezustandes des Kondensators nur noch ein so geringer Ladestrom, daß der Spannungsabfall an der
Meßsonde geringer wird als die feste, am zweiten Eingang des Vergleichsverstärkers anliegende Spannung,
so ändert der Vergleichsverstärker seinen Schaltzustand. Weist die Meßsonde einen Heißleiterwiderstand,
wie einen keramischen Halbleiter, auf, so wird der Kondensator bei höherer Temperatur rascher
aufgeladen, so daß sich also die Frequenz proportional zur Temperaturerhöhung erhöht. Der periodische
Signalwechselausgang muß bei der älteren Temperaturmeßvorrichtung durch einen extern vorgegebene
Taktfrequenz sowie einen Frequenzteiler in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Vergleichsverstärkers
bzw. vom Ladezustand des Kondensators erzeugt werden, wobei das Ausgangssignal zusätzlich eine
Kondensatorladestufe steuert. Ein gesondertes Entladeglied für den Kondensator ermöglicht dessen rasche,
-, prakiisch von dem temperaturabhängigen Widerstandswert
der Meßsonde unabhängige Entladung. Das Ausgangssignal der älteren Temperaturmeßvorrichtung
ist in seiner Periode von der gemessenen Temperatur nicht linear abhängig.
in Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Temperaturmeßvorrichtung der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, bei der am Ausgang ein elektrisches Signal erzeugt wird, dessen Periode eine lineare Funktion der
Temperatur oder einer gemessenen Temperaturdiffe-
r, renzist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten
Merkmale gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran-
spräche.
Im Gegensatz zu der älteren Temperaturmeßvorrichtung,
wie sie in der DE-OS 24 40 961 vorgeschlagen sind, ist es bei der Vorrichtung nach der Erfindung infolge der
Anordnung der ersten Meßsonde und des ersten
r, Kondensators an verschiedenen Eingängen des Vergleichsverstärkers
möglich, in Reihe mit dem ersten Kondensator eine zweite Meßsonde zu schalten, wodurch Temperaturdifferenzen meßbar sind. Dies ist
bei der älteren Temperaturmeßvorrichtung nicht
ίο möglich, weil dort Kondensator und Meßsonde am
gleichen Eingang des Vergleichsgliedes anliegen.
Demgegenüber ist bei einer Temperaturmeßvorrichtung, wie sie in der US-PS 34 75 742 beschrieben ist, ein
Meßsensor ebenso wie der Kondensator mit dem
j5 einzigen entsprechenden Emittereingang eines sogenannten
Unijunction-Transistors verbunden — als Meßsensor wird dabei ein Siliziumhalbleiter verwendet,
wie er bevorzugt auch für die erfindungsgemäße Temperaturmeßvorrichtung vorgesehen ist —, so daß
■hi also auch bei dieser Temperaturmeßvorrichtung, die im
übrigen die beanspruchten Merkmale der erfindungsgemäßen Temperaturmeßvorrichtung nicht aufweist, die
Messung von Temperaturdifferenzen nicht möglich ist.
Die Temperaturmeßvorrichtung nach der Erfindung
Die Temperaturmeßvorrichtung nach der Erfindung
<r> liefert unter Verwendung handelsüblicher halbleitender
Verbindungen, die preisgünstig erhältlich sind, die Meßwerte in Frequenzform als Funktion einer Temperatur
oder einer Temperaturdifferenz, wobei diese Meßwerte direkt numerisch auswertbar sind.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Dabei zeigt
F i g. 1 das Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendeten Multivibrators,
F i g. 2 zwei Eingangssignale mit Rechteck- (Sj) bzw.
Exponentialform (Se)·
Fig.3 eine weitere Darstellung eines Eingangssignals;
Fig.4 eine Idealisierung des Eingangssignals von
F i g. 3 und
F i g. 5 das Schaltbild des Multivibrators von F i g. 1.
