DE2655938C2 - Verfahren zum berührungsfreien Prüfen von PN-Übergängen in Halbleiterplättchen - Google Patents
Verfahren zum berührungsfreien Prüfen von PN-Übergängen in HalbleiterplättchenInfo
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Description
— daß zum Messen des Leckstromverhaltens der PN-Übergänge (2) das Halbleiterplättchen (1)
mit pulsierendem Licht von ausgewählter Intensität für eine Aufladung der Kapazität eines
PN-Übergangs (2) zur Vorspannung des Übergangs in Durchlaßrichtung bestrahl wird, wobei
der PN-Übergang (2) in Durchlaßrichtung einen Schwellenwert besitzt,
— daß dann hochfrequente Schwingungen in das Halbleiterplättchen (1) zur Erzeugung von Wirbelströmen
in dem Halbleiterplättchen (1) induktiv eingekoppelt werden,
— wobei diese Schwingungen jedesmal dann, wenn das Halbleiterplättchen (1) mit einem
Lichtimpuls bestrahlt wird, in ihrer Amplitude moduliert werden, und
— daß diese Amplitudenmodulation nach Verstärkung und Gleichrichtung auf dem Bildschirm
eines mit der pulsierenden Lichtquelle synchronisierten Sichtgerätes (22) bei gleichzeitiger
Veränderung der Intensität des pulsierenden Lichtes zur Bestimmung desjenigen Wertes der
Intensität des pulsierenden Lichtes überwacht wird, welcher die Kapazität des PN-Übergangs
(2) bis gerade unterhalb des Durchlaßschwcllenwcrtes des PN-Übergangs auflädt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
— daß die Amplitudenmodulation auf dem Bildschirm
des Sichtgerätes (22) in der Weise überwacht wird, daß auf dem Bildschirm die Abfallzeit
in Beziehung zu der Amplitudenmodulation als Kurve dargestellt wird, während gleichzeitig
die Intensität des pulsierenden Lichtes zur Bestimmung eine;, solchen maximalen Intensitätswertes so lange verändert wird, bis das Verhältnis
von Anfanjrssteigung zur Ftidstcigung der
Kurve nicht großer ist. als etwa 2 /u 1.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum berührungsfreien
Prüfen von PN-Übergängen in Halblciterplättchen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges
Verfahren ist z. B. aus Rev. of Scientific lnstr. Bd. 38 No. |an. 1967 Seilen 1 33/134 bereits bekannt.
Verfahren /um bcrülmingsfreion Messen der Abl'allzeit
in Halbleitermaterialien sind bekannt. So ist beispielsweise in eiern Aufsatz mit dem Titel »Contactless
Measurement of Resistivity of Slices of Semiconductor Materials« von Nobuo Miyamoto und |.-l. Nishizawa in
Review of Scientific Instruments. Hand 38. Nr. J. vom
Min/ l%7. auf Seilen !(-it) his i(i7. ein hochli cqucntes.
mil kapa/iiivcr Kupplung arbeiiciidcs Verfahren beschrieben,
während in dem Aufsatz mit dem Titel »Simple Contactless Method for Measuring Decay Time of
Photoconductivity in Silicon« von R. M. Lichtenstein und H. J. Willard in Review of Scientific Instruments,
Band 38, Nr. 1, vom Januar 1967, Seiten 133 und 134, ein Verfahren mit induktiver Einkopplung von Hochfrequenz
beschrieben ist. Bei beiden Verfahren wird die Schwingungsamplitude eines hochfrequenten Trägers
überwacht, der entweder kapazitiv oder induktiv mit der Halbleiterprobe gekoppelt ist, während die Probe
mit pulsierendem Licht bestrahlt wird. Jeder Lichtimpuls erregt elektrische Ladungsträger, die damit kurzzeitig
die Belastung des Hochfrequenzoszillators erhöhen, was eine entsprechende Abnahme der Amplitude
der Schwingungen zur Folge hat. Am Ende des Lichtimpulses nimmt die Amplitude der Schwingungen wieder
ihren Wert des eingeschwungenen Zustandes mit einer Geschwindigkeit ein, die durch die Rekombinationsgeschwindigkeitder
Ladungsträger in der bestrahlten Probe bestimmt wird.
