DE2657350A1 - Bremsvorrichtung fuer fahrzeuge - Google Patents
Bremsvorrichtung fuer fahrzeugeInfo
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Description
BREMBO-BOMBASSEI BREDA S.η.C.
Paladina / Italien
Bremsvorrichtung für Fahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für
Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, die mit Scheibenbremsen ausgestattet sind, bestehend aus einem hinteren
und einem vorderen Bremsbackenhalter, die mit Bremsscheiben zusammenwirken, die drehfest mit den Vorder- und
Hinterrädern eines Fahrzeugs verbunden sind, wobei der vordere Bremsbackenhalter an dem Rahmen des Fahrzeugs
befestigt ist, und Betätigungseinrichtungen zum Festklemmen der Bremsbackenhalter an den Bremsscheiben.
Es ist bekannt, daß, damit ein Kraftfahrzeug ein gewünschtes Maß an Sicherheit beim Bremsen garantieren
kann, es notwendig ist, mit Einrichtungen ausgestattet zu sein, die ergeben:
- einen hohen Wirkungsgrad, d.h. möglichst kurze Bremswege bei verschiedenen Belastupgs- und Bodenhaftunasbedingungen
des Fahrzeugs;
- Stabilität, d.h. Aufrechterhaltung der anfänglichen Fahrtrichtung des Fahrzeugs beim Bremsen;
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- Steuerbarkeit, d.h. die Möglichkeit, die Bahn des Fahrzeugs während des Bremsens zu ändern.
Es ist außerdem bekannt, daß zur Erfülluna dieser Notwendigkeiten,
die in einer Bremsvorrichtung verwendeten Einrichtungen allgemein eine Anpassung der Aufteilung des
Bremsmoments auf die Vorder- und Hinterachsen des Fahrzeugs in Abhängigkeit von den zufälligen Größen der folgenden
Parameter bewirken müssen:
1. Verteilung der Belastungen auf den Fahrzeugrahmen:
Bezeichnet man z.B. mit Mf und M_ die Bremsmomente
an der Vorder- und Hinterachse des Fahrzeugs und mit X das Verhältnis dieser Momente, dann ist es bei einer
größeren Belastung der Hinterachse des Fahrzeugs notwendig, die Größe von X zu verringern.
2. Gewünschte Verzögerung:
Je größer z.B. die gewünschte Verzögerung ist, umso größer muß das Bremsmoment auf die Vorderachse sein,
d.h., daß die Größe von X erhöht werden muß.
3. Reibungskoeffizient zwischen Rad und Straße:
Z.B. bei einer Verringerung der Größe des Reibungskoeffizienten
ist gleichzeitig eine Verringerung des Bremsmoments auf die Vorderachse und die Hinterachse
und eine Verringerung der Größe von X erforderlich.
Die bekannten Bremsanlagen müssen, um diese Notwendigkeiten erfüllen und somit einen hoher Sicherheitsgrad beim
Bremsen garantieren zu können, mit einer Reihe von Bremssteuereinrichtungen ausgestattet sein, von denen jede
eine Anpassung der Aufteilung des Bremsmoments in Abhängigkeit von einer der genannten Parameter zukommt.
Hierzu werden bei den bekannten Bremsvorrichtungen
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Bremsregler verwendet, die aus Ventilen zur Unterbrechung
des Druckes des hydraulischen Steuerkreises der hinteren Bremsen, die im allgemeinen als Druckbegrenzer bezeichnet
werden, bestehen, deren Arbeitspunkt fest oder veränderbar sein kann. Es werden mechanische Einrichtungen zur Aufteilung
der Bremskraft zwischen der Vorder-und Hinterachse ebenso wie automatische Einrichtungen neuester Konstruktion
verwendet/ die in der Lage sind, die prozentuale Gleitwirkung der Räder und folglich die Stabilität/ die Steuerbarkeit
und den Bremswirkungsgrad zu regulieren. Bezüglich dieser letzteren Einrichtungen ist insbesondere zu beachten,
daß durch deren komplizierten Konstruktion und Funktion und folglich durch die hohen Produktions- und Installationskosten ihre Verwendung bei derartigen Kraftfabrzeugbremsvorrichtungen
in einer insgesamt experimentellen Phase oder zumindest sehr begrenzt ist.
