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Verfahren zur Herstellung von Cyclobutanonen
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Die vorliegende Erfindung betrifft neue Verfahren zur Herstellung
teilweise bekannter Cyclobutanone, die als Zwischenprodukte zur Herstellung insektizider
Wirkstoffe verwendet werden können. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner neue
Cyclobutanone0 Verschiedene Chrysanthemumsäureester, beispielsweise die Pyrethrine,
Jasmoline oder Cinerine, sind natürlich vorkommende Cyclopropancarbonsäureester
mit insektizider Wirkung. Sie besitzen wertvolle Eigenschaften, die aber z. B. durch
leichten oxidativen Abbau beeinträchtigt werden. Es warden auch synthetische Produkte
gefunden, z. B. m-Phenoxybenzyl- oder 5-Benzyl-3-furfurylmethyl-ester der 2s2-Dimethyl-5-(ß,ßdihalogenvinyl)-cyclopropancarbonsäuren,
deren insektizide Aktivität höher als dieJenige der entsprechenden Chrysanthemumsäureester
sein soll. Darüber hinaus sollen die synthetischen
Produkte eine
höhere Stabilität gegen oxidativen Abbau aufweisen (Nature 244, 456 (1973); J. Agr.
Food. Chem. 21, 767 (1973)).
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Zur Synthese dieser synthetischen Produkte sind verschiedene Verfahren
bekannt: Die Unsetzung von Diazoessigsäureester mit 1,1-Dichlor-4-methyl-pentadien-1,3
fiihrt nach Hydrolyse zu der als Zwischenprodukt für die Synthese von Pyrethroiden
geeigneten 2,2-Dimethyl-5-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure (Coll.
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Czech. Chem. Commun. 24, 2230 (1959)).
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Die Ozonisierung natürlich vorkommender Chrysanthemumsäureester liefert
2,2-Dimethyl-3-formyl-cyclopropancarbonshureester als Zwischenprodukt fUr die Wittigreaktion
mit Triphenyldichlorme thylenphosphoran (Sijdafri.kanische Patentschrift 733 528).
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Diese Verfahren sind jedoch in größerem Maßstab nur schwierig durchführbar.
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Es sind weitere Verfahren bekannt geworden, die zu 2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dihalogenvinyl)-cyclopropancarbonsäuren
und -estern fUhren. So werden bestimmte Allylalkohole mit Orthoestern umgesetzt
und einer Umlagerung bei 160°C unterworfen.
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Gegebenenfalls radikalische Addition von CC14 und nachfolgende Cyclisierung
liefern die Carbonsäurederivate , aus denen sich die oben genannten Säuren gewinnen
lassen. Bei diesem Verfahren treten in den einzelnen Reaktionsstufen verschiedene
Nebenprodukte auf, die teilweise die Isolierung von Zwischenstufen erschweren und
sich ausbeutemindernd bemerkbar machen kennen (Deutsche Offenlegungsschriften 25
39 895, 25 44 150).
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Die bekannten Verfahren zur Einführung insbesondere einer Halogenvinylgruppe
in 3-Stellung der Cyclopropancarbonsäure weisen von Fall zu Fall Nachteile auf,
von denen folgende besonders schwer wiegen können: 1.) Bildung unerwUnechter Nebenprodukte
2.) Teilweise relativ hohe Reaktionetemperaturen 3.) Mehrere Reaktionsstufen 4.)
Relativ geringe Gesamtausbeuten leber alle Reaktioneschritte Die voranstehend genannten
Verfahren sind daher wenig geeignet für die industrielle Herstellung vielfältiger
verschieden substituierter Cyclopropancarbonsäureester.
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Es wurde ferner gefunden, daß vinylsubstituierte Cyclopropancarbonsäuren
erhalten werden können, indem man in situ erzeugtes Monochlorketen auf äthylenisch
ungesättigte Verbindungen einwirken läßt (Deutsche Offenlegungeschrift 25 39 048).
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Dieses Verfahren ist jedoch nicht universell anwendbar und kann nur
mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen durchgeführt werden, deren Doppelbindung
durch geeignete Substituenten aktiviert ist.
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1. Die teilweise neuen vinylsubstituierten Cyclopropancarbonsäureester
der allgemeinen Formel I
in welcher R1, R2 und R3 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff,
Halogen, CN, gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder Alkenyl, für Aralkyl, Aryl,
Alkoxycarbonyl, Dialkylaminocarbonyl, Acyloxy9 Alkylsulfonyl oder Arylsulfonyl stehen
und R4, R5, R6 und R7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, gegebenenfalls
substituiertes Alkyl oder Alkenyl, für Halogen, ON, Aralkyl oder Aryl stehen, wobei
jeweils die Reste R1 und R2, R2 und R3, R1 und R4, R4 und R5, R4 und R7, R5 und
R6 gemeinsam mit den angrenzenden Kohlenstoffatomen mehrgliedrige carbocyclische
Ringe mit bis zu 8 Ring C-Atomen bilden können und R8 für einen alkoholischen Rest
steht, erhält man, indem man 1.1 die teilweise neuen «,Halogencyclobutanone der
allgemeinen Formel II
in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 1 angegebene Bedeutung haben und Hal für
Halogen steht,
mit einem Alkoholat der allgemeinen Formel TII M
- O - R8 III in welcher R8 die unter 1 angegebene Bedeutung hat und M fUr ein Äquivalent
eines Alkali- oder Erdalkalikations steht, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Verdünnungsmittels
umsetzt, oder indem man 1.2) die teilweise neuen Cyclobutanone der allgemeinen Formel
IV
in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 1 angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Verdünnungsmittels halogeniert und anschließend mit einem Alkoholat
der allgemeinen Formel III (Siehe 1.1) umsetzt, oder indem man 1.3) α-Halogencyclobutanone
der allqemeinen Formel V
in welcher der Rest R12 für die Gruppen
steht und R1 bis R7 die unter 1 angegebene Bedeutung haben, und Hal für Ilalogen
steht, mit einem Alkoholat der allgemeinen Formel III gegebenenfalls in Anwesenheit
eines Verdünnungsmittels umsetzt, oder indem man 1.4 Cyclobutanone der allgemeinen
Formel VI
in welcher R¹² die unter 1.3 angegebenen Bedeutung hat.
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R¹ bis R7 die unter 1 angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls in
Anwesenheit eines Verdunnungsmitt.ls halogeniert und anschließend mit einem Alkoholat
der allgemeinen Formel III umsetzt.
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2. Die neuen vinylsubstituierten Cyclopropancarbonsäureester der allgemeinen
Formel T in welcher R1 und R2 gleich oder verschieden sind und die unter 1 angdgebene
Bedeutung haben und R3 flfr Halogen, CN, C26 Alkyl oder substituiertes C1-6-Alkyl
steht und R4 bis R8 die unter 1 angegebene Bedeutung haben, können zusätzlich zu
den unter 1.1, - 1.4 angegebene Verfahren hergestellt werden, indem man 2.1 eine
Cyclopropancarbonsäure der allgemeinen Formel VII
in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 2 angegebene Bedeutung haben, mit einem
Alkohol der Formel VIII R8 ~ OH VIII in welcher R8 die unter 1 angegebene Bedeutung
hat, gegebenenfalls in Gegenwart basischer oder saurer Katalysatoren, von Verdünnungsmitteln
sowie erforderlichenfalls bei erhöhten Temperaturen umsetzt, oder indem man
2.2
eine Cyclopropancarbonsäure der Formel VII mit einem anorganischen oder organischen
Säurehalogenid umsetzt und anschließend das entstandene Cyclopropancarbonsäurehalogenid
mit einem Alkohol der Formel VIII gegebenenfalls in gegenwart-einer Base umsetzt
oder indem man 2.3 die Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalze einer Cyclopropancarbonsäure
der Formel VII mit einer Verbindunge der Formel IX R8 - R9 IX in welcher R8 die
unter 1 angegebene Bedeutung hat und R9 für Halogen, Methansulfonoxy, Benzolsulfonoxy
oder p-Toluolsulfonoxy oder dem Rest -O-SO2-O-R8 steht umsetzt oder indem man 2.4
einen niederen Alkylester einer Cyclopropancarbonsäure der Formel VII mit einem
Alkohol der Formel VIII gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel und in Anwesenheit
eines basischen Katalysators umsetzt.
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Die Verfahren 1.1 bis 1.4 zur Herstellung der teilweise bekannten
vinylsubstituierten Cyclopropancarbonsäureester zeichnen sich gegenüber bekannten
Verfahren zur Herstellung solcher Verbindungen dadurch aus, daß es durch die Wahl
geeigneter Ausgangsverbindungen gelungen ist, diese vinylsubstituierten Cyclopropancarbonsäureester
auch in größeren Maßstab einfach zugänglich zu machen. Außerdem sind die erfindungsgemäßen
Verfahren universell anwendbar und nicht auf bestimmte Gruppen von Verbindungen
beschränkt.
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Ein weiterer Vorteil der Verfahren 1.1 bis 1.4 liegt darin, daß es
möglich ist, direkt die gewünschten Cyclopropan
carbonsäureester
zu erhalten, ohne die zugrunde liegenden Cyclopropancarbonsäuren isolieren zu müssen.
Besonders Vorteilhaft ist dabei Verfahren 1.2 bei dem direkt von Cyclobutanonen
ausgegangen wird, ohne daß die als Zwischenstufen möglichen >-Halogencyclobutanone
oder Cyclopropancarbonsäuren Isoliert werden müssen.
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3. Die beim Verfahren 1.1 verwendbaren α-Halogencyclobutanone
der Formel II sind zum Teil bekannt (Deutsche Offenlegungsschrift 2 539 048).
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3.1 Sie können auf einfache Weise dadurch hergestellt werden, daß
man ein Cyclobutanon der allgemeinen Formel IV
in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 1 angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Verdünnungsmittels halogeniert, oder 3.2 daß man ein Cyclobutanon
der allgemeinen Formel X
in welcher die Reste R1 und R4 bis R7 die unter 1 angegebene Bedeutung
haben, gegebenenfalls in Anwesenheit eines VerdUnnungsmittbls halogeniert, oder
3.3 daß man ein Cyclobutanon der allgemeinen Formel VI
in welcher R12 die unter 1.3 angegebene Bedeutung hat, R1bis R7 die unter 1 angegebene
Bedeutung haben gegebenenfalls in Anwesenheit eines Verdünnungsmittels balogeniert.
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4. Die beim Verfahren 1.1 verwendbaren neuen «-Halogencyclo-butanone
der Formel II in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 1 angegebene Bedeutung haben,wobei
jedoch mindestens einer der Reste R1, R2 oder R3 eine andere Bedeutung als Wasserstoff,
Methyl oder Alkoxycarbonyl haben muß können zusätzlich zu den unter 3.1 bis 3.3
angegebenen Verfahren erhalten werden, indem man 4.1 ein 1,3-Dien der allqemeinen
Formel XII
in welcher Eie Reste R1 bis R4 und R7 die unter 2 angegebene Bedeutung
haben, gegebenenfalls in Anwesenheit von Verdünnungsmitteln mit Chlorketon der Formel
XI
das gegebenenfalls in situ erzeugt wird, umsetzt.
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Wird beim Verfahren 1-.1 ein vinylsubstituiertes d-Bromcyclobutanon
mit Natriumäthylat umgesetzt, kann der Reaktionsablauf durch folgendes Formelschema
wiedergegeben werden:
Bevorzugt werden beim Verfahren 1.1 α-Halogencyclobutanone der Formel II verwendet,
in der die Reste R1 bis R7 die unter 2 angegebene Bedeutung besitzen.
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Weiterhin werden beim Verfahren 1.1 bevorzugt α-Halogencyclobutanone
der Formel II verwendet, in der die Reste R1, R2 und R3 gleich oder verschieden
sind und flir Wasser stoff, Halogen, insbesondere Fluor, Chlor oder Brom, CN,
gegebenenfalls
durch Halogen, insbesondere Fluor oder Chlor, C1 4-Alkoxy, CN, C1 4-Halogenalkoxy
substituiertes geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches C1 6-Alkyl oder Alkenyl,
für gegebenenfalls durch Halogen, insbesondere Chlor, C1 4-Alkyl, C1 4-Halogenalkyl,
NO2, CN substituiertes Benzyl, Phenyläthyl, Phenyl oder Naphthyl, für C1-4-Alkoxycarbonyl,
für Dialkylaminocarbonyl mit 1-4-C-Atomen je Alkylteil, C1 4-Alkylsulfonyl, insbesondere
Methylsulfonyl, gegebenenfalls Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, NO2, CN, substituiertes
Phenylsulfonyl, C1-4-Acyloxy insbesondere Acetoxy, Trifluoracetoxy stehen und R4
bis R7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, gegebenenfalls durch Halogen,
insbesondere Fluor oder Chlor, C1 4-Alkoxy, CN substituiertes geradkettiges, verzweigtes
oder cyclisches C1-6-Alkyl oder Alkenyl, fUr Halogen, insbesondere Chlor oder Brom,
CN, gegebenenfalls durch Halogen, insbesondere Chlor, C1-4-Alkyl, C1 4-Halogenalkyl,
N02, CN substituiertes Benzyl, Phenyläthyl, Phenyl oder Naphthyl stehen, wobei jeweils
die Reste R1 und R R2 und R3, R2 und R4, R4 und R5, R4 und R7, R5 und R6, gemeinsam
mit den angrenzenden C-Atom einen 5 bis 7gliedrigen carbocyclischen Ring bilden
können.
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Dabei sind besonders bevorzugt α-Halogencyclobutanone der Formel
II, in welcher die Reste R1., R2 und R3 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff,
Halogen, insbesondere Fluor, Chlor, Brom, CN, Acetoxy, enzolsulfonyl' Methoxycarbonyl,
Phenyl, Dimethylaminocarbonyl, Chlorvinyl, Methyl, Äthyl, stehen und die Reste R4
bis R7 gleich oder verschieden sind und flir Wasserstoff, Methyl, Äthyl, Cyclohexyl,
Chlor, CN, stehen, wobei die Reste R5 und R6 sowie R4 und R7 gemeinsam mit dem angrenzenden
C-Atom einen 6-gliedrigen carbocyclischen Ring bilden.