Aus einem Aufsatz von D. L. LiIe und N. M. Davis, »Optical Techniques for Semiconductor Material and
Circuit Inspection« in Solid State Technology, July 1975, Seiten 29 bis 32 und Seite 54 ist die kontaktlose Messung
einer im Raumladungsbereich eines Halbleiterkörpers erzeugten Photospannung offenbart. Durch optische
Anregung werden Ladungsträger in der Weise getrennt, daß ζ. B. die Elektronen auf die Oberfläche zu
und die Fehlstellen von der Oberfläche weg wandern.
jo Die so entstandene Photospannung wird durch elektrische
Kontakte mit der beleuchteten und mit der unbeleuchteten Oberfläche gemessen.
Der Fall wird jedoch wesentlich komplizierter, wenn in der /u untersuchenden Probe ein oder mehrere Über-
J5 gange vorhanden sind. Kapazitiv in eine einen PN-Übergang
enthaltende Probe eingekoppelte Hochfrequcnz.schwingungen werden durch das Vorhandensein
solcher Übergänge praktisch nicht beeinflußt. Das heißt, daß das Vorhandensein dieser Übergänge die Belastung
des kapazitiv angekoppelten Hochfrequenzoszillators nicht merklich verändert. Andererseits ändert sich die
Belastung eines induktiv eingekoppelten Hochfrequenzoszillators beim Vorhandensein von
Übergängen in dem zu untersuchenden Halbleiter ganz beträchtlich. Wenn jedoch die Intensität des zur Bestrahlung
der Probe verwendeten pulsierenden Lichts bei relativ hohen Werten gehalten wird, die in dem Bereich
der im Stand der Technik bisher verwendeten Intensitäten liegen, dann ist eine Belastung des induktiv
angekoppelten Oszillators, welche auf die in PN-Übergängen auftretenden Leckströme zurückzuführen wäre,
nicht genau feststellbar.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das Lcckstromverhalten von PN-Übergängen zu
ermitteln.
leder Libergang in einem Halbleiterkörper läßt sich äquivalent durch einen Leckwiderstand und eine gleichrichtende
Diode darstellen, die beide parallel zu der Kapazität des Übergangs geschaltet sind. Die Impedanz
W) der Diode ist dann, wenn die Diode leitend ist, im Vergleich zur l.eekimpcdan/ klein. Wenn dagegen die Diode
gesperrt ist.d. h„ wenn die in Durchlaßrichtung über
der Diode anliegende Spannung nicht ausreicht, den für eine Leitung erforderlichen Sehwellwert zu überschrci-
ti~> ten. dann ist die Impedanz der Diode im Vergleich mit
der l.eekimpcdan/ hoch.
Is wurde leMgeslelll. daß dann, wenn die liiteusiial
des zur Bestrahlung der einen Übergang enthaltenden
Probe auf einen solchen Wen eingestellt wird, daß die
Kapazität des Überganges nur so weit aufgeladen wird, daß die Schichtdiode noch nicht in Durchlaßrichtung
vorgespannt ist, die Entladezeit der Kapazität des Übergangs nach Beendigung des Lichtimpulses ausschließlich
durch die Leckimpedanz des Übergangs bestimmt ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird in der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Weise gelöst. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dem Anspruch 2 zu entnehmen.
Die Erfinduiig wird nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine vereinfichie schematische Schaltungsanordnung
einer bevorzugten Vorrichtung zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens;
F i g. 2 eine Querschnittsansicht eines PN-Übergangs in einer Halbleiterprobe, die durch pulsierendes Licht
bestrahlt wird;
F i g. 3 eine Anzahl von Kurven für verschiedene Abfallzeiten, die mit der Vorrichtung gemäß Fig. 1 erzielt
wurden, und
F i g. 4 eine der Kurven von F i g. 3.