Berücksichtigt man außerdem, daß zusätzlich zu den genannten Bremskontrolleinrichtungen in einer Bremsvorrichtung
für Kraftfahrzeuge allgemein auch eine Servo-Bremseinrichtung erforderlich ist, ist verständlich, daß die
Verwirklichung einer Bremsvorrichtung sehr kostspielig ist, die vollständig dazu ausgestattet ist, das gewünschte
Sicherheitsmaß zu garantieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrfunktions-Bremsvorrichtung
zu schaffer, d.h. eine vorrichtung,
die konstruktive und funktioneile Eigenschaften hat, durch die sie die Anpassung der Aufteilung des Bremsmoments auf
die Vorder- und Hinterachse eines Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von den zuvor erläuterten drei· Parametern bewirken
kann, ebenso wie eine Servo-Bremswirkung, so daß sie die verschiedenen Bremssteuer- und Servo-Bremseinrichtungen
ersetzen kann, die beim Stand der Technik für den gewünschten Bremssicherheitsgrad notwendig sind.
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Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der hintere Bremsbackenhalter an einem Körper befestigt ist,
der an dem Fahrzeugrahmen um die Drehachse der zugehörigen Bremsscheibe drehbar gelagert ist, daß eine Kolbenpumpe
an dem Rahmen angeordnet und mit den Betätigungseinrichtungen des vorderen Bremsbackenhalters zu deren Betätigung
hydraulisch verbunden ist, und daß der Kolben der Pumpe mittels einer Stange betätigbar ist, deren freies
Ende mit dem Körper in einer bestimmten Stellung schwenkbar verbunden ist, wobei die Schwenkachse parallel zur Drehachse
der zugehörigen Bremsscheibe verläuft, so daß eine Drehung des Körpers in Drehrichtung der Bremsscheibe die
Pumpe betätigt und der vordere Bremsbackenhalter an der zugehörigen Bremsscheibe festgeklemmt wird unddie Klemmwirkung
durch die Drehung des Körpers beendet wird.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Beendigung der Drehung des Körpers in einem voreingestellten
Bereich elastisch nachgiebig ist.
In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Lage der Schwenkverbindung des freien Endes der Stange
mit dem Körper zur Drehachse der Bremsscheibe, mit der der hintere Bremsbackenhalter zusammenwirkt, einstellbar
ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren 1 bis
beispielsweise erläutert. Es zeigt:
Figur 1 schematisch ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs mit einer Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung,
Figur 2 schematisch und in vergrößertem Maßstabe eine
Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung, und
Figur 3 schematisch eine Bremsbackenhalteruna der Vorrichtung
der Fig. 1 und 2.
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In den Zeichnungen bezeichnet 1 den Fahnen eines Kraftfahrzeugs,
2 und 3 die beiden vorderen und hinteren Räder, mit jedem von denen drehbar und in üblicher, nicht gezeigter
Weise eine Bremsscheibe verbunden ist. Die vorderen Bremsscheiben sind mit 4 und die hinteren mit 5
bezeichnet. Mit jeder der Bremsscheiben wirkt in an sich bekannter Weise ein zangenförmiger Bremsbackenhalter zusammen,
von dem in Fig. 3 beispielsweise ein Querschnitt gezeigt ist. Wie Fig. 3 zeigt, besteht ein zangenförmiger
Bremsbackenhalter im wesentlichen aus einer äußeren Bremsbacke 6 und einer inneren Bremsbacke 7, in denen jeweils
zylindrische Bohrungen 8 und 9 ausgebildet sind, in denen Kolben 10 und 11 axial verschiebbar sind, die mittels entsprechender
Platten 12 Bremsbeläge 13 gegen die Bremsscheiben 4, 5 drücken. Mit 14 ist eine Bohrung für eine
Anschlußleitung eines Druckströmungsmittels für die gewünschte
Verschiebung der Kolben bezeichnet. Zur Vereinfachung werden in der folgenden Beschreibung die zylindrischen
Bohrungen 8 und 9, die Kolben 10 und 11 und die Bremsbeläge 13 irisgesamt als Bremsbetätigungsvorrichtung
bezeichnet.
Die vorderen Bremsbackenhalter sind mit 15 und die hinteren mit 16 bezeichnet (Fig. 1).