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Besonders geeignete α-Halogencyclobutanone der Formel II sind:
In 4-Stellung durch Chlor oder Brom substituiertes 2,2-Dimethyl-3-(«-methyl-B,ß-diehlorvinyl)-eyclobutanon
2,2-Diäthyl-3-(α,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-3- ß,ß-trifluorvinyl)-eyclobutanon
2,2-Diäthyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-3-(α,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-3-(~-fluor-ß,ß-dichlorvinyl)-cyelobutanon
2,2-Dimethyl-3-(ß-chlorvinyl)-cyclobutanon 2,2,3-Trimethyl-3-(o4B,ß-trifluorvinyl)-eyelobutanon
2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-difluorvinyl)-cyclobutanon 2-Äthyl-2-methyl-5-(ß,ß-diehlorvinyl)-eyelobutanon
2-Äthyl-2-methyl-3-(o>ß,ß-triehlorvinyl)-eyelobutanon 2-Äthyl-2,3-dimethyl-3-btß,ß-triehlorvinyl)-eyelobutanon
2,2-Diäthyl-3-(ß,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon 2-Äthyl-2-methyl-3-(ß,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon
2-Äthyl-2-methyl-3-(oc-fluor-ß, ß-dichlorvinyl )-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-3-(α-äthyl-ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon
2-Äthyl-2,3-dimethyl-3-(ß,ß-diehlorvinyl)-eyelobutanon 2,2-Dimethyl-3-(α,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dimethyl-3-(ß-brom-ß-chlorvinyl)-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-4-§thyl-3-(B,B-diehlorvinyl)-eyelobutanon
2,2,4-Trimethy1-3-(%,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-4-n-butyl-5-'B,B-dichlorvinylicyclobutanon
2-Methyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dimethyl-3-(«B,B-trichlorvinyl)-cyclobutanon 2,2,3-Trimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
2,2-Di-n-propyl-3-(e,ß,ß-triehlorvinyl)-eyelobutanon
2,2-Dimethyl-3-(@-cyan-ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dimethyl-3-n-butyl-3-(ß,B-diehlorvinyl)-eyelobutanon 2, 2-Dimethyl-3-(ß-chlor-ß-methoxycarbonylvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dicyanvinyl)-cyclobutanon 2,3-Dimethyl-3-(ß,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dibromvinyl)-4-n-butyl-eyelobutanon 2,2-Dimethyl-3-(æ-chlor-ß-acetoxyvinyl)-cyelobutanon
2, 2-Di-n-butyl-3-methyl-3-(-chlor-ß-cyanvinyl )-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-3-(α-methylsulfonylvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dinthyl-3-(ß,ß-diehlorvinyl)-4-cyelohesyl-eyelobutanon 2,3-Dimethyl-2-chlor-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
2-Methyl-2-phenyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-eyelobutanon 2,2-Dimethyl-3-(ß-chlor-B-phenylvinyl)-cyelobutanon
2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-bis-(trifluormethyl)-vinyl)-cyclobutanon 2, 2-Dimethyl-3-( ß,
ß- trichlorvinyl) -4-benzyl-cyclobutanon In 3-Stellung halogenierte spirocyclische
Cyclobutanone sind: 4-(ß,ß-Dichlorvinyl)-spiro[5,3]-nonanon-2 4-(α,ß,ß-Trichlorvinyl)-spiro[5,3]nonanon-2
4-(ß,ß-Dibromvinyl)-spiro[5,3]nonanon-2 4-(ß,ß-Dichlorvinyl)-spiro[4,3]octanon-2
4-(ß,ß-Dichlorvinyl)-3-methyl-spiro[5,3]nonanon-2 4-(α,ß-Dichlorvinyl)-spiro[5,3]nonanon-2
4-)α,ß,ß-Trifluorvinyl)-spiro[5,3]nonanon-2 Als Alkoholate der Formel III
werden beim Verfahren 1.1 bevorzugt eingesetzt: Alkali- und Erdalkali-Alkoholate,
wie z. B. Natriummethylat, Natriumäthylat, Lithium-n-propylat, Kalium-tert.-butylat.
Jedoch finden auch Alkalialkoholate höherer Alkohole wie in m-Stellung durch Benzyl,
Furfuryl-3, Furfuryl-2, m-Fluorphenoxy, Trichlorvinyloxy,
Phenoxy,
ß, ß-Dichlorvinyloxy, Buta-1,3-dienyloxyTPerchlorbuta-1 ,3-dienyloxy substituierte
Benzylalkohole, 4-Phenyl-3,4-dichlorbut-2-enol, 4-Phenyl-4-methyl-but-2-enol, 4-Phenyl-3-chlor-4-methyl-but-2-enol,
Vitamin-A-alkohol, 5, 5-Dichlorpenta-2,4-dienol, Pyrethrenolon, A-Athinyl-m-phenoxybenzylalkohol.
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Besonders geeignet sind Alkoholate der Formel III in der der Rest
R8 für einen Rest der allgemeinen Formel XIV steht,
in welcher Ra für Wasserstoff, Cyan oder Äthinyl, Rb für Wasserstoff, einen niederen
Alkylrest, eine Phenoxy-, Benzyl oder Phenylthiogrupe sowie einen gegebenenfalls
durch Halogen substituierten Vinyl- oder Buta-1,3-dienylrest Rc für Wasserstoff,
Halogen oder einen niederen Alkylrest und Rd für Sauerstoff, Schwefel oder eine
Vinylengruppe steht.
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Das -Verfahren 1.1 wird vorzugsweise in einem inerten organischen
Lösungsmittel, wie Nethanol, bei Verwendung von Natriummethylat oder Äthanol bei
Verwendung von Natriumäthylat oder einem Äther, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran,
1,2-Dimethoxyäthan, Tetramethylensulfon, Dimethylformamid, einem Kohlenwasserstoff
wie Benzol oder Toluol, durchgeführt.
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Die Umsetzung kann bei Temperaturen von -30 bis +150°C, vorzugsweise
von 20 bis 60°C, durchgeführt werden. Bisweilen reagieren die Komponenten schon
bei OOC ausreichend schnell miteinander. Die Reaktionszeit ist abhängig von den
Reaktanden, der Reaktionstemperatur und dem verwendeten s-Halogenketon, und kann
zwischen 1 und 10 Stunden schwanken.
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Für die Ringkontraktion ist theoretisch ein Äquivalent eines Alkoholats
erforderlich. Die Umsetzung kann jedoch auch mit einem tlberschuß bis zu einem Äquivalent
sowie mit einem geringen Unterschuß an-Alkoholat von etwa 0,1 Äquivalent durchgeführt
werden.
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Zur Aufarbeitung neutralisiert man gegebenenfalls im Überschuß vorhandenes
Alkoholat mit beispielsweise alkoholischer Salzsäure unter Kühlen, filtriert das
Reaktionagemisch und trennt den Cyclopropancarbonsäureester durch Destillieren oder
tristallisieren. Man kann aber auch so verfahren, daß man das Reaktion gemisch in
mit Eis verdünnte Salzsäure einträgt und den gewünschten Ester mit einem organischen
Lösungsmittel extrahiert.
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5. Die beim Verfahren 1.2 verwendbaren Cyclobutanone der Formel IV
sind zum Teil bekannt (J. Org. Chem. 32, 2704 (1967); Houben-Weyl, Band IV Teil
4, S. 174 ff).
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Sie können auf einfache Weise dadurch hergestellt werden, daß man
5.1. ein 2-Chlorenamin der allgemeinen Formel XIII
in welcher die Reste R5 und R6 die unter 1 angegebene Bedeutung haben und R10 und
R11 gleich oder verschieden sind und für C1-4-Alkyl stehen oder mit dem angrenzenden
N-Atom einen gegebenenfalls noch weitere Heteroatome enthaltenden Heterocyclus bilden
können, mit einem Olefin der allgemeinen Formel XII
in welcher die Reste R1 bis R4 und R7 die unter 1 angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls
ir. einem Verdünnungsmittel in Gegenwart einer Lowis-Säure oder eine. Silbersalzes
umsetzt und anschließend gegebenenfalls in Gegenwart einer wäßrigen Base oder Säure
hydrolysiert, oder indem man 5.2. ein Imoniumsalz der allgemeinen Formel XV
in welcher die Reste R¹ bis R7 die unter 1 angegebene Bedeutung haben, und und R¹¹
die unter 5.1 angegebene Bedeutung haben und Z ftlr ein Äquivalent eines Anione
steht, gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel gegebenenfalls in Gegenwart einer
wäßrigen Base oder Säure hydrolysiert, oder indem man 5.3. ein Keton der allgemeinen
Formel XVI
in welcher R5 und R6 die unter 1 angegebene Bedeutung haben, mit einem Olefin der
allgemeinen Formel XII in welcher die Reste R1 bis R4 und R7 die unter 1 angegebene
Bedeutung haben, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Verdünnungsmittels sowie gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Katalysators umsetzt, oder indem man
5.4.
ein Keten der allgemeinen Formel XVII
in welcher die unter 1 angegebene Bedeutung besitzt, mit einem Olefin der allgemeinen
Formel XVIII
in welcher die Reste R1 bis R6 die unter 1 angegebene Bedeutung besitzen, gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Verdünnungsmittels, sowie gegebenenfalls in Anwesenheit eines
Katalysators umsetzt, oder indem man 5.5. ein Ketenacylal der allgemeinen Formel
XIX
in welcher die Reste R5 und R6 die unter 1 angegebene Bedeutung haben,
mit
einem Olefin der allgemeinen Formel XII, in welcher die Reste R1 bis R4 und R7 die
unter 1 angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel und
in Anwesenheit eines Katalysators umsetzt, oder indem man 5.6. ein Cyclobutanol
r allgemeinen Formel IV, in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 1 angegebene Bedeutung
haben, einer der Reste R1 bis R3 jedoch Wasserstoff sein muß, gegebenenfalls in
einem Verdünnungsmittel an der Vinylgruppe halogeniert und anschließend dehydrohalogeniert,
oder indem man 5.7. ein Cyclobutanon der allgemeinen Formel XX
in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 1 angegebene Bedeutung haben, Jedoch mindestens
einer die Reste R1 bis R3 für Wasserstoff steht, gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel
dehydrohalogeniert, oder indem man 5.8. ein Imoniumsalz der allgemeinen Formel XXI
in welcher die Reste R1 bis R7, die unter 1 angegebene Bedeutung habenm R10, R¹¹
und Z die unter 5.2. angegebene Bedeutung haben R¹² die unter 1.3 angegebene Bedeutung
hat gegebenenfalls in Gegenwart eines wäßrigen Base oder Säure hydrolysiert und
anschließend dehydrohalogeniert oder indem man 5.9. ein-Chlorenamin der allgemeinen
Formel XIII, in welcher R5, R6, R10, R11 die unter 5.1 angegebene Bedeutung besitzen,
mit einem Olefin der allgemeinen Formel 2XII
in welcher die Reste R12, R4 und R7 die unter 1 bzw. 1.3 angegebene Bedeutung haben,
gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel und in Gegenwart einer Lewissäure oder
eines Silbersalzes umsetzt und anschließend in Gegenwart einer wäßrigen Säure oder
Base hydrolysiert.
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6. Ein Teil der beim Verfahren 1.2 verwendbaren Cyclobutanone der
Formel IV ist neu. Bei den neuen Verbindungen stehen in Formel IV die Reste R1 bis
R7 für die unter 1 angegebenen Bedeutungen, wobei jedoch mindestens einer der Reste
R1, R2 oder R3 eine andere Bedeutung als Wasserstoff oder Methyl haben muß und 5
eine andere Bedeutung als Phenyl haben muß. Beim Verfahren 1.2 werden bevorzugt
Cyclobutanone der Formel IV verwendet, in denen R1, R2 und R3 gleich oder verschieden
sind und für Wasser stoff, Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, CN, gegebenenfalls
durch Halogen, insbesondere Fluor oder Chlor, C1-4-Alkoxy, CN, C14-Halogenalkoxy,
substituiertes geradkettiges, verzweigtes oder cyclisches C1-6-Alkyl oder Alkenyl,
für gegebenenfalls durch Halogen, insbesondere Chlor, C1 4-Alkyl, C1 4-Halogenalkyl,
N02, CN substituiertes Benzyl, Phenyläthyl, Phenyl oder Naphthyl, für C1 4-Alkotycarbonyl,
für Dialkylaminocarbonyl mit 1-4-C-Atomen je Alkylteil , C1 4-Alkylsulfonyl, insbesondere
Methyleulfonyl, gegebenenfalls Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, NO2, CN substituiertes
Phenylsulfonyl, C1 4-Acyloxy, insbesondere Acetoxy, Trifluoracetoxy stehen und R4
bis R7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, gegebenenfalls durch Halogen,
insbesondere Fluor oder Chlor, C1 4-Alkoxy, CN substituiertes geradkettiges,verzweigtes
oder cyclisches C1 6-Alkyl oder Alkenyl, für Halogen insbesondere Chlor oder Brom,
CN, für gegebenenfalls durch Halogen, insbesondere Chlor, C1 4-Alkyl, C1 4-Halogenalkyl,
NO2, CN substituiertes Benzyl, Phenyläthyl, Phenyl oder Naphthyl stehen, wobei jeweils
die Reste R1 und R², R2 und R31 R1 und R4, R4 und R5, R4 und R7, R5 und R6 gemeinsam
mit dem angrenzenden C-Atom einen 5 bis 7-gliedrigen carbocyclischen Ring bilden
können, stehen.
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Besonders bevorzugt werden beim Verfahren 1.2 Cyclobutanone eingesetzt,
in denen die Reste R1 bis R7, die beim Verfahren 1.1 als besonders bevorzugt angegebene.
Bedeutung haben.
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Einzelne besonders vorteilhaft einzusetzende Cyclobutanone sind die
den bei Verfahren 1.1 genanntenK-Halogencyclobutanonen zugrunde liegenden.
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Als Halogenierungsmittel kommen bei Verfahren 1.2 infrage: Brom, Chlor,
Gemische von Brom und Chlor, Sulfurylchlorid, N-Halogenimide, wie z. B. N-Bromsuccinimid,
2,4,4,5-Tetrabromcyclohexa-2,5-dienon.
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Bevorzugt werden verwendet: Brom, Chlor, Gemische von Brom und Chlor.