Die Ausbeute bei hochintegrierten Schaltungen mit hoher Schaltungsdichte wird durch Fehler im Kristallgefüge,
über die Störelemente diffundieren können, die einen Kollektor-Emitter-Leckwiderstand zur Folge haben,
nachteilig beeinflußt. Es ist wichtig, daß solche Fehler in der Kristallstruktur schon frühzeitig im Herstellungsverfahren
vor der Fertigstellung der einzelnen Transistoren in hochintegrierten Schaltungen festgestellt werden, um die Herstellung unbrauchbarer Bauelemente
so klein wie möglich zu halten.
Ein PN-Übergang in einem Halbleiter läßt sich durch eine äquivalente Schaltung von drei Bauelementen darstellen,
die zueinander parallelgeschaltet sind, d. h. durch einen Kondensator, der die Kapazität des Überganges
darstellt, durch eine Diode, die die gleichrichtenden Eigenschaften
des Übergangs wiedergibt, und durch einen Widerstand, der den Leckwiderstand des Überganges
darstellt. Man hat beobachtet, daß es eine Wechselwirkung
zwischen dem Auftreten von Slrompfadcn zwischen Kollektor und Emitter und einem hohen Leckstrom
des Überganges gibt. Diese beiden Wirkungen stehen mit den gleichen Fehlern im kristallinen Gefüge
in Verbindung. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Leckwiderstand eines Übergangs dazu benutzt, solche
Strompfade vorauszusagen.
In F i g. 1 ist ein Halbleiterplättchen 1 mit einer hochintegrierten
Schaltung hoher Schaltungsdichte mil PN-Übergängen 2 gezeigt, die durch eine pulsierende Lichtquelle
3 bestrahlt werden. Die Intensität des pulsierenden Lichtes der Lichtquelle 3 wird durch einen Regler 4
eingestellt. Ein Hochfrequenzoszillator 5, der vorzugsweise bei einer Frequenz im Bereich von etwa 50 bis
etwa 200 MHz arbeitet, ist über eine Tankkreisspule 6 mit dem Halbleiterplättchen 1 induktiv gekoppelt. Der
Resonanz-Tankkreis wird durch den Kondensator 7 vervollständigt. Die Tankkreisspule 6 weist eine geerdete
Mittelanzapfung auf, wodurch die Aufnahme von Störsignalen durch die Spule klein gehalten wird. Der
Hochfrequenzoszillator 5 enthält ferner einen Feldeffekttransistor 8, der über Kondensatoren 9 und 10 und
einen Widerstand 11 mit dem Tankkreis gekoppelt ist.
Der Feldeffekttransistor 8 ist (mit der positiven Versorgungsspannungsklemme 12) über eine Hochfrequenzdrossel
13 und einen Hochfrcüuenzablcitkondensator 14 gekoppelt. Der Feldeffekttransistor 8 ist außerdem
durch einen Widerstand 15 und einen Vorspannungsregler mit Masse verbunden, der aus einem
Regelwiderstand 16 und einem dazu parallelge-· schalteten Kondensator 17 besteht. Der Regelwiderstand
hai diu Aufgabe, die Empfindlichkeit des Oszillators
5 optimal auf die Belastung einzustellen, die der PN-Übergang im Halbleiterplättchen 1 für den aus
Tankkreisspule 6 und Kondensator 7 bestehenden
to Tankkreis darstellt.
Die Amplitude der vom Oszillator 5 erzeugten Trägerschwingungen wird durch das Auftreten der von der
pulsierenden Lichtquelle ausgehenden Lichtimpulse moduliert. Der am Knotenpunkt 18 auftretende amplitudenmodulierte
Träger wird über einen Widerstand 19 und einen Kondensator 20 an einen Breitbandverstärker
und Detektor 21 angekoppelt. Das dort abgeleitete Signal wird einem Sichtgerät 22 zugeführt, dessen Anzeige
durch über eine Leitung 23 zugeführte, von der pulsierenden Lichtquelle 3 kommende Impulse synchronisiert
wird. Jedesmal dann, wenn die Lichtquelle 3 impulsmäßig betätigt wird, tritt auf der Leitung 23 ein
Synchronisicrimpuls auf.
Durch die induktiv vom Oszillator 5 in dem Halbleiterplättchen 1 eingekoppelten Schwingungen werdenim Halbleiterplättchen 1 Wirbelströme induziert. Die Amplitude der Schwingungen des Oszillators 5 ist umgekehrt proportional zur Größe der Wirbelstromverluste im Halbleiterplättchen 1.