Die hinteren Bremsbetätigungsvorrichtungen werden hydraulisch
z.B. von einem Bremspedal 17 über eine übliche Einrichtung,
z.B. wie in Fig. 2 gezeigt ist, von einer Kolbenpumpe 18 mit einem zugehörigen ölbehälter 19 und
starren bzw. flexiblen Leitungen 20, 21 betätigt. Der Bremsbackenhalter 16 ist z.B. mittels Schrauben 22 an
einem plattenförmigen Körper 23 befestigt, der von dem Fahrzeugrahmen mittels eines Zapfens 24 getragen wird,
dessen Achse mit der Drehachse der Bremsscheibe 5 zusammenfällt. An dem Rahmen 1 ist mittels einer Schwenkachse
25, die zur Drehachse der Scheibe 5 parallel verläuft,
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der Zylinder 26 einer Kolbenpumpe 27 schwenkbar befestigt,
deren Kolben 28 von einer Stange 29 betätigt wird, deren freies Ende 30 an einem Zapfen 31 drehbar befestigt ist,
der an dem plattenförmigen Körper 23 gelagert ist und dessen Achse ebenfalls parallel zur Drehachse der Bremsscheibe
5 verläuft. Der Zapfen 31 ist in einem Schlitz 32 parallel verstellbar, der in dem plattenförmigen Körper
23 senkrecht zur Achse der hinteren Bremsscheibe 5 geradlinig ausgebildet ist. Der Zapfen 31 ist in einer gewünschten
Stellung des Schlitzes mittels einer lösbaren, insoweit üblichen, nicht gezeigten Blockiereinrichtung
feststellbar.
Die Pumpe 27, die mit einem zugehörigen Behälter 27a ausgestattet ist, steht über eine flexible Leitung 33 mit
der Druckströmungsmittel-Einlaßbohrung 14 in dem vorderen Bremsbackenhalter 15 in Strömungsmittelverbindung,
um die Bremsbetätigungsvorrichtung zu betätigen, wie später beschrieben wird. Der Bremsbackenhalter 15 ist
in üblicher Weise an dem Rahmen 1 des Kraftfahrzeugs befestigt. Mit 34 ist eine Feder bezeichnet, die zwischen
dem Zylinder 26 der Pumpe 27 und einer Scheibe 35 angeordnet ist, die auf der Stange 29 befestigt ist. Die
Feder 34 wird in einer später beschriebenen Weise verwendet, um den plattenförmigen Körper 23 gegen einen
Anschlag 36 zurückzustellen, der in einer bestimmten Lage an dem Rahmen 1 befestigt ist.
Die Arbeitsweise der zuvor beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Wenn durch übliche Betätigung des Bremspedals 17 eine Bremsung durchgeführt wird, greift der hintere Bremsbackenhalter
16 an der entsprechenden Bremsscheibe 5 an und wird, da er nicht mit dem Rahmen des Kraftfahrzeugs
verbunden ist, von der Scheibe in ihrer Drehrichtung mitgenommen.' Dadurch dreht sich der plattenförmige
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Körper 23, an dem der Bremsbackenhalter 16 starr befestigt ist, in der Drehrichtung der Bremsscheibe 5 um die Drehachse
der Scheibe. Dieser Drehung entspricht ein Vorschub des Kolbens 28 in dem Zylinder 26 der Pumpe 27, so daß
Strömungsmittel zu dem vorderen Bremsbackenhalter 15 strömt und die Bremsbetätigungsvorrichtung dieses Bremsbackenhalters an der entsprechenden Bremsscheibe 4 betätigt
wird. Infolge dieser Betätigung wird das strömungsmittel, das sich zwischen der Pumpe 27 und dem vorderen
Bremsbackenhalter 15 befindet, mit Druck beaufschlaat und wirkt einem weiteren Vorrücken des Kolbens 28 in der Pumpe
entgegen, um einen Anschlag für den Kolben zu bilden. Daher wird die Drehung des plattenförmigen Körpers 23 und
damit des mit diesem verbundenen hinteren Bremsbackenhalters 16 beendet, so daß dieser Bremsbackenhalter 16
die gewünschte Bremswirkung an der entsprechenden Bremsscheibe 5 durchführen kann. Praktisch wird beim Einrücken
des vorderen Bremsbackenhalters 15 eine Beendigung der Drehung des plattenförmigen Körpers 23 bewirkt.
Am Ende des an dem Bremspedal 17 hervorgerufenen Bremsvorganges
gibt der Bremsbackenhalter 16 die Bremsscheibe 5 frei und beendet die Einwirkung des plattenförmigen
Körpers 23 auf die Pumpe 27, wodurch an der von dem plattenförmigen Körper 23 und dem Bremsbackenhalter 16
gebildeten Einrichtung die Wirkung der Feder 34 überwiegt, die diese Einrichtung in ihre Ausgangslaqe zurückstellt,
in der der Körper 23 an dem festen Anschlacr 36 anliegt.