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Bei der Halogenierung werden die Cyclobutanone sowie das Halogenierungsmittel
in äquivalenten Mengen bzw. mit geringe.
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überschuß von 0,1 bis 0,2 Äquivalenten an Halogenierungsmittel eingesetzt.
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Dabei wird ao vorgegangen, daß man Cyclobutanon, VerdUnnung8-mittel
und Halogenierungsmittel zusammengibt und das Gemisch reagieren läßt. Gegebenenfalls
wird zur Katalyse der Reaktion dem Gemisch eine Säure, bevorzugt HBr oder Essigsäure
zugegeben.
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Man kann auch so vorgehen, daß man zu vorgelegtem Cyclobutanon und
Verdünnungsmittel das Halogenierungamittel in dem Maße zugibt, wie es verbraucht
wird. Die Halogenirung kann gegebenenfalls auch ohne Anwesenheit eines Verdünnungsmittels
durchgeführt werden.
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Als Verdünnungamittel beim Vorfahren 1.2 kommen infrage inerte organische
Lösungsmittel wie Kohlenwasserstoffe, z. B.
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Hexan, Benzol,Toluol, Chlorkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid,
Tetrachlorkohlenstoff, Äther wie Diäthyläther, Ester wie Essigsäureäthylester.
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Verfahren 1.2 wird zwischen 0 und 400C vorzugsweise bei Raumtemperatur
durchgeführt.
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Verfahren 1.2 wird bei Normaldruck durchgeführt. Der bei der Reaktion
gegebenenfalls entstehende Halogenwasserstoff kann gegebenenfalls durch Durchblasen
von Stickstoff durch die Reaktionslösung entfernt werden.
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Nach beendeter Halogenierung wird die Reaktionslösung ohne zwischenzeitliche
Isolierung der Reaktionsprodukte mit einem Alkoholat der Formel III versetzt. Als
solche kommen bevorzugt Alkali-oder Erdalkali-, insbesondere Natrium-oder Kaliumalkoholate
von Alkoholen infrage, die beim Verfahren 1.1 als bevorzugt angegeben worden sind.
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Die erhaltene Reaktionslösung wird zu einer Lösung bzw.
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Suspension des Alkoholats in dem entsprechenden Alkohol oder in einem
inerten organischen Lösungsmittel, wie es oben beschrieben wurde, zugegeben. Es
kann aber auch eine Lösung oder Suspension des Alkoholats zu der erhaltenen Reaktionslösung
zugegeben werden. Es wird bei Temperaturen von -30 bis 150°C, vorzugsweise bei 20
bis 60°C gearbeitet. Die Reaktionszeit schwankt zwischen 1 und 10 Stunden. Die Alkoholate
werden mindestens in äquimolarem Verhältnis, zweckmäßigerweise jedoch in 1,5 bis
1,7 molarem VerhEltnis der Reaktionslösung zugesetzt.
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Zur Aufarbeitung neutralisiert man gegebenenfalls im Überschuß vorhandenes
Alkoholat mit beispielsweise alkoholischer Salzsäure unter- Kühlen, filtriert das
Reaktionsgemisch und trennt den erhaltenen Cyclopropancarbonsäureester durch Destillieren
oder Kristallisieren ab. Man kann aber auch so verfahren, daß man das Reaktionsgemisch
in
mit Eis verdünnte Salzsäure einträgt und den gewünschten Ester mit einem organischen
Lösungsmittel extrahiert.
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Die beim Verfahren 1.3 verwendbaren α-Halogencyclobutanone der
Formel V sind neu.
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Sie werden nach dem weiter unten beschriebenen Verfahren 3.3 erhalten.
Sie können jedoch auch durch Halogenierung bzw.
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HCl-Addition um die entsprechenden vinylsubstituierten α-Halogencyclobutanone
nach an sich bekannten Methoden erhalten werden.
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Bevorzugt werden beim Verfahren 1.3 α-Halogencyclobutanone der
Formel V eingesetzt, in der R1 bis R7 die beim Verfahren 1.1 als vorzugsweise sowie
besonders bevorzugt genannten Bedeutungen haben.
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Bevorzugte Alkoholate der Formel III, die beim Verfahren 1,3 verwendet
werden, äind dieselben, die beim Verfahren 1.1 als bevorzugt angegeben werden.
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Die Arbeitsweise zur Ringverengung des halogenierten Cyclobutanons
beim Verfahren 1.3 ist identisch mit der bei Verfahren 1.1 beschriebenen. Als Alkoholate
werden bevorzugt diejenigen niederer Alkohole verwendet, da ein Äquivalent des Alkoholats
für die Dehydrohalogenierung verbraucht wird und nicht zur Bildung des EdFre führt.
Die. wäre bei kostspieligen Alkoholen unwirtschaftlich.
-
Neben der beschriebenen Ringverengung findet eine Dehydrohalogenierung
an der Seitenkette statt, die ein weiteres Äquivalent Alkoholat erfordert.
-
Die beim Verfahren 1.4 verwendbaren Cyclobutanone der Formel VI sind
neu.
-
Sie können nach den weiter unten beschriebenen Verfahren 5.8 und 5.9
hergestellt werden oder werden erhalten durch Halogenierung oder HCl-Addition der
entsprechenden vinylsubsituierten Cyclobutanone nach an sich bekannten Verfahren.
-
Beim Verfahren 1.4 werden bevorzugt die Cyclobutanone der Formel VI
verwendet, deren Reste R1 bis R7 die beim Verfahren 1.1 angegebene bevorzugte sowie
besonders bevorzugte Bedeutung haben.
-
Bevorzugt verwendbare Alkoholate der Formel III sind dieselben wie
beim Verfahren 1.3 angegeben.
-
Die Arbeitsweise bei Verfahren 1.4 ist identisch mit der bei Verfahren
1.2 beschriebenen. Wie bei Verfahren 1.3 findet auch bei Verfahren 1.4 gleichzeitig
mit der Ringverengung des Cyclobutanonringes eine Dehydrohalogenierung der Seitenkette
statt.
-
Die neuen vinylsubstituierten Cyclopropancarbonsäureester der Formel
I, in welcher R1 bis R die unter 2 angegebene Bedeutung haben, können auch nach
den ebenfalls erfindungsgemäßen Verfahren 2.1 bis 2,4 hergestellt werden.
-
Als bevorzugte neue Cyclopropancarbonsäureester seien im einzelnen
genannt: m-Phenoxybenzylester von
2.2-Dimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbosäure
2-Äthyl-2-methyl-3-(αß.ß-trichlorvinyl)- " 2.2-Diäthyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-
" 2.2-Dimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)- " 2.2.3-Trimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-
" 2.2-Dimethyl-3-(α-fluor-ß.ß-trichlorvinyl)- " 2.2-Dimethyl-3-(α-cyan-ß.ß-dichlorvinyl)-
" 2.2-Dimethyl-3-(ß.#.#-trichlorbuta-1.3-dienyl)- " 1.2.2-Trimethyl-3-(α-cyan-ß.ß-dichlorvinyl)-
" 1.2.3-Trimethyl-3-(α.ß.ß-trifluorvinyl)- " 2.2-Dimethyl-3-(α-chlor-ß-methylsulfonyl-vinyl)-
" 2.2-Diäthyl-3-methyl-3-(α-cyan-ß.ß-dibromvinyl)-3-α-Fluor-ß.ß-dichlorvinyl)-spiro[2.5]octan-2-carbonsäure
Methylester von 2.2-Dimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbosäure
2.2-Diäthyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)- " 2.2.3-Trimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-
" 2-Methyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)- " 2-Methyl-2-n-propyl-3-(α-fluor-ß.ß-dibromvinyl)
" 1.2.2-Trimethyl-3-(α-cyan-ß.ß-dichlorvinyl)- " 1.2.3-Trimethyl-3-(α.ß.ß-trifluorvinyl)-
" 2-Äthyl-2-propyl-3-(α-brom-α.ß-dichlorvinyl)- " Äthylester von 2.2-Dimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbosäure
2.2-Diäthyl-3-(α.ß-dichlorvinyl)- " 2.2-Diäthyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-
" 2.2-Diäthyl-3-(α.ß.ß-trifluorvinyl)- " 2.2.3-Trimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-
"
2.2-Dimethyl-3-(α-chlor-ß-acetoxyvinyl)-cyclopropancarbonsäure
2.2-Dimethyl-3-(α-fluor-ß.ß-dichlorvinyl)- " 2.2-Dimethyl-3-(α-cyan-ß.ß-dichlorvinyl)-
" 1.2.2.3-Tetramethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)- " 2.2-Dimethyl-3-(ß.#.#-trichlorbuta-1.3-dienyl)-
" 3-(α.ß.ß'-Trichlorvinyl)-spiro[2.5]octan-2-carbonsäure 2.2-Dimethyl-3-(α-chlor-ß-methylsulfonyl-vinyl)-cyclopropancarbonsäure
2.2-Dimethyl-3-EW-chlor-ß.ß-bis-(trifluormethyl)-vinyl.S n-Propylester von 2.2-Diäthyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-cyclopropansäure
2.2.3-Trimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)- " 2-Methyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-
" 1.2.3-Trimethyl-3-(α.ß.ß-trifluorvinyl " 3-(α.ß.ß-Trichlorvinyl)-spirohexan-2-carbonsäure
2-Cyan-m-phenoxybenzylester von 2.2-Diäthyl-3-(α.ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure
2.2-Dimethyl-3-(α.ß.ß-trifluorvinyl)- " 2.2-Dimethyl-3- -fluor-ß.ß-dichlorvinyl)-
-2-Methyl-2-n-propyl-3-(α-fluor-ß.ß-dibromvinyl)- " 1.2.2.3-Tetramethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-
" 3-(α.ß.ß-Trichlorvinyl)-spiro[2.5]octan-2-carbonsäure 1.2.3-Trimethyl-3-(α.ß.ß-trifluorvinyl)-cyclopropancarbonsäure
2.2-Dimethyl-3- CC-chlor-B.. ß-bis- (trifluormethyl) -vinyl)
5-Benzyl-3-furylmethylester
von 2.2-Diäthyl-3- -5. R-dichlorvinyl) -cyclopropancarbonsäure 2.2-Dimethyl-3-(α.ß.ß-trifluorvinyl)-
" 2.2-Dimethyl-3-(α-fluor-ß.ß-dichlorvinyl)- " 1.2.2.3-Tetramethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-
" 3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-spiro[2.5]octan-2-carbonsäure 3.4.5.6-Tetrahydrophthalimidomethylester
von 2.2-Dimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure 2.2-Dimethyl-3-(α-fluor-ß.ß-dichlorvinyl)-
" 3-(α.ß.ß-Trichlorvinyl)-spiro[2.5]octan-2-carbonsäure Bei diesen Verfahren
werden bevorzugt Cyclopropancarbonsäuren der Formel VII bzw. deren Salze bzw. deren
Ester mit C1 -3-Alkoholen der Formel VIII eingesetzt, in welcher die Reste R1, R2,
R4 bis R7 die beim Verfahren 1.2 angegebene bevorzugte bzw. besonders bevorzugte
Bedeutung haben und R3 bevorzugt für Chlor, Brom, CN, geradkettiges, verzweigtes
oder cyclisches Alkyl mit 2-6-C-Atomen für durch Halogen, insbesondere Fluor, oder
Chlor, CN oder C1 4-Alkoxy substituiertes, geradkettiges oder cyclisches Alkyl mit
bis zu 4 C-Atomen steht.
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Einzelne besonders vorteilhaft einzusetzende Cyclopropancarbonsäuren
bzw. ihre Salze bzw. ihre C1~3-Alkylester sind
2.2-Dimethyl-3-(α-fluor-ß.ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure,
2.2-Dimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäureäthylester, 2.2-Dimethyl-3-(α.ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure,
3-Trifluorvinyl-spiro[3,5]octan-2-carbonsäure, 2.2-Diäthyl-3-(α.ß.ß-trifluorvinyl)-cyclopropancarbonsaures
Natrium, 1.2.2-Trimethyl-3-(α.ß.ß-trichlorvinyl)-cyclopropan carbonsäure methylester
2.2-Dimethyl-3-(α-cyan-ß.ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsaures Lithium,
2.2-Dimethyl-3-(α.ß.ß-trifluorvinyl)-cyclopropancarbonsäure, carbonsaures
2. 2-Dimethyl-3- cyclopropan. carbonsaure 5 Natrium atrium 2.Methyl-2.3-diäthyl-3-(α-fluor-ß.ß-dibromvinyl)-cyclopropancarbonsäureäthylester.
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Das Verfahren 2.1 wird durchgeführt, indem eine Cyclopropancarbonsäure
der Formel VII und ein Alkohol der Formel VIII in mindestens äquimolarem Verhältnis
eingesetzt werden.
-
Im allgemeinen arbeitet man jedoch mit einem Überschuß an Alkohol.
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Als Verdünnungsmittel kommen infrage inerte organische Lösungsmittel.
-
Als Katalysatoren kommen infrage Säuren wie p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure,
Salzsäure, Schwefelsäure-Die Reaktion wird bei 60 bis 150°C durchgeführt.
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Das Verfahren 2.2 wird durchgeführt, indem man eine Cyclopropancarbonsäure
der Formel VII mit einer äquimolaren Menge eines Säurehalogenids zum Carbonsäurehalogenid
umsetzt und dieses ohne es zu isolieren in Gegenwart einer tertiären Base mit einem
Alkohol der Formel VIII umsetzt.
-
Die Bildung des Säurechlorids erfolgt gegebenenfalls in Anwesenheit
eines Verdünnungsmittels wie Benzol, Toluol, Methylenchlorid bei Temperaturen von
0 bis 1000C.
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Als Säurehalogenide werden verwendet Thionylchlorid, Phosphortrichlorid,
Phosphortribromid, Benzoylchlorid.
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Gemäß Verfahren 2.3 sind die neuen Cyclopropancarbonsäureester der
allgemeinen Formel I auch zugänglich durch Umsetzung eines Salzes der neuen Cyclopropancarbonsäuren
mit einem Alkylierungsmittel, wie z. B. einem Halogenid, Sulfonat, in einem interten
Verdünnungsmittel.
-
Geeignete Salze sind z. B. die Alkali- oder Ammoniumsalze; Alkylierungsmittel
sind z. B. Benzylchlorid, Benzylbromid, m-Phenoxybenzylbromid, Vitamin-A-bromid.