Durch die induktiv vom Oszillator 5 in dem Halbleiterplättchen 1 eingekoppelten Schwingungen werdenim Halbleiterplättchen 1 Wirbelströme induziert. Die Amplitude der Schwingungen des Oszillators 5 ist umgekehrt proportional zur Größe der Wirbelstromverluste im Halbleiterplättchen 1.
jo Gemäß F i g. 2 werden jedesmal dann, wenn das Halbleiterplättchen 1 einen Lichiiinpuls aufnimmt, in
dem benachbarten Übergang 2 im Halbleiterplättchen I Ladungen induziert. Die Ladungen sind dabei, wie in
F i g. 2 gezeigt, in einer solchen Richtung verteilt, daß
der PN-Übergang in Durchlaßrichtung vorgespannt wird. Die fotoinduzierten Ladungen rekombinieren
nach Abklingen des Lichtinipulses mit einer Geschwindigkeit, die durch die /iC-Zeitkonstante der verfügbaren
Entladestrombahn bestimmt ist. Die Ladungen werden dabei durch die Kapazität des Übergangs gespeichert
während der Entladewiderstand durch den Leitungswiderstand in Durchlaßrichtung einer äquivalenten
Schichtdiode dargestellt wird (wenn die gespeicherten Ladungen ausreichen, die Diode in Durchlaßrichtung
vorzuspannen), und durch die Leck'mpedanz des Überganges
(wenn die gespeicherten Ladungen nicht dazu ausreichen, die Diode in Durchlaßrichtung vorzuspannen).
Allgemein gesagt lädt jeder Lichtimpuls die Kapazität des Überganges um einen Betrag auf, der durch die
■so Intensität des Lichtimpulses bestimmt ist. Die Kapazität
des Übergangs entlädt sich exponentiell, und solange, wie die Schichtdiode in Durchlaßrichtung vorgespannt
ist. Wenn die Stromleitung der äquivalenten Schichtdiode in Durchlaßrichtung beendet ist, dann fällt die Restladung
der entsprechenden Kapazität des äquivalenten Schichtüberganges weiterhin, jedoch mit wesentlich geringerer
Geschwindigkeit ab. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Intensität des pulsierenden Lichtes
so eingestellt, daß die Kapazität des äquivalenten
M) Schichtübergangs durch Induktion nur bis auf einen
Wert aufgeladen wird, der unterhalb des für eine Vorspannung
in Durchlaßrichtung der äquivalenten Schichtdiode erforderlichen Wertes liegt. Wie noch im
Zusammenhang mit Fig. 3 dargelegt werden soll, er-
b"> hält man uns einer derartigen Einstellung der Intensität
des pulsierenden Lichtes einen Spannungsverlauf am Sichtgerät 22 in Fig. !.der praktisch ausschließlich der
zu messenden Lcckstromkennlinic der PN-Übereänee 2
im Halbleiterplättchen 1 entspricht.
Entsprechend F i g. 2 ist es erforderlich, daß das durch
die induktiv mit dem Halbleiterplättchen 1 gekoppelten, vom Oszillator 5 kommenden Schwingungen erzeugte
elektrische Feld derart längs einer Bahn gerichtet ist. daß man eine wesentliche Bewegung der durch das pulsierende
Licht induzierten negativen und positiven Ladungen erhält. Die bei der Bewegung der induzierten
Ladungen über eine bestimmte Distanz längs des angelegten elektrischen Feldes aufgebrachte Arbeit erzeugt
eine gewisse Belastungswirkung bei den Schwingungen des Oszillators 5, d. h„ je größer die bei der Bewegung
der Ladungen längs des aufgedrückten elektrischen Feldes durchlaufene Distanz, um so größer ist die Belastung
des Oszillators 5. Je größer die Belastung des Oszillators ist. um so leichter läßt sich die Rekombinaiionsgeschvvindigkeii
der fotoinduzicricn Ladungen
oberhalb des elektrischen Rauschpegels auf dem zeillich abfallenden Spannungsverlauf auf dem Sichtgerät 22 erkennen.