In dem in F i g. 1 gezeigten Blockdiagramm eines an sich bekannten Multivibrators sind rein Ohmsche
In dem in F i g. 1 gezeigten Blockdiagramm eines an sich bekannten Multivibrators sind rein Ohmsche
b5 Widerstände 2, 3 und 5 sowie ein Kondensator 4 wiedergegeben, wobei der Widerstand 5 die Meßwerte
der erfindungsgemäßen Temperaturmeßvorrichtung bildet. Das an einem Ausgang 8 eines Vergleichsverstär-
kers 1 erhaltene elektrische Signal hat die Form von
Rechteckimpulsen, deren Periode eine Funktion der an Eingängen 6 und 7 des Vergleichsverstärkers 1
aufgenommenen Eingangssignale ist. F i g. 2 zeigt zwei Eingangssignale, deren eines, nämlich Si, ar: Eingang 7
anliegend, rechteckig ist und deren zweites, nämlich £>,
am Eingang 6 anliegend, eine exponentiell Form hat,
jeweils in Abhängig vom Widerstand 2 und vom Kondensator 4.
Bei fest vorgegebenen Werten der einzelnen Komponenten nimmt die Klemmspannung des Widerstandes
5 die Werte AB oder AC an. Ersetzt man den Widerstand 5 derart durch eine Komponente, daß die
Klemmspannungen AB und AC sind, so wird entsprechend
der Spannung am Ausgang 8 die Funktion nicht geändert. Wenn aiso die anderen Komponenten feste
Werte haben, ist die Periode des Ausgangssignals eine Funktion der Summe AB+AC Daraus ergibt sich, daß
dann, wenn der Widerstand 5 ein Element ist, dessen Wert eine Funktion der Temperatur isr auch die
Periode des Ausgangssignals eine Funktion der Temperatur ist.
Der Widerstand 5 besteht bei der dargestellten Temperaturmeßvorrichtung aus einer Kombination
zweier halbleitender Verbindungen, die antiparallel angeordnet sind. Hierfür können handelsübliche und
wenig kostspielige Komponenten, wie Dioden und Transistoren, verwendet werden. Die Klemmspannung
einer von einem vorgegebenen Strom durchflossenen
halbleitenden Verbindung, die einer Temperatur θ ausgesetzt ist, folgt der folgenden Formel:
U = U0-ke
(Uo, A: sind positive Konstanten.)
Diese Spannung ist stabil; die Funktion besitzt eine sehr gute Linearität in einem weiten Temperaturbereich.
Die vorstehend beschriebene Schaltung kann nicht nur zur Umwandlung einer Temperatur, sondern auch
zur Umwandlung einer Temperaturdifferenz in ein elektrisches Signal verwendet werden. Hierzu benutzt
man dieselben Komponenten wie in Fig. 1, man fügt lediglich einen Widerstand 9 in Reihe mit dem
Kondensator 4 hinzu. Der Widerstand 9 besteht aus einer halbleitenden Verbindung ähnlich dem obenerwähnten
Widerstand 5. In diesem Fall hat das Eingangssignal Se die in F i g. 3 dargestellte Form. Man
erhält einen sprunghaften Anstieg der Spannung AB, die als Ausgangssignal eine Funktion der Differenz BC
liefert. Wenn ACeine Funktion der Temperatur θι eines
ersten Milieus und ACeine Funktion der Temperatur θ2
eines zweiten Milieus ist, so ist die Periode des Ausgangssignals also eine Funktion der Temperaturdifferenz
zwischen den beiden Milieus. Tatsächlich ist das Signal S'6 nicht linear, wie in F i g. 4 gezeigt; technisch
wird die Vorrichtung von F i g. 1 gemäß dem Schaltbild der F i g. 5 realisiert
Dem Vergleichsverstärker 1 ist ein Spannungsregler nachgeschaltet, der aus einem Stabilisatorkreis mit
einem Widerstand R\o und zwei Zenerdioden 10 besteht, die entgegengesetzt angeordnet sind, da die Signale
sowohl negativ als auch positiv sind. Die Widerstände 2 und 3 von F i g. 1 werden durcii zwei Stromgeneratoren
3, Rs und Z Ä2 ersetzt, die die Aufgabe haben, eine
konstante Stromversorgung der temperaturempfindlichen Komponenten 5 und 9 und des Kondensators G
der Kapazität C zu gewährleisten. Wenn I0 der Absolutwert des Stromes ist und die Komponenten 5
und 9 halbleitende Verbindungen mit dem Temperaturgesetz U=Uo-k9 sind, beträgt die Periode des
Ausgangssignals:
T=AC- λ(θ,-θ,).