-
Geeignete Verdünnungsmittel sind Dimethylformamid, Acetonitril, Aceton.
-
Die Umsetzung wird im allgemeinen bei Reaktionstemperaturen von 20
bis 1000C, vorzugsweise 25 bis 800C, durchgeführt.
-
Die Aufarbeitung kann nach Abtrennen der während der Reaktion ausgefallenen
Salze durch Destillieren erfolgen, oftmals versetzt man das Reaktionegemisch mit
Wasser, nimmt das Produkt in einem mit Wasser kaum mischbaren Lösungsmittel auf
und dampft das Lösungsmittel ab. Die so erhaltenen Ester können durch Destillieren
gereinigt werden. Werden hochsiedende Esir erhalten, die bei der Destillation Zersetzung
erleiden können, so werden sie im Vakuum bei Temperaturen bis zu 1500C von Resten
W ungemittel oder Alkylierungsmittel befreit.
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Gemäß Verfahren 2.3 sind die neuen Cyclopropancarbonsäureester der
allgemeinen Formel I, in welcher R bis R8 die unter 2 angegebene Bedeutung haben
auch zugänglich durch Umsetzung eines Salzes der neuen Cyclopropancarbonsäuren mit
einem Alkylierungsmittel wie z. B. einem Halogenid, Sulfonat in einem inerte Verdünnungsmittel.
-
Geeignete Salze sind z. B. die Alkali- oder Ammoniumsalze; Alkylierungsmittel
sind z. B. Benzylchlorid, Benzylbromid, m-Phenoxybenzylbromid.
-
Geeignete Verdünnungsmittel sind Dimethylformamid, Acetonitril, Aceton.
-
Die Umsetzung wird im allgemeinen bei Reaktionstemperaturen von 20
bis 1000, vorzugsweise von 25 bis 800, durchgeführt.
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Die Aufarbeitung kann nach Abtrennen der während der Reaktion ausgefallenen
Salze durch Destillieren erfolgen, oftmals versetzt man das Reaktionsgemisch mit
Wasser, nimmt das Produkt in einem mit Wasser kaum mischbaren Lösungsmittel auf
und dampft das Lösungsmittel ab. Die so erhaltenen Ester können durch Destillieren
gereinigt werden. Werden hochsiedende Ester erhalten, die bei der Destillation Zersetzung
erleiden können, so werden sie im Vakuum bei Temperaturen bis zu 1500C von Resten
Lösungsmittel oder Alkylierungsmittel befreit.
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Gemäß Verfahren 2.4 lasse sich die niederen C1-4-Alkylester der neuen
Cyclopropancarbonsäuren gemäß Formel VII in an sich bekannter Weise umestern. So
kann es z. B. vorteilhaft sein, zunächst einen niederen Alkylester, vorzugsweise
den Äthylester, einer neuen Cyclopropancarbonsäure der allgemeinen Formel VII durch
Umsetzen eines ¢Halogencyclobutanons der allgemeinen Formel mit Natriumalkoholat,
z. B. Natrium Ethylat, darzustellen, und diesen darauf basenkatalysiert mit einem
biologisch interessierenden Alkohol umzuestern. Basen für diesen Prozeß sind z.B.
Natriumalkoholate. Solche Umesterungen gelingen zwischen äquimolaren Mengen Alkohol
und Ester, doch wird der Alkohol im allgemeinen im Überschuß verwendet und der bei
der Reaktion gebildete niedere Alkohol, wie z. B. Äthanol, durch Abdestillieren
entfernt. Lösungsmittel für die Umesterung sind beispielsweise Toluol oder Xylol.
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7. Die bei den Verfahren 2.1 und 2.2 verwendbaren vinylsubstituierten
Cyclopropancarbonsäuren der Formel VI in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 1
angegebene Bedeutung haben, sind teilweise bekannt (Deutsche Offenlegungsschrift
25 39 048, DOS 25 44 150, Nature 244, 456, (1973)).
-
Sie lassen sich herstellen, indem man 7.1. i-Halogencyclobutanone
der Formel II, in welcher die Reste R1 bis R7 und Hal die unter 1 angegebene Bedeutung
haben, mit einer wäßrigen Base gegebenenfalls in einem Verdfinnungsmittel umsetzt
oder indem man 7.2. Cyclobutanone der Formel IV in welcher die Reste R1 bis R7 die
unter 1 angegebene Bedeutung haben gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel halogeniert
und anschließend mit einer wäßrigen Base umsetzt.
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8. Bevorzugt werden dabei die neuen Cyclopropancarbonsäuren der Formel
VII erhalten, in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 2 angegebenenBedeutung haben.
-
Besonders bevorzugt seien die folgenden neuen Cyclopropancarbonsäuren
genannt: 2.2-Dimethyl-3-(a.ß.ß-trlchlorvlnyl)-cyclopropancarbonsaure 2.2-Diäthyl-3-(a.ß-dichlorvlnyl)-cyclopropancarbonsäure
2-Äthyl-2-methyl-3-(α, ß, ß-trichlorviyl)- " 2.2-Diäthyl-3-(α, ß, ß-trichlorviyl)-
" 2.2-Dimethyl-3-(α, ß, ß-trichlorviyl)- " 2.2.3-Trimethyl-3-(α, ß,
ß-trichlorviyl)- " 2.2-Dimethyl-3-(α, ß, ß-acetoxyvinyl)- " 2-Methyl-3-(α,
ß, ß-trichlorviyl)- " 2.2-Dimethyl-3-(α-fluor-ß,ß-dichlorvinyl)- " 2-Methyl-2-n-propyl-3-(α-fluor-ß,ß-dibromvinyl)
" 2.2-Dimethyl-3-(α-cyan-ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure 1-Äthyl-2.2-dimethyl-3-(α,ß-dichlorvinyl)-
" 1.2.2.3-Tetramethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl) " 2.2-Dimethyl-3-(ß,#,#-trichlorbuta-1.3-dienyl)-
" 3-(α,ß,-Trichlorvinyl)-spiro[2.5]octan-2-carbonsäure 3-(α,ß,ß-Trifluorvinyl)-2-methyl-spiro[2.5]octan-2-carbonsäure
1.2.2-Trimethyl-3-(α-cyan-ß.ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure 2.2.3-Trimethyl-3-(α-cyan-ß.ß-dichlorvinyl)
" 1.2.3-Trimethyl-3-(α.ß.ß-trifluorvinyl)- " 2.2-Dimethyl-3-(α-chlor-ß-methoxycarbonyl)-
" 2.2-Dlmethyl-3-(a-chlor-ß-methylsultonyl-vinyl)- " 2.2-Diäthyl-3fethyl-3-(a-cyan-ß.ß-dibromvinyl)-cyclopropancarbonsaure
2-Äthyl-2-propyl-3-(ß-brom-α.ß-dichlorvinyl)- " 2.2-Dimethyl-3-(α-chlor-ß.ß-bis-(trifluormethyl)-vinyl)-
" 3-(α-Fluor-ß.ß-dichlorvinyl)-spiro[2.5]octan-2-carbonsäure 3-(α.ß.-Trichlorvinyl)-spirohexan-2-carbonsäure
2.2-Dimethyl-3-(α-chlor-ß-dimethylaminocarbonyl-vinyl)-cyclopropancarbonsäure
2-Phenyl-3-(a.ß.ß-trichlorvinyl)cyclopropas-carbonsaure
Nach den
Verfahren 3.1 bis 3.3 und 4.1 sind die neuen und bekannten α-Halogencyclobutanone,
die in den Verfahren 1.1, 1.3 und 7.1 als Ausgangsmaterialien dienen, erhältlich,
Beim Verfahren 3.1 werden bevorzugt und besonders bevorzugt Cyclobutanone der Formel
lv, in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 1.1 bevorzugt und besonders bevorzugt
angegebenen Bedeutungen haben.
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Als einzelne Cyclobutanone, die beim Verfahren 3.1 eingesetzt werden
können, seien bevorzugt die den unter 1.1 angegebenen oc-Halogencyclobutanonen zugrundeliegenden
Cyclobutanone genannt Geeignete Halogenierungsmittel für das Verfahren 3.1 sind
die beim Verfahren 1.1 genannten.
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Bevorzugt wird Jedoch Brom oder Chlor verwendet.
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Das Verfahren 3.1 wird gegebenenfalls in einem Verdtlmiungsmittel
durchgeführt. Geeignetasind inerte organische aprotische Lösungsmittel wie z. B.
Kohlenwasserstoffe und chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform, 1,2-Dichloräthan, n-Hexan, Ligroih; Äther wie Diäthylc.ther, Ester wie
Essigsäureäthylester, außer den aprotischen lassen sich auch protische Lösungsmittel
verwenden, wie z. B. Ameisen-, Essig-, ProPion- oder Buttersäure.
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Diese können zusätzlich die Bildung der-Halogencyclobutanonderivate
katalysieren. Weitere, geeignete Katalysatoren sind z. B. Halogenwasserstoffsäuren,
wie Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Jodwasserstoff; Mineralsäure wie z. B. Schwefel-Säure
Perchlorsäure, Phosphorsäure; ferner Lewis-Säuren wie -Aluminiumtrichlorid, Eisentrichlorid,
Zinkchlorid, Titantetrachlorid. Gegebenenfalls läßt sich
die Halogenierung
auch durch UV-Licht katalysieren.
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Die Reaktionstemperatur der Halogenierung ist in einem weiten Bereich
wählbar. Sie gelingt in Abhängigkeit von der Struktur des zu halogenierenden Cyclobutanonderivats
sowohl bei -70°C als auch bei +8000. Als prflperatlv nützlich erweist sich ein Temperaturbereich
von -10 bis +40°C, vorzugsweise 15 bis 25°C.
-
Im Speziellen kann die Halogenierung so durchgeführt werden, daß das
Halogen portionsweise in die Reaktionslösung eingetragen wird, wobei die Geschwindigkeit
der Zugabe sich nach dem Umsatz des Halogens richtet, d. h.. erst wenn zuvor eingetragenes
Halogen umgesetzt ist, erfolgt die Zugabe einer weiteren Menge Halogen. Eine andere,
verschiedentlich angewendete Methode besteht darin, daß man die 1Reaktanden (Cyclobutanonderivat
und Halogen, ggf. Lösungsmittel und Katalysator) zusammengibt und bei 15 bis 25°C
reagieren läßt. Eine weitere Variante besteht darin, daß ein Teil des sich während
der Reaktion bildenden Halogenwasserstoffs mit Stickstoff aus der Reaktionslösung
ausgetrieben oder durch Umsetzung mit einer basischen Verbindung, wie z-.B. Calciumcarbonat
oder Soda, entfernt wird.
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Die Aufarbeitung der Reaktionslösung kann so erfolgen, daß der Halogenwasserstoff
mit Stickstoff oder Luft ausgetrieben wird und die Reaktionslösung gegebenenfalls
nach Entfernen übersehtissigen Halogens mit Natriumthiosulfat direkt in die Verfahren
gemäß 1# bzw. 7.1 eingesetzt wird, insbesondere dann, wenn durch- Umsetzung mit
einer wäßrigen Alkalibase die entsprechend Cyclopropancarbonsäure oder wenn durch
Umsetzung mit einem Alkali salz eines niederen Alkohole wie Äthanol ein CyclopropancrrbonslSureester
dieses niederen Alkohols erhalten werden sollen. Das rohe α-Halogenketon läßt
sich durch Waschen mit Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz eines mit Wasser nicht
mischbaren Lösungsmittels, hala.genwasserstofffrei erhalten und durch Kristallisieren
oder Destillieren in reiner Form isolieren.
-
Die beim Verfahren 3.2 verwendbaren Cyclobutanone der allgemeinen
Formel X sind neu.
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Sie können erhalten werden, indem man bekannte Cyclobutanone (liouben-Weyl
Band IV Teil 4 S. 174 ff) mit metallorganischen Verbindungen wie Äthinylmagnesiumbromid,
Propagyllithium unter Zusatz von Katalysatoren wie Kupfersalzen, die eine 1.4-Addition
begünstigen, umsetzt.
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Die erhaltenen 3-Äthsnylcyclobutanone werden sowohl in i-Stellung
zur Ketogruppe als auch an der Dreifachbindung halogeniert.
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Es ist auch möglich, vor der Halogenierung an die Dreifachbindung
Halogenwasserstoff zu addieren und eo anstelle der 1,2-dihalogenvinylsubstituierten
Cyclobutanone zu 1-oder 2-halogenvinylsubstituierten Cyclobutanonen zu gelangen.
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Die Durchführung des Verfahrens 3.2 entspricht der beim Verfahren
3.1 beschriebenen mit der Maßgabe, daß gegebenenfalls zur Halogenierung 2 Äquitalente
Halogenierungsmittel benötigt werden.
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Die beim Verfahren 3.3 verwendbaren Cyclobutanone der allgemeinen
Formel VI sind neu, sie können nach dem unter 5.9 beschriebenen Verfahren erhalten
werden.
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Auch die Durchführung des Verfahrens 3.3 entspricht der beim Verfahren
3.1 beschriebenen.
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Die neuen dsHalogencyclobutanone der Formel II, in welcher R1 bis
R7 die unter 4 angegebene Bedeutung haben, können zum Teil auch nach Verfahren 4.1
erhalten werden.
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Die im Verfahren 4.1 eingesetzten 1,3-Diene sind bekannt bzw.
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können nach bekannten Verfahren erhalten werden. Bevorzugt
werden
1,3-Diene der Formel XII eingesetzt, in welcher die Reste R1 bis R7 die unter 1.1
angegebene bevorzugte Bedeutung haben.
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Besonders bevorzugt sind 1,3-Diene der Formel XII, in welcher die
Reste R1 bis R7 die unter 1.1 angegebene besonders bevorzugte Bedeutung haben.
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Besonders geeignete 1,3-Diene der Formel XII sind die bei dem Verfahren
5.1 angegebenen.
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Das weiterhin beim Verfahren 4.1 verwendbare Chlorketen ist bekannt,
es kann gegebenenfalls in situ eingesetzt werden.
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Hinsichtlich der Verfahrensbedingungen für diese Reaktion sei auf
die in der Deutschen Offenlegungsschrift DOS 25 39 048 beschriebenen Bedingungen
verwiesen.