Es wird dabei angenommen, daß die Belastungswirkung dadurch zu einem Maximum wird, daß man ein
zirkularpolarisiertes elektrisches Feld, wie das Feld 24 in Fig. 2. vorsieht, daß den durch die induktiv cingckoppelten
Schwingungen des Oszillators 5 verursachten Wirbelströmen zugeordnet ist. Das oszillierende E-FeId
24 liegt dabei in einer zu den Hauptflächen des Halblciterplättchens 1 und des Übergangs 2 parallelen Ebene.
Wegen dieser Parallelität schwingen die in der Nachbarschaft des Übergangs 2 vorhandenen positiven und
negativen Ladungen frei in zueinander entgegengesetzten parallelen Richtungen. Es wird dabei angenommen,
daß die Distanz, welche die negativen und positiven Ladungen dabei durchlaufen, für eine gegebene Größe
oder Amplitude des elektrischen Feldes wesentlich kleiner
sein würde, man man statt des zirkularpolerisicrtcn Feldes ein lineares elektrisches Feld hätte. Man könnte
beispielsweise dadurch ein lineares elektrisches Feld erzielen, daß man den Oszillator statt wie in F i g. I angegeben
induktiv nunmehr kapazitiv ankoppelt. Ein lineares elektrisches Feld würde eine Trennung der negativen
und positiven Ladungen voneinander bewirken. Einer solchen Trennung würde sich aber ein Widerstand
entgegensetzen, mit dem Ergebnis, daß die positiven und negativen Ladungen tatsächlich nur relativ kurze
Distanzen durchlaufen und damit nur eine kaum merkliche Belastung des Oszillators 5 hervorrufen würden. In
jedem Fall wurde durch Versuche festgestellt, daß die Empfindlichkeit eines induktiv angekoppelten Oszillators
für das Abklingen fotoinduzierter Ladungen nach ίο
Beendigung jedes Lichtimpulses wesentlich größer ist. als die Empfindlichkeit eines kapazitiv angekoppelten
Oszillators beim gleichen Abklingen der Ladung, fcs ist
dabei besonders wichtig, die Belastungsempfindiichkeit möglichst hoch zu machen, da eine stark verringerte w
Intensität des Lichtimpulses für die Erhöhung der Ge-. nauigkeit der Messung des Leckstroms über dem Übergang
erforderlich ist, wie dies noch im Zusammenhang mit F i g. 3 zu erläutern ist.
In Fig. 3 sind übereinander mehrere auf dem Bild- t>o
schirm des Sichtgeräts 22 in Fig. 1 für verschiedene
Intensitäten des pulsierenden Lichts bei der Bestrahlung
des Halblciterplättchcns I aufgezeichnete Spannungskurven dargestellt. Jede der übereinander gezeichneten
Kurven weist eine Vorderkante 25 auf. die in Abhängig- ^
keil von der Intensität des pulsierenden Lichtes bis zu einer Amplitude ansteigt, die unmittelbar von der Intensität
des pulsierenden Lichtes abhängt. Es sei zunächst einmal iingcnommen, daß der Regler 4 so eingestellt ist,
daß das pulsierende Licht eine relativ hohe Intensität aufweist, so daß die Kapazität des Übergangs auf einen
relativ hohen Wert aufgeladen wird und damit die äquivalcnte Schichtdiode in Durchlaßrichtung vorspannt.
Am Ende des l.ichtimpulses entlädt sich die Kapazität
des PN-Übcrganges zunächst relativ rasch, wie dies durch den relativ geringen Durchlaßwiderstand der
äquivalenten Schichtdiode bestimmt ist. Die anfänglich relativ rasche Entladung wird durch den steil abfallenden
Abschnitt 26 der Kurve :iuf dem Sichtgerät 22 dargestellt.
Ist die Entladung bis zu einem Punkt fortgeschritten,
bei dem die Restladung der Kapazität des PN-Übcrgangs nicht ausreicht, die äquivalente Schichtdiode
in Durchlaßrichtung vorzuspannen, so verläuft die restliche Entladung mit einer relativ niedrigen Abklinggeschwindigkcit.
wie dies beispielsweise bei 27 dargestellt ist. Dieser Endabschnitt wird durch diejenigen Abschnitte
der Kurvenverläufe auf dem Bildschirm dargestellt, die von einem Zeitpunkt an ablaufen, wenn die
höchste Ausgangsamplitude 25 bis auf etwa 20% ihres Ausgangswertes abgenommen hat. Dieser Zeitpunkt
wird durch die gestrichelte Linie 44 dargestellt.