Wenn die Druckwirkung der Pumpe 27 aufhört, gibt auch der vordere Bremsbackenhalter 15 die entsprechende Bremsscheibe
4 frei.
Es ist zu beachten, daß bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung die flexible Leitung 33 aus einem elastischen,
verformbaren Element besteht, und diese Verformbarkeit
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wird bei der Betätigung der Vorrichtung unter bestimmten
Grenzbedingungen ausgenutzt, wie sich aus der folgenden Beschreibung ergibt.
Die mit der Vorrichtung der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen im wesentlichen in der effektiven Möglichkeit,
das Verhältnis der Bremsmomente Mf und Mf (Mf /Mf = X)
auf die Vorder- und Hinterräder in Abhängigkeit von den geeigneten Werten der Parameter 1,2 und 3, die zuvor erläutert
wurden, anzupassen, ebenso wie in einem Servobremsvorgang mit einer Wirksamkeit, die mit der der Servobremsen
vergleichbar ist, die derzeit bei bekannten Bremssystemen für Kraftfahrzeuge verwendet werden.
A) Anpassung der Aufteilung der vorderen und hinteren Bremsmomente in Abhängigkeit von der Verteilung der
Belastungen auf den Fahrzeugrahmen
Diese Anpassung wird durch Änderung der Lage des Zapfens 31 in dem Schlitz 32 erreicht. Die über die Stange 29
auf den Kolben 23 ausgeübte Kraft ergibt sich aus dem Bremsmoment an der Hinterachse geteilt durch den Abstand
zwischen dieser Achse und der Achse des Zapfens 31. Je größer dieser Abstand ist, umso kleiner ist die Kraft,
die auf den Kolben 28 wirkt, und umso kleiner ist damit
die Bremswirkung an der Hinterachse. Dies bedeutet, daß die Erhöhung des Abstandes der Achse des Zapfens 31 von
der Achse, um die der plattenförmige Körper 23 verstellbar
ist (die Achse, die mit der Drehachse der Bremsscheibe zusammenfällt) t Mf bei Gleichheit von Mf und damit das
Verhältnis X abnimmt. Eine derartige Verringeruncr des vorderen Bremsmoments bezüglich des hinteren Bremsmoments
ist erforderlich, wenn die Verteilung der Belastungen des Rahmens des Fahrzeugs derart ist, daß dadurch
der Schwerpunkt des belasteten Fahrzeugs zur Hinterachse verschoben wird. Im entgegengesetzten Fall,
d.h., wenn der Schwerpunkt des belasteten Fahrzeugs
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zur Vorderachse verschoben wird, ist es notwendig, das Verhältnis X zu erhöhen, und hierzu genügt es, den Zapfen
31 der Drehachse der Scheibe 5 zu nähern.
Die gewünschte Einstellung des Zapfens 31 in dem entsprechenden Schlitz 32 kann von Hand durchgeführt werden, kann
aber auch automatisch erfolgen, indem der Zapfen mit einem Element verbunden wird, das auf die Gewichtsbelastung des
Kraftfahrzeugs anspricht, z.B. mit einer Aufhängung.
B) Anpassung der Aufteilung der vorderen und hinteren Bremsmomente in Abhängigkeit von der erforderlichen
Verzögerung
Es ist bekannt, daß es für z.B. eine gewünschte Erhöhung
der Verzögerung des gebremsten Kraftfahrzeugs, notwendig ist, das Bremsmoment an der Vorder- und. Hinterachse des
Fahrzeugs bei gleichzeitiger Erhöhung des Verhältnisses X zu erhöhen. Für eine derartige Anpassung der Aufteilung
der Bremsmomente wird bei der Vorrichtung der Erfindung die eleastische Verformbarkeit der flexiblen Leitung 33
ausgenutzt. Bei einer Erhöhung des Öldruckes in der Pumpe 27 und in der nachfolgenden flexiblen Leitung 33
wird die Querverformung derart erheblich, daß die Reaktion der Beendigung der Drehung des plattenförmigen
Körpers 23 eine elastisch nachgiebige Reaktion ist, und daß der Bereich der Nachgiebigkeit zu der elastischen
Querverformbarkeit der Leitung 33 genau in Verbindung steht. Folglich dreht sich der plattenförmige Körper 23
in Drehrichtung der Bremsscheibe 5 zusätzlich zur Drehung, die am Beginn der Bremsung durchgeführt wird. Dieser zusätzlichen
Drehung des plattenförmigen Körpers 23 entspricht die Beaufschlagung des Kolbens 28, woraus sich
die gewünschte Erhöhung des vorderen Bremsmoments ergibt. Die von dem plattenförmigen Körper 23 erzeugte
Kraft bei der Drehung in Verbindung mit der Bremsscheibe
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ist eine Kraft tangential zur Drehachse der Scheibe,besser
zur Achse, um die sich die Scheibe 23 dreht. Von dieser zum Kolben tangentialen Kraft wird nur die Komponente in
Richtung der Stange 29 übertragen und die Größe dieser Komponente erhöht sich bei der Verringerung des Winkels
zwischen der Mittellinie M des Schlitzes 32 und der. Längsachse des Fahrzeugs, die in Fig. 2 mit A bezeichnet
ist, wie durch einfache Vektorrechnungen gezeigt werden kann.