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Wie bereits erwähnt, sind die bei den Verfahren 1.2, 3.1 bis 3.3 und
7.2 verwendbaren Cyclobutanone teilweise neu. Ihre Herstellung erfolgt nach den
Verfahren 5.1 bis 5.9. In diesen Verfahren werden bevorzugt und besonders bevorzugt
Ausgangsmaterialien der Formeln IV, XII, XIII, XV, XVI, XVII, XVIII, XIX, IX, XXI,
XXII, XXIII, eingesetzt, in denen die Reste R1 - R7 die unter 1.1 angegebene bevorzugte
sowie besonders bevorzugte Bedeutung besitzen. Die Reste R10 und R11 stehen bevorzugt
für Methyl, Äthyl, oder bilden gemeinsam mit dem angrenzenden N-Atom einen Piperidin
oder Morpholinring.
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Den Verfahren 5.1 bis 5.5 und 5.9 ist die Addition eines Ketens oder
verkappten Ketens (Acylal, «-Chlor-enzmin) an eine Doppelbindung gemeinsam. CycloadditionentXmit
ketonen zu 4-Ringketonen verlaufen streng stereospezifisch, Jedoch vielfach regiounspezifisch.
Sie treten um eo leichter ein, Je
elektronenreicher die Doppelbindung
des Olefins ist. So addiert beispielsweise Dimethylketen an 1-Dialkylamino- oder
1-Alkoxyalkene erheblich besser als das entsprechend unsubstituierte Alken. Als
präperativ besonders wertvoll erweist sich die unerwartet glatt ablaufende Cycloaddition
deroC-Chlor-enamine an 1,3-Diene mit elektronenziehenden Substituenten. In hohen
Ausbeuten werden unter milden Reaktionsbedingungen nach der Hydrolyse der intermediär
gebildeten Imoniumsalze die Cyclobutanone der allgemeinen Formel IV erhalten. Ein
besonderes Merkmal dieser Reaktion ist die beobachtete Regiospezifität der Addition.
Hinweise auf die Bildung der regioisomeren Cyclobutanone werden nicht erhalten.
Spezielle Beispiele für die bei Verfahren 5.1 eingesetztenoc-Chlor-enamine der allgemeinen
Formel XIII sind: 1-Chlor-4-dimethylamino-2-methyl-propen-1-1-Chlor-1 -piperidino-2-methyl-propen-1
1-Chlor-1 -diäthylamino-2-methyl-propen-1 1-Chlor-1-dimethtlamino-propen-1 1 -Chlor-1
-morpholine-2-methyl-propen-1 1 -Chlor-1 -methyläthylamino-2-methyl-propen-1 1-Chlor-1-dimethylamino-2-äthyl-buten-1-1-Chlor-1-dimethylamino-2-methyl-buten-1-1-Chlor-1-dimethylamino-methylen)-cyclohexan
1,2-Dichlor-1-dimethylamino-2-methyl-propen-1-1-Chlor-1-dimethylamino-2-methyl-2-phenylpropen-1
Diese a-Chlor-enamine sind entweder bekannt oder nach bekannten Verfahren darzustellen.
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Als Reaktionspartner für die Cycloaddition gemäß Verfahren 5.1 ist
eine Vielzahl von Olefinen der allgemeinen Formel XII verwendbar, beispielsweise:
1-Chlorbutadien-1,3
2-Chlorbutadien-1,3 1,1-Difluorbutadien-1,3 1,1,2-Trifluorbutadien-1,3 1,1,2-Trichlorbutadien-1,3
1,1-Dichlorbutadien-1,3 1,1-Dichlor-2-fluorbutadien-1,3 1,1-Dichlor-2-methylbutadien-1,3
1,1-Dichlor-2-äthylbutadien-1,3 1,1-Dichlor-3-methylbutadien-1,3 1,1,2-Trifluor-3-methylbutadien-1,3
1,1,2-Trichlor-3-methylbutadien-1,3 1,1-Dicyanbutadien-1,3 1,1-Dicyan-2-methylbutadien-1,3
1,1-Difluor-2-chlorbutadien-1,3 1,1,2-Trichlor-3-cyanbutadien-1,3 1,1-Dichlor-2-brombutadien-1,3
2-Chlor-3-methylbutadien-1,3 1,2-Dichlorbutadien-1,3 1,2-Dibrombutadien-1,3 1-1-Dibrombutadien-1,3
1,1-Dibrom-2-fluor-butadien-1,3 1,1-Dibrom-2-chlor-butadien-1,3 1,1-Dichlor-pentadien-1,3
1,1-Dichlor-hexadien-1,3 1,1,2-Trichlor-pendadien-1,3 1,1-Dichlor-3-methylpentadien-1,3
1,1,2-Trichlor-3-methylpentadien-1,3 1,1-Dichlor-heptadien-1,3 1,1,2-Trichlor-heptadien-1,3
1,1-Dichlor-octadien-1,3 1,1-Dichlor-nonadien-1,3 1,1-Dibrom-pentadien-1,3 1,1-Acetoxy-2-chlor-butadien-1,3
1,1-Bis-trifluormethyl-butadien-1,3 2-Methansulfonyl-butadien-1,3
1,1-Dibrom-2-fluor-pentadien-1,3
l,l-Dichlor-2-fluor-pentadien-1,3 1,3-Dibrom-2-methgl-pentadien-1,3 1-(ß,ß-Dichlorvinyl)-cyclohexen-1
1 -Vinyl-2-chlor-cyclohexen-1 l-(B,-Dichlorvinyl)-cyclopenten-l Für das Verfahren
5.1 ist es erforderlich, das α-Chlorenamin in eine reaktionsfähige Form zu
UberfUhren. Dies kann durch Reaktion des α-Chlor-enamins beispielsweise mit
Silbertetrafluoroborat erfolgen. Andere Salze, wie z. B. Silberhexafluorophosphat,
Silberperchlorat, Silberhexafluoroarsenat, können verwendet werden. Billiger für
die Durchführung der Cycloaddition mit Oc-Chlor-enaminen gemäß Verfahren 5.1 im
Hinblick auf die Isolierung der Cyclobutanone der allgemeinen Formel IV ist die
Verwendung von Zinkchlorid. So erfolgt bei der Additon an halogenvinylsubstituierte
Olefine unter den angewendeten schonenden Reaktionsbedingungen (s. unten) keine
Reaktion des Zinkchlorida mit dem Dien. Es lassen sich jedoch beim Verfahren 5.1
eine ganze Reihe anderer Verbindungen, wie z. B. Lewis-Säuren (Eisen-III-chlorid,
Titantetrachlorid, Aluminiumchlorid, Bortrifluorid, Zinnchlorid) verwenden.
-
Die Umsetzung eines α-Chlor-enamins der allgemeinen Formel XIII
mit einem Olefin der allgemeinen Formel XII kann so durchgeführt werden, daß das
Olefin gegebenenfalls in einem Lösungsmittel zusammeln mit einer Lewis-Säure vorgelegt
wird und das oC-Chlorenamin gegebenenfal3- in eine. Lösungsmittel unter Rühren zugetropft
wird. Hierbei kann eine positive Wärme tönung Auftreten. Es kann aber auch so verfahren
werden, daß das α-Chlorenamin gegebenenfalls in einem Lösungsmittel vorgelegt
wird, durch Zugabe einer Lewis-Säure das reaktive Ketenimoniumkation erZeUgt und
das Olefin gegebenenfalls in einemLösungsmittel zugetropft wird Auch hierbei kann
eine positive Wärmetönung auftreten. Eine weitere Variante besteht darin, daß die
Reaktionskomponenten
(-Chlor-enamin, lewis-Säure, Olefin) gegebenenfalls in einem Lösungsmittel zusammengegeben
und gerührt werden. Wiederum kann hier eine positive Wärmetönung auftreten. Als
Lösungsmittel können halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Methylenchlorid,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichloräthan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan 1,2-Dichloräthylen,
oder Acetonitril, Äther, Essigsäureester, beispielsweise auch Kohlenwasserstoffe
wie Cyclohexan, Petroläther, weiterhin auch Tetramethylensulfon oder Dimethylformamid
eingesetzt werden.
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Die Cycloadditton eines >-Chlor-enamins an ein Olefin in Gegenwart
einer Lewis-Säure ist eine stöchiometrisch ablaufende Reaktion. Es ist jedoch empfehlenswert,
einen kleinen tiberschuß an «-Chlor-enamin und Lewis-Säure (max. ca. 20 %) zu wählen.
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Die Reaktionstemperatur ist in einem weiten Bereich wählbar.
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So läßt sich die Umsetzung sowohl bei -10°C als auch bei +80°C durchführen.
In vielen Fällen hat es sich gezeigt, daß die Cycloaddition bereits in dem technisch
einflach zu bewältigenden Temperaturbereich von 20 bis 4O0C, d. h., bei Raumtemperatur,
oder wenig darüber, eintritt. Eine Reaktionszeit von 1/2 bis 24 Stunden ist für
einen vollständigen Umsatz ausreichend.
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Zur Aufarbeitung hydrolysiert man das Reaktionsgemisch des Verfahrens
5.1 durch Zugabe von Wasser, einer wäßrigen Base oder Säure. Hierbei wird das intermediär
gebildete Cyclobutanonimoniumsalz gegebenenfalls durch Erwärmen der Lösung auf Temperaturen
zwischen 20 und 100°C, vorzugsweise 40 bis 6O0C, in das Cyclobutanonderivat der
allgemeinen Formel IV übergeführt, das durch Extrahieren mit einem organischen Lösungsmittel,
wie
z. B. Toluol oder Dibutyläther, abgetrennt wird. Durch fraktioniertes
Destillieren, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, und/oder Kristallisieren
kann es in analysenreiner Form zur Charakterisierung erhalten werden. In vielen
Fällen erübrigt sich die Reinigung und man kann das rohe Cyclobutanon direkt in
die Verfahren 1.2 bzw. 7.2 bzw. 3,1 einsetzen.
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Voraussetzung hierfür ist, daß die verwendeten Lösungsmittel für die
Extraktion oder Cycloadditon nicht mit dem Halogenierungsmittel reagieren.
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Die beim Verfahren 5.2 bzw. 5.8 verwendbaren Imoniumsalze sind neu,
sie werden nach den Verfahren 9.1 bzw. 9.2 hergestellt.
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Die bei den Verfahren 5.3 und 5.4 verwendbaren Keten sind bekannt
oder können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, indem man a) eini-Halogencarbonsäurehalogenid,
z. B. d-Bromisobuttersäurebromid, in einem inerte Lösungsmittel, wie z. B. Äther,
Essigsäureäthylester, mit gegebenenfalls aktiviertem Zink in einer Inertgasatmosphäre
(Stickstoff)dehalogeniert und das gebildete Keten mit dem inerten Lösungsmittel
abdestilliert. Lösungsmittel und Keten werden direkt für die Cycloaddition eingesetzt.
(Houben-Weyl, Band IV, Teil 4 S. 174 ff).
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oder b) Säurechloride, z. B. Isobuttersäurebromid, mit tert.
-
Amin, wie z. B. Triäthylamin, Dicyclohexyl-äthylamin, dehydrohalogeniert
oder c) ein-Diazoketon mit Quecksilberoxid, umsetzt oder d) ein Ketendimeres,z.
B.
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2,2,4,4-Tetramethylcyclobutandion-1,3 thermisch spaltet.
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Die beim Verfahren 5.5 verwendbaren Xetenacetale Band aus der Deutschen
Auslegeschrift 1 199 259 bekannt bzw. lassen sich nach den dort beschriebenen Verfahren
herstellen.
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Die bei dem Verfahren 5.6 verwendbaren Cyclobutanone sind neu, sie
können nach den Verfahren 5.1 bis 5.5 und 5.8 hergestellt werden.
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Die beim Verfahren 5.7 verwendbaren Cyclobutanone sind neu, sie können
hergestellt werden, indem man an die Vinylgruppe der gemäß den Verfahren 5.1 bis
5.5 und 5.8 herstellbaren Cyclobutanone Halogen addiertt Unter denselben Bedingungen
wie für das Verfahren 5.1 angegeben, kann das Verfahren 5.9 durchgeführt werden.
Die bei diesen Verfahren intermediär entstehenden Cyclobutanonimoniumsalze werden
ohne sie zu isolieren zu den entsprechenden Cyclobutanonen hydrolysiert (s. oben).
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Die bei den Verfahren 5.2 und 5.8 zu erfolgende Umwandlung eines isolierten
Cyclobutanonimoniumsalzes der allgeweinen Formeln XV und XXI in das entsprechende
Cyclobutanon erfolgt analog der beim Verfahren 5.1 beschriebenen Arbeitsweise.
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Die Umwandlung kann auch eo erfolgen, daß man die gegebenenfalls angesäuerte
oder alkalisch gestellte Reaktionslösung einer Wasserdampfdestillation unterwirft
und das Cyclobutanonderivat aus dem Wasserdampfdestillat durch Extrahieren mit einem
organischen Lösungsmittel abtrennt und darauf, wie oben angeführt, reinigt. Die
in der wäßrigen Phase zurückbleibenden Zinksalze, z. B. bei Verwendung von trockenem
Zinkchlorid als Lewis-Säure, können durch Aufarbeitung zurückgewonnen werden.
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Die Verfahren 5.3 bis 5.5 werden im Autoklaven oder Bombenrohr unter
Druck durchgeführt, beispielsweise analog den in der Deutschen Offenlegungschrift
1 199 259 angegebenen Reaktion bedingungen.
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9. Die bei den Verfahren 5.2 und 5.8 verwendbaren Imoniumsalze der
allgemeinen Formeln XV und XXI sind neu.
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Sie werden erhalten, indem man 9.1. ein «-Chlorenamin der allgemeinen
Formel XIII, in welcher R5, R6, R10 und R11 die unter 5.1 angegebene Bedeutung haben,
mit einem Olefin der Formel XIV, in welcher R1 bis R4 und R7 die unter 5.1.angegebene
Bedeutung haben, gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel und in Gegenwart eines
Silbersalzes umsetzt, oder indem man 9.2. einoL-Chlorenamin der allgemeinen Formel
XIII in welcher R5, R6, R10 und R11 die unter 5.1 angegebene Bedeutung haben, mit
einem Olefin der Formel XXII, in welcher R1 bis R4 und R7 die unter 5.9 angegebene
Bedeutung haben, gegebenenfalls in einem Verdünnungamittel und in Gegenwart eines
Silbersalzes umsetzt.