Die gestrichelte Linie 28 kennzeichnet diejenigen Punkte, bei denen die Stromleitung der effektiven
Schichtdiode in Durchlaßrichtung aufhört. Man sieht, daß die Steigung des Abschnitts 26 der Abklingzeitkurvc
im wesentlichen durch die Stromleitung der Schichtdiode bestimmt ist und für die vorliegende Erfindung
ohne Interesse ist. Außerdem verringert der Abschnitt
26 die Genauigkeit, mit der der gewünschte Abschnitt
27 gemessen werden kann. Es ist also notwendig, den Abschnitt 26 ganz zu beseitigen, um in dem Abschnitt
die beste Auflösung zu erhalten, der sich auf die zu messende Leckstromkennlinie des Übergangs bezieht.
Die An und Weise, wie der Abschnitt des auf dem
Bildschirm des Sichtgerätes 23 dargestellten Spannungsvcrlaufs über der Zeit verkleinert werden kann,
wird unter Bezugnahme auf die übrigen Kurven in F i g. 3 klar. Wird mit Hilfe des Reglers 4 die Intensität
der pulsierenden Lichtquelle in bezug auf die Kurvenabschnitte 26 und 27 verringert, so erhält man eine zweite
Kurve mit einer geringeren Ausgangsamplitude des Abschnitts 25 und einer Hinterkante, die einen relativ steil
abfallenden Anfangsabschnitt 29 und einen weniger steil abfallenden Restabschnitt 30 aufweist. In gleicher Weise
liefert eine weitere Verringerung der Amplitude des pulsierenden Lichtes eine dritte Kurve mit den Abschnitten
31 und 32 der Hinterkante. Man sieht, daß bei jeder der soeben beschriebenen drei Kurven die Intensität
des pulsierenden Lichtes für eine Aufladung der Kapazität des PN-Übergangs auf einen solchen Anfangswert ausreicht, daß die Schichidiode über ihren Schweiiwcrt
in Durchlaßrichtung vorgespannt wird.
Von besonderer Bedeutung ist das Verhältnis der Steigung des Anfangsabschnittes einer Kurve zur Steigung
des Endabschnittes der gleichen Kurve. Die gestrichelte Linie 33 stellt dabei die Steigung des Anfangsabschnittes
31 dar, während die gestrichelte Linie 34 die Steigung des Endabschnittes 32 dieser Kurve darstellt,
die durch die niedrigste der bisher besprochenen drei Intensitäten des pulsierenden Lichtes erzeugt wurde.
Das Verhältnis der Steigung der gestrichelten Linie 33 zur Steigung der gestrichelten Linie 34 ist größer als
20 : 1. Eine weitere Verringerung der Intensität des pulsierenden Lichtes aus der Lichtquelle 3 ergibt eine Abklingkurvc
35, deren Anfangssteigung durch die gestrichelte Linie 36 und deren Endsteigung durch die gestri-
chelte Linie 37 dargestellt wird. Bei der Kurve 35 reicht die Intensität des pulsierenden Lichtes nicht aus, die
Kapazität des Übergangs auf einen solchen Weit aufzuladen,
daß der Schwcllwcrl der äquivalenten Schichtdiode in Durchlaßrichtung überschritten wird. Daher gibt r,
es bei dieser Kurve auch keinen rasch abfallenden Abschnitt
der Abklingkurve. Vielmehr erfolgt die gesamte Entladung der aufgeladenen Kapazität des Schiehiühergungs
über den Leckwiderstund des Übergangs, wobei diese Entladung mit einer zunächst relativ niedrigen Λη- κι
fangsentladegeschwindigkeit entsprechend der gestrichelten Linie 36 erfolgt, die in die noch geringere, durch
die gestrichelte Linie 37 dargestellte Entladegeschwindigkeit des Endabschnitts übergeht.