Offensichtlich steht der Grad der optimalen Anpassung in Abhängigkeit von der gewünschten Verzögerung zu den Querverformungseigenschaften
der flexiblen Leitung 33 in Verbindung, die durch geeignete Wahl des Materials vorbestimmt
werden können, aus dem die Leitung hergestellt wird.
Wenn der Grad der so erreichbaren Anpassung nicht ausreichend ist, oder wenn die Leitung 33 starr ist, ist es
möglich, in die Vorrichtung der Erfindung ein Element einzusetzen, das eine elastische Verformbarkeit hat, die in
Abhängigkeit von dem Bereich der elastischen Nachgiebigkeit vorbestimmt ist, der für die elastisch nachgiebige Reaktion
der Beendigung der Drehung des plattenförmigen Körpers 23 vorbestimmt wird. Hierzu genügt es z.B., das
hintere Ende 26a des Zylinders 26 an einem kleinen an sich bekannten Druckspeicher 126 zu befestigen, der in
Fig. 2 gestrichelt gezeichnet ist, sich koaxial zur Pumpe 27 erstreckt und mit einer Schwenkachse 125 parallel zur
Drehachse der Bremsscheibe 5 an dem Rahmen 1 schwenkbar befestigt ist.
C) Anpassung der Aufteilung des vorderen und hinteren Bremsmoments in Abhängigkeit von dem Reibungskoeffizienten zwischen Rad und Straße
Es ist bekannt, daß es bei einer Verringerung des Reibungskoeffizienten
zwischen Rad und Straße zur Aufrechterhaltuna
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der gewünschten Lenkfähigkeit des Fahrzeugs notwendig ist, die Größe des Bremsmoments an der vorderen Achse und gleichzeitig
das Verhältnis X zu verringern.
Die Vorrichtung der Erfindung erreicht dies auf wirksame Weise. Bei einer Verringerung.des Reibungskoeffizienten
verringert sich die Größe der Tangentialkraft, die von dem plattenförmigen Körper 23 (vergleiche Punkt B) erzeugt wird.
Folglich verringert sich die Größe der Komponente der Kraft in Richtung der Stange 29 und folglich die Kraft, die auf
den Kolben 28 wirkt. Der Verringerung des Bremsmoments an der vorderen Achse entspricht eine geringere Verzögerung
des Fahrzeugs und folglich eine neue Aufteilung der vorderen und hinteren Belastung (das Verhältnis X nimmt ab). Dabei
wird einem geringeren Reibungskoeffizienten zwischen Rad und Straße infolge der größeren Belastung des Hinterrades
entgegengewirkt und dessen prozentuale Schleppwirkung gelangt in Werte, die sehr nahe der prozentualen Schleppwirkung
liegen, denen der maximale Reibungskoeffizient
zwischen Rad und Straße entspricht.
Dies bedeutet, daß das Bremsmoment an dem Vorderrad eine Funktion des Reibungskoeffizienten zwischen Hinterrad und
Straße ist, so daß man als Umkehrwirkung in einem bestimmten
Bereich eine automatische Aufteilung der vorderen und hinteren Bremsmomente erhält.
D) Servo-Bremswirkung
Die Servo-Bremswirkung, die durch die Vorrichtung der Erfindung hervorgerufen wird, ergibt sich dadurch, daß der
Fahrzeugfahrer zum Bremsen eine einzige Kraft zur Abbremsung der Hinterräder erzeugen muß, während die zur Abbremsung
der Vorderräder erforderliche Kraft ohne weiteres durch die Trägheit des Fahrzeugs erzeugt wird.