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Bei den Verfahren 9.1 und 9.2 wird wie für das Verfahren 5.1 beschrieben,
gearbeitet. Es wird in Arwesenheit stöchianetrischer Mengen eines Silbersalzes wie
Silberperchlorat, Silberhexafluorophosphat, Silberhexafluoroarsenat, bevorzugt Silbertetrafluoroborat
gearbeitet.
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Nach erfolgter Addition des-Chlorenamins an das Olefin, die analog
der bei 5.1 beschriebenen Verfahrensweise erfolgt, wird vom gebildeten Silberchlorid
abfiltriert, das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand zur Kristallisation
gebracht.
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Die für die Verfahren .1 bis 2.3 verwendbaren vinylsubstituierten
Cyclopropancarbonsäuren bzw. deren Salze können nach den Verfahren 7.1 bzw. 7.2
erhalten werden.
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Bei Verfahren 7.1 setzt man das <-Halogenketon mit Wasser in Gegenwart
einer Base um, trennt das gebildete Salz der Cyclopropancarbonsäure ab und setzt
die Säure durch Ansäuern der alkalischen Lösung mit einer Mineralsäure frei. Diese
Umlagerung kann gegebenenfalls unter Zusatz eines Lösungsmittels, wie z. B. Toluol,
Methylenchlorid, niedere Alkohole, wie Äthanol, Isopropanol, oder Dibutyläther durchgeführt
werden.
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Die Reaktionstemperatur ist relativ frei wählbar, sie kann zwischen
0 und 100°C liegen, vorzugsweise zwischen 20 und 40°C.
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Als Basen können Alkali- oder Erdalkalihydroxide, wie Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Bariumhydroxid; tert. Amine, wie Triäthylamin,
Triäthanolamin, verwendet werden; vorzugsweise wird Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid
eingesetzt.
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Für die vollståndige Umsetzung desOt-Halogencyclobutanons zum Salz
der Cyclopropancarbo:isäure sind wenigstens zwei Äquivalente einer einwertigen Base
erforderlich. Folglich wird das-Halogenketon der allgemeinen Formel II auch mit
2 bis 8 Äquivalenten vorzugsweise 2 bis 4 Äquivalenten, einer einwertigen Base umgesetzt.
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Das Freisetzen der Säure aus ihrem Salz kann durch Zugabe wäßriger
Mineralsäure, wie z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, erfolgen. Die erhaltene
Cyclopropancarbonsäure kann durch Destillieren oder Kristallisieren gereinigt werden.
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In vielen Fällen werden die Säuren so rein erhalten, daß sie direkt
weiterverarbeitet werden können.
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Bei der Durchführung von Verfahren 7.2 wird zunächst ein Cyclobutanon
der allgemeinen Formel IV halogeniert. Dabei wird wie beim Verfahren 3.1 angegeben,
gearbeitet.
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Wie bereits mehrfach erwähnt, eignen sich Cyclopropancarbonsäureester
zur Bekämpfung tierischer Schädlinge, oder aber als Zwischenprodukte zur Herstellung
von Wirkstoffen zur Bekämpfung tierischer Schädlinge.
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Die Wirkstoffe eignen sich bei guter PYlanzenvertrSglichkeit und günstiger
Warmblütertoxizität zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbesondere Insekten
und Spinnentieren, die in der Landwirtschaft, in Forsten, im Vorrats- und Materialschutz
sowie auf dem Hygienesektor vorkommen. Sie sind gegen normal sensible und resistente
Arten sowie gegen alle oder einzelne Entwicklungsstadien wirksam. Zu den oben erwähnten
Schädlingen gehören: Aus der Ordnung der Isopoda z. B. Oniscus asellus, Armadillidium
vulgare, Porcellio scaber.
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Aus der Ordnung der Diplopoda z. B. Blaniulus guttulatus.
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Aus der Ordnung der Chilopoda z. B. Geophilus carpophagus, Scutigera
spec.
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Aus der Ordnung der Symphyla z. B. Scutigerella immaculata.
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Aus der Ordnung der Thysanura z. B. Lepisma saccharina.
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Aus der Ordnung der Collembola z. B. Onychiurus armatus.
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Aus der Ordnung der Orthoptera z. B. Blatta orientalis, Periplaneta
americana, Leucophaea maderae, Blattella germanica, Acheta domesticus, Gryllotalpa
spp., Locusta migratoria migratorioides, Melanoplus differentialis, Schistocerca
gregaria.
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Aus der Ordnung der Dermaptera z. B. Forficula auricularia.
-
Aus der Ordnung der Isoptera z. B. Reticulitermes spp..
-
Aus der Ordnung der Anoplura z. B. Phylloxera vastatrix, Pemphigus
spp., Pediculus humanus corporis, Haematopinus spp., Linognathus spp.
-
Aus der Ordnung der Mallophaga z.B. Trichodectes spp., Damalinea spp.
-
Aus der Ordnung der Thysanoptera z.B. Hercinothrips femoralis, Thrips
tabaci.
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Aus der Ordnung der Heteroptera z.B. Eurygaster spp., Dysdercus intermedius,
Piesma quadrata, Cimex lectularius, Rhodnius prolixus, Triatoma spp.
-
Aus der Ordnung der Homoptera z.B. Aleurodes brassicae, Bemisia tabaci,
Trialeurodes vaporariorum, Aphis gossypii, Brevicoryne brassicae, Cryptomyzus ribis,
Doralis fabae,
Doralis pomi, Eriosoma lanigerum, Hyalopterus arundinis,
Macrosiphum avenae, Myzus spp., Phorodon humuli, Rhopalosiphum padi, Empoasca spp.,
Euscelis bilobatus, Nephotettix cincticeps, Lecanium corni, Saissetia oleae, Laodelphax
striatellus, Nilaparvata lugens, Aonidiella aurantii, Aspidiotus hederae, Pseudococcus
spp., Psylla spp..
-
Aus der Ordnung der Lepidoptera z. B. Pectinophora gossypiella, Bupalus
piniarius, Cheimatobia brumata, Lithocolletis blancardella, Hyponomeuta padella,
Plutella maculipennis, Malacosoma neustria, Euproctis chrysorrhoea, Lymantria spp.,
Bucculatrix thurberiella, Phyllocnistis citrella, Agrotis spp., Euxoa spp., Feltia
spp., Earias insulana, Heliothis spp., Laphygma exigua, Mamestra brassicae, Panolis
ilammea, Prodenia litura, Spodoptera spp., Trichoplusia ni, Carpocapsa pomonella,
Pieris spp., Chilo spp., Pyrausta nubilalis, Ephestia kuehniella, Galleris mellonella,
Cacoecia podana, Capua reticulana, Choristonsura fumiferana, Clysia ambiguella,
Homona magnanima, Tortrix viridana.
-
Aus der Ordnung der Coleoptera z. B. Anobium punctatum, Rhizopertha
dominica, Bruchidius obtectus, Acanthoscelides obtectus, Hylotrupes bajulus, Agelastica
alni, Leptinotarsa decemlineata, Phaedon cochleariae, Diabrotica spp., Paylliodes
chrysocephala, Epilachna varivestis, Atomaria spp., Oryzaephilus surinamensis, Anthonomus
spp., Sitophilus app., Otiorrhynchus sulcatus, Cosmopolites sordidus, Ceuthorrhynchus
assimilis, Hypera postica, Dermetes spp., Trogoderma spp., Anthrenus spp., Attagenus
spp., Lyctus spp., Meligethes aeneus, Ptinus spp., Niptus hololeucus, Gibbium psylloides,
Tribolium spp., Tenebrio molitor, Agriotes spp., Conoderus spp., Melolontha melolontha,
Amphicallon solstitialis, Costelytra zealandica.
-
Aus der Ordnung der Hymenoptera z. B. Diprion spp., Hoplocampa spp.,
Lasius spp., Monomorium pharaonis, Vespa spp.
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Aus der Ordnung der Diptera z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex
spp., Drosophila melanogaster, Musca spp., Fannia spp., Calliphora erythrocephala,
Lucilia spp., Chrysomyia spp., Cuterebra spp., Gastrophilus spp., Hyppobosca spp.,
Stomoxys spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Tabanus spp., Tannia spp.,
Bibio
hortulanus, Oscinella frit, Phorbia sop., Pegomyia hyoscyami, Ceratitis capitata,
Dacus oleae, Tipula paludosa.
-
Aus der Ordnung der Siphonaptera z.B. Xenopsylla cheopis, Ceratophyllus
spp..
-
Aus der Ordnung der Arachnida z.B. Scorpio maurus, Latrodectus mactans.
-
Aus der Ordnung der Acarina z.B. Acarus siro, Argas spp., Ornithodoros
spp., Dermanyssus gallinae, Eriophyes ribis, Phyllocoptruta oleivora, Boophilus
spp., Rhipicephalus spp., Amblyomma spp., Hyalomma spp., Ixodes spp., Psoroptes
spp., Chorioptes spp., Sarcoptes spp., Tarsonemus spp., Bryobia praetiosa, Panonychus
spp., Tetranychus spp..
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Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden,
wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Schäume,
Pasten, lösliche Pulver, Granulate, Aerosole, Suspensions-Emulsionskonzentrate,
Saatgutnucer, Wirkstoff-imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe, Feinstverkapselungen
in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut, ferner in Formulierungen mit
Brennsätzen, wie Räucherpatronen, -dosen, -spiralen u.ä. sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Formulierungen.
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Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch
Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also Ìiüssigen Lösungsmitteln, unter
Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls
unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln
und/oder schaumerzeugenden Mitteln.
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Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B.
-
auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden.
Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen infrage: Aromaten wie Xylol, Toluol,
oder lky'lnaphtha11M, chlorterte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder
Glycol sowie deren Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Methylnthylketon, Methylisobutylketon
oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid,
sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind
solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck
gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibagse, wie Halogenkohlenwasserstoffe
sowie
Butan, Prcpan, Stickstoff und Kohlendioxid; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle,
wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde
und synthetische Gerste in mehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und
Silikate; als feste Trägerstoffe für Granulate: gebrochene und fraktionierte natürliche
Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate
aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material
wie Sägemehle, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengel; als Emulgierund/oderschaumerzeugende
Mittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, -wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester
Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther, z.B. Alkylaryl-polyglykol-äther, Alkylsulfonate,
Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel: z.B.
Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
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Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose,
natürliche und synthetische pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet
werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Es können Farbstoffe
wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische
Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo-Metallphthalocyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe
wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
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Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent
Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 «.
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Die Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe erfolgt in Form ihrer
handelsüblichen Formulierungen und/oder den aus diesen Formulierungen bereiteten
Anwendungsformen.
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Der Wirkstoffgehalt der aus den handelsiiblichen Formulierungen bereiteten
Anwendungsformen kann in weiten Bereichen variieren.
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Die Wirkstoffkonzentration der Anwendungsformen kann von 0,0000001
bis zu 100 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,01 und 10 Gew.-% liegen.
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Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformen angepaßten üblichen
Weise.
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Bei der Anwendung gegen Hygiene- und Vorratsschädlinge zeichnen sich
die Wirkstoffe durch eine hervorragende Residualwirkung auf Holz und Ton sowie durch
eine gute Alkalistabilität auf gekälkten Unterlagen aus.
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Die folgenden Beispiele erläutern die erfindungsgemäßen Verfahren
ohne hinsichtlich ihrer universellen Anwendbarkeit eine Beschränkung anzugeben.
Soweit spektroskopische Daten angegeben werden beziehen sie sich bei IR-Spektren
auf charakteristische Absorptionsmaxima, bei NMR-Spektren beziehen sie sich zusätzlich
auf Tetramethylsilan als inneren Standard.
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Es hedeuten: 8 = Singulett, d = Dublett, t = Triplett, q = Quartett,
m = Multiplett, br.= breites und do = doppeltes.
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Beispiel 1 Herstellung von 2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclubutanon
56,0 g (0,45 Mol) 1,1-Dichlorbutadien-1,3 in 400 ml Methylenchlorid werden nacheinander
mit 74,0 g (0,54 Mol) wasserfreiem Zinkchlorid und tropfenweise mit 60,0 g (0,45
Mol) 1-Chlor-1-dimethylamino-2-methylpropen-1 in 300 ml Methylenchlorid unter Rühren
versetzt. Hierbei erwärmt sich die Reaktionslösung von anfangs 180 auf 35 bis 40°C,
Nach 2stündigem Rühren unter Rückfluß kühlt man auf 20° ab und tropft nach Stehen
über Nacht (15 Stdn.) bei 15 bis 200C 1200 ml ln NaOH unter Rühren zu. Man gibt
300 ml Methylenchlorid hinzu, säuert mit 10 % wäßriger Salzsäure an und trennt die
Phasen. Die organische Phase wird mit Wasser bis zur Neutralreaktion gewaschen,
über wasserfreiem Natriumsulfat geklärt und eingedampft. 85,1 g gelbbraunes Öl werden
erhalten, die fraktionierend destilliert werden.
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Ausbeute: 73,5 g (84,5%) farbloses Öl vom Sdp.12 100-104°C nD20 1.4912
IR (CCl4) 1790 cm 1 (CO) NMR (CDCl3)
1.13 5 (3H), 1.29 5 (3H), 2.80 - 3.30 m (3H) und 5.90 - 6.10 ppm 5 (1H) C8H10C120
Berechnet C 49.76 H 5.22 C1 36.73 (193.1) Gefunden 49.8 5.33 36.1
Beispiel
2 Herstellung von 4-Brom-2,2-dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon Die Lösung
von 1.95 g (0.01 Mol) 2,2-Dimethyl-3-(B,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon in 2 ml Eisesaig
versetzt man bei 20°C tropfenweise so mit einer Lösung von 1,6 g (0,01 Mol) Brom
in 4,5 ml Eisessig, daß die Reaktionslösung vor der Bromzugabe entfärbt ist. Nach
3stündigem Nachrühren bei 20°C wird das Reaktionsgemisch auf Eis gegeben. Man nimmt
das abgeschiedene Öl im Methylenchlorid auf, wäscht mit Wasser bis zur Neutralreaktion,
klärt über wasserfreiem Natriumsulfat und engt die organische Phase ein. 2,72 g
gelbgefärbtes Öl werden erhalten, das laut NMR-Spektrum kein Ausgangsketon mehr
enthält. Statt dessen treten Signale auf, die auf die Anwesenheit der beiden stereoisomeren
4-Brom-2,2-dimethyl-3-(ß,ßdichlorvinyl)-cyclobutanone hinweisen.