Als weitere Verringerung der Amplitude des pulsie- ir,
renden Lichtes ergibt eine Kurve 38, die wie die Kurve
35, mit einer sehr geringen Geschwindigkeit abklingt, die durch die Leckstromkennlinie des Schichtübergangs
bestimmt ist. Obgleich die Kurve 38 ebenso genau in ihrer Darstellung der Leckstromcharakteristik des
Übergangs ist, wie die Kurve 35, so ist die Kurve 38 doch weniger erwünscht als die Kurve 35, da die Amplitude
der Kurve 38 wesentlich geringer ist und daher dann schwieriger zu beobachten ist, wenn außerdem in
dem dem Sichtgerät 22 über den Breitbandverstärker und Detektor 21 in Fig. 1 zugeführten Signal noch äußere
Störsignale enthalten sind. Ganz allgemein ist eine solche Kurve dann brauchbar, wenn das Verhältnis der
Anfangssteigung zur Endsteigung kleiner ist als etwa 2:1. Das Verhältnis der durch die gestrichelte Linie 36 jo
dargestellten Anfangssteigung zu der durch die gestrichelte Linie 37 dargestellten Endsteigung beträgt etwa
2:1. Demgemäß wird also bei der in F i g. 1 dargestellten Schaltung der Regler 4 solange eingestellt, bis man
auf dem Schirm des Sichtgeräts 22 eine der Kurve 35 ähnliche Kurve sieht, bei der das Verhältnis von Anfangssteigung
zu Endsteigung nicht größer ist als 2:1. Vorzugsweise wird man dabei die Intensitätsregelung
so einstellen, daß die höchste Intensität des pulsierenden Lichtes erreicht wird, mit der sich dieses Steigungsverhältnis
gerade noch erreichen läßt. Eine Abschätzung des Leckstromes am Übergang kann dadurch erhalten
werden, daß man eine Standardmessung an der dargestellten Kurve vornimmt, d. h. eine Messung der Zeit, die
vergeht, bis die Kurve auf 37,5% ihres Ausgangswertes abgefallen ist. Eine solche Messung wird durch eine hö-'
here Vertikalverstärkung und durch eine Verkleinerung der Kippfrequenz des Sichtgeräts 22 erzielt, so daß die
Gesamtheit der dargestellten Kurve, wie dies Fig.4
zeigt, auf einmal beobachtet werden kann. Die Kurve in >o F i g. 4 entspricht der Kurve 35 von F i g. 3.
In der praktischen Durchführung des beanspruchten Verfahrens lassen sich Halbleiterplättchcn mit Übergängen,
die unannehmbar hohe Leckströme aufweisen, leicht erkennen, da bei ihnen nicht die charakteristische
rasche Abnahme der ursprünglichen Steigung der Abklingkurve zu erkennen ist. Dieses tritt bei der Anfangssteigung der Kurven auf, wenn man beispielsweise die
Steigungen der gestrichelten Linien 33 und 36 miteinander vergleicht Hier ist die Intensität des pulsierenden t>o
Lichtes bis auf einen Wert verringert, der nicht länger ausreicht, die Schichtdiode in Durchlaßrichtung vorzuspannen.
Man sieht, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren das durchschnittliche Leckstromverhalten aller b5
Übergänge auf einem gegebenen mit hochintegrierten Schaltungen versehenen Halbleiterplättchen ohne physikalischen
Kontakt mit dem Halbleiterplättchen erzielt wird. Dadurch, daß durch das Verfahren das Halbleiterplättchen
nicht zerstört wird, ist es möglich, dieses Verfahren
während der gesamten Herstellung zu verschiedenen /eiten in der Produktion selbst einzusetzen.
I lier/u 2 Watt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum berührungsfreien Prüfen von PN-Übergängen (2) in Halbleiterplältchen (1) durch
Bestrahlen des Halbleiterplättchens (1) mit pulsierendem Licht und Einkopplung von hochfrequenten
Schwingungen in das Halbleiterplättchen (1) zur Erzeugung von Wirbelströmen in dem Halbleiterplättchen
(1), dadurchgekenn zeichnet,
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