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Claims (6)
- Ansprüche/i.)Bremsvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, V—' die mit Scheibenbremsen ausgestattet sind, bestehend aus einem hinteren und einem vorderen Bremsbackenhalter, die mit Bremsscheiben zusammenwirken, die drehfest mit den Vorder- und Hinterrädern eines Fahrzeugs verbunden sind, wobei der vordere Bremsbackenhalter an dem Rahmen des Fahrzeugs befestigt ist, und Betatigungseinrichtunaen zum Festklemmen der Bremsbackenhalter an den Rreibscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Bremsbackenhalter (16) an einem Körper (23) befestigt ist, der an dem Fahrzeugrahmen (1) um die Drehachse der zugehörigen Bremsscheibe (5) drehbar gelagert ist, daß eine Kolbenpumpe (27) an dem Rahmen (1) angeordnet und mit den Betätigunqseinrichtungen (8, 9, 10, 11, 13) des vorderen Bremsbackenhalters (15) zu deren Betätigung hydraulisch verbunden ist, und daß der Kolben (28) der Pumpe (27) mittels einer Stange (29) betätigbar ist, deren freies Ende (30) mit dem Körper (23) in einer bestimmten Stellung schwenkbar verbunden ist, wobei die Schwenkachse (31) parallel zur Drehachse der zugehörigen Bremsscheibe (5) verläuft, so daß eine Drehung des Körpers (23) in Drehrichtung der Bremsscheibe (5) die Pumpe (27) betätigt und der vordere Bremsbackenhalter (15) an der zugehörigen Bremsscheibe (4) festgeklemmt wird und die Klemmwirkung durch die Drehung des Körpers (23) beendet wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beendigung der Drehung des Körpers (23) in einem voreingestellten Bereich elastisch nachgiebig ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Schwenkverbindung des freien Endes (30) der Stange (29) mit dem Körper (23) zur Drehachse der Bremsscheibe (5), mit der der hintere Bremsbacken-709827/0647halter (16) zusammenwirkt, einstellbar ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet/ daß die Pumpe (27) mit dem vorderen Bremsbackenhalter (15) mittels einer flexiblen Leituncr(33) hydraulisch verbunden ist, die eine bestimmte elastische Querverformbarkeit hat.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Anschlag (36), der an dem Fahrzeugrahmen (1) in einer bestimmten Lage starr angeordnet ist, um die Drehung des Körpers (23) entgegen der Drehriehtunq der Bremsscheibe (5) zu begrenzen.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen hydraulischen Druckspeicher (126), der an der Kolbenpumpe (27) befestigt ist und sich koaxial zu dieser erstreckt, und daß der hydraulische Druckspeicher (126) an dem Fahrzeugrahmen (1) schwenkbar befestigt ist, wobei die Schwenkachse (125) parallel zur Drehachse der Bremsscheibe verläuft.09827/0647
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT3072075A IT1058335B (it) | 1975-12-23 | 1975-12-23 | Servofreno per autoveicoli ad energia cinetica dai dischi freni |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2657350A1 true DE2657350A1 (de) | 1977-07-07 |
Family
ID=11231357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762657350 Withdrawn DE2657350A1 (de) | 1975-12-23 | 1976-12-17 | Bremsvorrichtung fuer fahrzeuge |
Country Status (3)
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---|---|
DE (1) | DE2657350A1 (de) |
FR (1) | FR2336598A1 (de) |
IT (1) | IT1058335B (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3914051A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Bayerische Motoren Werke Ag | Scheibenbremse fuer fahrzeuge |
EP3375702A1 (de) * | 2009-12-15 | 2018-09-19 | Syscend, Inc. | Vorrichtung |
US11390355B1 (en) | 2009-12-15 | 2022-07-19 | Syscend, Inc. | Hydraulic brake system and apparatus |
US11866124B2 (en) | 2009-12-15 | 2024-01-09 | Syscend, Inc. | Hydraulic brake system and apparatus |
US11919605B1 (en) | 2014-01-31 | 2024-03-05 | Syscend, Inc. | Hydraulic brake system and apparatus |
-
1975
- 1975-12-23 IT IT3072075A patent/IT1058335B/it active
-
1976
- 1976-12-17 DE DE19762657350 patent/DE2657350A1/de not_active Withdrawn
- 1976-12-21 FR FR7638563A patent/FR2336598A1/fr not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3914051A1 (de) * | 1989-04-28 | 1990-10-31 | Bayerische Motoren Werke Ag | Scheibenbremse fuer fahrzeuge |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1058335B (it) | 1982-04-10 |
FR2336598A1 (fr) | 1977-07-22 |
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Legal Events
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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