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Beispiel 3 Herstellung von 2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropan
carbonsäure Ein gemäß Beispiel 2 aus 0,01 Mol 2,2-Dimethyl-3-(ß,B-dichlorvinyl)-cyclobutanon
erhaltenes Gemisch der isomeren 4-Brom-2,2-dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanone
wird bei 20°C mit 15 ml 2n NaOH über Nacht (15 Stdn.) gerührt. Man estrchirt Neutralprodukte
mit Äther, säuert die alkalisch wäßrige Phase mit 10 % wäßriger Salzsäure an und
extrahiert die Säuren mit Äther. Waschen des Ätherextraktes mit gesättigter Kochsalzlösung
und folgendes Klären über Natriumsulfat (wasserfrei)
liefern nach
Eindampfen der organischen Phase 1,35 g (65 %) (bezogen auf eingesetztes 2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon)kristaline
2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure, die laut NMR-Spektrum
ein 22 : 78 -Gemisch der cis-trans-Isomeren ist. Fraktioniertes Kristallisieren
aus n-Hexan liefert sterisch einheitliche 2,2-Dimethyl-3-trans-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsoure
vom Schmp. 87 bis 890c.
-
IR (CCl4) 1705 cm 1 (CO) NMR (CDC13)
1.20 5 (3H), 1.32 5 (3H), 1.55d (1H,J= 5.5HZ) 2.25 dod (1H, J = 8 Hz und 5.5 Hz)
, und 5.63 ppm d (1H, J=8 Hz) Die sterisch einheitliche 2,2-Dimethyl-3-cis-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure
wird nach Abtrennen der dominierenden trans-Säure aus einer größeren Menge Rohsäure
durch fraktionierende Kristallisation aus Pentan erhalten.
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Schmp. 92 bis 940.
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Beispiel 4 Herstellung von 2,2-Dimethyl-3-(B,B-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäureäthylester
1.95 g (0,01 Mol) 2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon werden in 5 ml
Tetrachlorkohlenstoff, der 5 % Bromwasserstoff enthält, bei 250 mit einer Lösung
von 1,6 g (0,01 Mol) Brom in 5 ml Tetrachlorkohlenstoff tropfenweise jeweits bis
zur Entfärbung versetzt. Man rührt 2 Stunden nach, entfernt gebildeten Bromwasserstoff
durch Durchleiten eines trockenen
Stickstoffstroms und engt die
Reaktionslösung ein. Der Rückstand wird in 15 ml absol. Äther aufgenommen und zu
einer Suspension von 0,9 g Natriumäthylat in 10 ml absol. Äther unter Eiskühlung
getropft. Man rührt 2 Stunden nach und läßt die Temperatur des Reaktionagemisches
auf 20 bis 25 0C ansteigen.
-
Die alkalisch reagierende Lösung neutralisiert man mit äthanolischer
Salzsäure und gibt anschließend auf Eis.
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Extrahieren mit Äther, Klären der Ätherphase über wasserfreiem Natriumsulfat
und Einengen liefern nach fraktionierender Destillation 1,4 g (61 %) farblosen Äthylester
vom Sdp.0,2 - 0,3 75 bis 800C, laut NMR-Spektrum (CDCl3) identisch mit einem aus
2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure über das Säurechlorid bereiteten
Präparat.
-
Beispiel 5 Herstellung von 2,2-Dimethyl-3-(t,B,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
Zu dem Gemisch von 53,0 g (0,336 Mol) 1,1,2-Trichlorbutadien-1,3, 55,0 g (0,405
Mol) wasserfreiem Zinkchlorid und 250 ml trockenem Methylenchlorid tropft man die
Lösung von 150 ml trockenem Methylenchlorid und 45,0 g (0,336 Mol) 1-Chlor-1-dimethylamino-2-methyl-propen-1;
dabei erwärmt sich die Lösung von zunächst 200 auf 35 0C. Man rührt 5 Stunden unter
Rückfluß, läßt auf 20°C abkühlen und tropft 850 ml In 0 NaOH bei 20 C unter Rühren
zu. Nach Zugabe von 800 ml Tetrachlorkohlenstoff trennt man die Phasen, wäscht die
organische Phase mit Wasser bis zur Neutralrekation und klärt sie über wasserfreiem
Natriumsulfat. Eindampfen des Lösung mittels liefert 68,1 g (89 %) 2,2-Dimethyl-3-('ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
als gelbliches 01.
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Sdp.12 118-121° nD20 1,512 IR (CCl4) 1790 cm-1 (CO) NMR (CDCl3)
1,17 5 (3H), 1,39 s (3H) und 3.30-3,80 ppm m (3H) C8H9Cl3° Berechnet C 42.23 H 3.99
Cl 46,75 (227,5) Gefunden 42,5 3,92 46.2 Beispiel 6 Herstellung von 2,2,3-Trimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
58,0 g (0,336 Mol) 1,1,2-Trichlor-3-methyl-butadien-1,3 und 55,0 g (0,405 Mol) wasserfreies
Zinkchlorid in 250 ml trockenem Methylenchlorid werden mit 45,0 g (0,336 Mol) 1-Chlor-1-dimethylamino-2-methyl-propen-1
in 150 ml trockenem Methylenchlorid 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt und anschließend
entvprechend Beispiel 1 aufgearbeitet. Fraktionierende Destillation liefert 47,0
g (58 %) kristallines 2,2,3-Trimethyl-3-(α, ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
vom Schmp. 42 bis 440C (aus n-Hexan).
-
IR (CCl4) 1790 cm-1 (CO) NMR (CDCl3)
1,21 5 (3H), 1,39 5 (3H), 1,45 5 (3H), 2,70 d (1H, J = 17 Hz) und 3,97 ppm d (1H,
J = 17 HZ) C9H11C130 Berechnet C 44.76 H 4.59 61 44.03 Gefunden 44,6 4,58 43.7
Nach
dem voranstehend geschilderten Verfahren lassen sich folgende Cyclobutanone herstellen:
2, 2-Dimethyl-3-( -metliyl-ß, ß-dichlorvinyl )-cyclobutanon 2,2-Dikthyl-3-(,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dimethyl-3-(uiP ,ß-trifluorvinyl )-cyclobutanon 2,2-DiWthyl-3-(,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dimethyl-) x,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dimethyl-3-(α-fluor-ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-3-(ß-chlorvinyl)-cyclobutanon
2,2,3-Trimethyl-3-(ß,ß-trifluorinyl)-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-difluorvinyl)-cyclobutanon
2-Äthyl-2-methyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon 2-Äthyl-2-methyl-3-(x,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
2-Äthyl-2,3-dimethyl-3-(,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon 2,2-Diäthyl-3-(ß,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon
2-Äthyl-2-methyl-3-(B,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon 2-Äthyl-2-methyl-3- («-fluor-ß,
ß-dichlorvinyl )-cyclobutanon 2,2-Dimethyl-3-;c-athyl-ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon
2-Äthyl-2,3-dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon 4-(ß, ß-Dichlorvinyl )-spiroE
3,5 7-nonanon-2 2,2-Dimethyl-3-(α,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon 4-(α,ß,ß-Trichlorvinyl)-spiro[3,5]-nonanon-2
4-(8, B-Dibromvinyl) -epiroC 3,5 J-nonanon-2 2,2-Dimethyl-3-(ß-brom-ß-chlorvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dlmethyl-4-Ethyl-3-(B,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon 2,2,4-Trimethyl-3-(α,ß-dibromvinyl)-cyclobutanon
2,2-Dimethyl-4-nbutyl-3-(B,B-dichlorvinyl)-cyclobutanon 2-Methyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
Beispiel
7 Herstellung von 4-Brom-2,2-dimethyl-3-(α,ß,ß,-trichlorvinyl)-cyclobutanon
Eine Lösung von 42,5 g (0,186 Mol) 2,2-Dimethyl-3-(α,ß,ßtrichlorvinyl)-cyclobutanon
31,1 g (0,194 Mol) Brom und 150 ml 1% Bromwassertoffsäure in Tetrachlorkohlenstoff
läßt man 15 Stunden bei 20 bis 25°C stehen. Anschließend treibt man gebildeten Bromwasserstoff
mit Stickstoff aus, wäscht die Lösung mit Wasser bis zur Neutralreaktion, klärt
über wasserfreiem Natriumsulfat und engt sie ein. Man erhält 56,7 g (quantitativ)
kristallines 4-Brom-2,2-dimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon, das
laut NMR-Spektrum nur eines der beiden isomeren Bromketone enthält; Schmp. 76 bis
770C (aus n-Hexan).
-
IR (CCl4) 1800 cm 1 (CO) NMR (CDCl3)£1,25 5 (3H), 1,50 s (3H), 3,74
d (1H, J = 8,5 Hz) und 5.46 ppm d (1H, J = 8,5 Hz) C8H8BrCl30 Berechnet C 31.36
H 2.63 Br 26.1 Cl 34.7 (306.4) Gefunden 31.3 2.70 25.7 34.3 Beispiel 8 Herstellung
von 4-Brom-2,2,3-trimethyl-3-(«,ß,B-trichlorvinyl)-cyclobutanon Eine Lösung von
33,6 g (0,14 Mol) 2,2,3-Trimethyl-3-(α, ß, ßtrichlorvinyl)-cyclobutanon in
120 ml Tetrachlorkohlenstoff, die 1 ffi Bromwasserstoffsäure enthält, wird mit 23,0
g (0,144 Mol)
Brom bei 20 0C versetzt. Nach 20stündigem Stehen
bei 200C ist die Lösung entfärbt. Man arbeitet auf, wie für Beispiel 7 beschrieben,
und isoliert 40,2 g (89 so) nahezu einheitliches kristallines 4-Brom-2,2,3-trimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon.
-
Schmp. 81 bis 82°C (aus n-Hexan). Nach Ausweis des NMR-Spektrums vom
Rohprodukt liegt nur eines der isomeren Bromketone vor.
-
IR (CC14) 1800 cm 1 (CO) NMR (GDC13)
1,31 5 (3H), 1,47 5 (6H) und 5,82 ppm 5 (1H) CgH1OBrCl30 Berechnet C 33,73 H 3,15
Br 24.9 Cl 33,2 (320.5) Gefunden 34,0 3,22 24,4 32.9 Beispiel 9 Herstellung von
2,2-Dimethyl-3-(t,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure 58,6 g (0,26 Mol) rohes
2,2-Dimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon werden in 330 ml Tetrachlorkohlenstoff,
der 1% Bromwasserstoff enthält, mit 41,5 g (0,26 Mol) Brom 15Stunden bei 20°C stehen
gelassen. Man treibt aus der entfärbten Lösung den gebildeten Bromwasserstoff weitgehend
ab und versetzt die Lösung unter Rühren bei 200C innerhalb von 2 Stunden mit 570
ml 1.3n NaOH. Nach 6 Stunden trennt man die organische Phase ab. Ansäuern der wäßrigen
alkalischen Phase mit konz. Salzsäure unter Kühlen liefert nach Ausschütteln mit
Äther, Neutralwaschen und Klären der Ätherphase Uber wasserfreiem Natriumsulfat
56.6 g (89,3 %) kristalline 22-Dimethyl-3-(Mßß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsEure
die laut NMR-Spektrum innerhalb der Meßgenauigkeit nur
eines der
beiden Isomeren enthält.
-
Schmp. 90 bis 93°C (aus Petroläther).
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Beispiel 10 Herstellung von 2,2-Dimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclopro
pancarbonsäure Eine Suspension von 30,6 g (0,1 Mol) 4-Brom-2,2-dimethyl-3-(α,
ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon in 150 ml 2n NaOH wird bei 20 bis 2500 10 Stunden
gerührt. Man extrahiert die homogene Lösung mit Dibutyläther, um Neutralprodukte
zu entfernen, säuert unter Kühlen mit 10 % wäßriger Salzsäure an, saugt die kristallin
anfallende 2,2-Dimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure ab
und wäscht neutral.
-
Ausbeute 23,8 g (ca. 100 ).
-
IR (CCl4) 1705 cm (CO) NMR (CDC13)
0,86 5 (Ih), 1.16 s (1H), 1.99 d (1H, J =5f.5 Hz) 2.34 d (1H, J=5.5 Hz) und 12.1
ppm 5 (1H) C8HgCl302 Berechnet C 39,46 H 3,73 Cl 43.68 gefunden 39,3 3,81 43,4 Nach
dem vorstehend beschriobenen Verfahren laasan sich folgende Cyolopropanoarboneäuren
herstellen: 2,2-Dlmethyl-3-(,B,ß-triflüorvinyl)-cyclopropancarbontäure 2,2-Diäthyl-3-(B,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancFrboneaure
2,2,3-Trimethyl 3-(B,B-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsKure 2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dibromvinyl)-cyclopropancarbonsäure
2,2-Dlmethyl-3-(«,B-dibromvinyl)-cyclopropancarboneaure
2,2-Dimethyl-3"
cyan-ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonskure 1-Äthyl-2,2-dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure
2-(,ß-Dlchlorvinyl)-spiro g2,5goctan-3-carbonsäure 2, 2-Dimethyl-3-(ß, ß-dibromvinyl)-cyclopropancarbonsäure
2,2-Dimethyl-3-(α-chlor-ß,ß-difluorvinyl)-cycloprolancarbonsäure 2-(ß,ß-Dichlorvinyl)-spiro
g2,4 -heptan-3-carbonsäure.
-
Beispiel 11 Herstellung von 2,2-Dimethyl-3- ß,ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäureäthlester
7.66 g (0,025 Mol) 4-Brom-2,2-dimethly-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
in 40 ml trockenem Äther werden bei 150C zu einer Suspension von 1,7 g (0,025 Mol)
Natriumäthylat in 9 ml wasserfreiem Äthanol getropft. Man rührt 1 Stunde bei 150C
nach und gießt auf Eis/in HCl. Man trennt die Phasen, wäscht die wäßrige Phase zweimal
mit Äther und die vereinigten Ätherextrakte anschließend mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung
und Wasser bis zur Neutralreaktion. Trocknen über wasserfreiem Natriumsulfat liefert
5,94 g (87 %) 2,2-Dimethyl-3-(e,ß,B-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsEurenthylester.