Zur Verbesserung der Leistung der erfindungsgemä-Ben Vorrichtung läßt sich mittels eines Kondensators
Cn die Änderungsgeschwindigkeit erhöhen und so die Untergrenze der Periode des Ausgangssignals herabdrücken.
Zur Verminderung der Abstände der Charakteristiken der beiden Meßsonden 5 und 9, die mittels
zweier halbleitender Verbindungen realisiert sind, und im Hinblick auf ihre geringen Kosten können diese
Verbindungen paarweise parallel verbunden werden. Tatsächlich erlaubt d;e Zusammenstellung von
2 χ π Verbindungen, die Empfindlichkeit der Meßsonde auf ein n-faches zu erhöhen, also eben die durch die
Schaltung verursachten Fehlergrenzen zu reduzieren, indem die verschiedenen Fehler der Verbindungen nur
mitv^multipüziertwe-den.
Wenn beispielsweise die Charakteristiken der Komponenten des Schaltbildes 5 die folgenden sind:
1 | — Verstärker μΑ 709 |
2 und 3 | — Verstärker μΑ 741 |
5 und 6 | - Dioden 144146 |
G | - 4,7 μΡ |
R2 | - 10 kn |
Rz | - ίο kn |
Rw | - i,i kn |
Cu | - 39 pF |
erlaubt die Vorrichtung, Temperaturdifferenzen (θι — Θ2) im folgenden Bereich zu messen:
O,1°C<0, -(V 1000C
tür O^0|<12O°C,
0<<92<120°C.
tür O^0|<12O°C,
0<<92<120°C.
Die Periode des Ausgangssignals der Vorrichtung wird folgendermaßen ausgedrückt:
7' =250 ■ (0, -0,)°C.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einer Verstärkeranordnung mit numerischer Darstellung der
Meßwerte der Temperaturen oder der Temperaturdifferenz benutzt werden. Eine besonders interessante
Anwendung kann das Messen von Temperaturdifferenzen zwischen dem Eingang und dem Ausgang einer
Zentralheizungseinrichtung sein, wobei diese Daten an einen die numerische Verarbeitung ausführenden
Wärmerechner abgegeben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Temperaturmeß vorrichtung zum Erzielen eines
elektrischen Wechselstromsignals, mit einer ersten Meßsonde, einem ersten Kondensator und einem
Multivibrator, der einen Vergleichsverstärker mit zwei Eingängen und einem Ausgang aufweist, wobei
ein erster Eingang des Vergleichsverstärkers mit der ersten Meßsonde verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Meßsonde (5) aus wenigstens zwei wechselseitig antiparallel geschalteten
halbleitenden Verbindungen besteht; daß der erste Kondensator (4; C 4) mit dem zweiten Eingang
(7) verbunden ist; und daß der Multivibrator einen ersten Widerstand (3; R 3), der zwischen die erste
Meßsonde (5) und den Ausgang (8) geschaltet ist, und einen zweiien Widerstand (2; R 2) aufweist, der in
Reihe mit dem Kondensator (4; C 4) und zwischen den zweiten Eingang (6) und den Ausgängen (8) des
Vergleichsverstärkers (1) geschaltet ist.
2. Temperaturmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Meßsonde
(9) vorgesehen ist, die in Reihe mit dem ersten Kondensator (4; C4) zum Messen einer Temperaturdifferenz
gegenüber der ersten Meßsonde (5) geschaltet ist.
3. Temperaturmeßvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang (8) des
Vergleichsverstärkers (1) einen Spannungsregler (10; R 10) mit einem dritten Widerstand (R 10) und
zwei gegensinnig in Reihe geschalteten Zenerdioden
(10) aufweist; daß der den ersten Widerstand (3, R 3) aufweisende erste Stromgenerator die erste Meßsonde
(5) und der den zweiten Widerstand (2; R 2) aufweisende zweite Stromgenerator die zweite
Meßsonde (9) mit konstantem Strom versorgt; und daß ein zweiter Kondensator (CW) zum Herabsetzen
der Untergrenze der Periode am Ausgang (8) vorgesehen ist.
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