-
Sdp. o,2 73 bis 74°C n20 1.4920.
-
D IR (CCl4) 1726 cm (CO) NMR (CDCl3)
1.20 5 (3H), 1.30 t (3H, J= 7.5 Hz), 1.33 s (3H), 2.04 d (1H, J= 6 Hz), 2.45 d (1H,
J= 6 Hz) und 4.19 ppm q (2H, J= 5 Hz).
-
Aus dem Bicarbonatextrakt gewinnt man durch Ansäuern mit 10 ffi Salzsäure
und Extrahieren mit Äther 0,9 g 2,2-Dimethyl-3-(t,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure.
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C10H13Cl3O2 Berechnet C 44.23 H 4.3 Cl 39.17 (271.f) Gefunden 43.9
5.09 38.6 Nach dem voranstehenden Verfahren lassen sich folgende Ester herstellen:
2,2-nimethyl-3-(ß,ß-dibromvinyl)-cyclopropancarbonsäureathylester 2,2-Dimethyl-3-(α,ß,ß-trifluorvinyl)-cyclopropancarbonsäuremethylester
2,2-Diäthyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonosäureäthylester 2,2-Diäthyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäureäthylester
2,2,5-Trimetllyl-3-(ß,B-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonEdure äthylester 1,2,2-Trimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsoureäthylester
2,2-Dimethyl-5-(B,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsouremethylester 2-(ß,B-Dichlorvinyl)-spiroZ2,5goctan-3-carbonsäureäthylester
2-Methyl-2-äthyl-3-(ß, ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäuren-propylester Beispiel
12 Herstellung von 2,2-Dimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclo propancarbosäure-m-phenoxybenzylester
Die Lösung von 2,2 g (0,05 Mol) 222-Dimothyl-3-(<,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure
und 6,85 g (0,0575 Mol) Thionylchlorid in 50 ml trockenem Benzol erhitzt man 1 1/2
Stunden unter Rückfluß. Man entfernt überschüssiges Thionylchlorid
und
gasförmige Reaktionsprodukte im Wasserstrahlvakuum.
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Der resultierende Rückstand wird nacheinander mit 20 ml trockenem
Benzol, 15 ml trockenem Pyridin und 8,0 g (0,04 Mol) m-Phenoxy-benzylalkohol versetzt.
Nach 15 stündigem Stehen bei 20 0C gießt man das Reaktionsgemisch unter Zusatz von
100 ml Benzol auf Eis, trennt die Benzolphase ab und wäscht sie nacheinander mit
verdünnter Salzsäure, Wasser, 2n Na2CO3 und Wasser. Trocknen über Natriumsulfat
und Eindampfen liefern 16.5 g farbloses Öl, das zur Abtrennung von nichtumgesetztem
m-Phenoxybenzylalkohol im 100 ml n-Hexan gelöst über 50 g Kieselgel filtriert wird.
Destillation im Kugelrohr ergibt 14.7 g 2,2-Dimethyl-3-(,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure-m-phenoxylbenzylester
als farbloses Öl vom Sdp.o o1190 bis 1950C. tn der dünnschichtchromatographischen
Analyse erweist sich der Ester als einheitlich.
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IR (CCl4) 1735 cm (CO) NMR (CDCl3)
1.18 5 (3H), 1.27 5 (3H), 2.07 d (IH, J= 6 HZ), 2,44 d (1H, J=6 HZ), 5,12 5 (2H)
und 6.90-7.50 ppm m (9H) C21H19C1303 Berechnet C 59,1 H 4,46 Cl 250 (425,5) Gefunden
59,2 4,70 25,1 Die bei der Aufarbeitung resultierende wäßrige Phase säuert man mit
verd. Salzsäure an und erhält durch Extrahieren mit Äther 1.45 g 2,2-Dimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclo
propancarbonsäure zurück.
-
Beispiel 13 Herstellung von 2, 2-Dimethyl-3-(pC-brom-ß, ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäureäthylester
1,95 g (0,01 Mol) 2,2-Dimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon werden in 5 ml
Tetrachlorkohlenstoff, der 5 % Bromwasserstoff enthält, bei 250C mit einer Lösung
von 3,2 g (0,02 Mol) Brom in 5 ml Tetrachlorkohlenstoff tropfenweise versetzt. Man
rührt 6 Stunden nach, entfernt gebildeten Bromwasserstoff durch Durchleiten eines
trockenen Stickstoffstroms und engt die Reaktionslösung ein. Der Rückstand, dessen
NMR-Spektrum (CDCl3) im Einklang mit der Bromierung der Dichlorvinylgruppe durch
das zweite Moläquivalent Brom kein Signal für ein Vinylproton zeigt, wird in 30
ml Äther gelöst und zu der Lösung von 0,7 g (0,03 Mol) Natrium in 30 ml abs. Äthanol
bei 20 bis 25°C getropft. Man läßt 1 Stunde bei 60°C nachreagieren und arbeitet,
wie für Beispiel 4 beschrieben, auf. 2,19 g (69 %) 2,2-Dimethyl-3-(α-brom-ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäureäthylester
vom Sdp.0,3 85 bis 900C werden erhalten.
-
Berechnet Br 25,3 Gefunden 25,0 Beispiel 14 Herstellung von 2,2-Dimethly-3-(α,ß,ß-triclorvinyl)-cycloprppancarbonsäure-m-phenoxybenzylester.
-
Zu der Lösung von 0,520 g (0,0226 Mol) Natrium in 10 ml abs.
-
Äthanol gibt man unter Stickstoff 5.0 g (0,025 Mol) m-Phenoxybenzylalkohol
und destilliert Äthanol im Vakuum ab. Den Rückstand versetzt man zweimal mit Je
50 ml abs. Toluol und dampft im Vakuum zur Trockene. Zu der Suspension des resultierenden
festen
Rückstands in 30 ml abs. Toluol tropft man bei 1500 5,75 g (0,019 Mol) 4-Brom-2,2-dimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
in 20 ml abs. Toluol und rührt 6 Stunden bei 20°C nach. Nach dünnschichtchromatischer
Analyse ist vollständige Umsetzung eingetreten. Man gibt den Reaktionsansatz auf
Eis/verdünnte Salzsäure, trennt die organische Phase ab, wäscht sie bis zur Neutralreaktion
und filtriert sie über 100 g Kieselgel.
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Ausbeute: 5,12 g (60 %) 2,2-Dimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclopropajncarbonsäure-m-phenoxybenzylester.
-
Laut dünnschichtchromatischer Analyse und NMR-Spektrum identisch mit
dem gemäß Beispiel 12 erhaltenen Produkt.
-
Beispiel 15 Herstellung von 2,2,3-Trimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)
cyclopropancarbonsäure-m-phenoxybenzylester Gemäß Beispiel 12 werden 10.3 g 2,2,3-Trimethyl-3-(α,ß,ßtrichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure
(0,04 Mol) mit 5,8 g (0,048 Mol) Thionylchlorid in 50 ml trockenem Benzol zum Säurechlorid
umgesetzt. Zu dem rohen Säurechlorid werden nacheinander 25 ml Benzol, 15 ml Pyridin
und 8,0 g (0,04 Mol) m-Phenoxybenzylalkohol gegeben. Nach lOstündigem Stehen bei
20°C arbeitet man gemäß Beispiel 12 auf und erhält 16,2 g Rohester. Chromatographie
an Kieselgel und fraktionierte Destillation liefern 13.1 g (74%) 2,2,3-Trimethyl-3-(α,ß,ß-Trichlorvinyl
)-cyclopropancarbonsäure-m-phenoxybenzylester als farbloses Öl vom Sdp.0,1 - 0,15
200 bis 21000.
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IR (CCl4) 1730 cm-1 (CO) NMR (CDC13)
1,24 5 (3H), 1,29 5 (3H), 1,45 6 (3H), 1,87 5 und 1.99 5 (1H), 5,10 5 (2H) und 6.80-7.50
ppmm (9H) C22H21C1303 Berechnet C 60.08 H 4,81 Cl 24,19 Gefunden 60.4 4,65 24.0
Beispiel 16 Herstellung von 4-Brom-2,2,4-trimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl) cyclobutanon
2,08 g (0,01 Mol) 2,2,4-Trimethyl-3-(B,B-dichlorvinyl)-cyclobutanon (Isomerengemisch)
werden in 8 ml Eisessig mit 1,6 g (0,01 Mol) Brom gemäß Beispiel 2 umgesetzt. Man
erhält nach Aufarbeitung 2.65 g gelbliches Öl, dessen NMR-Spektrum (CDC13) folgende
Signale zeigt:
1.20 8 (3H), 1.34 8 (3H), 1.39 5 (3H), 1.48 5 (3H), 1.78 5 (3H), 1.92 5 (3H), 3.08
d (1H, J=8.5 Hz), 3,68 d (1H, J=9 Hz), 6.00 d (1H, J=9 Hz) und 6.26 ppm d (1H, J=8,5
HZ).
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Aus dem Vergleich der Intensitäten der Signale bei
1.92/1.78, 3.08/3.68 und 6.26/6.00 ppm errechnet eich ein Isomereverhältnis der
4 Brom-2,2,4-trimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanone von etwa 3 : 2.
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Beispiel 17 Herstellung von 1,2,2-Trimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure
Das gemäß Beispiel 16 erhaltene rohe 4-Brom-2,2,4-trimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclobutanon
(2,55 g) wird in 25 ml 2n NaOH suspendiert und bei 20 0C 6 Stunden gerührt . Man
arbeitet, wie für Beispiel 3 beschrieben, auf und erhält 1,93 g (86 % (bezogen auf
0,01 Mol 2,24-Trimethyl-3-(ß,ß dichlorvinyl)-cyclobutanon) kristalline 1,2,2-Trimethyl-3-(ß,ß-dichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure
als Isomerengemisch vom Schmp. 87 bis 950C.
-
Durch fraktionierendes Kristallisieren erhält man die einheitlichen
Isomeren.
-
Isomer A NMR (CDCl3)
1,11 5 (3H), 1,23 5 (3H), 1,30 5 (3H), 2,39 d (1H, J=7,5 Hz), 5,63 d (1H, J=7,5
Hz) und 9,80 ppm 5 (1H).
-
Isomer B NMR (CDCl3)
1,30 5 (6H), 1.45 5 (3H), 1,68 d (1H, J= 8,5 Hz), 6,26 5 (1H, J=8,5 HZ) und 9,60
ppm s (1H).
-
Beispiel 18 Herstellung von 2,2,3-Trime thyl-3- (4 ,B,ß-trichlorvinyl
)-cyclopropancarbonsäure Die Suspension von 21,16 g (0,066 Mol) 4-Brom-2,2,3-trimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclobutanon
in 150 ml in NaOH wird 10 Stunden bei 20°C gerührt. Man arbeitet, wie für Beispiel
3 angegeben, auf und erhält 1.58 g Neutralprodukte (nichtumge setztes Bromketon)
sowie 13,73 g (87 ) kristalline 2,2,3-Trimethyl-3-(α,ß,ß-trichlorvinyl)-cyclopropancarbonsäure
vom Schmp. 152 bis 1530C (aus Benzl/n-Hexan).
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IR (CCl4) 1700 cm 1 NMR (CDC13)
1.30 5 (CH), 1.50 5 (3H), 1,79 5 und 1.95 5 (1H) und 9,8 pptn 8 (1H) CgH11Cl302
Berechnet C 41.97 H 4,31 Cl 41.30 (257,6) Gefunden 42,2 4,33 41,1 Beispiel 19 Herstellung
von 2,2-Dimethly-3-(bromvinyl)-cyclopropancarbonsäureäthylester Zu der Lösung von
12,4 g (0,1 Mol) 2.2-Dimethyl-3-vinylcyclobutanon in 100 ml Tetrachlorkohlenstoff
werden bei 10° 32,0 g (0,2 Mol) Brom in 40 ml Tetrachlorkohlenstoff innerhalb von
2 Stunden getropft. Man läßt 1 Stunde nachrühren, vertreibt gebildeten Bromwasserstoff
mit Stickstoff, wäscht die Lösung nacheinander mit Wasser, 1 % wäßrige Thiosulfatlösung
und Wasser, klärt über wasserfreiem Natriumsulfat und engt im Vakuum ein. Ausbeute:
31,83 g IR (CCl4): 1805 cm-1.
-
C8H11Br30 Ber. Br 66,2 % (363) Gef. 65,3 % Die Lösung von 31,0 g 2.2-Dimethyl-3-(α,ß-dibromläthyl)-4-brom-cyclobutanon
in 40 ml abs. Äthanol tropft man bei 0-5° zu der Lösung von 4.6 g (0,2 Mol) Natrium
in 70 ml abs. Äthanol und rührt 1 Stunde bei 40 - 500 nach. Der abgekühlten Lösung
setzt man zur Neutralisation der überschüssigen Base äthanolische Salzsäure zu,
filtriert abgeschiedenes Natriumbromid ab und engt ein. Fraktionierendes Destillieren
liefert 2 Hauptfraktionen: A. 7.55 g farblosses Öl vom Sdp.0.2-0.3 53-58° IR (CCl4)
: 1725 cm (Estercarbonyl) NMR (CDCl3): Signale u.a. bei (=4.45 (2 Vinylprotonen),
5.85 (2 Methylenprotonen der Äthylgruppe), 8.70 (3 Methylprotonen), 8,80 (3-Methylprotonen,8.74
(3-Methylprotonen der Äthylgruppe).
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C¢OH15BrO2 Ber. C 48,59 H 6,12 Br 32,34 (247,1) Gef. 48,6 5,83 32,2
(Berechnet für 2.2-Dimethyl-3-(bromvinyl)-cyclopropancarbonsäureester B. 5.2 g farbloses
öl vom Sdp.0,1-0,3 63 - 700.
-
Nach den analytischen Daten (IR, NMR, Elementaranalyse) Gemisch isomerer
2.2-Dimethyl-3-(bromvinyl)-cyclopropancarbonsäureäthylester.